ELEKTRONISCHE ARBEITEN IN DER PRAXIS. Sinnvoller Nutzen im Praxisalltag

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Transkript:

ELEKTRONISCHE ARBEITEN IN DER PRAXIS Sinnvoller Nutzen im Praxisalltag

AGENDA Referat update und Ausblick Bedeutung des Gesetztes-Entwurf des elektronischen Patientendossiers das Austauschformat Elektronisches Impfdossier Was heisst dies für den Praxisalltag? Workshops Effizienz für die Praxis und den Patienten Tipps und Informationen zum elektronischen Arbeiten Sinn des elektronischen Arbeitens Wo kann ich die Praxisarbeit optimieren? Elektronisches Arbeiten Mehraufwand oder Sparpotential 2

ÜBER MICH CORNELIA SCHMID Medizininformatikerin MAS MedInf Unabhängiger Berater für ICT im Gesundheitswesen Mitglied IHE und HL7 Mitautorin von Spezifikationen und Templates rund um CDA-CH Schulungen zum Thema elektronische Krankengeschichte Projekte und Mandate im nationalen ehealth Umfeld 3

MEDIZINISCHE DOKUMENTATION HISTORISCHER RÜCKBLICK Hippocrates: Chronologische Symtombeschreibung des Patienten mit der vom Patienten gewählten Ausdrucksweise 1819 Publikation Auskultation mit dem Stethoskop durch Laennec, Wechsel von den Beobachtungen des Patienten zu den Beobachtungen des Arztes. Mayo Klinik 1895-1907 Notizbuch pro Arzt mit chronologischer Aufzeichnung pro Patient. 1907 Einführung Aufzeichnung pro Patient durch Plummer In der Folge unstrukturierte Notizen mit einer Mischung aus Beobachtungen, Interpretationen, Behandlungen und Test-Resultaten 1968 Einführung der problemorientierten Krankengeschichte durch Weed (New England Journal of Medicine) Heute Gliederung pro Datenquelle (Labor, Röntgen, Verlaufseintrag) und chronologische Abfolge pro Datenquelle Groupe Galenica 06.09.2014

MEDIZINISCHE DOKUMENTATION TENDENZEN 1900 1950 Lawrence L. Weed Problemorientierte KG Groupe Galenica 06.09.2014 2000 2050 Jerry A. Solon et al Episodes of Care E-Health

MEDIZINISCHE DOKUMENTATION STRUKTUR Groupe Galenica 06.09.2014

PAPIER KRANKENGESCHICHTE Muster Hans Zelglistrasse 10 CH-3608 Thun KV: KPT Thun Allg. UV: Winterthur-Versicherung Nr 10 Groupe Galenica 06.09.2014

PAPIER KRANKENGESCHICHTE Groupe Galenica 06.09.2014

PAPIER KRANKENGESCHICHTE Groupe Galenica 06.09.2014

PAPIER KRANKENGESCHICHTE Groupe Galenica 06.09.2014

PAPIER KRANKENGESCHICHTE UMSCHLAG _Personalien _Blutgruppe _Problemliste/Dauerprobleme _Diagnosenliste _Dauermedikamente / AK _Allergien / Unverträglichkeiten _Familienanamese _Entwicklung als Kind _Kinderkrankheiten _Gynäkologiesche Anamnese _Impfungen Groupe Galenica 06.09.2014 _Systemanamnese _Sozialanamnese _Persönliche Anamnese _Arbeitsunfähigkeit _Verzeichnis Hospitalisationen _Verzeichnis Röntgen _Verzeichnis EKG _Verzeichnis Berichte _Verzeichnis Diverses

PAPIER KRANKENGESCHICHTE EINLAGEBLÄTTER _Statusblatt _Verlaufseinträge _Laborblatt Hämatologie _Laborblatt Chemie _Laborblatt Urin / Stuhl _EKG-Blatt (Kurve / Befund) _Röntgenbefundungs-Blatt _Spezialblätter (Diabetesblatt) _Leistungsblatt Groupe Galenica 06.09.2014 _Laborresultate extern _Befunde extern _Berichte extern _Korrespondenz

KRANKENGESCHICHTE INFORMATIONSEINHEITEN _Anamnese _Status _Beurteilung _Procedere _Abklärungsplan _Behandlungsplan _Diagnostische Massnahmen _Therapeutische Massnahmen Groupe Galenica 06.09.2014 _Problemliste _Diagnosenliste _Prognose _Risikofaktoren und Prävention _Impfungen _Arbeitsunfähigkeit _Hospitalisationen _Zeugnisse _Korrespondenz

E-VERLAUF 14

E-LABOR 15

E-AGENDA 16

KRANKENGESCHICHTE STRUKTUR Krankengeschichte Erweiterte KG Problemliste Diagnostik KG im engeren Sinn Therapie Epidosenliste Groupe Galenica 06.09.2014 Korrespondenz Medizinische Stammdaten Verlaufsdaten

Patient sind längst reif fürs digitale Zeitalter 18

19

MÖGLICHE INHALTE IM E-PATIENTENDOSSIER Impfdossier Austrittsbericht Überweisungsbericht Medikation Labordaten Radiologie Notfalldaten Patientenverfügungen Allergiepass... 20

DATENAUSTAUSCH - DANK KOORDINATION Mit dem neuen Gesetz über das elektronische Patientendossier - dem EPDG 21

AUSGANGSLAGE Mobilität: innerhalb der Schweiz und ins Ausland Wechsel der Versicherung, des Arztes, der Apotheke, Im entscheidenden Moment fehlen die Informationen 22

23

WAS IST ehealth Unter dem Begriff ehealth werden alle elektronischen Gesundheitsdienste zusammengefasst. Mit elektronischen Mitteln werden im Gesundheitswesen die Abläufe verbessert und die Beteiligten vernetzt 24

ELEKTRONISCHE PATIENTENDOSSIER -UM WAS GEHT ES Beim elektronischen Patientendossier handelt es sich um ein landesweites Projekt, welches ein dezentrales und sicheres Netzwerk für den elektronischen Austausch von Gesundheitsinformationen einführen soll. Der Austausch von Gesundheitsdaten unter den Ärzten und mit ihren Patienten soll mit dem elektronischen Patientendossier einfacher werden. Dies soll 2015 Realität sein. Damit soll Zeit gespart und das Fehlerrisiko minimiert werden. Ein weiterer Vorteil, den man sich erhofft, ist, dass die vertraulichen Daten sicherer aufbewahrt sind und nicht verloren gehen. Ohne Zustimmung des Patienten haben Mediziner keinen Zugang zu den Daten. Der Patient bestimmt, wer Zugriff auf diese hat. 25

ELEKTRONISCHE PATIENTENDOSSIER -UM WAS GEHT ES Viele notwendige Anwendungen für ehealth sind Anwendungen im elektronischen Patientendossier: Identifikation von Behandelnden, Datenschutz, Zugriffsrechte, Datensicherheit,. Zur Teilnahme verpflichtet sind Spitäler, Geburtshäuser und Pflegeheime, die ihre Leistungen über die obligatorische Krankenversicherung abrechnen. Kein Zwang besteht hingegen für ambulant tätige Ärzte. Beispiele: Elektronisches Patientendossier «Evita» Elektronisches Patientendossier «vivates» 26

WAS IST EIN ELEKTRONISCHE PATIENTENDOSSIER Das elektronische Patientendossier ermöglicht auf alle medizinischen Daten elektronisch zuzugreifen, einfach und sicher über das Internet oder das Mobiltelefon. Persönlichen medizinischen Daten, wie Röntgenbilder, Laborberichte oder Spitalaustrittsberichte wie sie über die Jahre hinweg bei Arzt- oder Spitalbesuchen anfallen, sind so immer und überall für den Bürger einsehbar. Mit dem elektronischen Patientendossier ist es nicht mehr nötig, die Daten auf Papier mit sich zu tragen. 27

GESETZESENTWURF ZUM ELEKTRONISCHEN PATIENTENDOSSIER Die Patientendaten sind sensible Daten und müssen bestmöglich geschützt werden, um einen Missbrauch zu vermeiden. Das Gesetz sieht vor, dass es sowohl für den Patienten als auch den Arzt freiwillig sein wird, ob sie ein elektronisches Patientendossier führen möchten oder nicht. 28

DER IMPFAUSWEIS Papierausweis eimpfausweis 29

IMPFAUSWEIS DER ZUKUNFT In der Schweiz ist heute nach wie vor der Papier-Impfausweis üblich. Die Folgen sind schlecht leserliche oder verlorene Ausweise und Lücken in der Impfanamnese. Der Impfausweis der Zukunft wird deshalb ein elektronisches Dokument sein. 30

IMPFPORTAL UND IMPFCHECKSERVICE 1: Dr. Allzeit öffnet das Impfportal und überträgt die ausgeführten Impfungen und relevante Impfinformationen seiner Papierkrankengeschichte und aus dem PapierImpfausweis (alt) des Patienten 2: Pseudonymisierter Immunisierungsstatus wird an den Impfcheckservice gesendet 3: Die aktualisierten Impfempfehlungen bzw. der Impfplan werden pseudonymisiert ans Impfportal gesendet 31

IMPFPORTAL UND IMPFCHECKSERVICE 1: Dr. Allzeit öffnet das Impfportal und überträgt die ausgeführten Impfungen und relevanten Immunisierungsinformationen des Patienten manuell von seiner APS ins Impfportal 2: Pseudonymisierte Immunisierungsinformationen werden an den Impfcheckservice gesendet 3: Die aktualisierten Impfempfehlungen bzw. der Impfplan werden pseudonymisiert ans Impfportal gesendet 4: Die aktualisierten Impfinformationen werden als Dokument (z.b. PDF) in die APS importiert 32

IMPFPORTAL UND IMPFCHECKSERVICE ZUKUNFT 33

WIESO EIN eimpfausweis? Verwalten von Impfungen komfortabel online Einfaches zugreifen auf Impfungen der Kinder und der ganzen Familie Nie mehr suchen nach dem Impfausweis Der elektronische Impfausweis hilft - Impflücken zu identifizieren und - Auffrischungsimpfungen nicht zu verpassen 34

DEFINITION CDSS Any computer program designed to help health professionals make clinical decision Shortliffe Active knowledge systems which use two or more items of patient data to generate case-specific advice Wyatt & Spiegelhalter 35

CDS 36

IMPLEMENTATION OF CDS Computer-based decision support is more effective than manual processes for decision support. CDS interventions that are presented automatically and fit into the workflow of the clinicians are more likely to be used. CDS that recommends actions for the user to take are more effective than CDS that simply provides assessments. CDS interventions that provide information at the time and place of decisionmaing aremore likely to have an impact. 37

FRAGEN - ANTWORTEN 38

BEI FRAGEN Cornelia Schmid Neuenburgstrasse 40 3236 Gampelen cornelia.schmid(at)medprop.ch 39