STUDIE: ORGAN- UND GEWEBESPENDE Eine repräsentative Umfrage unter Deutschen zum Thema Organ- und Gewebespende

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Transkript:

STUDIE: ORGAN- UND GEWEBESPENDE Eine repräsentative Umfrage unter 1.069 Deutschen zum Thema Organ- und Gewebespende Hinweis: Alle Studienergebnisse sind unter Nennung der Quelle www.mymarktforschung.de und Mitteilung an uns zur Veröffentlichung freigegeben. Um Belegexemplare der Veröffentlichung wird gebeten. Hamburg, im Januar 2017

ORGAN- UND GEWEBESPENDE Eine repräsentative Online-Umfrage unter 1.069 Deutschen zwischen 18 und 70 Jahren zum Thema Organ- und Gewebespende 47% der Deutschen 73% der Befragten, die uneingeschränkt spenden würden, tun dies, da sie sich wohlfühlen bei dem Gedanken, anderen Menschen mit ihrer Spende zu helfen Von den unsicheren Spendern würden können sich grundsätzlich vorstellen, uneingeschränkt alle Organe/Gewebe zu spenden 67% 33% ihre Niere spenden nicht die Hornhaut der Augen spenden 15,4% der Deutschen wären zur Organspende bereit, besitzen aber keinen Organspendeausweis Gründe, weshalb Nicht-Spender eine Organ-/Gewebespende ausschließen: 39% 36% 28% fürchten Missbrauch durch Organhandel fühlen sich unwohl bei dem Gedanken, dass Organe entnommen werden haben gehört/gelesen, dass es Manipulationen von Wartelisten für Organspenden gibt 10% fühlen sich nicht ausreichend über das Thema Organspende informiert 2017 www.mymarktforschung.de

Über das Umfrageportal mymarktforschung wurden 1.069 Deutsche zum Thema Organ- und Gewebespende befragt. ERHEBUNGSDATEN Untersuchungsgegenstand Untersucht wurde, wie die Deutschen zur Organ-/Gewebespende stehen. Zusätzlich wurde erfasst, aus welchen Gründen sie Organe/Gewebe spenden würden und welche Aspekte dagegen sprechen. Stichprobe Bevölkerungsrepräsentative Quotenstichprobe von n=1.069 Personen (für Struktur siehe Abschnitt soziodemografische Daten) Befragungszeitraum 02.12.2016 bis 04.12.2016 Methode Repräsentative Erhebung unter in Deutschland lebenden Personen zwischen 18 und 70 Jahren über das aktiv und passiv rekrutierte Online Access Panel www.mymarktforschung.de 3

Studienergebnisse Bereitschaft zur Organ-/Gewebespende Organ- und Gewebespende in Deutschland Organspendeausweis Soziodemografische Daten Über mymarktforschung 4

Studienergebnisse Bereitschaft zur Organ-/Gewebespende Organ- und Gewebespende in Deutschland Organspendeausweis Soziodemografische Daten Über mymarktforschung 5

Knapp die Hälfte der Deutschen kann sich vorstellen, uneingeschränkt alle Organe oder Gewebe zu spenden; jeder Fünfte schließt eine Spende aus. GRUNDSÄTZLICHE BEREITSCHAFT EIN ORGAN/GEWEBE ZU SPENDEN Können Sie sich grundsätzlich vorstellen, ein Organ/Gewebe zu spenden? Entschlossene Nicht-Spender Nein 18,5% 46,9% Ja, uneingeschränkt alle Organe/Gewebe Ich bin mir nicht sicher/ Kommt auf das Organ an 34,6% Überzeugte Spender n=1.069 Potenzielle Spender 6

Die wichtigste Motivation für eine Organspende ist das gute Gefühl beim Gedanken daran, einem anderen Menschen damit zu helfen. GRÜNDE FÜR EINE ORGAN-/GEWEBESPENDE (1/2) Aus welchen Gründen können Sie sich vorstellen Organe oder Gewebe zu spenden? * Ich fühle mich wohl bei dem Gedanken anderen Menschen mit meiner Spende zu helfen 66,1% Eine Organspende würde meinem Tod einen Sinn geben 50,2% Ich erachte es als Selbstverständlichkeit, Organspender zu sein 34,8% Eine Organspende würde meinen Angehörigen Trost spenden. 13,5% Ein Angehöriger/Freund/Bekannter hat bereits eine Organspende erhalten 9,1% n=871 (Nur Personen, die sich vorstellen können, uneingeschränkt Organe/Gewebe zu spenden sowie Personen, die sich nicht sicher sind zu spenden oder es vom Organ/Gewebe abhängig ist) * Mehrfachnennung möglich 7

Überzeugte Spender betrachten eine Organspende deutlicher häufiger als eine Selbstverständlichkeit als potenzielle Spender. GRÜNDE FÜR EINE ORGAN-/GEWEBESPENDE (2/2) Aus welchen Gründen können Sie sich vorstellen Organe oder Gewebe zu spenden? * Überzeugte Spender Potenzielle Spender 72,7% Ich fühle mich wohl bei dem Gedanken anderen Menschen mit meiner Spende zu helfen 57,3% 55,3% Ich erachte es als Selbstverständlichkeit, Organspender zu sein 7,0% 53,1% Eine Organspende würde meinem Tod einen Sinn geben 46,2% 11,2% Eine Organspende würde meinen Angehörigen Trost spenden 16,8% 7,2% Ein Angehöriger/Freund/Bekannter hat bereits eine Organspende erhalten 11,6% n 1 =501 (Nur Personen, die sich vorstellen können, uneingeschränkt Organe/Gewebe zu spenden) n 2 =370 (Nur Personen, die sich nicht sicher sind zu spenden oder es vom Organ/Gewebe abhängig ist) * Mehrfachnennung möglich 8

Der wichtigste Grund, der die Spendenbereitschaft senkt, ist die Angst vor dem Missbrauch durch Organhandel. GRÜNDE GEGEN EINE ORGAN-/GEWEBESPENDE (1/2) Was sind die Gründe dafür, dass Sie sich nicht vorstellen können, Organe oder Gewebe zu spenden? * Missbrauch durch Organhandel befürchtet Gehört/gelesen, dass es Manipulationen von Wartelisten für Organspenden gibt Unwohlsein bei dem Gedanken, dass Organe entnommen werden 33,1% 31,0% 44,4% Nicht ausreichend über Organspende informiert Befürchtung, dass einem als Organspender im Notfall nicht ausreichend geholfen wird Nur Freunde/Verwandte sollten die eigenen Organe erhalten Grundsätzlich kein Interesse Organe zu spenden 13,2% 12,9% 25,7% 24,1% Religiöse Motive/Gründe Willen für/gegen Organspende anderweitig geregelt Unwissen, dass es Organspendeausweis gibt 2,6% 1,1% 3,7% Weiß nicht/noch keine Gedanken gemacht 12,0% n=568 (Nur Personen, die sich nicht vorstellen können, Organe/Gewebe zu spenden sowie Personen, die sich nicht sicher sind zu spenden oder es vom Organ/Gewebe abhängig ist) * Mehrfachnennung möglich 9

Über ein Drittel der potenziellen Spender fühlen sich nicht ausreichend informiert, bei den Nicht-Spendern ist es nur jeder Zehnte. GRÜNDE GEGEN EINE ORGAN-/GEWEBESPENDE (2/2) Was sind die Gründe dafür, dass Sie sich nicht vorstellen können, Organe oder Gewebe zu spenden? * Entschlossene Nicht-Spender Potenzielle Spender 39,4% Missbrauch durch Organhandel befürchtet 47,0% 35,9% 27,8% 22,7% 15,2% Unwohlsein bei dem Gedanken, dass Organe entnommen werden Gehört/gelesen, dass es Manipulationen von Wartelisten für Organspenden gibt Befürchtung, dass einem als Organspender im Notfall nicht ausreichend geholfen wird Nur Freunde/Verwandte sollten die eigenen Organe erhalten 12,2% 24,9% 28,4% 35,9% 9,6% Nicht ausreichend über Organspende informiert 34,3% 5,6% Religiöse Motive/Gründe 2,7% 2,5% Willen für/gegen Organspende anderweitig geregelt 2,7% 1,0% Unwissen, dass es Organspendeausweis gibt 1,1% 10,1% Weiß nicht/noch keine Gedanken gemacht 13,0% n 1 =198 (Nur Personen, die sich nicht vorstellen können, Organe/Gewebe zu spenden) n 2 =370 (Nur Personen, die sich nicht sicher sind zu spenden oder es vom Organ/Gewebe abhängig ist) * Mehrfachnennung möglich 10

Unter den fünf wichtigsten Gründen, die die Spendenbereitschaft senken, sind drei, bei denen unethisches Verhalten eine Rolle spielt. MISSTRAUEN GEGENÜBER DER ORGAN-/GEWEBESPENDE Was sind die Gründe dafür, dass Sie sich nicht vorstellen können, Organe oder Gewebe zu spenden? * Missbrauch durch Organhandel befürchtet Gehört/gelesen, dass es Manipulationen von Wartelisten für Organspenden gibt Befürchtung, dass einem als Organspender im Notfall nicht ausreichend geholfen wird 24,1% 33,1% 44,4% Skandale und Befürchtungen wirken sich im Bereich der Organspende besonders negativ aus. Bei der Betrachtung der Personen, die sich keine Organspende vorstellen können, sowie der Personen, die sich unsicher sind/ es vom Organ/Gewebe abhängig machen, wird deutlich: Mehr als vier von zehn Befragten befürchten einen Missbrauch durch Organhandel. Ein Drittel gibt an, etwas über mögliche Manipulation von Wartelisten gehört/gelesen zu haben. Ferner hat ein Viertel Angst, dass ihnen im Notfall nicht ausreichend geholfen wird. n=568 (Nur Personen, die sich nicht vorstellen können, Organe/Gewebe zu spenden sowie Personen, die sich nicht sicher sind zu spenden oder es vom Organ/Gewebe abhängig ist) * Mehrfachnennung möglich 11

Nur 73 Prozent glauben, dass die Ärzte immer bis zum Schluss um ein Leben kämpfen, bevor sie Organe entnehmen. AUSREICHENDE HILFE DER ÄRZTE IM NOTFALL Inwieweit stimmen Sie nachfolgender Aussage zu? Die Ärzte kämpfen bis zum Schluss um ein Leben, bevor sie Organe entnehmen. Zustimmung: 72,6% Ablehnung: 6,1% 45,3% 27,3% 21,3% 5,0% 1,1% Stimme voll zu Stimme eher zu Teils-teils Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu n=1.069 12

Potenzielle Spender würden am ehesten eine Niere spenden, die Hornhaut der Augen hingegen am seltensten. POTENZIELLE SPENDER: ORGANE/GEWEBE DIE SIE SPENDEN ODER NICHT SPENDEN WÜRDEN Können Sie sich eine Organ-/Gewebespende vorstellen? Welche Organe/Gewebe würden Sie spenden? TOP 5* Niere 67,0% Leber 58,6% Knochengewebe Knorpelgewebe Sehnen und Bänder 56,5% 54,3% 51,4% Ja/ Nein 65,4% 34,6% Nicht sicher/ abhängig vom Organ Welche Organe/Gewebe würden Sie nicht spenden? TOP 5* Hornhaut der Augen Haut 33,2% 27,0% Lunge 20,5% Dünndarm 19,2% Herz 19,2% n=1.069 *Mehrfachnennung möglich 13

Vor allem Befragte mit einem hohen Einkommen sind tendenziell häufiger zur Organspende bereit. GRUNDSÄTZLICHE BEREITSCHAFT EIN ORGAN/GEWEBE ZU SPENDEN NACH EINKOMMENSGRUPPEN Können Sie sich grundsätzlich vorstellen, ein Organ/Gewebe zu spenden? Ja, uneingeschränkt alle Organe/Gewebe Nein unter 1.100 Euro 45,8% 32,5% 21,7% n=120 1.100 bis unter 1.500 Euro 43,4% 36,1% 20,5% 122 1.500 bis unter 2.000 Euro 40,5% 38,6% 20,9% 153 2.000 bis unter 2.600 Euro 46,7% 35,5% 17,8% 197 2.600 bis unter 4.000 Euro 48,4% 34,9% 16,7% 335 über 4.000 Euro 54,2% 28,9% 16,9% 142 Ich bin mir nicht sicher/kommt auf das Organ an n=1.069 14

Es gibt keinen eindeutigen Alterstrend bei der Spendenbereitschaft, allerdings ist sie bei den 40 bis 49-Jährigen am geringsten ausgeprägt. GRUNDSÄTZLICHE BEREITSCHAFT EIN ORGAN/GEWEBE ZU SPENDEN NACH ALTERSGRUPPEN Können Sie sich grundsätzlich vorstellen, ein Organ/Gewebe zu spenden? Ja, uneingeschränkt alle Organe/Gewebe Nein 18 bis 29 Jahre 47,8% 37,1% 15,2% n=224 30 bis 39 Jahre 47,7% 36,3% 16,1% 193 40 bis 49 Jahre 44,4% 34,7% 20,9% 239 50 bis 59 Jahre 48,7% 36,0% 15,3% 236 60 bis 70 Jahre 45,8% 27,7% 26,6% 177 Ich bin mir nicht sicher/kommt auf das Organ an n=1.069 15

Studienergebnisse Bereitschaft zur Organ-/Gewebespende Organ- und Gewebespende in Deutschland Organspendeausweis Soziodemografische Daten Über mymarktforschung 16

Weniger als 50 Prozent der Deutschen sind vollständig informiert über die rechtlichen und medizinischen Voraussetzungen der Organspende. FAKTEN ZUR ORGAN- UND GEWEBESPENDE Was meinen Sie: Inwiefern treffen folgende Punkte zum Thema Organ-/Gewebespende in Deutschland zu? Ein Organspendeausweis dokumentiert die Bereitschaft für eine Organ-/Gewebespende. Eine Spende kann in einer Patientenverfügung dokumentiert werden. Wahr/Falsch* Anteil der Befragten, die mit ihrer Einschätzung richtig lagen 74,5% 89,4% Die Spende kann auf bestimmte Organe und Gewebe beschränkt werden. 73,8% Es ist eine Pflicht, sich für oder gegen eine Spende zu entscheiden. 73,7% Die Entscheidung für oder gegen eine Spende ist unumkehrbar. 71,3% Der Hirntod ist die Voraussetzung für eine Organspende. Ein Organspendeausweis dokumentiert die Nichtbereitschaft für eine Organ-/Gewebespende. Der Herztod ist die Voraussetzung für eine Organspende. Meine Angehörigen können sich im Falle meines Todes meiner Entscheidung der Spendebereitschaft/-nichtbereitschaft widersetzen. n=1.069 67,5% 60,6% 54,1% 44,4% *Quelle: https://www.organspende-info.de/infothek/faq-organspende 17

80 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine bessere Aufklärung über Organspende die Bereitschaft zur Spende erhöhen würde. AUFKLÄRUNG ÜBER ORGANSPENDE Inwieweit stimmen Sie nachfolgender Aussage zu? Je besser die Aufklärung über Organspende ist, desto mehr Menschen wären bereit ihr/e Gewebe/Organe zu spenden. Zustimmung: 80,0% Ablehnung: 4,0% 51,5% 28,5% 15,9% 2,6% 1,4% Stimme voll zu Stimme eher zu Teils-teils Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu n=1.069 18

Organ- und Gewebespenden sind international unterschiedlich geregelt. REGELUNGEN ZUR ORGAN- UND GEWEBESPENDE In Deutschland gilt die erweiterte Zustimmungslösung, d. h. ohne Zustimmung des Spenders oder der nächsten Familienangehörigen (im Falle des Hirntodes) ist eine Organentnahme nicht zulässig. In Österreich gilt bezüglich der Organ- und Gewebespende eine Widerspruchslösung. Diese besagt, dass einem Organspender Organe und Gewebe entnommen werden dürfen, solange dieser keinen zu Lebzeiten abgegebenen Widerspruch eingelegt hat. In der Schweiz sieht das Gesetz die erweiterte Zustimmungslösung vor. Patienten müssen also vor ihrem Tod ausdrücklich ihren Willen zur Spende erklärt haben. Liegt eine solche Willensäußerung nicht vor, entscheiden die Angehörigen. 19

Für eine Einführung der Widerspruchslösung in Deutschland findet sich keine Mehrheit, ein Drittel ist sogar strikt dagegen. WIDERSPRUCHSLÖSUNG DER ORGAN-/ UND GEWEBESPENDE Inwieweit stimmen Sie nachfolgender Aussage zu? "In Deutschland sollte es erlaubt sein, einem hirntoten Menschen Organe und Gewebe zu entnehmen, solange er zu Lebzeiten keinen Widerspruch eingelegt hat. Zustimmung: 40,8% Ablehnung: 35,8% 21,0% 19,8% 23,4% 17,5% 18,3% Stimme voll zu Stimme eher zu Teils-teils Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu n=1.069 20

Studienergebnisse Bereitschaft zur Organ-/Gewebespende Organ- und Gewebespende in Deutschland Organspendeausweis Soziodemografische Daten Über mymarktforschung 21

Rund 38 Prozent der Deutschen verfügen über einen ausgefüllten Organspendeausweis. BESITZ ORGANSPENDEAUSWEIS Besitzen Sie einen ausgefüllten Organspendeausweis? 38,2% Ja Nein 61,8% n=1.069 22

Während der Anteil der Personen mit Organspendeausweis gestiegen ist, ist die Zahl der tatsächlichen Organspender zurückgegangen. ENTWICKLUNG DES BEVÖLKERUNGSANTEILS MIT ORGANSPENDEAUSWEIS UND TATSÄCHLICHER ORGANSPENDER Anteil der Menschen mit Organspendeausweis an der Gesamtbevölkerung nach Jahren Anzahl der tatsächlichen Organspender nach Jahren +73% -18% 1.046 35% 37% 38% 876 864 877 857 28% 22% 2012 2013 2014 2015 2016 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle für die Anzahl der tatsächlichen Organspender: Website der Deutschen Stiftung Organspende Quellen für den Bevölkerungsanteil mit Organspendeausweis: Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2012-2014), www.mymarktforschung.de (2016), Interpolation (2015) 23

Ein Viertel der Befragten, die keinen Organspendeausweis besitzen, wäre dennoch uneingeschränkt zur Organ- und Gewebespende bereit. BESITZ ORGANSPENDEAUSWEIS UND BEREITSCHAFT ZUR SPENDE n=408 Können Sie sich grundsätzlich vorstellen, ein Organ/Gewebe zu spenden? Ja, uneingeschränkt alle Organe/Gewebe n=661 25,0% Ein Viertel der Personen, die keinen Organspendeausweis besitzen, ist uneingeschränkt zur Organspende bereit! 82,4% 13,0% 4,7% Befragte, die einen Organspendeausweis besitzen Ich bin mir nicht sicher/ Kommt auf das Organ an Nein 48,0% 27,1% Befragte, die keinen Organspendeausweis besitzen Das heißt: 15,4 Prozent der Deutschen besitzen keinen Organspendeausweis, wären aber dennoch uneingeschränkt bereit, ihre Organe/Gewebe zu spenden n=1.069 24

Gut 70 Prozent sind der Ansicht, dass der Organspendeausweis als Absicherung für den Fall des Verlusts digitalisiert werden sollte. DIGITALISIERUNG DES ORGANSPENDEAUSWEISES Finden Sie, dass der Organspendeausweis digitalisiert werden sollte, um darauf zurückzugreifen, falls der Papier-Organspendeausweis nicht auffindbar ist? Ist mir egal 11,9% Nein 15,8% 72,3% Ja n=1.069 25

Studienergebnisse Bereitschaft zur Organ-/Gewebespende Organ- und Gewebespende in Deutschland Organspendeausweis Soziodemografische Daten Über mymarktforschung 26

Geschlechterverteilung der Befragten SOZIODEMOGRAFISCHE DATEN (1/7) Männlich 48,3% 51,7% Weiblich n=1.069 27

Wohnorte der Befragten SOZIODEMOGRAFISCHE DATEN (2/7) Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen n=1.069 4,3% 2,4% 0,7% 2,6% 2,2% 50,0% 1,3% 5,5% 2,2% 3,5% 2,8% 7,4% 9,5% 12,7% 15,8% 22,4% 28

Altersverteilung der Befragten SOZIODEMOGRAFISCHE DATEN (3/7) 21,0% 18,0% 22,3% 22,1% 16,7% 18-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre 60-70 Jahre n=1.069 29

Bildungsabschlüsse der Befragten SOZIODEMOGRAFISCHE DATEN (4/7) kein Abschluss 0,3% Hauptschul-, Volksschul- oder Realschulabschluss oder Polytechnische Oberschule (POS) oder Anlernausbildung, berufliches Praktikum oder Berufsvorbereitungsjahr 17,7% Abitur, Fachhochschul- oder Hochschulreife 15,0% Abschluss einer Lehrausbildung (oder berufsqualifizierender Abschluss an Berufsfachschulen/ Kollegschulen oder Abschluss einer einjährigen Schule des Gesundheitswesens oder Abschluss des Vorbereitungsdienstes für den mittleren Dienst in der öffentlichen Verwaltung) Abitur, Fachhochschul- oder Hochschulreife und Abschluss einer Lehrausbildung (oder berufsqualifizierender Abschluss an Berufsfachschulen/Kollegschulen oder Abschluss einer einjährigen Schule des Gesundheitswesens oder Abschluss des Vorbereitungsdienstes für den mittleren Dienst in der öffentlichen Verwaltung) 13,1% 26,8% Meister-, Technikerausbildung oder gleichwertiger Fachschulabschluss 5,3% Fachhochschul-, Hochschulabschluss oder Promotion 21,8% n=1.069 30

Tätigkeit der Befragten SOZIODEMOGRAFISCHE DATEN (5/7) Hausfrau/ Hausmann 6,5% In Elternzeit 1,2% Vollzeit berufstätig 46,6% Teilzeit berufstätig 17,8% Nicht berufstätig 3,4% Student/in 9,3% Schüler/in 0,8% Auszubildende/r 0,7% Rentner/in Pensionär/in 13,8% n=1.069 31

Anzahl der Personen im Haushalt der Befragten SOZIODEMOGRAFISCHE DATEN (6/7) 38,4% 21,9% 21,8% 13,1% 3,3% 1,4% 1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen 5 Personen 6 Personen und mehr n=1.069 32

Haushaltsnettoeinkommen der Befragten SOZIODEMOGRAFISCHE DATEN (7/7) 31,3% 18,4% 11,2% 11,4% 14,3% 11,9% 1,4% unter 1.100 1.100 bis 1.500 1.500 bis 2.000 2.000 bis 2.600 2.600 bis 4.000 4.000 bis 7.500 > 7.500 n=1.069 33

Studienergebnisse Bereitschaft zur Organ-/Gewebespende Organ- und Gewebespende in Deutschland Organspendeausweis Soziodemografische Daten Über mymarktforschung 34

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Wir begleiten Sie im gesamten Prozess Ihrer Marktforschung. UNTERSTÜTZUNG IM GESAMTEN MARKTFORSCHUNGSPROZESS 1 2 3 4 Konzeption Datenerhebung Analyse Empfehlung Ist-Situation feststellen und analysieren Zielsetzung festlegen Untersuchungsdesign konzipieren Fragebogen / Leitfaden entwickeln Quantitative Primärforschung (telefonisch, schriftlich, persönlich, online) Qualitative Primärforschung Sekundäranalyse / Desk Research Datenauswertung Statistische Datenanalyse Qualitative Analyse Dateninterpretation Aussagekräftige Dokumentation Handlungsoptionen identifizieren und bewerten Implikationen ableiten Begleitung von Umsetzungsprozessen Zeitlichen Ablauf klären Wir führen die Datenerhebung zu 100% mit unseren eigenen Ressourcen durch. 36

Erhobene Daten liefern wir in einem ausführlichen und aussagekräftigen Schaubildreport. ERGEBNISDARSTELLUNG / ANALYSE / REPORTING VON MARKTFORSCHUNGSDATEN Datenerhebung Datenanalyse Datenaufbereitung Wir führen eine fundierte statistische Datenanalyse durch. Sie erhalten aussagekräftige Diagramme, statt schwer zu interpretierende Daten. Kernaussagen werden auf den Punkt gebracht. Die Präsentation kann in Ihrem Unternehmensdesign angefertigt werden. Die Schaubilder können in Management- Präsentationen integriert werden. Erforderliche Maßnahmen sind einfach abzuleiten. Kurzum: Sie können ohne Schwierigkeiten mit den Ergebnissen arbeiten. 37

Wir konnten bereits Klienten aus unterschiedlichen Branchen mit unserer Arbeit begeistern. AUSWAHL UNSERER REFERENZEN 38

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