Bildungsplan Förderschule

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Transkript:

Bildungsplan Förderschule Beispiel für die Praxis SICH MIT KÜNSTLERISCHEN INHALTEN UND TECHNIKEN DER MALEREI AUSEINANDERSETZEN VON FARBEXPERIMENTEN ZUR GROSSFLÄCHIGEN AUSDRUCKSMALEREI Handlungsfeld Mit Künsten den Alltag gestalten Ausgangspunkt Fächerverbund Musik Sport Gestalten Lerngruppe Hauptstufe, jahrgangsübergreifende Neigungsgruppe oder Klassenverbund Renate Hitzler Christophorusschule, Heidenheim August 2008

Kommentar Dieses Praxisbeispiel wurde für eine jahrgangsübergreifende Neigungsgruppe (freie Wahl der Schülerinnen und Schüler) im Rahmen eines wöchentlichen Projekttages konzipiert. Intention ist, den Schülerinnen und Schülern grundlegende Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten im künstlerischen Bereich der Malerei im Fächerverbund Musik Sport - Gestalten zu vermitteln. Die Beschäftigung mit Farben, Formen und Empfindungen in ihrem Zusammenspiel in bildnerischen Darstellungen soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich Kompetenzen anzueignen, die von ihnen im künstlerischen Gestalten auch im Fächerverbund wie etwa Ausdrucksmalerei nach musikalischen Kompositionen, bemalen von Theater- und Zirkuskulissen oder bei pantomimischer Nachahmung von Bewegungs- und Gruppierungsdarstellungen effektiv genutzt werden können. Zur Konzeption des Praxisbeispiels Von Farbexperimenten zur großflächigen Ausdrucksmalerei unter dem Aspekt Gestalten In diesem Praxisbeispiel geht es darum, den Schülerinnen und Schülern den Einklang von Farben, Formen und Empfindungen in bildnerischen Darstellungen verständlich zu machen und sie zu großflächiger, freier Ausdrucksmalerei hinzuführen. Um dies zu erreichen, werden zunächst durch spielerisch-experimentelles Mischen der Grundfarben Einblicke in die Farbenlehre gewonnen. Dabei entstehen erste großflächige Stimmungsbilder durch blaugelbe, gelbrote und rotblaue Malereien. Daran anschließend wird durch die Beschäftigung mit Leben und Werk des expressionistischen Künstlers Franz Marc (1880-1916) und seiner Farbsymbolik das Zusammenspiel von Farben, Formen und Empfindungen an einem Beispiel aus der Kunstgeschichte nachempfunden. Eine Bildanalyse von Franz Marcs Rote Rehe 2 (1912), die sich auf wesentliche Kompositionsmerkmale beschränkt, lässt zudem die ästhetische Komposition eines expressionistischen Kunstwerks am konkreten Beispiel erfassen. In einer anschließenden themengebundenen Malerei, die sich vom Inhalt und von der Komposition her an die Roten Rehe 2 anlehnt, wird von den Schülerinnen und Schülern eine jeweils eigene Darstellungsform einer expressionistischen Malerei realisiert. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 2

Durch die bis hierher gemachten Erfahrungen im Umgang mit Techniken und Inhalten eines auf Ausdruck und Wirkung zielenden Malstils entwickelt danach jede Schülerin und jeder Schüler sein eigenes Thema und bringt es in einer großflächigen Malerei (50x70cm oder 70x100cm) zur bildnerischen Darstellung. Die anschließende Präsentation der Schülerarbeiten in Klassenzimmer und Schulhaus wird unter dem ästhetischen Gesichtspunkt, dass die Bilder sich gegenseitig in ihrer Wirkung unterstützen, von den Schülerinnen und Schülern zusammengestellt. Möglichkeiten der Weiterentwicklung des Praxisbeispiels Angeregt durch viele Besuche von Kunstausstellungen in Museen und Staatsgalerien im regionalen und weiteren Umfeld kamen die Schülerinnen und Schüler nach der Aufhängung ihrer Arbeiten in Klassenzimmer und Schulhaus auf die Idee, einen eigenen Kunstführer herzustellen: Jede Schülerin und jeder Schüler, sollte entweder zu seinem eigenen Bild oder aber zu einem Bild seiner Wahl einen Text verfassen. Diese Arbeiten, zu einem Textheft zusammengestellt, könnten dann durch ihre Ausstellung führen (siehe auch Fach Sprache Deutsch / Moderne Fremdsprache). Eine andere Weiterentwicklung des Praxisbeispiels wäre die digitale Bearbeitung der Bilder, um Kunstpostkarten, Kalender o.ä. herzustellen und zu vertreiben. Daraus könnte die Gründung einer Schülerfirma resultieren (siehe auch Fächerverbund Wirtschaft Arbeit Gesundheit). Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 3

Bezüge zu Bildungsbereichen, Fächern und Fächerverbünden Bildungsbereich / Fach / Fächerverbund Identität und Selbstbild Anforderungen und Lernen Kompetenzen und Anhaltspunkte können in freien Arbeitsformen (Neigungsgruppe) lernen. wählen aus bestehenden Arbeitsangeboten aus. dokumentieren und präsentieren ihre Ergebnisse. können ihre Fähigkeiten wahrnehmen und einschätzen. stellen fest, was sie schon können. formulieren, was sie lernen wollen. erweitern ihre sprachlichen Ausdrucksfähigkeiten. stellen Fragen und beziehen sich in ihren Antworten auf ihren Gesprächspartner. beschreiben Dinge. Verbindlichkeiten Alle Lernangebote sind für Schülerinnen und Schüler verständlich strukturiert. Die individuelle Entwicklungs- und Lerngeschichte des Kindes ist bekannt und Grundlage der Unterrichtsgestaltung. Sprache und Sprechen werden unterrichtsimmanent gefördert. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 4

Bildungsbereich / Fach / Fächerverbund Anforderungen und Lernen Umgang mit anderen Kompetenzen und Anhaltspunkte können experimentieren. führen Versuche durch. berichten über ein Ergebnis. können digitale Medien als Hilfe und Unterstützung zur Informationsgewinnung gewinnen. gehen mit Suchmaschinen sachgerecht um und wenden einfache Suchstrategien an. benutzen elektronische Lexika. können ihre Stärken aufspüren und ihre Kompetenzen in die Gemeinschaft einbringen. können Leistungen von Mitschülerinnen und Mitschülern würdigen. sprechen anderen Anerkennung aus. interessieren sich für die Leistung anderer. sprechen mit anderen über die Leistung anderer. Verbindlichkeiten Grobmotorik, Feinmotorik, Auge-Hand- Koordination werden gefördert. Ereignisse und Lernleistungen werden mittels digitaler Medien gestaltet, dokumentiert und präsentiert. Schulische und außerschulische Erfahrungen werden gewürdigt und dokumentiert. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 5

Bildungsbereich / Fach / Fächerverbund Arbeit Kompetenzen und Anhaltspunkte entwickeln Grundhaltungen und Arbeitstugenden. gehen achtsam mit anvertrauten Arbeitsmitteln um. halten Geräte und Arbeitsmittel sauber. räumen einen Arbeitsplatz nach Erledigung einer Arbeit auf. erledigen aufgetragene Arbeiten mit Ausdauer. können zusammenarbeiten. präsentieren gemeinsam ihre Arbeitsergebnisse. reflektieren ihre Arbeitsergebnisse. nehmen Kritik und Lob an. Verbindlichkeiten Grundhaltungen und Arbeitstugenden werden in der Schule gelobt. Die Schule bietet den Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten miteinander zu arbeiten. Leben in der Gesellschaft können Ruhe und Stille wertschätzend wahrnehmen. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 6

Bildungsbereich / Fach / Fächerverbund Sprache Deutsch / Moderne Fremdsprache Kompetenzen und Anhaltspunkte können sich in vielfältigen Lebens- und Alltagssituationen angemessen und verständlich ausdrücken. äußern sich themenbezogen und lösungsorientiert. machen eigene Positionen anderen verständlich. erkennen und deuten nonverbale Anteile in der Kommunikation, reagieren darauf und wenden sie an. können in zunehmend komplexeren Gesprächssituationen Kommunikationsregeln einhalten, eigene Meinungen äußern und diese begründen. hören in einem Gespräch anderen zu und bringen ihre eigenen Beiträge ein. formulieren eigene Ideen so, dass andere sie verstehen. gehen auf andere Beiträge ein und stellen ihre eigene Meinung angemessen dar. nehmen Kritik an, setzen sich damit auseinander. wenden Methoden der Konsensfindung an. Verbindlichkeiten Die Schule würdigt und erweitert die kommunikativen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Die Schulgemeinschaft einigt sich auf verbindliche Kommunikationsstrukturen. Die Schule sichert die Kenntnis von Fachbegriffen. Die Schule pflegt eine Gesprächskultur, die die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler fördert. Die Schulgemeinschaft einigt sich auf verbindliche Kommunikationsstrukturen. Die Schule sichert die Kenntnis von Fachbegriffen. Die Schule pflegt eine Gesprächskultur, die die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler fördert. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 7

Bildungsbereich / Fach / Fächerverbund Welt Zeit Gesellschaft Mathematik Kompetenzen und Anhaltspunkte kennen Lebensbedingungen der Menschen in vergangenen Epochen. erstellen Vergleiche. geben Auskunft zu Lebens- und Arbeitsbedingungen eines Künstlers im historischen Bezug (Franz Marc, 1880-1916). können geometrische Strukturen in ihrer Umwelt, in Kunst und Architektur wahrnehmen und in geometrischen Begriffen beschreiben. Verbindlichkeiten Die Schule ermöglicht eine Darstellung von Geschichte mit Blick auf das Heute und Morgen und verfügt über eine für alle zugängliche und sichtbare Präsentationsform historischer Ereignisse. Geometrieunterricht bezieht sich wo immer möglich auf die unmittelbare Umwelt der Schüler. Der Geometrieunterricht ermöglicht vielfältige Handlungserfahrungen mit Gegenständen des Alltags zur Anbahnung und Vertiefung geometrischer Vorstellungen. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 8

Verbindlichkeiten, Kompetenzen und Inhalte aus dem Bereich Gestalten im Fächerverbund Musik - Sport - Gestalten Verbindlichkeiten Die Schule schafft Anlässe zur Entwicklung der visuellen und ästhetischen Wahrnehmungsfähigkeit und fördert kommunikatives Verhalten. Sie bietet Anregungen zur Entfaltung von individuellen kreativen Ausdrucksmöglichkeiten. Sie regt durch die Vermittlung von fachwissenschaftlichen und künstlerischen Inhalten und Techniken zur kreativen Ausdrucksfähigkeit an. Sie regt durch Materialien und Anschauungsobjekte zur kreativen Ausdrucksfähigkeit an. Sie vermittelt Wissen über Kunst- und Kulturschaffen und bietet dadurch Anregungen zum Gestalten. Sie schafft eine zur Kreativität anregende Lernumgebung und schätzt, nutzt und würdigt kreativ-gestalterisches Schaffen und Engagement von Schülerinnen und Schülern. Sie vermittelt im künstlerisch-kreativen Tun den Schülerinnen und Schülern das Erleben eines ganzheitlichen Wohlfühlens. Das Praxisbeispiel ist in drei fachliche Kompetenzbereiche gegliedert. - Der erste Bereich verhilft zu grundsätzlichen Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten, - der zweite zu theoretischen Erkenntnissen durch die Auseinandersetzung mit dem Beispiel aus der Kunstgeschichte. - Der dritte Kompetenzbereich richtet den Focus auf Kompetenzen, die bereits in den ersten beiden Bereichen angelegt wurden und nun weiter ausdifferenziert werden können. Arbeitsmaterialien: Voll- und Abtönfarben, Borstenpinsel, Paletten Farbwasser Papierformate A2, A1 ( zur Auswahl) Computer als Informationsquelle Bilderrahmen, Größe 70x100 cm Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 9

1. Grundsätzliche Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten Kompetenzen gehen spielerisch-experimentell mit Farben und Formen um und schaffen Kunstwerke im Bereich der Malerei nach eigenen ästhetischen Vorstellungen. Sie kennen künstlerische Inhalte und Techniken der Malerei und finden in themengebundener und freier Malerei ihre eigenen kreativen Ausdrucksmöglichkeiten. Inhalte Experimentelles Mischen der Primärfarben; Farbmischungen: blau-gelb, gelb-rot, rot-blau Farbenlehre: Grund- und Mischfarben, Farbanordnung in Farbkreis oder Farbdreieck, Farbwirkungen Erste großflächige Malereien 1. blaugelbe Bilder, 2. gelbrote Bilder, 3. rotblaue Bilder 2. Theoretische Erkenntnissen durch die Auseinandersetzung mit dem Beispiel aus der Kunstgeschichte Kompetenzen kennen durch Geschichten aus Künstlerinnen- und Künstlerbiografien deren persönliche und künstlerische Entwicklung. Sie können verschiedene Kunststile, Kompositionsmerkmale und die Symbolik künstlerischer Werke unterscheiden. Sie können ihren Gefühlen beim Betrachten von Kunstwerken Ausdruck geben. Inhalte Der Künstler Franz Marc (1880-1916) persönliche und künstlerische Entwicklung. Farbsymbolik der Blauen Reiter, des Expressionismus Bildanalyse: Franz Marc, Rote Rehe 2 (1912) Kompositionsmerkmale: Farben und Formen in ihrem Beziehungsgefüge zueinander, Anordnung von Farben und Formen auf der Fläche Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 10

3. Weitere Ausdifferenzierung der ersten beiden Kompetenzfelder Kompetenzen können sich mit ästhetischen Gestaltungsmerkmalen auseinandersetzen. Sie beziehen eigene Empfindungen in ihr künstlerisches Gestalten ein. Sie entwickeln eigene Ausdrucksformen und nutzen diese. Sie können durch künstlerisch-gestaltendes Tun ein ganzheitliches Wohlbefinden erleben. Inhalte Themengebundene Malerei, mögliches Thema: Rote Rehe im Gespensterwald Freie Ausdrucksmalerei (Farbe und Form und Empfindung / Stimmung / Emotion): jede Schülerin und jeder Schüler realisiert sein eigenes Thema Ausgestaltung von Klassenzimmer und Schulhaus: Präsentation der Schülerarbeiten unter Berücksichtigung ästhetischer Gesichtspunkte. Dokumentation 1. Kompetenzbereich Experimentelles Mischen mit Farbwasser und auf Paletten. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 11

Durch experimentelles Umgehen mit den Primärfarben gelb und blau entstehen erste großflächige Malereien. Experimentell erarbeitete Farbenlehre. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 12

Erste großflächige Malereien mit Mischungen der Primärfarben gelb-rot und blau-rot. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 13

2. Kompetenzbereich Erkennen einfacher Kompositionsmerkmale der Roten Rehe 2 : Vorherrschende Linien und Formen und deren Anordnungen auf der Bildfläche. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 14

3. Kompetenzbereich Themengebundene Malerei nach Motiven von Franz Marc: Schülerarbeiten, den Roten Rehen 2 nachempfunden. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 15

Freie Ausdrucksmalerei: Jeder Schüler realisiert ein eigenes Thema. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 16

Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 17

Ausgestaltung des Klassenzimmers: Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 18

Ausgestaltung des Schulhauses: Eine ausführlichere Bilddokumentation auch zu den Bildungsbereichen Arbeit und Leben in der Gesellschaft ist über die Homepage der Christophorus - Schule Förderschule Heidenheim unter http://www.chs-hdh.de, Bildungsplan, eingestellt. Bildungsplan Förderschule 2008, Beispiel für die Praxis, Renate Hitzler, Christophorusschule, Heidenheim 19