1 Curriculare Grundlagen und Kompetenzentwicklung

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Transkript:

Ralf Schmidt 1 Curriculare Grundlagen und Kompetenzentwicklung Der Ethikunterricht in den Schuljahrgängen 5/6 setzt an den in der Grundschule entwickelten prozessbezogenen Kompetenzen des Wahrnehmens, Kreativen Denkens, Deutens, Untersuchens und Zergliederns sowie des Denkens in Gegensatzbegriffen an und erweitert diese mit Hilfe von grundlegenden Kompetenzschwerpunkten, die im Fachlehrplan für die Sekundarschule ausgewiesen sind. Nach einem regelmäßigen, über vier Schuljahrgänge besuchten Ethikunterricht können die Schülerinnen und Schüler beim Übergang in die Sekundarstufe I: - von Alltagserfahrungen ausgehend ein Problemvorverständnis durch Schilderung von Beobachtungen und Wahrnehmungen auf die konkrete Lebenswelt beziehen (Wahrnehmen) - Gedanken und Assoziationen in Bildern, Geschichten und Spielen entwickeln und so die vielfältigen Möglichkeiten des diskursiven und präsentativen Denkens erfahren (Kreatives Denken) - sich das eigene und fremde Vorverständnis bei der Lösung von Problemen bewusst machen, alternative Deutungen in Überlegungen einbeziehen, vor diesem Hintergrund eigene Problemfragen stellen und so ein Problemvorverständnis zur Geltung bringen (Deuten) - Lösungen zu einer ausgewählten Frage finden und Antworten sammeln (Untersuchen und Zergliedern) - zwischen Lösungen wählen und bevorzugte Lösungen formulieren und begründen (Denken in Gegensatzbegriffen) Fachlehrplan Grundschule Ethikunterricht (http://www.bildung-lsa.de/pool/rrl_lehrplaene/entwuerfe/lpgsethik.pdf) Die neue Schulsituation erfordert Orientierungshilfen für die Schüler der Jahrgangsstufe 5. Schülerinnen und Schüler dieser Jahrgangsstufe nehmen bereits deutlich die sozialen Gegebenheiten des eigenen und fremden Verhaltens wahr und beziehen sie in ihre Entscheidungen und Handlungen ein. Um Bedingungen eigenen und fremden Verhaltens aber richtig einordnen und diese unter Berücksichtigung der bisherigen Lebenserfahrungen in das eigene Handeln einbeziehen zu können, bedarf es einer Thematisierung der personalen und sozialen Grundlagen des menschlichen Lebens. Funktion des Unterrichts Lernvoraussetzungen Bestimmung der Lernausgangslage 1

Die Regelanforderungen bezüglich des Kompetenzstandes werden im Fachlehrplan für den Ethikunterricht ausgewiesen. Die dort beschriebenen Kompetenzen am Ende des Schuljahrgangs 5/6 werden durch grundlegende Wissensbestände, niveaubestimmende Aufgaben und Planungsbeispiele konkretisiert. Für die verschiedenen möglichen Abschlüsse der Gemeinschaftsschule sind unterschiedliche Ausprägungen der Kompetenzentwicklung notwendig. Diese werden realisiert in der Ausgestaltung der Unterrichtsinhalte, der Themen- und Textauswahl, der Komplexität der Aufgabenstellungen und der differenzierten Anwendung der erworbenen Kompetenzen in schulischen Anforderungssituationen. Die Vielfalt der möglichen Abschlüsse ist durch Binnendifferenzierung des Unterrichts zu gewährleisten, für die der kompetenzorientierte Lehrplan die notwendigen methodischen Gestaltungsspielräume lässt. Kompetenzentwicklung am Ende des Schuljahrgangs 6 2 Anregungen zur Differenzierung Generell sollte bei der Leistungsdifferenzierung mit Hilfe von Aufgaben folgende Aufgabenkultur beachtet werden: Niveaubestimmende Aufgaben im Ethikunterricht sollen weniger eindimensionale Anforderungen, Anordnungen, Aufträge etc. enthalten, sondern herausfordernde Situationen mit einem (lebensweltlichen) Anwendungsbezug in den Mittelpunkt rücken, so offen gestellt sein, dass Schülerinnen und Schüler eigene Lern- und Lösungswege entwickeln können, die Schülerinnen und Schüler anregen, möglichst umfangreiche und umfassende Produktionen anzufertigen, so offen gestellt sein, dass Vorwissen, Gedanken, Gefühle, Einstellungen, Metawissen etc. eingebracht werden können, zum Denken und zum Handeln aktivieren, auf die Vernetzung von Wissen, Erfahrungen und Fertigkeiten zielen (Anwendung bereits bekannter Wissensbestände auf neue Themenbereiche), nicht nur richtige und falsche Antworten unterscheiden, sondern verschiedene Lösungswege auf unterschiedlichen Niveaus ermöglichen (Berücksichtigung unterschiedlicher Lernstände), die Schülerinnen und Schüler auffordern, ihre Überlegungen und Lösungswege darzustellen und zu reflektieren (damit möglichst aussagekräftige Produkte entstehen), zur angezielten Kompetenz passen. 2

Zur Illustration von Differenzierungsmöglichkeiten wird im Folgenden eine niveaubestimmende Aufgabe präsentiert. Diese ist auf den entsprechenden Lehrplan der Sekundarschule und die dort formulierten Kompetenzbereiche und konkreten Kompetenzen bezogen. Ein Vorschlag zur Differenzierung in Regelanforderungen und erhöhte Anforderungen besteht in der unterschiedlichen Reichweite der Aufgabenformulierungen und der erwarteten Schülerleistung. Darüber hinaus kann die geforderte Leistungsdifferenzierung u. a. erfolgen durch: - einen unterschiedlichen Grad der Selbstständigkeit bzw. durch unterschiedliche Hilfestellungen - eine unterschiedliche Komplexität der Aufgaben, - unterschiedlich umfangreiche Themen und fachlichen Inhalte - die Komplexität der Betrachtung. - unterschiedliche Sozialformen - unterschiedliche Zeitvorgaben Material Ein ganz einfaches Rezept Hier ein Rezept mit Erfolgsgarantie: Schreib alles auf, was dir nicht passt: dass es seit zwei Wochen am Stück regnet; dass euer Fernseher kaputt und dein Geldbeutel leer ist, weil du das ganze Taschengeld für diese Woche schon ausgegeben hast, obwohl es erst Dienstag ist; dass die Batterien deines neuen Gameboys alle waren, ehe du den Spielstand sichern konntest. Stell dir anschließend vor, was im allerschlimmsten Fall alles passieren könnte: dass deine Schwester an einer unheilbaren Krankheit stirbt; dass dein Hund überraschend von einem Auto überfahren wird; dass dein bester Freund oder deine beste Freundin nächstes Jahr wegzieht. Denk dann auch noch darüber nach, was dir in deinem Leben schon alles durch die Lappen gegangen ist: Du hast deine Urgroßeltern nie kennen gelernt, hast zweimal hintereinander eine Episode deiner Lieblings-Fernsehserie verpasst, und deine Lieblingsschuhe sind dir zu klein geworden. Notiere dir dann auch noch, was du alles nicht besitzt: ein Mountainbike, die neuesten Videospiele, ein Handy. Zum Schluss stell dir vor, wer du garantiert niemals sein wirst: der/die Schönste, Berühmteste, Reichste, Intelligenteste oder Stärkste. So, wenn du nun auch noch an die Leute denkst, die dich nicht mögen, all diese Zutaten gut verrührst und dir das Ganze am Morgen durch den Kopf gehen lässt, ist dir der Erfolg sicher: Du wirst für den Rest des Tages am Boden zerstört sein. Brigitte Labbé; Michel Puech: Denk dir die Welt: Philosophie für Kinder. Bindlach: Loewe, 2003, S. 89. 3

Aufgabenstellung: Regelanforderung 1. Sammle zunächst alle deine Einfälle zum Stichwort glücklich, und notiere sie auf Karten. Lege dann (in einer Gruppe von 3 5 Schülerinnen und Schülern) eine Mind- Map mit dem zentralen Wort glücklich an. 2. Labbé und Puech schreiben ein Rezept zum Unglücklichsein. Halte dich an das Rezept, und nenne die Zutaten für dein Unglück. 3. Schreibe ein Gegen-Rezept also eines zum Glücklichsein. Notiere auch, ob es dir leicht oder schwer gefallen ist, ein Rezept fürs Glücklichsein zu entwickeln. 4. Kann man Glück kaufen? (Labbé/Puech, S. 104) Fertige eine Collage, in der du käufliches Glück und unbezahlbares Glück gegenüberstellst. Erhöhte Anforderung (setzt Aufgabenstellung der Regelanforderung voraus) 1. Was bedeutet für dich glücklich? Verwende für deine Antwort Gedanken aus deinem Mind-Map. 2. Was bedeutet für dich Unglücklichsein? Formuliere deine Antwort, ohne Beispiele zu nennen. 3. Ein Blick in die Zukunft: Stell dir vor, du hattest gerade deinen 20. Geburtstag. Schreibe ein Rezept für das Glücklichsein in 20 Jahren. 4. Kann man Glück kaufen? Eine Zeitung hat ihre Leser aufgefordert, sich zu dieser Frage zu äußern. Schreibe einen Leserbrief, in dem du deine Gedanken ausführlich darlegst. Einordnung in den Lehrplan Kompetenzschwerpunkt Glück: sich mit der Vielfalt und Individualität von Glücksvorstellungen auseinandersetzen Entwicklung bzw. Überprüfung von Kompetenzen: - von Alltagserfahrungen ausgehend, die individuellen Aspekte von Glück und Unglück beschreiben - anhand ausgewählter Texte Antworten auf die Frage nach dem Glück formulieren und den eigenen Standpunkt überprüfen - in unserem Sprechen vom Glück und Unglück verschiedene Bedeutungen unterscheiden und den Unterschied zwischen zugefallenem und»erarbeitetem«glück bestimmen - eigene Glücksvorstellungen in Form von Bildern, Geschichten und Spielen ausdrücken und zur Diskussion stellen Bezug zu Wissensbeständen: - Glück und verwandte Worte in unserer Sprache - Arten von Bedürfnissen 4

Aufgabe Erwartete Schülerleistung Regelanforderung 1. - Die Mind-Maps zeichnen sich durch Vielfalt und (nachvollziehbare) Ordnung der zunächst frei assoziierten Gesichtspunkte aus. 2. - Die Schülerin bzw. der Schüler füllt die vorgegebene Liste mit treffenden Beispielen aus seinem Alltag. 3. - Das Gegengift «zum vorgegebenen Rezept der Selbst- Zerstörung besteht in einer Umkehr oder Wandlung der Perspektive: von der Orientierung am Defizit hin zur Orientierung an den eigenen Ressourcen. 4. - Die Collage kontrastiert Glücksgüter mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens, die man nicht kaufen kann (Frieden, Gesundheit von Leib und Seele, Freundschaft, Liebe usw.). Erhöhte Anforderung - Die frei assoziierten Gesichtspunkte finden in den Antworten einen Zusammenhang und gehen über Stichworte hinaus. - Die Beispiele aus dem Alltag werden in einem größeren Zusammenhang dargestellt. - Die Perspektive wird auf die Zukunft erweitert und deutet längerfristige Perspektiven an. - Die Kontrastierung der Glücksgüter erfolgt in einer ausführlicheren Darlegung unter Berücksichtigung des Adressatenkreises. 3 Hinweise und Materialien Niveaubestimmende Aufgaben für den Ethikunterricht Hier werden Beispiele für Aufgaben gegeben, die die Lehrplananforderungen illustrieren und zugleich als Anregung zur Konstruktion eigener Aufgaben dienen. Als PDF-Datei: http://www.bildunglsa.de/pool/rrl_lehrplaene/niveaubestimmende%20aufgaben%20sks/2012/pdf/nba_ethik _lbs.pdf Als Word-Datei: http://www.bildunglsa.de/pool/rrl_lehrplaene/niveaubestimmende%20aufgaben%20sks/2012/word/nba_sk s_ethik_s.doc 5

Planungsbeispiele für den Ethikunterricht an der Sekundarschule Die Planungsbeispiele zeigen, wie Unterrichtsstunden und -reihen im Ethikunterricht nach dem neuen Lehrplan konzipiert werden können. Es werden Beispiele für den Ethikunterricht in den Schuljahrgängen 5/6, 7/8 und 9/10 vorgestellt. Die Beispiele dienen als Übersetzungshilfe" für den Fachlehrplan und zeigen auf, wie man ausgehend von den sieben dargestellten Kompetenzschwerpunkten zu einer Planung von Unterricht kommt. http://www.bildung-lsa.de/index.php?historyback=1&kat_id=2291 Außerschulischer Lernort: Haus der anderen Nachbarn (Haldensleben) Das Haus der anderen Nachbarn" in Haldensleben bietet mannigfache Möglichkeiten bei der Behandlung der Weltreligionen. Als Synagoge erbaut und später von der neuapostolischen Kirche genutzt, findet man im Haus noch heute vielfältige Spuren der christlichen und jüdischen Religionsausübung. Ein vom LISA entwickeltes museumspädagogisches Konzept veranschaulicht zum Beispiel durch die Arbeit an Modellen oder an sakralen Gegenständen interkulturelle und interreligiöse Zusammenhänge auf anschauliche Art und Weise. http://www.bildunglsa.de/unterricht/faecher/ev und_kath religionsunterricht/ausgewaehlte_materialien.html Weitere Materialien: - Industrie- und Filmmuseum Wolfen: Aufbau und Niedergang einer Industriestadt - Schulformübergreifende Materialien http://www.bildung-lsa.de/index.php?kat_id=4195#art14199 6