FHWien-Studiengänge der WKW Studiengang Personal- und Wissensmanagement

Ähnliche Dokumente
FHWien-Studiengänge der WKW Studiengang Personal- und Wissensmanagement

Die Bedeutung des Talent Relationship Management für die zukünftige Besetzung von Schlüsselpositionen in mittelständischen Unternehmen

Magazine der grafischen Branche

QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN

Social-Software-Portfolios im Einsatz. Zwischen Online-Lernen und Medienkompetenz im selbstgesteuert-konnektiven Lernalltag

Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung. Das Untersuchungsdesign + Auswertung Dr. Edith Huber. Herzlich Willkommen!

Kundenerwartungen gezielt kennen

Evaluation in der Personalentwicklung - Nutzen, Anwendung und Hürden. Vortrag an der Freien Universität Berlin

Soziale Kompetenzen als strategischer Erfolgsfaktor für Führungskräfte

Nadine Löw. Organisatorische Wandlungsfähigkeit als Wettbewerbsvorteil und Erfolgsfaktor. Eine empirische Untersuchung. WiKu

Umfrage, eine Methode für die Maturaarbeit. GM.my in Zusammenarbeit mit der Kantonsschule Olten

2 Allgemeines Verständnis, Bedeutung und Ziele der Integrierten Kommunikation

Fhr ZINKL Thomas ABSTRACT -1-

Konjunkturumfrage bei Biogasanlagenbetreibern in Bayern für das Jahr Standort der Anlagen

Frank Lammers. Statistik I: deskriptive und explorative Statistik. Lehr- und Übungsbuch

Inhaltsverzeichnis... VII Abbildungsverzeichnis... XIII Tabellenverzeichnis... XVII Abkürzungsverzeichnis... XXI. 1 Einleitung...

Kapitel 25 Checklisten für die Beurteilung psychologischer Gutachten durch Fachfremde

Dienstleistungen zur Sicherung des. Fachkräfte- und Personalbedarfs der

Jenaer Geschäftsklimaindex. Gesamtauswertung der Befragung des Basisjahres 2011

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Der Forschungsprozess in der Quantitativen Sozialforschung. Crash-Kurs

Evaluierung der allgemeinärztlichen Ausbildung. Wien: Bericht mit Abteilungsradar. Bericht im Auftrag der Bundeskurie der Angestellten Ärzte der ÖÄK

Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Michael Schefczyk

Die Internationalität von Top-Managern

Shared Services: Grundlegende Konzeption und konkrete Umsetzung im Bereich Human Resources

Thalgauer Energiebefragung 2013

Flexibilität in der Aus- und Weiterbildung. Ansätze und Ergebnisse der Modellversuche

Monte-Carlo Tests. Diplomarbeit. Wiebke Werft. Mathematisches Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark

Kennzahlensysteme für Social Media Marketing: Ein strategischer Ansatz zur Erfolgsmessung

Innovativität und Arbeitgeberattraktivilät. Abbildungsverzeichnis. Tabellenverzeichnis. 1 Einführung 1

Lernzielkatalog für das Modul Einführung in die Wissenschaftstheorie

Public Affairs-Management von Großunternehmen

Qualifikationsstand und Berufsverbleib nach dem DaF-Studium

Empirische Sozialforschung

ABBILDUNGSVERZEICHNIS TABELLENVERZEICHNIS ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ZUSAMMENFASSUNG 21 SUMMARY 23 EINLEITUNG 25

Wissenschaftstheoretische Grundlagen

IIR Krankenhaus- Vertrauensindex (KHVI)

Employer Branding - Aufbau einer Student Value Proposition als Kern einer Studiengangmarke

Marketing III - Angewandte Marktforschung (SS 2017)

Evaluation in der Personalentwicklung - Umgang mit Komplexität in der Praxis

3. Lektion: Deskriptive Statistik

Lehramt BA Prim / BA Sek 1. Bachelorarbeit

fh management, communication & it Constantin von Craushaar fh-management, communication & it Statistik Angewandte Statistik

Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark

Entstehung und Verlauf des Forschungsprojekts...7

Die Attraktivität der Lehre

Delphi-Studie zur Entwicklung eines Studienangebots im Bereich Bildungs- und Medienmanagement Auswertung der zweiten Befragungsrunde Kurzbericht

Inhaltsverzeichnis. Geleitwort... VII. Danksagung... XI Zusammenfassung... XIII Abstract... XV Inhaltsverzeichnis... XVII

Bernkastel-Kues Eine Untersuchung zur Bedeutung des Tagestourismus

Die Lohnlücke ist kleiner als gedacht

Akzeptanz und Barrieren der elektronischen Rechnung

Diana Pantlen. Eine theoretische und empirische Studie über Deutungsmuster von Personalverantwortlichen

Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG 8 2 VERTRIEB Persönlicher Verkauf - Außendienst Distanzpersönlicher mediengestützter Verkauf 17

Laura Gunkel. Akzeptanz und Wirkung. von Feedback in. Potenzialanalysen. Eine Untersuchung zur Auswahl. von Führungsnachwuchs.

2. Datenvorverarbeitung

Konzeption eines Qualitätscontrollings für die Stationäre Altenhilfe

Hinweise zum Verfassen einer Abschlussarbeit im Fach Psychologie

Das C-Teile-Management bei KMU

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Regionales BIP 2011 nach Bundesländern 1/2013

Abb. 26: Antwortprofil zur Frage "Wie intensiv setzten sie die Methode ein?"

Best-Productivity 07 Maschinenbau Österreich

proscicon proscicon Institute of Production Science and Consulting Forschungs- und Beratungsgesellschaft mbh

Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark Gesundheitsziel: Gesundheitssystem gesundheitsfördernd gestalten

Marketing III - Angewandte Marktforschung (WS 2016/17)

Methoden der qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse

Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken. Bachelorarbeit

Vorwort Einleitung Bedeutung des Themas Unterrichtsqualität in der Gegenwart Fragestellungen und Hypothesen...

Eine kleine Berat(er)ungsevaluation

%Jens-Uwe Meyer '/, Messen. Analysieren. Steigern

Inhaltsverzeichnis. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis... 13

12Q A TRAUNER VERLAG. Betriebsräte zwischen neuen Funktionen und traditionellen Erwartungen ihrer Belegschaft

Landwirte-Befragung November zum Handelsabkommen TTIP

Vortrag Evaluation und Fragebogenkonstruktion

Studieneingangsphase: Resultate der Umfrage von 2015

Angewandte Statistik 3. Semester

Planungsstudie 2015 Ergebnispräsentation (Auszug)

Innovativität und Arbeitgeberattraktivität

Kapitel 2. Mittelwerte

Microfinance: Wirtschaftliches Verhalten der Kreditnehmer unter der Lupe.

Arbeitszufriedenheit von Expatriates

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Anreize und finanzielles Entscheidungsverhalten

Strategisches Kompetenzmanagement für die Wettbewerbsfähigkeit Kolloquium am 24. November Yvonne Salazar Festo Training and Consulting

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Regionales BIP 2014 nach Bundesländern 1/2013

3.2.2 Die normative Perspektive Coleman und die soziale Struktur Putnam und die Diagnose des Verfalls...

Unternehmensverantwortung und Kennzahlen

Items Einstellungen sportliches Engagement der Freundinnen und Freunde Frauen keinen Wenige / niemand meiner Freundinnen und Freunde sind der Meinung,

Vorschau. Braucht Mannheim eine Videoüberwachung? Ausgewählte Ergebnisse

Inhalt. Impressum. Marktforschung. DIM - Expertenpanel Marketing 2011 Marktforschung Köln, Januar Veröffentlichung: April 2011

Aufgabenbezogener Informationsaustausch als Werkzeug für das Wissensmanagement in KMU

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien

Massnahmen im Mahnverfahren in Bezug auf das Zahlverhalten der Kunden

Kundenzufriedenheit 2008

Karin Hohmann. Unternehmens Excellence Modelle. Das EFQM-Modell. Diplomica Verlag

Evaluation der Weiterbildung von Führungskräften

Telefonische Befragung zum Thema. Wissensmanagement in Unternehmen

Der Fragebogen.

Vorwort... III. Inhaltsangabe...V. Abkürzungsverzeichnis... XI. Tabellenverzeichnis... XIII. Abbildungsverzeichnis... XIV. 1 Einführung...

Transkript:

FHWien-Studiengänge der WKW Studiengang Personal- und Wissensmanagement Titel der Bachelorarbeit: Der Einsatz von Instrumenten und Methoden des Weiterbildungscontrollings in österreichischen Großunternehmen Verfasst von: Petra Schatzdorfer Betreut von: Mag. Beate Huber Ich versichere: dass ich die Bachelorarbeit selbständig verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient habe. Wörtliche Zitate habe ich als solche gekennzeichnet. dass ich dieses Bachelorarbeitsthema bisher weder im In- noch im Ausland in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe. 15.05.2010 Datum Unterschrift

Abstract: Diese Arbeit ist aufbauend auf den Literaturteil der Bachelorarbeit 1, deren Erkenntnisse ergaben, dass Weiterbildungscontrolling einen immer höher werdenden Stellenwert einnimmt und dennoch in der Praxis kaum durchgeführt wird. Der Druck, eine Kosten/Nutzen-Relation einer Weiterbildungsmaßnahme transparent darzustellen, steigt. Des Weiteren konnte ermittelt werden, dass zwar die Effektivität und Effizienz einer Weiterbildungsmaßnahme aufgezeigt werden kann, jedoch die Unternehmenswertsteigerung nicht zur Gänze, da diese auch äußeren Einflüssen unterliegen kann. Aus den Ergebnissen ließen sich zwei Hypothesen ableiten, die der Anlass waren, mittels einer quantitativen Forschungsmethode österreichische Großunternehmen über den Umgang mit Weiterbildungscontrolling in der Praxis zu befragen. Das wichtigste Ergebnis aus der anonymen Online-Befragung war, dass die Unternehmensgröße keinen Einfluss auf den Einsatz von Methoden und Instrumenten im Weiterbildungscontrolling hat. Des Weiteren ergab die Befragung, dass bei nahezu fast allen Unternehmen die Zufriedenheit nach einer Weiterbildungsmaßnahme überprüft wird, bei einigen auch der Lern- und Transfererfolg, aber bei relativ wenigen die Unternehmenswertsteigerung. Eine weitere wichtige Erkenntnis war, dass hauptsächlich die Human Resources-Abteilung die Verantwortung für Personalentwicklung und Weiterbildungscontrolling trägt. Beides sollte jedoch der Führungskraft obliegen, da diese über die Stärken und Schwächen der eigenen Mitarbeiter sowie durch die Ableitung der Unternehmensziele, über den individuellen Aus- und Weiterbildungsbedarf am besten informiert ist. Solange die Führungskraft nicht enger in die Verantwortung von Personalentwicklung genommen wird und die Human Resources-Abteilung keine anwendungsfreundlichen Methoden und Instrumente zur Überprüfung und Messung von Aus- und Weiterbildungen zur Verfügung stellt, wird kein erfolgreiches Weiterbildungscontrolling durchgeführt werden können und damit droht die Gefahr, dass zukünftig nicht mehr ausreichend in Aus- und Weiterbildungen investiert wird.

Inhalt 1 Einleitung... 1 1.1 Problemstellung... 1 1.2 Herleitung aus der Bachelorarbeit 1... 2 1.2.1 Begrifflichkeiten... 2 1.2.2 Erkenntnisse aus der Literatur der Bachelorarbeit 1... 3 1.3 Ziel der Untersuchung... 5 1.4 Aufbau der Arbeit... 5 2 Untersuchungsdesign... 6 2.1 Beschreibung und Begründung der Methodenwahl... 6 2.2 Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes... 6 2.3 Beschreibung der Erhebungsinstrumente... 7 2.4 Beschreibung des Auswertungs- bzw. Analyseverfahrens... 7 3 Beschreibung der konkreten Untersuchung... 8 3.1 Auswahl der Untersuchungsgruppe... 8 3.2 Vorgehensweise und Methode... 9 3.2.1 Hypothesen... 9 3.2.2 Fragebogenaufbau... 10 3.3 Durchführung... 12 4 Ergebnisse und Interpretation... 14 4.1 Demografische Daten... 14 4.2 PE... 17 4.3 Gründe für und gegen WB-Controlling... 20 4.4 Methoden/Instrumente im WB-Controlling... 22 4.5 5-Stufen im WB-Controlling (Kirkpatrick / Phillips)... 24 4.6 Verantwortung und Durchführung von WB-Controlling... 28 4.7 Beurteilung über WB-Controlling... 31 4.8 Hypothesen... 33 5 Conclusio... 37 6 Zusammenfassung... 38 7 Literaturverzeichnis... 41 7.1 Literaturquellen... 41 7.2 Sonstige Quellen... 43 8 Anhang... 44 I

8.1 Begleitmail... 44 8.2 Fragebogen... 45 8.3 Weitere Auswertungen... 50 II

III Abkürzungsverzeichnis HR PE ROI WB Human Resources Personalentwicklung Return on Investment Weiterbildung

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Ganzheitliches Modell im WB-Controlling... 4 Abbildung 2: Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen... 14 Abbildung 3: Funktion/Position der Teilnehmer... 15 Abbildung 4: Aus- und WB-Kosten... 16 Abbildung 5: Aus- und WB-Stunden... 17 Abbildung 6: Wichtigkeit von Aus- und Weiterbildung... 18 Abbildung 7: Verantwortung für PE... 19 Abbildung 8: Einbindung der Führungskraft in PE-Prozesse... 20 Abbildung 9: Gründe für WB-Controlling... 21 Abbildung 10: Gründe gegen WB-Controlling... 22 Abbildung 11: Methodeneinsatz im WB-Controlling... 23 Abbildung 12: Instrumenteeinsatz im WB-Controlling... 24 Abbildung 13: Stufe 1 Überprüfung der Zufriedenheit... 25 Abbildung 14: Stufe 2 Überprüfung des Lernerfolges... 26 Abbildung 15: Stufe 3 Überprüfung des Transfererfolges... 26 Abbildung 16: Stufe 4 Überprüfung des Unternehmenserfolges... 27 Abbildung 17: Stufe 5 Berechnung des ROI... 28 Abbildung 18: Hauptverantwortung für WB-Controlling... 29 Abbildung 19: Auftraggeber von WB-Controlling... 30 Abbildung 20: Wann wird WB-Controlling durchgeführt... 31 Abbildung 21: Effektivität/Effizienz von WB-Controlling... 32 Abbildung 22: Kosten der Durchführung in % der gesamten WB-Kosten... 33 Abbildung 23: Branchenverteilung... 51 Abbildung 24: Bundesländerverteilung... 52 Abbildung 25: Geschlechterverteilung... 52 Abbildung 26: Altersgruppenverteilung... 53 IV Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Chronologischer Ablauf... 13 Tabelle 2: Feldbericht... 13 Tabelle 3: Mittlere Ränge Hypothese 1 Kruskal-Wallis-H-Test... 34 Tabelle 4: Mittlere Ränge Hypothese 2 Friedman-Test... 35

1 1 Einleitung Durch äußere Einflussfaktoren wie beispielsweise den technologischen Wandel, die Globalisierung, die demografische Entwicklung (vgl. Pieler 2000, S. 2) muss die Qualifikation der Mitarbeiter 1 durch Weiterbildung (WB) entsprechend angepasst werden, um auch weiterhin am Markt als konkurrenzfähiges Unternehmen auftreten zu können (vgl. Lang 2006, S. 7). In WB wird sehr viel Geld investiert. Laut der Studie CVTS3 2 wurden alleine in Österreich 1995 knapp über 1 Mrd. in WB investiert (vgl. Statistik Austria 2007, S. 1106f). 1.1 Problemstellung Die Wirtschaftlichkeit dieser Investitionen wird immer mehr ein wichtigeres Thema (vgl. Pawlowsky / Bäumer 1996, S. 31) und der Druck, eine Kosten/Nutzen Relation nachzuweisen und transparent darzustellen, steigt enorm (vgl. Seeber 2000, S. 19). Wenn der Erfolg einer WB-Maßnahme nicht nachgewiesen werden kann, besteht die Gefahr, dass künftig nicht mehr in dem Ausmaß wie bisher in WB investiert wird (vgl. Bardeleben / Herget 1999, S. 79). Die Mitarbeiterqualifikation kann somit den jeweiligen Marktbedürfnissen nicht mehr angepasst werden und würde dadurch die betriebliche Wertschöpfung und den Bestand des Unternehmens gefährden (vgl. Becker 2005, S. 188). Meine Forschungsfragen aus der Bachelorarbeit 1 waren daher: Inwieweit kann die Personalentwicklung (PE) durch WB-Controlling die Effektivität bzw. die Effizienz einer WB-Maßnahme aufzeigen? bzw. Inwieweit kann die PE mittels WB- Controlling eine Unternehmenswertsteigerung durch WB-Maßnahmen feststellen? 1 Um die Lesbarkeit des Textes flüssig zu halten, wurde auf die Nennung der weiblichen Formen verzichtet. Es wird darauf hingewiesen, dass im Sinne des Gender Mainstreaming Frauen und Männer in gleicher Weise angesprochen werden. 2 CVTS3 (The 3rd Continuing Vocational Training Survey) ist die dritte europäische Erhebung von betrieblicher Bildung im Jahr 2005 bei der die Statistik Austria für Österreich die Untersuchung vornahm. Alle 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union plus Norwegen haben teilgenommen. Zum Zeitpunkt der Auswertung lagen allerdings die Ergebnisse der Länder Finnland, Italien, Irland, Lettland, Slowenien und Zypern noch nicht vor (vgl. Statistik Austria 2007, S. 1106-1119).

Die beiden Forschungsfragen werden im nachfolgenden Abschnitt dieses Kapitels nach einer Zusammenfassung der Literatur aus der Bachelorarbeit 1 beantwortet. 2 1.2 Herleitung aus der Bachelorarbeit 1 In diesem Kapitel werden zunächst die Begrifflichkeiten PE, WB-Controlling und Evaluation näher gebracht. Im Anschluss daran werden die wesentlichen Erkenntnisse aus der Literatur der Bachelorarbeit 1 zusammenfassend dargestellt. 1.2.1 Begrifflichkeiten PE: Gesamtheitlich gesehen umfasst PE die Bildung und Förderung der Mitarbeiter (vgl. Becker 2005, S. 4). Nun stellt sich die Frage, wer die Verantwortung für die PE der Mitarbeiter trägt? Die Geschäftsführung ist für die Generierung der gesamten Unternehmensstrategie verantwortlich und muss diese in Teilziele für die jeweilige Führungskraft ab- und weiterleiten (vgl. Bardeleben / Herget 1999, S. 97f). Die Führungskraft trägt somit die Verantwortung, dass die jeweils untergeordneten Mitarbeiter über entsprechende Kompetenzen verfügen, damit die Teilziele der gesamten Unternehmensziele erreicht werden können (vgl. Hummel 1999, S. 56). PE fällt daher in den Verantwortungsbereich der Führungskraft (vgl. Lang 2006, S. 31) und die Human Resources (HR)-Abteilung übernimmt dabei eine unterstützende und beratende Rolle (vgl. Bardeleben / Herget 1999, S. 98). HR- Abteilung wird in dieser Arbeit als Synonym für Personalabteilung verwendet. WB-Controlling vs. Evaluation: Das WB-Controlling wie auch die Evaluation haben das Ziel, die Kosten/Nutzen Relation von WB-Maßnahmen transparent zu gestalten, WB-Maßnahmen zu optimieren, die Erreichung von WB-Zielen zu überprüfen und idealerweise Kosten dabei einzusparen (vgl. Walden 2000, S. 173f). WB-Controlling wie auch Evaluation bedienen sich größtenteils der gleichen Methoden und Instrumente zur Überprüfung von WB-Maßnahmen (vgl. Häring 2003, S. 112) und daher wird bei dieser Arbeit zwischen diesen beiden Bereichen nicht unterschieden. WB- Controlling wird als Managementaufgabe gesehen und die Verantwortung dafür obliegt wiederum der Führungskraft, da diese die Steigerung von Mitarbeiterqualifikationen am besten beurteilen kann (vgl. Bardeleben / Herget 1999, S. 98).

3 1.2.2 Erkenntnisse aus der Literatur der Bachelorarbeit 1 Obwohl die Wichtigkeit von WB-Controlling bekannt ist, widmen sich die Verantwortlichen in der Praxis hauptsächlich dem Input, also den Kosten der WB und weniger dem Output, dem Nutzen der WB (vgl. Lang 2006, S. 5). Sehr oft endet das WB-Controlling bereits bei der Überprüfung der Zufriedenheit der Teilnehmer nach einer WB-Maßnahme (vgl. Häring 2003, S 4). Als Gründe, warum kein umfassendes WB-Controlling durchgeführt wird, nennen die Autoren zu knappe zeitliche und personelle Ressourcen (vgl. Häring 2003, S. 4) sowie zu hohe Kosten der Überprüfung (vgl. Phillips / Phillips 2009, S. 19). Weitere Gründe gegen die Durchführung von WB-Controlling sind das Desinteresse des Managements, subjektives Wissensdefizit über Methoden und Instrumente bzw. deren Anwendung (vgl. Kailer 1996, S. 235) und letztendlich die Angst vor negativen Ergebnissen (vgl. Phillips / Phillips 2009, S. 20). Aus der Vielzahl der Methoden und Instrumente aus der Literatur der Bachelorarbeit 1 wurden fünf ausgewählt und in ein ganzheitliches Modell übergeführt. Die darin befindlichen Bausteine können in den unterschiedlichen Phasen einer WB-Maßnahme eingesetzt werden und je nach eigenen Unternehmensbedürfnissen adaptiert und/oder stufenweise implementiert werden. Das Modell, dargestellt in nachfolgender Abbildung, ist farblich in drei Phasen einer WB- Maßnahme (vorher/während/nachher) gegliedert und zeigt somit sehr übersichtlich, wann welche Methode eingesetzt werden kann. Das Kennzahlensystem von Schulte (vgl. 1995, S. 270) kann nahezu bei allen Methoden angewendet werden, da Kennzahlen häufig eine Ausgangsbasis für eine Messung darstellen (vgl. Hummel 1999, S. 85). Der ökonomische Ansatz ist durch das Kosten-, Effizienz- oder Wirtschaftlichkeits- und Effektivitäts- oder Erfolgscontrolling abgedeckt (vgl. Wunderer / Jaritz 2002, S. 16). Der pädagogische Aspekt findet sich in der Evaluation, die während der Bedarfsanalyse, Planung und Durchführung einer WB-Maßnahme stattfindet (vgl. Häring 2003, S. 24f). Beim Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick sind beide Ansätze vertreten, hier werden quantitative und qualitative Messungen vorgenommen (vgl. Häring 2003, S. 51), die im Kapitel 4.5 näher gebracht werden. Zu diesen vier Stufen von Kirkpatrick kann eine fünfte hinzugefügt werden, und zwar die Berechnung

des ROI (Return on Investment) von Phillips, die den monetären Wert des Nutzens einer WB- Maßnahme in Prozent ausdrückt (vgl. Phillips / Schirmer 2005, S. 21-27). 4 Abbildung 1: Ganzheitliches Modell im WB-Controlling Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schulte 1995, Wunderer / Jaritz 2002, Häring 2003, Phillips 2005, Kirkpatrick 2006 Beantwortung der beiden Forschungsfragen aus der Bachelorarbeit 1: Forschungsfrage 1: Durch WB-Controlling ist es möglich, die Effektivität bzw. die Effizienz einer WB-Maßnahme festzustellen, vorausgesetzt, es wurde zuvor das WB-Ziel genau definiert (vgl. Pieler 2000, S. 50). Darüber hinaus lassen sich bei diesem Prozess wichtige Informationen für zukünftige WB-Optimierungsmaßnahmen ableiten (vgl. Kirkpatrick / Kirkpatrick 2006, S. 19). Unter Effektivität ist hier zu verstehen, wenn das WB-Ziel erreicht wird (vgl. Schöni 2001, S. 44) und unter Effizienz wenn der WB-Nutzen größer ist als die WB-Kosten sind (vgl. Eichenberger 1992, S. 83). Forschungsfrage 2: Aus der Literatur der Bachelorarbeit 1 konnte die Erkenntnis gewonnen werden, dass eine Unternehmenswertsteigerung durch WB-Controlling nicht eindeutig nachgewiesen werden kann (vgl. Hummel 1999, S. 35), da zwischen einem positiven Ergebnis

und einer WB-Maßnahme nicht immer eine klare Korrelation zu beweisen ist (vgl. Kirkpatrick / Kirkpatrick 2006, S. 63f). 5 1.3 Ziel der Untersuchung Das Erhebungsziel der Bachelorarbeit 2 ist, im Rahmen der empirischen Forschung herauszufinden, wie österreichische Großunternehmen in der Praxis mit WB-Controlling umgehen. Zunächst soll erhoben werden, wer für PE, Aus- und Weiterbildung sowie WB- Controlling verantwortlich ist. Welche Methoden und Instrumente angewendet werden und ob durch diese die Effektivität und die Effizienz einer WB-Maßnahme aufgezeigt werden können bzw. ob sich daraus eine Unternehmenswertsteigerung feststellen lässt. Des Weiteren sollen die aus der Bachelorarbeit 1 meistgenannten Gründe für oder gegen WB-Controlling abgefragt werden. Der Fokus bei der Befragung hinsichtlich Methoden und Instrumente liegt vor allem bei dem in Abbildung 1 dargestellten ganzheitlichen Modell. Vor allem sollen die vier Stufen des Kirkpatrick Modells durchleuchtet werden, um auch hier einen Vergleich mit der Theorie aus der Literaturarbeit ziehen zu können. Das Untersuchungsziel ist, nachfolgende Hypothesen, die mit der deduktiven Methode aus den Ergebnissen der Bachelorarbeit 1 abgeleitet worden sind, zu überprüfen. Detaillierte Informationen zur Herleitung der Hypothesen werden in Kapitel 3.2.1 gegeben. Hypothese 1: Je größer die Unternehmen sind, desto mehr Maßnahmen werden im Bereich des WB-Controllings umgesetzt. Hypothese 2: Je höher die Stufe im Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick ist, desto weniger erfolgen Maßnahmen im WB-Controlling. 1.4 Aufbau der Arbeit Im Kapitel 1, der Einleitung, werden die Problemstellung, Begrifflichkeiten und Herleitung aus der Bachelorarbeit 1 sowie das Ziel der Untersuchung und der Aufbau der Arbeit näher erläutert. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Untersuchungsdesign, der Beschreibung der Methodenwahl, des Untersuchungsgegenstandes der Erhebungsinstrumente sowie der Auswertungs- bzw. Analyseverfahren. Detaillierte Informationen zur konkreten Untersuchung, wie der Auswahl der Untersuchungsgruppe, der Vorgehensweise und

Methode, was die Hypothesen, den Fragebogenaufbau und die Durchführung beinhalten, werden in Kapitel 3 näher gebracht. In Kapitel 4 finden sich die Ergebnisse der Auswertungen und deren Interpretation. Kapitel 5 und 6 befassen sich mit der Conclusio sowie der abschließenden Zusammenfassung. Das Literaturverzeichnis findet sich in Kapital 7 und der Anhang mit Begleitmail, Fragebogen sowie weiteren Auswertungen in Kapitel 8. 6 2 Untersuchungsdesign Das nachfolgende Kapitel soll einen umfassenden Überblick über das gesamte Untersuchungsdesign geben. Hier wird auf die Beschreibung und Begründung der Methodenwahl, die Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes, der Erhebungsinstrumente und der Auswertungs- und Analyseverfahren näher eingegangen. 2.1 Beschreibung und Begründung der Methodenwahl Aus den Ergebnissen der Bachelorarbeit 1 wurden im Rahmen einer Deduktion Hypothesen abgeleitet und diese sollen im Rahmen der Bachelorarbeit 2 der empirischen Forschung - überprüft werden. Bei einer Deduktion bietet sich die quantitative Befragung an (vgl. Hienerth et al. 2009, S. 34). Als Vorteil der quantitativen Befragung mittels Online- Fragebogen sind zunächst die niedrigen Erhebungs- und Auswertungskosten des Verfahrens zu nennen (vgl. Hienerth et al. 2009, S. 116) bzw. ist durch die Anonymität mit ehrlicheren Antworten der Befragten zu rechnen (vgl. Mayer 2009, S 100). Durch die quantitative Methode können Hypothesen präzise überprüft und die Ergebnisse exakt verglichen werden (vgl. Reicher 2005, S. 91). Als Nachteil ist der starre durchstrukturierte Prozess zu sehen, der lediglich durch ein paar offene Fragestellungen im Befragungsbogen aufgeweicht werden kann (vgl. Hienerth et al. 2009, S. 116). 2.2 Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes Als Untersuchungsgegenstand zählen Personen in österreichischen Großunternehmen, die für das WB-Controlling verantwortlich sind. Diese Tätigkeit bzw. dieser Aufgabenbereich kann je nach Unternehmensgröße bzw. Rollenverteilung bei unterschiedlichen Positionsinhabern angesiedelt sein. Je nach Struktur kann die WB-Controlling-Verantwortung entweder beim HR-Leiter, Personalentwickler, Personalcontroller, Bildungsverantwortlichen oder bei der

Geschäftsführung bzw. in der Finanzabteilung liegen. (vgl. Metz 1995, S. 172-175). Die Definition Großunternehmen wird in Kapitel 3.1. Auswahl der Untersuchungsgruppe näher beschrieben. 7 2.3 Beschreibung der Erhebungsinstrumente Als Erhebungsinstrument bei der quantitativen Methode wird ein mit dem Software-Tool Globalpark unterstützter Online-Fragebogen verwendet. Durch den standardisierten Fragebogen erhalten alle Befragten die gleichen festgelegten Fragen und die gleichen festgelegten Antwortmöglichkeiten, was für die gesamte Stichprobe eine einheitliche Interviewsituation erzeugt (vgl. Stigler 2005, S. 135). Für eine Fragebogenerstellung müssen vorab Begriffe operationalisiert und einer anschließenden dimensionalen Analyse unterzogen werden (vgl. Mayer 2009, S. 34). Eine Operationalisierung bedeutet, dass Begriffe wie z.b. WB-Controlling definiert werden, damit zwischen Befragtem und Fragendem ein gemeinsames einheitliches Verständnis geschaffen wird (vgl. Stigler 2005, S. 137). Darüber hinaus wird bei diesem Vorgang auch die Messung des Sachverhaltes des jeweiligen Begriffes definiert. Die Messung ist nach dem jeweiligen Skalenniveau auszurichten (vgl. Mayer 2009, S. 72). Die theoretischen Begriffe werden anschließend in verschiedene Dimensionen analysiert. Dieses Vorgehen ermöglicht eine Überprüfung, ob alle wesentlichen Aspekte beinhaltet sind, zu denen abschließend die Fragen erstellt werden (vgl. Mayer 2009, S. 34). Bevor der Fragebogen online gestellt wird, werden ausgewählte Personen in einer Pre- Testphase den Fragebogen testen. Somit können fatale Fehler, wie beispielsweise das Missverstehen von Fragen, oder Unklarheiten bereits im Vorfeld korrigiert werden (vgl. Hienerth et al. 2009, S. 116). 2.4 Beschreibung des Auswertungs- bzw. Analyseverfahrens Die Daten der Fragebögen werden über Globalpark (www.globalpark.de) in das Softwaresystem PASW Statistics 17 eingespielt. PASW - oder ursprünglich SPSS genannt - ist ein weit verbreitetes Werkzeug für die Analyse wissenschaftlicher Daten, welches erstmals

1965 eingesetzt wurde (vgl. Stigler / Reicher 2005, S. 243). Im PASW können verschiedene statistische Verfahren für die Auswertung der Fragebögen durchgeführt werden. 8 Für das Analyseverfahren werden deskriptive und induktive Statistiken gewählt. Bei der deskriptiven Statistik geht es um die Datenauswertung der Stichprobe (vgl. Hienerth et al. 2009, S. 133) sowie die Beschreibung von Verteilungen und Zusammenhänge innerhalb dieser Stichprobe (vgl. Mayer 2009, S. 113), währenddessen die induktive Statistik aus den Daten einer Stichprobe die Eigenschaften einer Grundgesamtheit ableitet (vgl. Hienerth et al. 2009, S. 133) bzw. Hypothesen überprüft (vgl. Mayer 2009, S. 123). Die Auswahl bzw. Verwendung der jeweiligen Verfahren hängt somit nicht nur von inhaltlichen Überlegungen ab, sondern auch vom Mess- oder Skalenniveau der jeweiligen Variablen. Das Niveau wird aus den vier verschiedenen Skalenarten Nominal-, Ordinal-, Intervall- und Ratioskala abgeleitet (vgl. Stigler / Reicher 2005, S. 247f). 3 Beschreibung der konkreten Untersuchung Bevor in Kapitel 4 auf die Ergebnisse und die Interpretation der empirischen Untersuchung eingegangen wird, soll dieses Kapitel nähere Informationen über die Auswahl der Untersuchungsgruppe, die Vorgehensweise und die Methode, was die Hypothesenableitung und den Fragebogenaufbau beinhaltet, geben. Darüber hinaus wird im Detail der Durchführungsprozess der Untersuchung beschrieben. 3.1 Auswahl der Untersuchungsgruppe Die Theorie aus der Bachelorarbeit 1 besagt, dass kleinere Unternehmen äußerst selten Instrumente und Methoden des WB-Controllings aufgrund ihrer Komplexität verwenden (vgl. Kailer et al. 2000, S. 237). Aus diesem Grund wird bei dieser Arbeit der Fokus der empirischen Forschung auf österreichische Großunternehmen gelegt. Eine einheitliche Definition für Großunternehmen in Österreich gibt es nicht. Allerdings gibt es eine Empfehlung der EU-Kommission, wo drei Kriterien definiert wurden, um der Kategorie Großunternehmen zu entsprechen: 1) über 250 Mitarbeiter 2) über 50 Mio. Umsatz 3) über 43 Mio. Bilanzsumme. Die EU-Kommission bezeichnet die Mitarbeiteranzahl am aussagekräftigsten und empfiehlt diese somit zum Hauptkriterium (vgl. www.wko.at 2010a), was somit auch für diese Arbeit für die Auswahl der Untersuchungsgruppe gelten soll. Dabei

sollen weitere Merkmale wie Gesellschaftsform, Eigentümerstruktur, Tochtergesellschaften, Internationalität, Branche, etc. außer Acht bleiben. 9 Die Grundgesamtheit beinhaltet alle Großunternehmen in Österreich (vgl. Mayer 2009, S. 59f). Derzeit sind ca. 1030 Firmen (vgl. www.wko.at 2010b) mit über 250 Beschäftigten Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich. Da eine Vollerhebung der Zielgruppe, nämlich alle Großunternehmen in Österreich, zu groß und aufwendig wäre, wird eine Teilerhebung im Sinne einer repräsentativen Stichprobe durchgeführt (vgl. Hienerth et al. 2009, S. 113). Eine repräsentative Stichprobe muss alle Aspekte der Grundstruktur der Grundgesamtheit beinhalten (vgl. Hienerth et al. 2009, S. 111). Das sind in diesem Fall Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern aus allen 9 Bundesländern in Österreich. Als Ausgangsbasis wurde eine online veröffentlichte Liste von News Networld Internetservice GmbH verwendet, die die TOP 1000 umsatzstärksten Unternehmen Österreichs darstellt. Das Ranking basiert auf Bilanzdaten, Eigenangaben der Unternehmen sowie Zahlen des Kreditschutzverbandes (vgl. www.news.at 2008). Die genaue Vorgangsweise der Firmenauswahl und der Recherche der E- Mail-Adressen wird in Kapitel 3.3 beschrieben. 3.2 Vorgehensweise und Methode Im nachfolgenden Abschnitt wird auf die Ableitung der Hypothesen eingegangen. Darüber hinaus skizziert der darauffolgende Abschnitt den Fragebogenaufbau. 3.2.1 Hypothesen Aus der Literatur der Bachelorarbeit 1 hat sich ergeben, dass größere Unternehmen mehr Maßnahmen im WB-Controlling durchführen als Klein- und Mittelunternehmen (vgl. Kailer et al. 2000, S. 237). Darüber hinaus wird einzelnen Methoden unterstellt, dass der zeitliche und personelle Aufwand größer als der Nutzen ist (vgl. Häring 2003, S. 4f). Bei vielen WB- Controlling-Verantwortlichen kommt dazu, dass diese sich mit der Thematik noch zu wenig auseinander gesetzt haben und daher auch nicht über das notwendige Fachwissen verfügen, um eine geeignete Methode im Unternehmen implementieren zu können (vgl. Kailer 1996, S. 235). Eine logische Schlussfolgerung daraus ist, dass in Großunternehmen eigene Personalcontroller, Personalentwickler und Bildungsverantwortliche tätig sind, die sich mit

Methoden und Instrumenten des WB-Controllings beschäftigen und diese auch einsetzen. Daraus lässt sich die erste Hypothese ableiten: 10 Hypothese 1: Je größer die Unternehmen sind, desto mehr Maßnahmen werden im Bereich des WB-Controllings umgesetzt. Die Theorie aus der Bachelorarbeit 1 besagt, dass viele WB-Controlling-Verantwortliche aufgrund der Komplexität der Auswahl von Methoden und Instrumenten dazu neigen, keine anzuwenden (vgl. Kailer et. al 2000, S. 237). Das Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick wird aufgrund seiner einfachen Verständlichkeit (vgl. Eichenberger 1992, S. 59) am häufigsten angewendet (vgl. Häring 2004, S. 51). Die erste Stufe überprüft die Zufriedenheit der Teilnehmer nach einer WB-Maßnahme (vgl. Pieler 2000, S. 149). Bei der zweiten Stufe wird der Lernerfolg durch eine WB-Maßnahme gemessen (vgl. Häring 2003, S. 51) und in der dritten Stufe die Leistungssteigerung am Arbeitsplatz überprüft (vgl. Wunderer / Jaritz 2002, S. 208). Bei der vierten Stufe soll der aus der WB-Maßnahme resultierende Unternehmenserfolg gemessen werden (vgl. Pieler 2000, S. 149). Je höher die Stufe ist, desto schwieriger und zeitaufwendiger gestaltet sich die Überprüfung (vgl. Wunderer / Jaritz 2002, S. 208). Daraus lässt sich die zweite Hypothese ableiten: Hypothese 2: Je höher die Stufe im Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick ist, desto weniger erfolgen Maßnahmen im WB-Controlling. 3.2.2 Fragebogenaufbau Für die Fragebogenerstellung wurden die bereits gebildeten Hypothesen operationalisiert. Im ersten Schritt wurden folgende Dimensionen bzw. Blöcke gebildet: PE: In diesem einleitenden Teil soll in erster Linie der Verantwortungsbereich, aber auch die Wichtigkeit von PE innerhalb der Unternehmen abgefragt werden. Gründe für und gegen WB-Controlling: Aus der Literatur haben sich bereits einige Gründe für und gegen WB-Controlling ergeben. Diese werden im Fragebogen einzeln angegeben und sollen individuell priorisierend in eine Rangfolge gebracht werden.

Methoden und Instrumente von WB-Controlling: In der Bachelorarbeit 1 wurden aus der Vielzahl von Methoden und Instrumenten einige davon ausgewählt und zu einem ganzheitlichen Modell übergeführt. Im Fragebogen sollen nun die ausgewählten Methoden und Instrumente abgefragt werden, ob diese bereits im Einsatz oder zumindest in Planung sind. Darüber hinaus gibt es ein zusätzliches offenes Feld, um hier nicht genannte Methoden und Instrumente zu erfragen. 5 Stufen im WB-Controlling: In diesem Block wird konkret auf das Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick, welches bereits im Kapitel 3.2.1 näher beschrieben wurde, eingegangen. Zu diesen vier Stufen kann eine fünfte hinzugefügt werden, und zwar die Berechnung des ROI von Phillips (vgl. Phillips / Schirmer 2005, S. 27). Diese Stufe zeigt den monetären Wert des Nutzens einer WB-Maßnahme in Prozent ausgedrückt (vgl. Phillips / Schirmer 2005, S. 21). Durchführung und Verantwortung von WB-Controlling: Bei dieser Dimension geht es um die Abfrage, wer nun im Unternehmen die Verantwortung für WB-Controlling trägt und wer die operative Durchführung vornimmt bzw. bei welchen WB-Maßnahmen WB-Controlling durchgeführt wird. Beurteilung über WB-Controlling: Hier interessiert vor allem, inwieweit die Befragten durch WB-Controlling die Effektivität oder Effizienz einer WB-Maßnahme aufzeigen können und wie hoch sie die dafür benötigten Aufwandskosten einschätzen. Sozialdemografische Fragen: Dieser abschließende Block umfasst folgende sozialdemografische Daten: Alter, Geschlecht, Position des Befragten, Bundesland, Branche, Mitarbeiteranzahl, Kosten und Stunden der WB pro Mitarbeiter. 11 Im nächsten Schritt wurden die Fragen mit den jeweiligen Skalenwerten gebildet. Grundsätzlich kann zwischen geschlossenen, offenen und halboffenen Fragetypen unterschieden werden. Bei den geschlossenen Fragen werden bereits vorgefertigte Antworten zur Auswahl vorgegeben, bei den offenen können die Antworten in leere Felder eingetragen werden und bei den halboffenen Fragen gibt es zu den bereits vorgefertigten Antworten ein leeres Zusatzfeld für eine freie Antwortmöglichkeit (vgl. Hienerth et. al 2009, S. 114). Bei der Erstellung des Fragebogens wurden bis auf eine einzige halboffene Frage ausschließlich geschlossene Fragetypen gewählt. Bei der erwähnten Ausnahme war das vordergründige Ziel nicht eine Auswertung, sondern reine Neugier, ob es noch weitere Methoden/Instrumente im

WB-Controlling gibt, die in der Literatur der Bachelorarbeit 1 nicht erwähnt wurden. Der Fragebogen umfasst insgesamt 26 Fragen und ist im Anhang 8.2 abgebildet. 12 3.3 Durchführung Der Fragebogen wurde an 9 Testpersonen versandt. Als Pre-Tester wurden vor allem Personen, die in der PE mit WB-Maßnahmen betraut sind, gewählt. Diese wurden hinsichtlich der Verständlichkeit der Fragen und der durchschnittlichen Bearbeitungszeit befragt. Nachdem die Änderungen eingearbeitet wurden, wurde der Fragebogen neuerlich an 3 Testpersonen gesandt und schlussendlich an die Zielgruppe ausgeschickt. Als Zielgruppe wurden österreichische Großunternehmen ausgewählt. Die Basis für das Adressmaterial war die in Kapitel 3.1 näher beschriebene Online-Liste von News Networld Internetservice GmbH. Die Top 1000 Unternehmen wurden in einem ersten Schritt nach der Mitarbeiteranzahl in absteigender Form sortiert. Da keine E-Mail-Adressen angeführt waren, wurden diese im Internet auf den jeweiligen Firmenwebseiten von vier Studenten, die die gleiche Zielgruppe hatten, manuell recherchiert. Da dieses Vorgehen sehr zeitintensiv war, wurde nach erfolgreicher Recherche von ca. 450 Adressen das Projekt beendet. Ziel war es, die E-Mail-Adressen der Personalabteilung zu ermitteln. Diese war zumeist nicht angegeben und somit wurden stellvertretend Office-Mail- Adressen verwendet. Die Aussendung erfolgte aufgrund der zeitgleichen Semesterferien in zwei Großetappen. Die Bundesländer Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg wurden am 2.2.2010 verschickt. Niederösterreich und Wien wurden in einer zweiten Etappe am 9.2.2010 ausgesendet. Bei der Aussendung des Fragebogenlinks an diese 450 E-Mail-Adressen kamen bei ca. 50 Adressen Fehlermeldungen zurück. In nachfolgender Abbildung wird der chronologische Ablauf in Tabellenform dargestellt:

13 Tabelle 1: Chronologischer Ablauf Datum Inhalt 2009 KW 50-2010 KW 02 Konzeption Fragebogen 2010 KW 01 04 Ermittlung der E-Mail-Adressen 2010 KW 02 Pre-Testphase Online-Fragebogen 2010 KW 05 Aussendung Online-Fragebogen: Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg 2010 KW 06 Aussendung Online-Fragebogen: Wien, Niederösterreich 2010 KW 11 Schließung Online-Fragebogen Quelle: Eigene Darstellung Von den 400 zugestellten Fragebögen wurden 127 begonnen und 98 letztendlich beendet. Diese 98 beendeten Fragebögen ergeben eine Rücklaufquote von 24,5 %. Aufgrund einer Datenbereinigung wurde die Anzahl der Datensätze auf 86 reduziert. Datensätze wurden dann entfernt, wenn mehrere Fragen nicht beantwortet wurden. Der Median der Beantwortungszeit betrug 7,36 Minuten. Der häufigste Abbruch des Fragebogens war 14-mal bei der Startseite. In nachfolgender Abbildung werden die wichtigsten Daten des Feldberichtes aufgelistet. Tabelle 2: Feldbericht Ausgesendete Fragebögen 450 Fehlermeldung der E-Mail-Adressen 50 Bruttosample 400 Rücklaufquote (beendete Fragebögen) 24,5 % Begonnene Fragebögen 127 Beendete Fragebögen 98 Bereinigte Fragebögen 86 Median der Bearbeitungszeit Seite mit den meisten Abbrüchen 7,36 min Startseite 14-mal Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Globalpark

Die Ergebnisse der Befragung wurden von Globalpark in das Statistikprogramm PASW exportiert, in dem die Auswertung und Analyse stattfand. Die Grafiken wurden aus designtechnischen Gründen in Excel erstellt. 14 4 Ergebnisse und Interpretation Im nachfolgenden Kapitel werden die relevanten demografischen Daten sowie die einzelnen Dimensionen durch Häufigkeitsanalysen der deskriptiven Statistik grafisch dargestellt, ausgewertet und interpretiert. Abschließend werden die beiden Hypothesen überprüft. Auswertungen aus dem Fragebogen, die in diesem Kapitel nicht angeführt sind, befinden sich im Anhang unter Kapitel 8.3. 4.1 Demografische Daten Unternehmensgröße: Nachfolgende Abbildung zeigt die Unternehmensgröße anhand der Mitarbeiteranzahl im Unternehmen. Von den 86 Teilnehmenden haben 31 über 2.000 Beschäftigte. Zusammengefasst sind bei 49 Unternehmen über 1.000 Mitarbeiter und bei 36 Unternehmen unter 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Ein Teilnehmer hat diese Frage nicht beantwortet. Abbildung 2: Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen n 85 Quelle: eigene Darstellung

Auffallend ist, dass die meisten Unternehmen, nämlich 31 von 85, der größten Unternehmensgruppe mit über 2.000 Beschäftigten angehören. Im Vergleich zur Branchenzugehörigkeit befindet sich diese Gruppe mit mehr als 63 % in den Bereichen Industrie, Transport und Verkehr. 15 Position: Die nachfolgende Grafik zeigt, in welcher Position die Teilnehmenden tätig sind. Falls jemand in einer nicht im Fragebogen vorgegebenen Position tätig ist, gab es noch die Kategorie Sonstiges auszuwählen. Von den 86 Teilnehmenden ist der Großteil, nämlich 50 der Befragten, in der PE tätig. 18 der Teilnehmer sind in der Leitung der Personalabteilung ansässig und 13 der Befragten sind Mitarbeiter der Personalabteilung. Abbildung 3: Funktion/Position der Teilnehmer n 86 Quelle: eigene Darstellung Da über 58 % der Teilnehmer in der PE ansässig sind, ist davon auszugehen, dass es in den Unternehmen sehr selten vorkommt, dass es eine eigene dafür abgestellte Person gibt, die ausschließlich für WB-Controlling-Agenden zuständig ist. Lediglich drei Personen sind im Personalcontrolling tätig. Aus- und WB-Kosten: Bei den durchschnittlichen jährlichen Aus- und WB-Kosten pro Mitarbeiter liegt der Hauptteil mit 34 Angaben in der Gruppe 500,-- bis 999,--. Dahinter liegt die Gruppe 0,-- bis

499,-- mit 20 Teilnehmern. Sechs der befragten Teilnehmer sind die Kosten unbekannt und eine Person hat diese Frage nicht beantwortet. Nachfolgende Abbildung zeigt die Aus- und WB-Kosten im Detail. 16 Abbildung 4: Aus- und WB-Kosten n 85 Quelle: eigene Darstellung Aus dieser Häufigkeitsdarstellung lässt sich ableiten, dass über 62 % weniger als 1.000,-- für WB-Kosten ausgeben. Dieser niedrige Wert lässt sich u.a. dadurch erklären, dass bei der Umfrage sehr viele Großunternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern teilnahmen. Wenn man nun die Branchenzugehörigkeit berücksichtigt, kommen diese vorrangig aus den Bereichen Industrie, Transport und Verkehr. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann man davon ausgehen, dass diese einen hohen Anteil an Mitarbeitern mit schnell erlernbaren Tätigkeiten, die keine spezielle oder teure Aus- und Weiterbildung benötigen, beschäftigen. Aus- und WB-Stunden: Wie die nachfolgende Grafik zeigt, schätzen 32 der Befragten die durchschnittlichen jährlichen Aus- und WB-Stunden pro Mitarbeiter auf 10-19 Stunden. 18 Befragte geben 20-29 Stunden an und 12 geben 0-9 Stunden an. 10 Teilnehmern sind die Anzahl der Stunden nicht bekannt.

17 Abbildung 5: Aus- und WB-Stunden n 86 Quelle: eigene Darstellung Hier ist auffallend, dass bereits über 11 % der Befragten die jährlichen WB-Stunden pro Mitarbeiter nicht bekannt sind, was u.a. auch der Grund sein kann, dass diese HR-Kennzahl in den jeweiligen Unternehmen noch nicht erhoben wird. Dies ist mitunter auch ein Indiz dafür, dass das Thema WB-Controlling in einigen Unternehmen derzeit noch kein zentrales Thema darstellt. 4.2 PE Um die Dimension PE abzuklären, wurden im Fragebogen drei Fragen gestellt. Die erste Frage widmete sich der Wichtigkeit von Aus- und Weiterbildung, die zweite der Verantwortung von PE innerhalb der Unternehmen und die dritte der Einbindung der Führungskraft in PE-Prozesse. Nachfolgende Grafik zeigt die Wichtigkeit von Aus- und Weiterbildung in den Unternehmen. 44 Teilnehmer geben sehr wichtig an, 39 wichtig und lediglich zwei mittel bzw. einer unwichtig.

18 Abbildung 6: Wichtigkeit von Aus- und Weiterbildung n 86 Quelle: eigene Darstellung Diese Abbildung zeigt, dass über 96 % der Befragten die Aus- und Weiterbildung im Unternehmen als sehr wichtig bzw. wichtig befinden. Mit diesem klaren und positiven Ergebnis wird deutlich, dass diese Thematik nahezu in allen Unternehmen von großer Wichtigkeit ist. Verantwortung für PE: Wie in der folgenden Abbildung ersichtlich ist, geben 44 von den 86 Teilnehmern, dass die Abteilung PE bzw. Personalentwickler für die PE der Mitarbeiter verantwortlich sind. 17 nennen die Leitung der Personalabteilung und 24 der Befragten geben an, dass die jeweilige Führungskraft für die PE verantwortlich ist. Ein Teilnehmer nennt die Geschäftsführung als Verantwortlichen.

19 Abbildung 7: Verantwortung für PE n 86 Quelle: eigene Darstellung Ein auffallend großer Teil von über 70 % der Befragten gibt an, dass die Verantwortung der PE der Mitarbeiter im Verantwortungsbereich der Personalabteilung liegt. Nur bei lediglich 28 % der Unternehmen obliegt die Hauptverantwortung bei der jeweiligen Führungskraft. Einbindung der Führungskraft in PE-Prozesse: Bei der Frage nach der Einbindung der Führungskraft in PE-Prozesse der Mitarbeiter geben von den 86 Teilnehmern 48 an, dass diese immer beteiligt ist. 34 geben an, dass die Führungskraft sehr oft eingebunden ist, drei Befragte geben an, dass diese teilweise eingebunden ist und lediglich ein Teilnehmer gibt an, dass die Führungskraft bei der PE der Mitarbeiter nicht einbezogen wird. Nachfolgende Häufigkeitsdarstellung zeigt die Ergebnisse im Detail.

20 Abbildung 8: Einbindung der Führungskraft in PE-Prozesse n 86 Quelle: eigene Darstellung Allgemein kann daher festgehalten werden, dass dies wie - auch bei der zuvorgehenden Frage - ein weniger erfreuliches Ergebnis darstellt. Nur bei knapp 56 % der Unternehmen ist die Führungskraft immer in den PE-Prozess mit eingebunden. 4.3 Gründe für und gegen WB-Controlling Die Erkenntnisse der Literatur aus der Bachelorarbeit 1 haben mehrere Gründe für und gegen WB-Controlling gezeigt. Bei den nachfolgenden beiden Fragen wurden jeweils sechs genannte Gründe sowie ein Feld für sonstige Gründe vorgegeben, die von den Teilnehmern priorisierend in eine Rangfolge gebracht werden konnte. Gründe für WB-Controlling: Um hier eine gesamte Auswertung der Rangplätze vornehmen zu können, wurden die jeweiligen Rangfolgen mit Punkten gewichtet. Nicht alle 86 Teilnehmer haben alle sieben Gründe in eine Rangfolge gebracht. Sehr oft wurden nur die wichtigsten drei Gründe in eine Reihenfolge gesetzt. Wie die nachfolgende Abbildung zeigt, ist der wichtigste Grund für die Teilnehmer zur Durchführung von WB-Controlling die Optimierung des WB-Angebotes mit 523 Punkten. Auf Rang 2 mit 397 Punkten wird die Rechtfertigung für WB-Controlling angegeben. Rang 3 belegt der Nachweis für den ROI mit 281 Punkten. Die Wirtschaftskrise mit 119 Punkten wird als vorletzter Grund genannt.

21 Abbildung 9: Gründe für WB-Controlling Quelle: eigene Darstellung An erster Stelle wird eindeutig ein qualitatives Argument, nämlich die Optimierung des WB- Angebotes, genannt. Erst später werden quantitative Gründe wie Nachweis von ROI, Kostenreduktion und Wirtschaftskrise genannt. In Summe ist dies zwar ein erfreuliches Ergebnis, da Unternehmen offensichtlich die Qualität von Aus- und Weiterbildung am wichtigsten sehen, aber dennoch wird bei dieser Auswertung klar, dass quantitative Aspekte derzeit noch als zweitrangig betrachtet werden. Gründe gegen WB-Controlling: Bei dieser Frage handelt es sich wieder um ein Rangskalenniveau wie auch bei der vorhergehenden Frage. Auch hier wurden sieben Gründe vorgegeben, die gegen eine Durchführung von WB-Controlling sprechen. Nicht alle 86 Teilnehmer haben alle sieben Gründe in eine Rangfolge gebracht. Sehr oft wurden nur die wichtigsten drei Gründe in Reihenfolge gesetzt. Wie die nachfolgende Grafik zeigt, geben die meisten Teilnehmer als Grund gegen WB-Controlling an, dass sie dafür zu wenig Zeit haben (349). Den zweiten Rang mit 262 Punkten belegt der Grund, dass der Erfolg von WB-Controlling durch äußere Faktoren nicht unmittelbar nachweisbar ist. Die dritthöchste Punkteanzahl (220) erreicht die Aussage, dass die Teilnehmer über zu wenig Fachwissen der Methoden im WB-Controlling verfügen.

22 Abbildung 10: Gründe gegen WB-Controlling Quelle: eigene Darstellung Den absoluten Spitzenreiter stellt hier das Argument der Zeit dar, was mitunter daran liegen kann, dass die Teilnehmer über zu wenig Fachwissen verfügen (Grund 3) und somit keine anwendungsfreundlichen und einfachen Maßnahmen einsetzen können. An zweiter Stelle ist nach wie vor die Meinung vertreten, dass der Erfolg von WB-Controlling nicht nachweisbar ist. Dafür kann wiederum der Grund 3, das fehlende Fachwissen über die Methoden als Ursache miteinbezogen werden. 4.4 Methoden/Instrumente im WB-Controlling Um einen Überblick über den Einsatz von Methoden und Instrumenten im WB-Controlling bei österreichischen Großunternehmen bekommen zu können, wurden drei Fragen gestellt. Es wurde nach dem Einsatz, der Planung bzw. der Bekanntheit angeführter Methoden und Instrumente gefragt. Die dritte Frage war eine offene, wo nach sonstigen Methoden oder Instrumenten gefragt wurde, die zuvor nicht explizit erwähnt wurden. Methoden des WB-Controllings: Nachfolgende Grafik gibt eine Übersicht, welche Methoden derzeit im WB-Controlling bereits eingesetzt werden bzw. welche in Planung sind. Am häufigsten finden die WB- Bedarfs- und planungsanalyse Anwendung. 48 der Teilnehmer wenden diese immer an, 20 oft und 10 der Befragten manchmal. Knapp dahinter befindet sich das Kostencontrolling. Kaum Anwendung finden die ROI-Methode von Phillips und das Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick. Beide Methoden sind den Teilnehmern auch am unbekanntesten.

23 Abbildung 11: Methodeneinsatz im WB-Controlling Quelle: eigene Darstellung Auffallend ist, dass die Balanced Scorecard derzeit zwar noch nicht oft oder manchmal angewendet wird, aber diese bei einigen Unternehmen in Planung ist. Phillips mit seiner ROI- Methode und das Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick sind nach dieser Auswertung bei den Unternehmen am unbekanntesten. Diese Unbekanntheit beruht sicherlich nur am Namen dieser amerikanischen Autoren und nicht an den einzelnen Stufen, auf die in den nachfolgenden Kapiteln noch näher eingegangen wird. Instrumente des WB-Controllings: Nachfolgende Grafik gibt eine Übersicht, welche Instrumente derzeit im WB-Controlling bereits eingesetzt werden bzw. welche in Planung sind. Demnach sind die am meisteingesetzten Instrumente schriftliche Befragungen. Am zweiten Rang befinden sich Kennzahlen, gefolgt von den Rückkehrgesprächen. Follow-up Veranstaltungen, 360 Feedback Gespräche, Arbeitsproben/Projektarbeiten sowie Tests werden weniger häufig eingesetzt. Kaum Anwendung finden Formeln und bilden somit den letzten Rang.

24 Abbildung 12: Instrumenteeinsatz im WB-Controlling Quelle: eigene Darstellung Darüber hinaus gab es ein offenes Feld, wo die Teilnehmer weitere Methoden bzw. Instrumente die sie verwenden, angeben konnten. Diese sind Wissensbilanz und die Talent Scorecard. Bei den schriftlichen Befragungen, die hier von der Hälfte der Teilnehmer genannt werden, kann davon ausgegangen werden, dass es sich mehrheitlich um die Überprüfung der Zufriedenheit der Teilnehmer nach einer WB-Maßnahme mittels smiley-sheets handelt. Am zweithäufigsten werden Kennzahlen angegeben und diese sind auch von weiteren 7 Teilnehmern geplant, in Zukunft einzusetzen. Dies zeigt, dass HR-Kennzahlen nicht nur jetzt wichtig sind, sondern auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden. 4.5 5-Stufen im WB-Controlling (Kirkpatrick / Phillips) Im nachfolgenden Abschnitt werden nun die vier Stufen des Kirkpatrick Modells sowie die ROI Methode von Phillips, die den vier Stufen als fünfte Stufe hinzugefügt werden kann, grafisch dargestellt und ausgewertet. Das Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick wird im

Abschnitt 4.8 nochmals für eine der beiden Hypothesenüberprüfungen herangezogen und somit wird in diesem Kapitel auf eine Interpretation verzichtet. 25 Stufe 1 Zufriedenheit Bei dieser Frage wurde die Überprüfung der Zufriedenheit der Teilnehmer nach einer WB- Maßnahme hinterfragt. Nachfolgende Aufstellung zeigt, dass die Zufriedenheit von drei Teilnehmern nicht überprüft wird. Um die Zufriedenheit nach einer WB-Maßnahme zu überprüfen, werden 69-mal schriftliche und 41-mal mündliche Befragungen durchgeführt. Abbildung 13: Stufe 1 Überprüfung der Zufriedenheit Quelle: eigene Darstellung Stufe 2 Lernerfolg Nachfolgende Grafik zeigt, ob Firmen den Lernerfolg durch eine WB-Maßnahme der Teilnehmer evaluieren. Der Lernerfolg wird von 11 Teilnehmern nicht überprüft. Die Teilnehmer, die den Lernerfolg messen, wenden folgende Methoden an: Beobachtungen und Rückkehrgespräche werden jeweils 45-mal, schriftliche Befragungen 38-mal, mündliche Befragungen 36-mal, Follow-up Veranstaltungen 34-mal, Tests 15-mal und Arbeitsproben/Projektarbeiten werden jeweils 13-mal angewendet.

26 Abbildung 14: Stufe 2 Überprüfung des Lernerfolges Quelle: eigene Darstellung Stufe 3: Transfererfolg Der Transfererfolg ist jener Erfolg, wenn am Arbeitsplatz tatsächlich neu Gelerntes einer WB- Maßnahme umgesetzt wird. Nachfolgende Abbildung zeigt, dass dieser von 15 Teilnehmern nicht überprüft wird. Jene, die den Transfererfolg überprüfen, wenden folgende Methoden an: Beobachtungen werden 43-mal durchgeführt, Rückkehrgespräche und mündliche Befragungen jeweils 34-mal, Follow-up Veranstaltungen 29-mal, schriftliche Befragungen 20-mal, Arbeitsproben/Projektarbeiten 17-mal und 360 Feedback-Gespräche werden 14-mal angewendet. Abbildung 15: Stufe 3 Überprüfung des Transfererfolges Quelle: eigene Darstellung

Stufe 4: Unternehmenserfolg In der Fragebogenerklärung war angegeben, dass es sich um einen Unternehmenserfolg handelt, wenn eine Steigerung des Umsatzes bzw. Gewinns durch eine WB-Maßnahme erzielt wird. Nachfolgende Häufigkeitsdarstellung zeigt, dass 64 der Teilnehmenden den Unternehmenserfolg durch eine WB-Maßnahme nicht mehr überprüfen. Die restlichen Teilnehmer überprüfen den Unternehmenserfolg durch Bewertungen (13), durch die Analyse von Kennzahlen und Statistiken (8), durch Controllingmaßnahmen (8) bzw. durch sonstige Methoden (5). 27 Abbildung 16: Stufe 4 Überprüfung des Unternehmenserfolges Quelle: eigene Darstellung Stufe 5: ROI Nachfolgende Grafik zeigt, ob die fünfte Stufe, die Berechnung nach dem ROI, in den Unternehmen errechnet wird. Die Erklärung im Fragebogen war, ob sich die WB-Maßnahme rentiert hat. 63 von den 86 Teilnehmenden geben an, dass sie den ROI nicht berechnen, 16 gelegentlich und lediglich vier berechnen ihn. Drei der Befragten haben diese Frage nicht beantwortet.

28 Abbildung 17: Stufe 5 Berechnung des ROI n 83 Quelle: eigene Darstellung Über 75 % der Befragten berechnen nicht mehr den ROI einer WB-Maßnahme. Das ist darauf zurückzuführen, dass sehr viele Unternehmen davon ausgehen, dass der Erfolgsnachweis einer WB-Maßnahme aufgrund äußerer Einflussfaktoren nicht mehr eindeutig nachweisbar ist. Dieses Argument ist auch am zweithäufigsten bei der Frage nach Gründen gegen WB- Controlling von den Befragten angegeben worden. 4.6 Verantwortung und Durchführung von WB-Controlling Ziel dieser Dimension war es, herauszufinden, wer die Hauptverantwortung für WB- Controlling trägt und wer unterstützend tätig bzw. unbeteiligt am Prozess ist. Die Frage nach dem Auftraggeber von WB-Controlling soll einen Hinweis geben, wer der Antreiber im Unternehmen ist. Des Weiteren interessierte die Häufigkeit der Durchführung von WB- Controlling bzw. bei welchen speziellen WB-Maßnahmen WB-Controlling durchgeführt wird. Nachfolgende Abbildung zeigt, dass Personalentwickler am häufigsten (50) die Hauptverantwortung für WB-Controlling tragen. 25-mal wird die Leitung der Personalabteilung genannt und ist somit an zweiter Stelle. Führungskräfte sind am dritten Platz mit 18 Zustimmungen. 10 der Befragten geben an, dass die Führungskraft im WB- Controlling Prozess gänzlich unbeteiligt ist.

29 Abbildung 18: Hauptverantwortung für WB-Controlling Quelle: eigene Darstellung Aus dieser Häufigkeitsdarstellung ist abzuleiten, dass zumeist die Personalabteilung die Hauptverantwortung für WB-Controlling trägt. Diese Auswertung manifestiert das vorhergehende Ergebnis, dass Führungskräfte eher selten die Verantwortung von PE für ihre Mitarbeiter tragen. Auftraggeber für WB-Controlling: Nach der Frage, wer im Unternehmen der Auftraggeber bzw. Antreiber von WB-Controlling ist, nennen von den Teilnehmern 63 die Personalabteilung, 23 die Geschäftsführung und 17 die Führungskraft. Acht Teilnehmer geben an, dass sie keine Aktivitäten im WB-Controlling durchführen. Nachfolgende Grafik zeigt die Detailauswertung.

30 Abbildung 19: Auftraggeber von WB-Controlling Quelle: eigene Darstellung Bei dieser Auswertung trägt zum ersten Mal die Geschäftsführung eine wesentliche Rolle. Dies liegt wohl daran, dass WB-Controlling doch von einigen Managern als Steuerungs- und Planungsinstrument gesehen wird. Häufigkeit der Durchführung von WB-Controlling: Nachfolgende Abbildung zeigt, wann und aus welchen Gründen die Teilnehmenden WB- Controlling durchführen. Auf Rang 1 und 2 mit jeweils 33 und 32 Zustimmungen werden kostenintensive und strategisch wichtige Maßnahmen angeführt. 23 der Teilnehmer führen bei allen WB-Maßnahmen WB-Controlling durch. 11 der Teilnehmer führen niemals WB- Controlling durch.

31 Abbildung 20: Wann wird WB-Controlling durchgeführt Quelle: eigene Darstellung Interessant ist hier, dass bei strategisch wichtigen WB-Maßnahmen öfters als bei häufigen WB-Maßnahmen ein WB-Controlling durchgeführt wird. Hier ist zu vermuten, dass strategisch wichtigere WB-Maßnahmen zumeist vom Management bzw. der Geschäftsführung hinsichtlich der Effektivität und der Effizienz intensiver hinterfragt werden. 4.7 Beurteilung über WB-Controlling Bei dieser Dimension geht es darum, ob die Unternehmen mit ihren eingesetzten Methoden und Instrumenten auch die Effektivität bzw. Effizienz einer WB-Maßnahme nachweisen können bzw. wie hoch sie den Kostenaufwand für die Durchführung von WB-Controlling einschätzen. Effektivität und Effizienz der WB-Maßnahme: Nach der Frage, ob durch die derzeitigen Maßnahmen im Unternehmen die Effektivität und die Effizienz einer WB-Maßnahme aufgezeigt werden kann, bejahen 13 Teilnehmer und 15 verneinen. 56 der Teilnehmer geben gelegentlich an. Zwei der Befragten haben diese Frage nicht beantwortet. Nachfolgende Abbildung zeigt die Auswertung.

32 Abbildung 21: Effektivität/Effizienz von WB-Controlling n 84 Quelle: eigene Darstellung Dieses Ergebnis ist eher als mittelmäßig einzustufen, da sich die Anzahl derjenigen, die eindeutig einen Erfolg nachweisen können mit denen, die keinen Erfolg nachweisen können, gleichstellt. Nachdem die Frage nach den derzeitigen Maßnahmen gerichtet war, kann das Ergebnis auch auf den Einsatz unpassender Methoden und Instrumente zurückgeführt werden. Bei diesem Ergebnis dürfen keine falschen Rückschlüsse getroffen werden, hier geht es nicht um Grundsatzannahmen, sondern um den derzeitigen Einsatz individuell ausgewählter Maßnahmen. Kosten WB-Controlling: Nachfolgende Grafik zeigt die Einschätzung der jährlichen Kosten für das WB-Controlling durch die Teilnehmer. Hier wurde nach dem Prozentwert des Aufwandes für die Ermittlung durch WB-Controlling der gesamten WB-Kosten gefragt. Die Mehrheit von 36 Befragten liegt in der Kategorie 0 4 %. 34 Teilnehmer geben an, dass sie die Kosten nicht kennen und fünf Teilnehmer haben diese Frage nicht beantwortet.

33 Abbildung 22: Kosten der Durchführung in % der gesamten WB-Kosten n 81 Quelle: eigene Darstellung Nahezu 42 % der Befragten können diese Frage nicht beantworten, was sicherlich daran liegt, dass diese HR-Kennzahl nur in Unternehmen, die bereits über einen längeren Zeitraum WB- Controlling durchführen, erhoben wird. 4.8 Hypothesen Im Kapitel 3.2.1 wurde die Theorie, aus der die beiden Hypothesen generiert wurden, nähergebracht. Im nachfolgenden Abschnitt erfolgt nun die inferenzstatistische Hypothesenüberprüfung, d.h. ob die Ergebnisse der entnommenen Stichprobe auf die Grundgesamtheit der Population, nämlich alle Großunternehmen in Österreich, zurückzuführen ist (vgl. Bortz 2005, S. 110). Hypothese 1 Je größer die Unternehmen sind, desto mehr Maßnahmen werden im Bereich des WB- Controllings umgesetzt. Mittels eines inferenzstatistischen Verfahrens soll durch die Fragen 6 und 7 überprüft werden, ob es Unterschiede in den jeweiligen Unternehmensgrößen hinsichtlich des Einsatzes von Methoden und Instrumenten des WB-Controllings gibt. Sämtliche Methoden und Instrumente, die mit Oft beantwortet wurden, wurden in eine neue Variable kumuliert.

Als Verfahren eignet sich in erster Linie die Einfaktorielle Varianzanalyse für unabhängige Stichproben, da es mehr als zwei Stichproben gibt, die nicht miteinander verbunden sind (vgl. Stigler / Reicher 2005, S. 270). Da eine der Voraussetzungen, nämlich die Mindestanzahl von 10 Personen in einer Gruppe, nicht gegeben ist, wird auf das Ersatzverfahren, den Kruskal- Wallis-H-Test zurückgegriffen (vgl. Bortz 2005, S. 287). Zunächst wurde eine Überprüfung der Normalverteilung pro Mitarbeitergruppe durchgeführt. Damit man von einer Normalverteilung sprechen kann, darf pro Gruppe die jeweilige asymptotische Signifikanz, nämlich die Irrtumswahrscheinlichkeit (vgl. Stigler / Reicher 2005, S. 271) nicht unter 0,05 liegen. Der niedrigste Wert bei dieser Auswertung liegt in der Gruppe über 2.000 Mitarbeitern bei 0,326 und der höchste Wert in der Gruppe 1.500 1.999 bei 0,987. Mit diesen Werten kann von einer Normalverteilung ausgegangen werden. Nach der Normalverteilungs- Überprüfung kann mit dem eigentlichen Verfahren, dem Kruskal-Wallis-H-Test begonnen werden. Hier werden die mittleren Ränge bzw. die Signifikanz (vgl. Stigler / Reicher 2005, S. 271), welche in der nachfolgenden Abbildung grafisch dargestellt sind, interpretiert. 34 Tabelle 3: Mittlere Ränge Hypothese 1 Kruskal-Wallis-H-Test Mitarbeiter im Unternehmen N Mittlerer Rang Anzahl der Maßnahmen 250 499 22 42,23 500 999 14 49,71 1.000-1.499 13 36,81 1.500-1.999 5 45,00 Über 2.000 31 42,79 Gesamt 85 Quelle: eigene Darstellung in PASW Statistics 17 Die Werte der mittleren Ränge des Kruskal-Wallis-H-Tests sind in der Gruppe 500-999 mit 49,71 am höchsten und in der Gruppe 1.000-1.499 mit 36,81 am niedrigsten. Diese Unterschiede sind allerdings nicht signifikant, was durch einen p-wert von 0,747 bestätigt wird. Die Hypothese: Je größer die Unternehmen sind, desto mehr Maßnahmen werden im Bereich des WB-Controllings umgesetzt wird daher verworfen.

Daraus lässt sich ableiten, dass der Einsatz von Methoden und Instrumenten des WB- Controllings nicht von der Größe des Unternehmens abhängig ist. Bei der größten Unternehmensgruppe über 2.000 Mitarbeiter wurde ein sehr geringer Wert mit 42,79 ausgewiesen. Dies kann auch daran liegen, dass über 63 % dieser Gruppe der Branche Industrie, Transport & Verkehr angehören und diese sehr viele Mitarbeiter mit einfachen Qualifikationen benötigen und somit weniger WB-Maßnahmen durchführen. 35 Hypothese 2 Je höher die Stufe im Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick ist, desto weniger erfolgen Maßnahmen im WB-Controlling. Mittels eines inferenzstatistischen Verfahrens soll durch die Fragen 9, 10, 11 und 12 überprüft werden, ob es Unterschiede zwischen den jeweiligen Stufen hinsichtlich der Ablehnung vom Einsatz von WB-Controlling gibt. Als Verfahren wäre in erster Linie eine Einfaktorielle Varianzanalyse für abhängige Stichproben zu wählen, da eine Person mehrmals eine Beurteilung abgibt und die Stichproben somit verbunden sind. Nachdem die abhängige Variable rangskaliert ist, ist eine der Voraussetzungen für dieses Verfahren nicht erfüllt und es muss in diesem Fall auf das Ersatzverfahren, den Friedman-Test zurückgegriffen werden. Beim Friedman-Test werden die mittleren Ränge bzw. die Signifikanz (vgl. Stigler / Reicher 2005, S. 270f), welche in der nachfolgenden Abbildung grafisch dargestellt sind, interpretiert. Tabelle 4: Mittlere Ränge Hypothese 2 Friedman-Test Keine Überprüfung in den jeweiligen Stufen Mittlerer Rang Keine Überprüfung bei Stufe 1 2,03 Keine Überprüfung bei Stufe 2 2,22 Keine Überprüfung bei Stufe 3 2,31 Keine Überprüfung bei Stufe 4 3,45 Quelle: eigene Darstellung in PASW Statistics 17

Die Werte der mittleren Ränge des Friedman-Tests sind in der ersten Stufe bei 2,03 und steigen kontinuierlich bis zu einem Wert von 3,45 bei der vierten Stufe. Die Unterschiede werden von Stufe zu Stufe signifikant höher, was durch den p-wert des Friedman-Tests von 0,000 bestätigt wird. 36 Die Hypothese, je höher die Stufe im Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick ist, desto weniger erfolgen Maßnahmen im WB-Controlling, kann somit bestätigt werden. Dieses Ergebnis ist wenig überraschend, da jede einzelne Stufe natürlich einen gewissen zeitlichen Aufwand verlangt. Ein großer Unterschied ist zwischen der ersten Stufe, der Zufriedenheitsüberprüfung, und der zweiten Stufe, der Lernerfolgsüberprüfung, feststellbar. Die zweite Stufe ist auch mit einem wesentlichen Mehraufwand verbunden als die reine Zufriedenheitsüberprüfung, die zumeist mit einem vorgefertigten einheitlichen Fragebogen stattfindet. Erfreulich ist allerdings, dass zwischen der zweiten und dritten Stufe, der Überprüfung des Transfererfolges, ein relativ kleiner Unterschied ist. Vor allem durch die Überprüfung des Transfererfolges können zukünftige WB-Maßnahmen an die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst werden. An dieser Stufe kann eindeutig gemessen werden, wie das Gelernte im Arbeitsalltag umgesetzt worden ist. Die Lernerfolgsstufe hingegen zeigt lediglich, was sich der Mitarbeiter an neuem Wissen angeeignet hat, unabhängig davon, ob er dies tatsächlich im Berufsleben einsetzt. Der nächste und größte Unterschied ist die Überprüfung des Unternehmenserfolges. Hier spielt wahrscheinlich nicht nur die zeitliche Komponente eine Rolle, sondern auch Gründe wie die Unsicherheit der tatsächlichen Nachweisbarkeit des Unternehmenserfolges durch eine WB-Maßnahme und das fehlende Fachwissen über geeignete Methoden und Instrumente. Ein aus der Literatur immer wieder auftauchender Faktor ist das noch derzeit relativ geringe Interesse des Managements nach der Messung des Unternehmenserfolges, was sich sicherlich in den nächsten Jahren drastisch ändern wird. Beide Hypothesen werden im nächsten Kapitel mit dem theoretischen Teil der Bachelorarbeit 1 verglichen.

37 5 Conclusio In diesem Kapitel werden nun die Ergebnisse der Literatur aus der Bachelorarbeit 1 und die Ergebnisse der empirischen Untersuchung gegenübergestellt. Folgende Bereiche wurden für die Conclusio herangezogen: Verantwortung PE und WB-Controlling, Durchschnittskosten von Aus- und Weiterbildung, Effektivität und Effizienz von WB-Maßnahmen sowie die beiden Hypothesen und die ROI-Methode von Phillips. Verantwortung PE und WB-Controlling: Die Literatur besagt, dass die Person, die für PE verantwortlich ist, auch die Verantwortung für WB-Controlling tragen soll. Laut Literatur sollte dies die Führungskraft sein (vgl. Bardeleben / Herget 1999, S. 98). Die empirische Untersuchung ergab jedoch, dass die Hauptverantwortung von beiden Bereichen zum Großteil in der HR-Abteilung liegt. Darüber hinaus ist nur bei der knappen Mehrheit der Unternehmen die Führungskraft in PE-Prozesse mit eingebunden. Aus- und WB-Kosten pro Mitarbeiter: Laut der CVTS3 aus dem Jahre 2005 liegen die durchschnittlichen WB-Kosten pro Mitarbeiter bei 1.699,-- (vgl. Statistik Austria 2007, S. 1106f). Die Auswertung der Studienergebnisse zeigt, dass über 75 % der Unternehmen weniger als 1.500,-- ausgeben. Dies ist im Vergleich zur CVTS3 auffallend wenig. Allerdings darf man hier nicht außer Acht lassen, dass die europäische Studie auch Klein- und Mittelunternehmen beinhaltet, welche wahrscheinlich in Summe mehr Geld für Aus- und Weiterbildung ausgeben, als Großunternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern. Diese haben zumeist viele Arbeiter und Angestellte beschäftigt, die einfache und schnell erlernbare Tätigkeiten ausüben. Die Ausund Weiterbildungskosten für hochgradiger Positionen sind definitiv höher einzustufen als für niedrigere Positionen. Effektivität und Effizienz einer WB-Maßnahme: Aus der Literatur hat sich ergeben, dass die Effektivität und die Effizienz einer WB- Maßnahme nachweisbar ist (vgl. Pieler 2000, S. 50). Die empirische Untersuchung zeigt allerdings, dass nur knapp über 15 % der Teilnehmer dieser Meinung sind. Knapp über 65 % geben an, dass sie nur gelegentlich die Effektivität und die Effizienz nachweisen können und

über 17 % verneinten einen Nachweis. Das Ergebnis mag u.a. auch daran liegen, dass diese Unternehmen noch nicht über die geeigneten Methoden und Instrumente verfügen. 38 Hypothese 1: Die Theorie aus der Bachelorarbeit 1 besagt, dass größere Unternehmen mehr Maßnahmen in WB-Controlling einsetzen (vgl. Kailer et al. 2000, S. 237). Daher lautet die Hypothese 1: Je größer die Unternehmen sind, desto mehr Maßnahmen werden im Bereich des WB- Controllings umgesetzt. Diese Hypothese wurde nicht bestätigt, sondern im Gegenteil: Die größte Unternehmensgruppe mit über 2.000 Mitarbeitern setzt nahezu die wenigsten Maßnahmen im WB-Controlling ein. Hypothese 2: Aus der Literatur hat sich ergeben: Je höher die Stufe im Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick ist, desto weniger erfolgen Maßnahmen im WB-Controlling, da sich die Stufen zunehmend zeitaufwendiger und schwieriger gestalten (vgl. Wunderer / Jaritz 2002, S. 208). Die Auswertung aus der empirischen Untersuchung bestätigt die Literatur und die daraus abgeleitete Hypothese. ROI-Methode: Aufbauend auf das Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick soll hier noch die ROI-Methode von Phillips, die als fünfte Stufe hinzugefügt werden kann, beleuchtet werden. Die Literaturrecherche hat ergeben, dass zwischen 60 % und 70 % der Unternehmen in den USA den ROI nicht mehr berechnen (vgl. Phillips 2007, S. 42). Die Ergebnisse der empirischen Forschung waren hier etwas höher. Knapp über 75 % der befragten Unternehmen in Österreich überprüfen den ROI nicht mehr. 6 Zusammenfassung Da die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern einen hohen Stellenwert innerhalb der Unternehmen einnimmt und dementsprechend viel Geld dahingehend investiert wird, wird der Druck, WB-Controlling einzusetzen, immer größer. Die Forschungsfragen aus der Bachelorarbeit 1 waren daher, inwieweit die PE durch WB-Controlling die Effektivität und Effizienz einer WB-Maßnahme aufzeigen kann bzw. inwieweit die PE mittels WB- Controlling eine Unternehmenswertsteigerung durch WB-Maßnahmen feststellen kann.

Erstere Frage wurde positiv beantwortet. Es ist möglich, die Effektivität und Effizienz einer WB-Maßnahme aufzuzeigen. Bei der zweiten Frage stellte sich heraus, dass eine Unternehmenswertsteigerung nicht eindeutig feststellbar ist, da es immer wieder äußere Einflussfaktoren gibt und somit eine 100%ige Korrelation nicht gegeben ist. Darüber hinaus hat der Literaturteil der Bachelorarbeit 1 ergeben, dass WB-Controlling zumeist bei der Überprüfung der Zufriedenheit der Teilnehmer nach einer WB-Maßnahme endet. Einer der Gründe war, dass das Angebot an Methoden und Instrumenten im WB-Controlling unübersichtlich und zu komplex ist. Für einen besseren Überblick wurden einige wenige Methoden und Instrumente ausgewählt und zu einem ganzheitlichen Modell übergeführt, welches mittels Bausteinen individuell an die jeweiligen Unternehmensbedürfnisse angepasst und eingesetzt werden kann. 39 Für die Bachelorarbeit 2, die empirische Forschung, stellte sich nun die Frage, wie österreichische Großunternehmen in der Praxis mit WB-Controlling umgehen. Dabei ließen sich aus den Ergebnissen der Bachelorarbeit 1 zwei Hypothesen ableiten, die im Zuge dieser Arbeit mittels der quantitativen Forschung, einer anonymen Online-Befragung, bei österreichischen Großunternehmen mit über 250 Mitarbeitern überprüft worden sind. Die erste Hypothese, je größer die Unternehmen sind, desto mehr Maßnahmen werden im Bereich des WB-Controllings umgesetzt, wurde nicht bestätigt. Das heißt, dass die Unternehmensgröße keine Rolle bei der Anzahl der Methoden und Instrumente im WB- Controlling spielt. Vor allem die Unternehmensgruppe mit der höchsten Mitarbeiteranzahl, nämlich über 2.000, setzt in Relation zu den anderen Gruppen verhältnismäßig wenige Methoden und Instrumente ein. Dies kann aber auch daran liegen, dass diese Firmen zumeist den Branchen Industrie, Transport und Verkehr angehören und diese Unternehmen viele Mitarbeiter beschäftigt haben, die für die Ausführung ihrer Tätigkeiten keine besondere Ausund Weiterbildung benötigen. Die zweite Hypothese, je höher die Stufe im Vier-Stufen Modell von Kirkpatrick ist, desto weniger erfolgen Maßnahmen im WB-Controlling, konnte bestätigt werden. Hier sind die Erkenntnisse aus der Literatur mit den Ergebnissen der empirischen Forschung ident. Je höher die Stufe, desto zeitaufwendiger bzw. komplexer wird die Überprüfung und führt dazu, dass weniger evaluiert werden. Wie sich bei den Auswertungen der Empirie gezeigt hat, wird bei nahezu fast allen Unternehmen die erste Stufe, die Zufriedenheit, überprüft. Bei der zweiten

und dritten Stufe, der Überprüfung des Lern- und Transfererfolges, sind erste Rückgänge zu verbuchen, die allerdings noch nicht als gravierend zu bezeichnen sind. Erst bei der vierten Stufe, der Überprüfung der Unternehmenswertsteigung, gibt es nur noch wenige Unternehmen, die diese evaluieren. 40 Weitere interessante Ergebnisse aus der empirischen Forschung waren, dass die Verantwortung von PE und WB-Controlling zumeist in der HR-Abteilung liegt und nicht wie die Literatur besagt, bei den Führungskräften. Erstaunlicherweise ist nur bei jedem zweiten Unternehmen die Führungskraft in PE-Prozesse mit eingebunden. Das Ergebnis aus der empirischen Forschung über die Möglichkeit, die Effektivität und die Effizienz einer WB-Maßnahme aufzeigen zu können, ist nicht ident mit den Erkenntnissen aus der Literatur. Diese besagt, dass Effektivität und Effizienz einer WB-Maßnahme nachweisbar sind. Bei der Auswertung der Umfrage wurde dies allerdings nur von 15 % der Teilnehmer bestätigt. Der Grund dafür könnte sein, dass die Unternehmen derzeit noch nicht die geeigneten Methoden und Instrumente anwenden bzw. die Ausführenden über zu wenig Fachwissen verfügen. Zusammengefasst bedeutet das, dass die Aus- und Weiterbildung bei österreichischen Großunternehmen zwar von großer Bedeutung ist, aber anhand der Auswertung der empirischen Arbeit noch sehr viel Bedarf im WB-Controlling, vor allem in der Überprüfung des Lern-, Transfer- und Unternehmenserfolges besteht. Bei vielen Unternehmen besteht ein großes Manko darin, dass die Führungskraft nicht für die PE ihrer Mitarbeiter verantwortlich ist bzw. in den PE-Prozessen mit eingebunden ist. Die Führungskraft kennt am besten die Unternehmensziele, die Stärken und Schwächen ihrer Mitarbeiter und kann somit am effektivsten den Bedarf an WB ableiten und das Ergebnis der WB im Anschluss daran messen. Mit der HR-Abteilung als Sparingpartner, die in Bezug auf den richtigen Einsatz und Umgang mit Methoden und Instrumenten unterstützt und berät, kann einem erfolgreichen WB-Controlling nichts mehr im Wege stehen! Wenn dies nicht passiert, stellt sich sehr wohl gerechtfertigt die ökonomische Frage aus unternehmerischer Sicht: Warum eine hohe Investition tätigen, wenn nicht nachweisbar ist, ob sich diese auch rentiert?

41 7 Literaturverzeichnis 7.1 Literaturquellen Bardeleben, Richard / Herget, Hermann (1999): Nutzen und Erfolg betrieblicher Weiterbildung messen: Herausforderungen für das Weiterbildungs-Controlling. In: Krekel, Elisabeth M. / Seusing, Beate (Hrsg.): Bildungscontrolling - ein Konzept zur Optimierung der betrieblichen Weiterbildungsarbeit. Bielefeld, S. 79 112 Becker, Manfred (2005): Personalentwicklung: Bildung, Förderung und Organisationsentwicklung in Theorie und Praxis. 4. Aufl., Stuttgart Bortz, Jürgen (2005): Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler. 6. Aufl., Heidelberg Eichenberger, Patrick (1992): Betriebliche Bildungsarbeit: return on investment und Erfolgscontrolling. Dissertation, Universität Genf, Wiesbaden Häring, Karin (2003): Evaluation der Weiterbildung von Führungskräften: Anspruch und Realität des Effektivitätscontrolling in deutschen Unternehmen. Dissertation, Universität Augsburg, Wiesbaden Hienerth, Claudia / Huber, Beate / Süssenbacher, Daniela (Hrsg.) (2009): Wissenschaftliches Arbeiten kompakt: Bachelor- und Masterarbeiten erfolgreich erstellen. Wien Hummel, Thomas R. (1999): Erfolgreiches Bildungscontrolling: Praxis und Perspektiven. Heidelberg Kailer, Norbert (1996): Controlling in der Weiterbildung. In: Münch, Joachim / Arnold, Rolf (Hrsg.): Ökonomie betrieblicher Bildungsarbeit: Qualität - Kosten - Evaluierung - Finanzierung. Berlin, S. 233 250 Kailer, Norbert / Eder, Klaus J. / Mayrhofer, Johanna (2000): Bildungscontrolling in österreichischen Unternehmen: Stand, Defizite, Praxisbeispiele. In: Seeber, Susan / Krekel, Elisabeth M. / Van Buer, Jürgen (Hrsg.): Bildungscontrolling: Ansätze und kritische Diskussionen zur Effizienzsteigerung von Bildungsarbeit. Frankfurt am Main, S. 229 249 Kirkpatrick, Donald L. / Kirkpatrick, James D. (2006): Evaluating Training Programs: The Four Levels. 3. Aufl., London Krekel, Elisabeth M. / Seusing, Beate (Hrsg.) (1999): Bildungscontrolling - ein Konzept zur Optimierung der betrieblichen Weiterbildungsarbeit. Bielefeld Lang, Karl (2006): Bildungs-Controlling: Personalentwicklung effizient planen, steuern und kontrollieren. 2. Aufl., Wien Landsberg, Georg von / Weiß, Reinhold (Hrsg.) (1995): Bildungs-Controlling. 2. Aufl., Stuttgart Mayer, Horst Otto (2009): Interview und schriftliche Befragung: Entwicklung, Durchführung und Auswertung. 5 Aufl., München Metz, Thomas (1995): Status, Funktion und Organisation der Personalabteilung: Ansätze zu einer institutionellen Theorie des Personalwesens. Dissertation, Universität Trier, München Münch, Joachim / Arnold, Rolf (Hrsg.) (1996): Ökonomie betrieblicher Bildungsarbeit: Qualität - Kosten - Evaluierung - Finanzierung. Berlin

Pawlowsky, Peter / Bäumer, Jens (1996): Betriebliche Weiterbildung: Management von Qualifikation und Wissen. München Phillips, Jack J. / Schirmer, Frank C. (2005): Return on Investment in der Personalentwicklung: Der 5-Stufen-Evaluationsprozess. Berlin, Heidelberg Phillips, Jack J. (2007): Measuring ROI: Fact, fad, or fantasy?. In: Training and Development, No. 4, S. 42 46. Phillips, Jack J. / Phillips, Patti P. (2009): The real reasons we don't evaluate. In: Chief Learning Officer, No. 6, S. 18 23 Pieler, Dirk (2000): Weiterbildungscontrolling: Eine systemorientierte Perspektive. Dissertation, Universität-GH Paderborn, Wiesbaden Reicher, Hannelore (2005): Die Planung eines Forschungsprojektes Überlegungen zur Methodenauswahl. In: Stigler, Hubert / Reicher, Hannelore (Hrsg.): Praxisbuch Empirische Sozialforschung in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Innsbruck, S. 85 104 Schöni, Walter (2001): Praxishandbuch Personalentwicklung: Strategien, Konzepte und Instrumente. Chur Schulte, Christof (1995): Kennzahlengestütztes Weiterbildungs-Controlling als Voraussetzung für den Weiterbildungserfolg. In: Landsberg, Georg von / Weiß, Reinhold (Hrsg.): Bildungs-Controlling. 2. Aufl., Stuttgart, S. 265 281 Seeber, Susan (2000): Stand und Perspektiven von Bildungscontrolling. In: Seeber, Susan / Krekel, Elisabeth M.; Van Buer, Jürgen (Hrsg.): Bildungscontrolling: Ansätze und kritische Diskussionen zur Effizienzsteigerung von Bildungsarbeit. Frankfurt am Main, S. 19 50 Seeber, Susan / Krekel, Elisabeth M. / Van Buer, Jürgen (Hrsg.) (2000): Bildungscontrolling: Ansätze und kritische Diskussionen zur Effizienzsteigerung von Bildungsarbeit. Frankfurt am Main Statistik Austria (2007): Erhebung über betriebliche Bildung (CVTS3). In: Statistische Nachrichten, Nr. 12, S. 1106 1119 Stigler, Hubert / Reicher, Hannelore (Hrsg.) (2005): Praxisbuch Empirische Sozialforschung in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Innsbruck Stigler, Hubert (2005): Der Fragebogen in der Feldforschung. In: Stigler, Hubert / Reicher, Hannelore (Hrsg.): Praxisbuch Empirische Sozialforschung in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Innsbruck, S. 135-149 Stigler, Hubert / Reicher, Hannelore (2005): Von der Exploration zum inferenzstatistischen Schluss Angewandtes Basiswissen zur sozialwissenschaftlichen Datenanalyse. In: Stigler, Hubert / Reicher, Hannelore (Hrsg.): Praxisbuch Empirische Sozialforschung in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Innsbruck, S. 239-272 Walden, Günter (2000): Kosten-Nutzen-Controlling. In: Seeber, Susan / Krekel, Elisabeth M. / Van Buer, Jürgen (Hrsg.): Bildungscontrolling: Ansätze und kritische Diskussionen zur Effizienzsteigerung von Bildungsarbeit. Frankfurt am Main, S. 173 193 Wunderer, Rolf / Jaritz, André (2002): Unternehmerisches Personalcontrolling: Evaluation der Wertschöpfung im Personalmanagement. 2. Aufl., Neuwied 42

43 7.2 Sonstige Quellen www.news.at 2008: News Networld Internetservices GmbH., http://www.news.at/top1000/ [Stand: 23.12.2009], (01.10.2008) www.wko.at 2010a: Wirtschaftskammer Österreich, http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?angid=1&stid=527514&dstid=17#ma [Stand: 20.03.2010], (17.02.2010) www.wko.at 2010b: Wirtschaftskammer Österreich: Beschäftigungsstatistik in der Kammersystematik, http://wko.at/statistik/jahrbuch/unternehmen-gk.pdf [Stand: 20.03.2010], (01.03.2010)

44 8 Anhang 8.1 Begleitmail Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte Sie bitten, dieses Schreiben an die/den Verantwortliche/n für Weiterbildungscontrolling bzw. an die Leitung der Personalabteilung weiterzuleiten. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit, die ich an der FHWien-Studiengänge der WKW, Studiengang Personal- und Wissensmanagement verfasse, führe ich eine Umfrage zum Thema Weiterbildungscontrolling durch. Ich möchte mit dieser Umfrage den Einsatz von Instrumenten und Methoden des Weiterbildungscontrollings in österreichischen Großunternehmen untersuchen. Die Beantwortung des Fragebogens wird zwischen 5 und 10 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Ihre Daten werden anonym behandelt und ausgewertet. Um mit der Beantwortung des Fragebogens zu starten, klicken Sie bitte auf nachfolgenden Link: http://www.unipark.de/uc/unique_petra_schatzdorfer/fb35/ Wenn Sie Interesse an den Ergebnissen dieser Studie haben bzw. Fragen an mich haben, schicken Sie mir bitte eine E-Mail: petra.schatzdorfer@edu.fh-wien.ac.at Sehr gerne schicke ich Ihnen die Ergebnisse zu! Vielen Dank für Ihre Teilnahme! Petra Schatzdorfer

45 8.2 Fragebogen Dimension: PE (Frage 1,2,3) Dimension: Gründe für und gegen WB-Controlling (Frage 4 + 5)

Dimension: Methoden und Instrumente von WB-Controlling (Frage 6, 7, 8) 46

Dimension: 5 Stufen Modell im WB-Controlling (Frage 9, 10, 11, 12, 13) 47

Dimension: Durchführung und Verantwortung von WB-Controlling (Frage 14, 15, 16) 48

49 Dimension: Beurteilung über WB-Controlling (Frage 17, 18) Dimension: Sozialdemografische Fragen (Frage 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26)

50 8.3 Weitere Auswertungen Nachfolgend finden sich die restlichen Auswertungen der sozialdemografischen Daten, die für den Inhalt der Arbeit nicht vorrangig waren, allerdings einen zusätzlichen guten Überblick

über die teilnehmenden Befragten liefern. Dies betrifft die Branchen-, Bundesland-, Geschlechter- und Altersverteilung. 51 Branche: Bei der Branchenzuteilung wurde der aktuelle Branchencode der Wirtschaftskammer Österreich verwendet. Der Großteil der Teilnehmenden, nämlich 39 der 86 Befragten, kommt aus der Industriebranche. Das sind nahezu viermal so viel wie auf den nächsten Rängen, nämlich jeweils mit 10 ex aequo Handel und Information & Consulting. Drei der Befragten haben sich keiner Branche zugeordnet. Abbildung 23: Branchenverteilung n 83 Quelle: eigene Darstellung Bundesland: Wie die nachfolgende Grafik zeigt, liegt Wien mit 43 Rückläufen mit Abstand auf dem 1. Rang. Oberösterreich mit 16 und Niederösterreich mit 11 belegen dabei Rang 2 und 3.

52 Abbildung 24: Bundesländerverteilung n 86 Quelle: eigene Darstellung Geschlecht: Die geschlechterspezifische Verteilung lässt sich wie folgt aufzeigen: Die Mehrheit mit 53 der 86 Teilnehmer ist weiblich und 32 der Befragten sind männlich. Ein Teilnehmer hat diese Frage nicht beantwortet. Abbildung 25: Geschlechterverteilung n 85 Quelle: eigene Darstellung Alter : Die Altersverteilung der Teilnehmer ergibt sich wie folgt: Wie man deutlich sehen kann, liegt der Hauptanteil der Teilnehmer zwischen 30-39 Jahren. Dahinter liegen die Gruppen 40-49