Globally (not) Harmonized System HERAUSFORDERUNGEN AN DEN ETIKETTENDRUCK BEI CLARIANT Öffentlich Dr. Michael Hartmann Corporate Product Stewardship PS Data Systems 13.08.2012
2 Problembeschreibung Ist-Situation: GHS-Etiketten werden bei Clariant mit Stand Ende 2012 für die EU, China/Taiwan, Thailand, Südkorea und Singapur benötigt. Wir erwarten, dass GHS-Etiketten ab 2013 ff bei Clariant auch für die USA, Indien, Australien/NZ und Mexico von uns bereitgestellt werden müssen. Einige lokale Behörden (aktuell: China, Korea) akzeptieren GHS Etiketten nach UN Vorgaben nicht, da länder-/regionsspezifische Dialekte des Standard UN Etikettendesigns gefordert werden. Schlussfolgerung: GHS Etikettenlayouts sind global nicht harmonisiert; es existiert kein alleiniges GHS-UN Etikettendesign, dass von allen Ländern akzeptiert wird. GHS Etiketteninhalte und -layouts ändern sich durch Anpassungen der Regelwerke nachdem diese in Kraft getreten sind (z.b. 2. Gesetzesänderungen CLP zum 01.12.2012). Konsequenz: Clariant s Konzept zum Etikettendruck muss flexibel genug sein, um existierende als auch neue globale GHS-Anforderungen als auch lokale Interpretationen berücksichtigen zu können.
3 Unterschiede im GHS Etikettenlayout am Beispiel EU/UN vs. China
4 Wie groß ist das Problem? GHS Etikette werden bei Clariant mit SAP GLM (Global Labelling Management) gedruckt. GLM wurde in Europa und Indien eingeführt. Einführungsprojekte in China, Südkorea & SEA sind am laufen und müssen bis Ende 2012 fertiggestellt werden. GHS betrifft bei Clariant ~3 Mio. Etiketten, die pro Jahr für Gefahrstoffe und gefährliche Gemischen gedruckt werden. GLM rolled-out GLM roll-out in progress
5 Anzahl der Etiketten, die bei Clariant jährlich gedruckt werden GLM Etiketten insgesamt: 13,5 Mio o Betrifft: Produktions-, Kunden-, Muster- und Etiketten für gefährliche Stoffe und Zubereitungen Davon Etiketten für gefährliche Stoffe und Gemischen 3,0 Mio o In EU gefährliche Stoffe nach EG-Verordnung 1272/2008/EC und gefährliche Zubereitungen nach RL 1999/45/EG Durch die nicht harmonisierten GHS-Etikettenlayouts benötigen wir zukünftig (mindestens) 4 verschiedene GHS-Etikettenlayouts anstelle eines einzigen. 1. GHS-EU gemäß 2. Anpassung CLP für Stoffe (Etikett für gefährliche Zubereitungen weiterhin nach RL 1999/45/EG bis Mitte 2015) 2. GHS-China/Taiwan/Singapur/Thailand 3. GHS Südkorea 4. GHS US (ab Mitte 2013)
6 Warum müssen wir jetzt handeln? Globale Compliance mit GHS ist gebunden an lokale Termine: GHS in China seit 1.12.2011; Notwendige Umstellung vom GHS-UN Layout zum neuen GHS-China Layout für Stoffe und Gemischen. GHS in Korea mit mehreren Terminen zum 1.6.2010/11/13. Umstellung zu neuem GHS-Korea Layout bis 2013. GHS in Thailand (13 th Mar/15 th Mar 2012) und Singapur (12 th Feb/15 th June 2012) verwenden ein GHS-UN Layout; muss aber aufgrund von zu erwartenden Probleme im SEA-P/China Geschäft auf GHS-China umgestellt werden. CLP/GHS-Europe 2. Anpassung CLP zum 1.12.2012 GLM rolled-out GLM roll-out in progress
7 Bisheriges Konzept des Etikettendrucks bei der Clariant Clariant verwendet in den Lagern und in der Produktion vorwiegend vorbedrucktes Etikettenpapier in Kombination mit S/W Thermotransferdruckern. Eine Druckerstation besteht dabei in der Regel aus einem Satz von drei Thermotransferdruckern: 1. HML-Drucker für gefährliche Zubereitungen - vorbedrucktes Etikettenpapier mit oranger Fläche für Gefahrensymbole 2. GHS-Drucker für gefährliche Stoffe vorbedrucktes Etikettenpapier mit fünf leeren Rauten 3. S/W Drucker für Etiketten ohne Gefahrstoffsymbole (z.b. Kunden-, Produktions-, Musteretiketten) kein vorbedrucktes Etikettenpapier Postscript-fähige Laserdrucker können in bestimmten Fällen verwendet werden, sind jedoch hinsichtlich Geschwindigkeit, Haltbarkeit, Stabilität, und der laufenden Kosten nicht konkurrenzfähig zu Thermotransferdruckern.
8 Druckbeispiel Ist-Situation INPUT OUTPUT
9 Druckbeispiel Zielszenario INPUT OUTPUT Kann nur mit (Zwei-)Farb- Thermotransferdruckern erreicht werden
10 Thermotransferdrucker S/W vs. Zweifarbig Heute Ab Dezember 2012 Microplex LogiJet TC8 ZEBRA CAB XC6
11 Gewählter Lösungsansatz Gemischtes Druckerkonzept Beschreibung: Verwendung von (Zwei-)Farb-Thermotransferdruckern für ausgewählte Versandstellen; Weiterverwendung der S/W-Thermotransferdrucker in der Produktion. PRO s Flexibilität jetzige und zukünftige Etikettierungsanforderungen umzusetzen Bereits bestehende Drucker können (zum Teil) weiterverwendet werden. Investitionskosten sind moderat (im Vergleich mit vollständiger Druckerumstellung S/W > Farbe). Keine Notwendigkeit neue SDBs für Zubereitungen/Gemische im SAP System zu generieren Weniger vorbedrucktes Etikettenpapier von der Druckerei; dafür mehr weißes Etikettenpapier (geringere Kosten!) CON s Neue (Zwei-)Farb-Thermotransferdrucker müssen gekauft werden. Auswirkung auf den vollautomatischen Druckprozess in großen Lagern, da Farb- Thermotransferdrucker pro Druckkampagne das erste Blatt. Weiterhin komplexe technische Aussteuerung zwischen GHS-Stoff Etiketten und Etiketten für gefährliche Zubereitungen/Gemische. Teures vorbedrucktes Etikettenpapier ist zum Teil nach wie vor nötigt