ZENTRALE FORTBILDUNGSTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN APOTHEKERKAMMER Pharmakologie November 2010, Salzburg November 2010, Wien

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Transkript:

ZENTRALE FORTBILDUNGSTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN APOTHEKERKAMMER Pharmakologie 06. - 07. November 2010, Salzburg 13. - 14. November 2010, Wien Die Bedeutung der individuellen Genausstattung für die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteln: Pharmakogenetik als neues Paradigma in der Arzneimitteltherapie Prof. Theo Dingermann Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt/Main

Die Revolution in den Biowissenschaften

Die Revolution in den Biowissenschaften Biochemie

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Die Revolution in den Biowissenschaften Biochemie Genetik

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Die Revolution in den Biowissenschaften Biochemie Genetik Molekularbiologie

Wissenschaftliche Sensationen

Wissenschaftliche Sensationen Entschlüsselung des humanen Genoms im Jahre 2001: 3,2 x 10 9 Buchstaben, ca. 25.000 Gene

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3,2 x 10 9 Buchstaben? Bibliotheken mit 3.200 Bücher

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3,2 x 10 9 Buchstaben? Bibliotheken mit 3.200 Bücher á 1.000 Seiten á 1.000 Buchstaben Es gibt nur 4 Buchstaben im genetischen Alphabet: A, C, G, T

Die Revolution in den Biowissenschaften Biochemie Genetik Molekularbiologie

Die Revolution in den Biowissenschaften Biochemie Informatik Genetik Molekularbiologie

Wissenschaftliche Sensationen Entschlüsselung des humanen Genoms im Jahre 2001: 3,2 x 10 9 Buchstaben, ca. 25.000 Gene

Wissenschaftliche Sensationen Entschlüsselung des humanen Genoms im Jahre 2001: 3,2 x 10 9 Buchstaben, ca. 25.000 Gene Immer besseres molekulares Verstehen von Krankheiten und damit ein besseres Verständnis der individuellen Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteln

Der Mensch?

Die Menschen!

Die Menschen! Diese Eigenschaften ergeben sich aus Buchstabenvariationen. Sie sind ererbt und sind somit in allen Zellen abgespeichert.

und es sind erstaunlich wenig: Ca. 1 : 1.000 Buchstaben 1 Fehler pro Seite Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs)

Aber: Der Fortschritt kostet Geld viel Geld!

Das Mooreʻsche Gesetz Alle 24 Monate verdoppelt sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip. Gleichzeitig halbiert sich die Grundfläche

Ist der medizinische Fortschritt der stille Killer des Systems?

Molekulare Diagnostik wird zur Schlüsseltechnologie Medizinischer Fortschritt war bisher kaum skalierbar, aber die molekulare Diagnostik wird das ändern.

Molekulare Diagnostik wird zur Schlüsseltechnologie Molekulare Diagnostik Andere Kosten im Auf molekulare Diagnostik entfallen 2 % der Kosten im Gesundheitssystem. Allerdings beeinflusst die molekulare Diagnostik 80 % der Entscheidungen.

Jede Krankheit hat ein genetisches Korrelat Gene Individualität Umwelt das man entweder mit in die Wiege gelegt bekommen hat oder das man erworben hat

Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteln haben ein genetisches Korrelat Gene Individualität Umwelt das immer mit in die Wiege gelegt wurde das aber auch beeinflusst werden kann

Der Mensch

Der Patient

Nachweis der genetischen Individualität

Nachweis der genetischen Individualität jederzeit aus jeder beliebigen Zelle

Nachweis der genetischen Individualität jederzeit aus jeder beliebigen Zelle im Krankheitsfall aus der betroffenen Zelle

Das diploide Genom als Maßnahme eines Risiko Managements

Das diploide Genom als Maßnahme eines Risiko Managements Risiko

gesund

gesund gefährdet

gesund gefährdet krank

Nicht nur Krankheiten, sondern auch Krankheitsrisiken haben ein genetisches Korrelat.

Nicht nur Krankheiten, sondern auch Krankheitsrisiken haben ein genetisches Korrelat. TGGCTAGACTAGACATT TGGCTAGACTAGACATT C

Nicht nur Krankheiten, sondern auch Krankheitsrisiken haben ein genetisches Korrelat. TGGCTAGACTAGACATT TGGCTAGACTAGACATT C TGGCTAGATTAGACATT TGGCTAGATTAGACATT T

Nicht nur Krankheiten, sondern auch Krankheitsrisiken haben ein genetisches Korrelat. TGGCTAGACTAGACATT TGGCTAGACTAGACATT C TGGCTAGACTAGACATT TGGCTAGATTAGACATT TGGCTAGATTAGACATT TGGCTAGATTAGACATT C T T

Nicht nur Krankheiten, sondern auch Krankheitsrisiken haben ein genetisches Korrelat.

Nicht nur Krankheiten, sondern auch Krankheitsrisiken haben ein genetisches Korrelat. Prädiktive Diagnostik

BRCA-Gen = Brustkrebs-Gen

BRCA-Gen = Brustkrebs-Gen

Hohes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken BRCA-Gen = Brustkrebs-Gen

Hohes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken BRCA-Gen = Brustkrebs-Gen

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Klassische Diagnostik: " Erkennen von Krankheiten Diagnostik

Klassische Diagnostik: " Erkennen von Krankheiten Diagnostik Gen-Diagnostik:

Klassische Diagnostik: " Erkennen von Krankheiten Diagnostik Gen-Diagnostik: " Erkennen von Krankheiten

Klassische Diagnostik: " Erkennen von Krankheiten Diagnostik Gen-Diagnostik: " Erkennen von Krankheiten " Erkennen von Krankheitsrisiken

Klassische Diagnostik: " Erkennen von Krankheiten Diagnostik Gen-Diagnostik: " Erkennen von Krankheiten " Erkennen von Krankheitsrisiken " Vorhersage von Arzneimittel-Wirksamkeit Arzneimittel-Verträglichkeit

gesund gefährdet krank

wirksam partiell wirksam unwirksam

verträglich leichtere UAWs schwere UAWs

Personalisierte Medizin = Effizienz & Effektivität Molekulare Diagnostik wird die Ratio für eine personalisierte Therapie bilden und wird den medizinischen Fortschritt skalierbar machen.

Personalisierte Medizin = Effizienz & Effektivität Molekulare Diagnostik wird die Ratio für eine personalisierte Therapie bilden und wird den medizinischen Fortschritt skalierbar machen.

Hauptprobleme der Medikamententherapie Fehlende Wirksamkeit ASS Clopidogrel ACE-Inhibitoren Statine (HMG-CoAR-I) Paroxetin

Beta-Blocker Hauptprobleme der Medikamententherapie Fehlende Wirksamkeit SSRI Hypericum Cetuximab (Kras mut) Cetuximab (Kras wt)

Responder vs. Non-Responder Gene bestimmen die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteln Gene Wirkstoff Absorption Verteilung Metabolismus Sekretion Konzentration Wírkung Nebenwírkung Zelle G-Protein Gene Rezeptor Gene Wirkstoff

Responder vs. Non-Responder Gene bestimmen die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteln Gene Wirkstoff Absorption Verteilung Metabolismus Sekretion Konzentration Wírkung Nebenwírkung Zelle G-Protein Gene Rezeptor Gene Wirkstoff

Hauptprobleme der Medikamententherapie Nebenwirkungen (ADR, adverse drug reactions) Stationäre Krankenhauspatienten: USA (Lazarou et al. 1998) " 10-30 % 6,7 % (2,2 Mio) schwere Nebenwirkungen 0,3 % (100.000) tödliche Nebenwirkungen Vierthäufigste Todesursache (nach KHK, Krebs, Schlaganfall) Deutschland: 17.000 Todesfälle jährlich

Arzneimittel werden metabolisiert Arzneimittel Metabolit

Arzneimittel werden metabolisiert Arzneimittel Metabolit wirksam unwirksam

Arzneimittel werden metabolisiert Arzneimittel Metabolit wirksam unwirksam unwirksam wirksam

Arzneimittel werden metabolisiert Arzneimittel Metabolit wirksam unwirksam wirksam unwirksam wirksam wirksam

Arzneimittel werden metabolisiert

Zahl Individuen 12 10 8 6 4 2 0 0.1 1 10 MR

Zahl Individuen 12 10 8 6 4 2 0 0.1 1 10 MR

Zahl Individuen 12 10 8 6 4 2 0 0.1 1 10 MR

Klinisch relevante Substrate für CYP2C19 Antiepileptika! Diazepam! Phenytoin! Phenobarbiton! Protonenpumpenhemmer! Lansoprazol Omeprazol Pantoprazol Andere Amitriptylin Clomipramin Cyclophosphamid Progesteron Nelfinavir

Klinisch relevante Substrate für CYP2D6 Antiarrhythmika! Antidepressiva! Beta-Blocker Amiodaron! Imipramin! Propranolol Encainid! Desipramin! Timolol Flecainid! Amitriptylin! Bufuralol Mexilitin! Nortriptylin! Metoprolol N-Propylamalin! Clomipramin! Carvedilol Spartein! Paroxetin! Propafenon Neuroleptika! Andere Perphenazin! Codein Thioridazin! Debrisoquin Haloperidol! Amphetamine (Ecstasy!) Risperidon! Indoramin! Phenformin

Problem-Wirkstoff Tamoxifen Prodrug CYP2D6 Wirkstoff

Problem-Wirkstoff Tamoxifen

Problem-Wirkstoff Tamoxifen

Problem-Wirkstoff Tamoxifen

Problem-Wirkstoffe Statine SLCO1B1 = leberspezifischer Anionentransporter ABCG2 = ABC-Transporter G2 ABCB1 = ABC-Transporter; P-Glykoprotein

Relevante Polymorphismen Gen SNP TD (C;C) (C;T) (T;T)!! SLCO1B1 rs4149056 TC ABCG2 rs2231142 CA rs1128503 TT ABCB1 rs2032582 TT rs1045642 TT Central European ancestry Han Chinese in Beijing Japanese in Tokyo Yoruba in Ibadan

Problem-Wirkstoff Clopidogrel

Clopidogrel-Metabolismus

Relevante Polymorphismen Gen SNP TD ABCB1 rs1045642 TT CYP3A5 rs776746 GG CYP2C19 rs4244285 rs4986893 rs28399504 rs12248560 rs16846673 GA GG AA CT AA P2RY 12 rs6809699 GG rs6785930 CC

Problemlösung durch Innovative Technologien Optimale Therapie für jeden individuellen Patienten Optimale Behandlung Non-Responder Responder Unerwünschte Arzneimittelwirkung

ZENTRALE FORTBILDUNGSTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN APOTHEKERKAMMER Pharmakologie 06. - 07. November 2010, Salzburg 13. - 14. November 2010, Wien Die Bedeutung der individuellen Genausstattung für die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteln: Pharmakogenetik als neues Paradigma in der Arzneimitteltherapie Prof. Theo Dingermann Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt/Main

ZENTRALE FORTBILDUNGSTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN APOTHEKERKAMMER Pharmakologie 06. - 07. November 2010, Salzburg 13. - 14. November 2010, Wien Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Die Bedeutung der individuellen Genausstattung für die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimitteln: Pharmakogenetik als neues Paradigma in der Arzneimitteltherapie Prof. Theo Dingermann Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt/Main