INDUSTRIE- UND LOGISTIKIMMOBILIEN REGION STUTTGART Stand 2012

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Transkript:

INDUSTRIE- UND LOGISTIKIMMOBILIEN REGION STUTTGART Stand 2012

Die Wirtschaftsregion im überblick. Ditzingen Weilimdorf Esslingen Cluster Industrie und Logistik* * Logistikflächen > 50.000 m² Industrieflächen > 100.000 m²

2 3 Trends und Tendenzen. Industrie und Logistik wachsen im gleichklang Die Wirtschaftsregion Stuttgart boomt. Die Automobilbranche wie auch der Maschinenbau in der Wirtschaftsregion Stuttgart haben sich von der Krise 2008 nachhaltig erholt und schauen auf eine überaus positive Entwicklung zurück. Dieser Aufschwung schlägt sich nicht nur in besonders hohen Bonuszahlungen für die Mitarbeiter der Automobilhersteller nieder, sondern ist nun auch mit voller Kraft auf dem Markt von Industrie- und Logistikimmobilien in der Region Stuttgart zu spüren. Logistik im Windschatten der Industrie Die starke industrielle Basis der Region führt zu einer hohen Verdichtung in der Logistik. Zusätzlich intensiviert wird dieser Bedarf nach Logistikflächen durch die Trends der letzten Jahre. Einerseits streben die ansässigen Industrieunternehmen nach reibungslosen Logistik-/Prozessketten, andererseits ist eine fortschreitende Arbeitsteilung in den Produktionsprozessen (Trend im Outsourcing) zu beobachten. Diese Verzahnung zwischen Industrie und Logistik ist in der Wirtschaftsregion Stuttgart besonders ausgeprägt. Hierzu hat die Arbeitsgruppe für Supply Chain Services vom Fraunhofer Institut einen Beitrag verfasst, den Sie auf Seite 6 unseres Berichtes finden. Nicht alle Gemeinden profitieren Trotz dieser überdurchschnittlich guten wirtschaftlichen Entwicklung profitieren nicht alle Gemeinden gleichermaßen von diesem Boom in der Industrie. Vielmehr geht die Schere zwischen den unterschiedlichen Landkreisen in der Wirtschaftsregion Stuttgart immer weiter auseinander. Dies ergibt eine Studie des Bankhauses Ellwanger & Geiger, in welcher die Entwicklung des Bestandes von modernen Logistikimmobilien zwischen 2009 bis 2012 untersucht wurde. Allen voran haben die an die A 81 angrenzenden Landkreise Ludwigsburg (nördlich) und Böblingen Süd (südwestlich) von Stuttgart ihre führende Position in der Wirtschaftsregion weiter ausbauen können. In beiden Regionen wurde mit Abstand das größte Logistikflächenwachstum beobachtet. Dieses Wachstum wurde sowohl durch Erweiterungen von bereits ansässigen Unternehmen als auch durch Neuansiedlungen generiert. Die Gründe für diese Entwicklungen sind vielfältig und müssen genauer beleuchtet werden. Zum einen kommt beiden Regionen die Nähe zu wichtigen Industrieansiedlungen der Region zugute. Kombiniert mit einer exzellenten Anbindung an den überregionalen Verkehrsträger Autobahn, ergeben sich Standortvorteile. Über den infrastrukturellen Vorteil hinaus wird in diesen Regionen auch eine ansiedlungsund logistikfreundliche Wirtschaftspolitik betrieben, die sich in einer ausreichenden Bereitstellung von geeigneten Grundstücken zu wirtschaftlichen Preisen niederschlägt. Trotz gleicher Voraussetzungen und hoher regionaler und überregionaler Nachfrage nach geeigneten Grundstücken sowie flexiblen Bestandsobjekten fällt das Wachstum an modernen Logistikflächen entlang der A 8 München Karlsruhe unterdurchschnittlich gering aus. Diese Entwicklung ist zum einen einer restriktiven Ausweisung von geeigneten Flächen und zum anderen den überdurchschnittlich hohen Grundstückspreisen geschuldet. Alle größeren Ansiedlungen konnten daher nicht entlang der A 8 platziert werden, sondern wurden entweder außerhalb der Wirtschaftsregion (Ulm, Augsburg, Karlsruhe) oder entlang der A 81 realisiert. Wirtschaftliche Attraktivität kein Selbstläufer Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das erfolgreiche Zusammenspiel im Cluster zwischen Industrie und Logistik ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in der Region generiert. Um diesem Gleichklang Raum zu geben und ihn weiterhin zu gewährleisten, müssen alle Beteiligten, wie Behörden, Gemeinden, Anwohner, Unternehmen und Investoren, in Zukunft noch enger zusammenarbeiten.

Zahlen und Fakten. Flächenumsatz Das Vermietungsvolumen von Industrie- und Logistikflächen in der Wirtschaftsregion Stuttgart lag in 2011 bei zirka 165.000 Quadratmetern. Im Jahr 2010 waren es rund 195.000 Quadratmeter. Ungefähr 79 Prozent des Gesamtumsatzes resultieren aus Vermietungen von Industrie- und Logistikobjekten im Bestand. Der Anteil von Logistik-Neubauflächen lag bei 21 Prozent, davon etwa 5.000 Quadratmeter in S-Untertürkheim sowie in S-Weilimdorf und zirka 25.000 Quadratmeter in Böblingen. Der Anteil des Umsatzes, welcher durch Makler erzielt wurde, lag bei ungefähr 117.000 Quadratmetern, was zirka 71 Prozent des Gesamtvolumens ausmacht. Hiervon erzielte Ellwanger & Geiger einen Anteil von 25 Prozent und bestätigte die Marktführerschaft. Landkreise mit dem größten Miet-Flächenumsatz: Esslingen: zirka 49.000 Quadratmeter Böblingen: zirka 35.000 Quadratmeter Ludwigsburg: zirka 33.000 Quadratmeter Das Verkaufsvolumen von bebauten Grundstücksflächen/ Industriearealen lag in 2011 bei etwa 603.000 Quadratmetern Grundstücksfläche. Transaktions-Strategien Bestandsnutzung Teilabbruch/Neubau und Bestandsnutzung Komplettabbruch/Neubebauung Die größten Umsätze in diesem Bereich waren die Verkäufe des NXP-Areals in Böblingen mit rund 220.000 Quadrat metern, des Gewerbeparks Ludwigsburg durch ElringKlinger AG mit zirka 140.000 Quadratmetern sowie des Ziegelwerks in Winnenden mit etwa 60.000 Quadratmetern und das Stuttgarter Areal der Coperion GmbH mit rund 45.000 Quadratmetern. Mietpreise Der Durchschnittsmietpreis für Industrie- und Logistikfläche stieg deutlich von 4,50 Euro pro Quadratmeter netto/kalt in 2010 auf 4,70 Euro pro Quadratmeter netto/kalt in 2011. Dieser Anstieg resultiert aus der gleichbleibend starken Nachfrage sowie der fortschreitenden Verknappung des Angebotes. Die durchschnittlichen Mietvertragslaufzeiten bei Bestandsflächen liegen zwischen 3 und 5 Jahren bei Neubauten bei 7 bis 10 Jahren. Die Spitzenmiete lag, wie schon im Jahr 2010, bei 6,20 Euro pro Quadratmeter netto/kalt für moderne Neubau- Logistikflächen. Mietpreisspanne in pro m 2 Durchschnittsmiete in pro m 2 Trend 2012/2013 Landkreis Böblingen 4,50 5,50 5,00 Landkreis Esslingen 3,30 4,70 4,00 Landkreis Göppingen 2,80 3,60 3,20 Landkreis Ludwigsburg 3,80 5,50 4,70 Rems-Murr-Kreis 3,00 3,70 3,40 Stuttgart 5,00 5,30 5,10 Gesamt 4,70 Quelle: BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG, Stand: März 2012 alle Preise verstehen sich pro Monat, netto/kalt

4 5 Informationen zum Investment Investment. Spitzenrenditen für gewerbeimmobilien in % 11,0 10,0 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0 9,5 10,5 10,5 7,5 8,0 7,0 7,2 7,0 7,5 7,5 7,5 7,5 5,5 5,25 5,5 5,5 5,5 5,5 5,0 4,6 5,0 5,0 5,0 4,6 Logistik FMZ Büro Geschäftshäuser A-Lage 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Research Bankhaus Ellwanger & Geiger KG, März 2012 Investment Der Trend aus 2010 hat sich fortgesetzt: Vornehmlich private Investoren waren aktiv und haben sich Bestandsobjekte/Industrieareale für Neuentwicklungen gesichert. Die Nachfrage der institutionellen Investoren nach Core- Produkten war zwar stark, konnte aber nicht befriedigt werden. Vereinzelt wurden Produkte mit Value-add- Ansätzen nachgefragt. Auch hinsichtlich des Angebotes wurden keine Produkte gehandelt. Die wenigen Neuentwicklungen ob aus privater oder institutioneller Hand wurden fast ausschließlich im Portfolio belassen. Eine Transaktion im Rems- Murr-Kreis mit über 10.000 Quadratmetern Logistikfläche verzeichnete eine Bruttoanfangsrendite von 8 Prozent. Ausblick 2012/2013 Ab dem 3. Quartal 2012 bis 1. Quartal 2013 werden großflächige Logistik-Neubauflächen fertiggestellt und am Markt verfügbar sein. Diese Flächen haben heute schon einen Vorvermietungsstand von mindestens 50 Prozent. Die durch Ellwanger & Geiger exklusiv vermarkteten Flächen belaufen sich insgesamt auf zirka 45.000 Quadratmeter. Die Neubautätigkeit wird allerdings die Nachfrage nicht decken können. Aufgrund des anhaltenden Nachfrageüberhangs sowie der auf den Markt kommenden neuen Logistikflächen erwarten wir einen Anstieg der Durchschnittsmieten. Ellwanger & Geiger prognostiziert eine Spitzenmiete für Neubau-Logistikflächen in Höhe von 6,50 Euro pro Quadratmeter netto/kalt. Aufgrund fehlender Angebote und Transaktionen können keine Spitzenrenditen ausgesprochen werden. Sollte es zu Transaktionen von Core-Produkten kommen, erwartet Ellwanger & Geiger Bruttoanfangsrenditen von deutlich unter 8 Prozent. Prognose Top-Landkreis für Vermietungsvolumen: Ludwigsburg Grundstücksflächen verfügbar adäquate Bodenpreise hervorragende Infrastruktur Ansiedlungspolitik

Geringe Verfügbarkeit von Logistikflächen kann zum Flaschenhals für die lokale Industrie werden. Die Region Stuttgart ist eine der Top-Logistikregionen in Deutschland. Sowohl die lokale Attraktivität für Logistikansiedlungen als auch die tatsächlich in der Region vorhandene Logistikansiedlungsintensität seitens der verladenen Wirtschaft aus Industrie und Handel sowie der Logistikbranche selbst sind auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie Logistikimmobilien Markt und Standorte 2011 der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS. Zu den herausragenden Stärken der Region zählen die hohe Industriedichte vor Ort und der kaufkräftige Ballungsraum. Dadurch wird ein sehr hohes Absatzpotenzial für logistische (Dienst-)Leistungen generiert. Demgegenüber stehen auf der Seite der Schwächen eine hohe Auslastung der Straßeninfrastruktur, vergleichsweise hohe Flächen- und Mietpreise für Logistikobjekte und insbesondere die geringe Flächenverfügbarkeit für zusätzliche Logistik ansiedlungen. Dabei ist die Verfügbarkeit von freien Gewerbeflächen für logistische Nutzungen keineswegs nur in und um Stuttgart ein Problem. Grundsätzlich und durchaus nachvollziehbar möchte die Bevölkerung zusätzlichen Lärm und Verkehr in ihrer direkten Wohnumgebung vermeiden. Politik und Wirtschaftsförderungen sind folglich häufig an»attraktiveren«ansiedlungen, die gleichzeitig weniger Ungemach mit sich bringen und zur Arbeitsplatz- und Wertschöpfungssicherung beitragen, interessiert. Demgegenüber stehen die Bedürfnisse und Ziele von Industrie- und Handelsunternehmen, die ihre Produktionsstätten und Verkaufsfilialen pünktlich und zuverlässig im Wareneingang und Warenausgang bedienen müssen. Ohne nahegelegene Logistikzentren, in denen die Güter bedarfsgerecht umgeschlagen und kombiniert werden, ist diese Aufgabe kaum zu erfüllen die Logistik wird zum Katalysator für effiziente Unternehmensprozesse. Angesichts der zunehmenden Arbeitsteiligkeit und Internationalisierung von Wertschöpfungsketten ist vor allem das produzierende Gewerbe auf eine reibungslose Logistik angewiesen allen voran der Fahrzeug- und Maschinenbau. Der hohe Transportanteil von Zulieferteilen und Vorprodukten macht attraktive Logistikstrukturen vor Ort zu einem entscheidenden Ansiedlungsfaktor für diese Branchen. Gerade in der Region Stuttgart gehören die Automobilbranche und der Maschinenbau zu den Kernbranchen mit hohem Wertschöpfungs- und Beschäftigungsanteil. Eine leistungsfähige Infrastruktur und ausreichende Ansiedlungsflächen für Logistiknutzungen werden also in zunehmendem Maße ein Faktor für den Erfolg der Region im Standortwettbewerb sein. Dabei steht die Region Stuttgart keineswegs in Konkurrenz zu allen 20 bedeutenden Logistikregionen in Deutschland, die in der Studie»Logistikimmobilien Markt und Standorte 2011«der Fraunhofer SCS identifiziert wurden. Ihr spezifisches Standortprofil macht die Region für bestimmte Logistikaufgaben besonders interessant. Zentrale Distributionszentren oder Gateways beziehungsweise Hubs für internationale Transportströme finden hier nur in Ausnahmefällen geeignete Rahmenbedingungen vor und siedeln sich üblicherweise an anderen Standorten an. Die hohen Kosten und vergleichsweise schwierigen Ansiedlungsverhandlungen nehmen hingegen vor allem diejenigen Unternehmen in Kauf, die einen konkreten Auftrag im Raum Stuttgart zu erfüllen haben. Im Gegensatz zu anderen Regionen entsteht die Nachfrage nach Logistikflächen also nahezu ausschließlich zur Ver- und Entsorgung des lokalen Bedarfs. Der momentane Mangel an logistikspezifischen Ansiedlungsmöglichkeiten führt zu einem Ausweichen der Logistikzentren in periphere Gebiete oder gar andere Logistikregionen. Eine optimale Abwicklung von Logistikprozessen im Raum Stuttgart wird dadurch erschwert oder nur unter erhöhtem Zeit-, Transport- und Kostenaufwand erreicht. Die eingeschränkten logistischen Möglichkeiten werden so zum Flaschenhals für die wirtschaftliche Entwicklung. Die besondere Herausforderung der Logistikregion Stuttgart liegt somit in der Bereitstellung geeigneter Logistikflächen zur Unterstützung der e rfolgreichen örtlichen Industrie- und Handelslandschaft.

6 7 Diese Flächen sollten dort ausgewiesen werden, wo die Ansiedler gute Infrastrukturanbindungen vorfinden und gleichzeitig die Bevölkerung wenig betroffen ist. Der Schutz naturbelassener Flächen vor großräumiger Versiegelung macht jedoch die im letzten Jahrzehnt so häufigen Projekte auf der Grünen Wiese zur Alternative zweiter Wahl. Vielmehr wird in Zukunft das Thema Revitalisierung von Bestandsobjekten beziehungsweise -flächen an Bedeutung gewinnen. Gerade Industriebrachen können aufgrund ihrer meist guten Infrastrukturanbindung eine ideale Ansiedlungsoption darstellen. Die langen Planungsprozesse für die Entwicklung beziehungsweise Bereit-

stellung dieser Flächen müssen von öffentlicher Seite rechtzeitig berücksichtigt werden, um Abwanderungstendenzen auch auf Seiten der verladenden Wirtschaft zu verhindern. Viele Kritikpunkte der Öffentlichkeit gegenüber Logistikansiedlungen sind richtig und nachvollziehbar, allerdings hat sich die Logistikbranche in den letzten Jahren auch stark verändert. Viele Vorurteile könnten durch intensivere Kommunikation beseitigt werden. Die große Bedeutung einer funktionierenden Logistik für den Wirtschaftsstandort Stuttgart ist jedoch in den meisten Fällen zu abstrakt. Vielmehr sind es konkrete Zahlen zu den erwarteten Verkehrsmengen, der tatsächlichen Beschäftigungswirkung und eventuellen Ausgleichsmaßnahmen, die den Anwohnern das Gefühl geben, als gleichberechtigter Verhandlungspartner auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden. Unternehmen und Politik sind gleichermaßen gefragt, um für Aufklärung zu sorgen und transparent zu informieren. Oft wünscht sich der Bürger nur eine Mitsprachemöglichkeit bei Projekten, was eine mögliche Ansiedlung erleichtern kann. Beispielsweise kann ein Bieterverfahren genutzt werden, um gemeinsam mit der Bevölkerung das am besten geeignete Konzept zu identifizieren. Die Anwohner können aber auch in die Erstellung der Bebauungspläne mit einbezogen werden. Für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts ist es weniger die Frage, ob, sondern vielmehr wann, sich diese ganzheitliche Herangehensweise mit möglichst früher Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen durchsetzt. Kontakt zum Thema Logistikimmobilien und -standorte bei der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS: Uwe Veres-Homm Telefon +49 911 58061 9539 uwe.veres-homm@scs.fraunhofer.de

8 9 Unsere Leistungen. Geschäftsbereich Industrie und Logistik Vermietung/ Verkauf Investment Consulting Research Immobilienwirtschaftliche Einschätzungen Ihre Ansprechpartner. Die Industrie- und Logistikbranche hat ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. Auf diesem Gebiet sollten Sie sich auf Spezialisten verlassen, die die Anforderungen an Gebäude, Infrastruktur und Flächen bis ins Detail kennen: die ELLWANGER & GEIGER Privatbankiers. Nutzen Sie unsere langjährige Erfahrung und unseren umfassenden Service. Unser Team in Stuttgart freut sich auf Ihren Anruf oder Ihren Besuch. Sie erreichen uns unter Telefon 0711/2148-286 oder Telefax 0711/2148-290. Informationen im Internet: www.privatbank.de Markus Knab Alexander Fink Moritz Weeber Kathrin Ziegler Teamleiter Industrie- und Logistik immobilien Telefon 0711/2148-227 Markus.Knab@privatbank.de Berater Industrie- und Logistikimmobilien Telefon 0711/2148-261 Alexander.Fink@privatbank.de Berater Industrie- und Logistik immobilien Telefon 0711/2148-383 Moritz.Weeber@privatbank.de Assistentin Gewerbliche Immobilien Telefon 0711/2148-286 Kathrin.Ziegler@privatbank.de

Informationen zum Real Estate Ellwanger & Geiger Real Estate. Ellwanger & Geiger Real Estate bietet Ihnen ein umfassendes Leistungsspektrum rund um die asset-klasse Immobilien aus einer Hand. Mit einem Höchstmaß an Diskretion und Seriosität behalten wir für Sie dabei stets die Orientierung in den sich schnell veränder nden Märkten. Unser Erfolg basiert vor allem auf exzellenter Marktkenntnis und jahrzehntelanger Erfahrung im Immobiliengeschäft. Gewerbliche Immobilien Umfangreiches Research bildet die Basis für unsere marktkonformen Standort-, Portfolio- und Wirt schaftlichkeits analysen. Daraus leiten wir Strategien ab, deren Ziel die Aktivierung von Ertrags- und Wirtschaftlichkeitspotenzialen ist. Neben umfangreichen Vermietungsdienstleistungen zählen das Projektconsulting und das Transaktionsgeschäft zu unseren Kernkompe tenzen. Bei Immobilieninvestments verfolgen wir einen ganzheitlichen Consultingansatz: Angefangen bei der Entwicklung von Vermarktungsstrategien über die Aufarbeitung von Objektdaten bis hin zur Realisierung von Vermarktungsprozessen sind wir Ihr Partner. UNSERE LEISTUNGEN Research Investmentanalyse und -beratung Transaktion, An- und Ver mietung von Büro-, Einzelhandels-, Indus trieund Logistikflächen FUNDS & Asset Management Für institutionelle Anleger und professionelle Privatanleger (Family Offices) lancieren wir individuelle Immobilienbeteiligungen und Spezialfonds. Die Konzeption und Bestimmung des Investmentansatzes erfolgen in direkter Abstimmung mit den Kunden. Die Fondsvolumen werden so gestaltet, dass Nischeninvestitionen und Einzelmandate realisiert werden können. Unsere Fondsvolumen mit einzelnen oder wenigen Investoren ermöglichen über die Investitionszeit eine individuelle Investorenbetreuung. Den Investoren- und Produktanforderungen entsprechend verwenden wir dabei unterschiedliche Investment vehikel: UNSERE LEISTUNGEN Spezial-Sondervermögen nach Investmentgesetz (KAG) Geschlossene Beteiligungsmodelle (KG, GmbH) Luxemburgische Wertpapierund Spezialfonds, SICAV, SIF Individuelle Konstruktionen für Off-Shore-Investoren UNSERE STANDORTE Stammhaus Stuttgart Börsenplatz 1 70174 Stuttgart Telefon 0711/2148-286 Telefax 0711/2148-290 www.privatbank.de Niederlassung München Herzog-Rudolf-Straße 1 80539 München Telefon 089/17 95 98-0 Telefax 089/17 95 98-55 www.privatbank.de Unsere Weiteren Publikationen Einzelhandelsmarktbericht Büromarktbericht Investmentmarktbericht erhalten Sie kostenfrei unter: Kathrin.Ziegler@privatbank.de

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Haftungshinweis: Die Daten für den vorliegenden Marktbericht wurden direkt bei den Städten und Gemeinden sowie bei Maklern und Bestandshaltern erhoben. Unsere Ansprechpartner erhielten standardisierte Fragen zu quantitativen Größen wie Mietpreisen, Bodenrichtwerten, Grundstücksgrößen und flächenumsatz sowie eine Frage zu den Zukunftsaussichten. Die Qualität der Antworten auf unsere Fragen war recht unterschiedlich: Zum Teil sind geschätzte Werte enthalten, zum Teil waren die Angaben unvollständig. Dennoch ermöglicht unsere Unter suchung dem Betrachter einen aktuellen Überblick über die Entwicklungen und die Trends im Industrie- und Logistikimmobiliensektor der Region Stuttgart. Bankhaus Ellwanger & Geiger KG Geschäftsbereich Real Estate Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart Telefon 0711/2148-286, Telefax 0711/2148-290 www.privatbank.de