Vermieten? aber richtig! 10 Tipps für Vermieter

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Transkript:

Vermieten? aber richtig! 10 Tipps für Vermieter Rechtsanwalt Steffen Graf Kanzlei Haller & Partner Fachanwälte Bärenstr. 2 78054 Villingen-Schwenningen Tel. 07720 / 3009-0 Rechtsberater der Haus & Grund Eigentümer-Schutzgemeinschaft Villingen-Schwenningen e.v.

Begründung des Mietverhältnisses schr. Mietvertrag empfehlenswert, aber nicht Bedingung (Nebenkosten, Schönheitsreparaturen). für längere Zeit als 1 Jahr: Schriftform (+) Aufnahme aller Vertragspartner Unterschriften vor Übergabe Einigung über wesentliche Gesichtspunkte (Miete, Nebenkosten, Kaution ) ein Mann, ein Wort Aufnahme sonstiger Besonderheiten (Nebenräume, Garten, Kehrwoche/Winterdienst, Tierhaltung, Einbauküche, Hausordnung WEG-gemeinschaft als Bestandteil)

Laufzeit in der Regel auf unbestimmte Zeit (kündbar unter Einhaltung ges. Fristen) nur in Ausnahmefällen Festlaufzeit (absehbare Eigennutzung, Umbaumaßnahmen, Vermietung an Dienstverpflichteten) - ausdrücklich wechselseitiger Verzicht auf Recht zur ordentlichen Kündigung für die Dauer eines bestimmten Zeitraums zulässig!

Beendigung einvernehmliche Mietaufhebungsvereinbarung jederzeit, auch unter Verpflichtungen ordentliche Kündigung des V / M unter Einhaltung gesetzlicher Fristen außerordentliche fristlose Kündigung aus wichtigem Grund Zeitablauf bei Festlaufzeit (selten)

Asymmetrische Kündigungserfordernisse Mieter: immer 3 Monate. Kein Grund erforderlich. Schriftformerfordernis (+)! Vermieter: bis 5 Jahre Dauer: 3 Monate 5 bis 8 Jahre Dauer: 6 Monate ab 8 Jahren Dauer: 9 Monate Kündigungsgrund erforderlich! (Eigenbedarf, vertragswidriges Verhalten nach Abmahnung, Zahlungsverzug, Abriß, ) nicht: Verkauf, Zerwürfnis, Bagatellen

Außerordentliche fristlose Kündigung Fortsetzung nicht mehr bis zum Ablauf etwaiger regulärer Fristen zumutbar (nur bspw.: Zahlungsverzug, Straftat, Nichtbewohnbarkeit, unbefugte Überlassung an einen Dritten, Gefährdung der Substanz, Überbelegung, Störung des Hausfriedens, gewerbliche Nutzung, Zweckentfremdung, Ungezieferbefall, fortgesetztes vertragswidriges Verhalten,

Zahlungsverzug Rückstände über mehrere Monate : mind. ZWEI Monatsmieten: fristlose Kündigung! Rückstände aus aufeinanderfolgenden Monaten: mehr als EINE Monatsmiete sonstige Zahlungsrückstände mehr als 1 Miete nach Abmahnung rechtfertigt bereits ordentliche Kündigung! seit 1.5.2013 nicht nur laufende monatliche Zahlungen relevant : Miete und Nebenkosten, vielmehr auch (neu): Kaution! einmalige Heilungsmöglichkeit durch vollständigen Ausgleich / Verpflichtung zur Übernahme durch öffentliche Stelle einschl. laufender Miete noch bis 2 Monate nach Rechtshängigkeit Räumungsklage mgl. Berliner Modell bei erforderlicher Zwangsräumung

Sonderkündigungsrechte für den Vermieter: Zweifamilienhaus mit verlängerter Frist + weitere 3 Monate OHNE Grund Tod des Mieters (V und E)! V: Kündigungsgrund! nach Zuschlag in Zwangsversteigerungsverfahren! V benötigt Kündigungsgrund gegenüber Mieter! Zuschlagsbeschluss nur gegen Alt-Eigentümer für den Mieter: nach angekündigter Mieterhöhung /Modernisierung (MEH tritt dann nicht ein!) Verweigerung der Erlaubnis zur berechtigten Untervermietung bei Staffelmiete erstmals nach 4 Jahren GELTEN AUCH BEI ZEITMIETVERTRÄGEN!

Staffelmiete und Indexmiete Vorrang vertraglicher Vereinbarungen der Parteien : Zulässigkeit (+) Staffelmieten auch über längere Zeiträume Genehmigung der Bundesbank entfallen P: Überschreiten ortsüblicher Vergleichsmieten P: Überprüfung / Zeitpunkt des Eintritts der Voraussetzungen der Veränderung des Lebenshaltungskostenindex

Mietsicherheit (Kaution) vertragliche Vereinbarung Voraussetzung max. 3 Monatsmieten kalt Zinserträge stehen dem Mieter zu Verpflichtung zur getrennten Anlage vom Vermögen des Vermieters Anlageform bedacht wählen. ALLE zulässig! Mieter kann in 3 Raten ansparen zum Nachteil des Mieters abweichende Vereinbarungen sind unwirksam

Mieterhöhung bei Staffelmiete / Indexmiete nicht wegen gestiegener ortsüblicher Vergleichsmiete / Mietspiegel max. 20 % der Kaltmiete in 3 Jahren sog. Kappungsgrenze (bei Mietpreisbremse 15 %) Miete mind. 15 Monate unverändert (Erklärung nach12) - regelmässig Angemessenheit prüfen! Begründung erforderlich: Mietspiegel, Gutachten, 3 Vergleichsmieten Zustimmungserfordernis Ablauf 2 Monate ab Zugang. Wirkung ab Beginn 3. Monat bei unberechtigter Weigerung: Klage Vermieter binnen weiterer 3 Monate in 68 Städten/Gemeinden BW bei Neuvermietung Verbot der Vereinbarung über 10 % des Mietniveaus der ortsüblichen Vergleichsmiete (Schwarzwald-Baar -!)

Modernisierung 1.Ankündigung von Art, Umfang, Kosten 3 Monate vorab Nicht: bloße Instandsetzung / haltung (Ohnehinkosten) klassische Bsp.: Isolierverglasung, Dämmung, neue Heizung, Balkonanbau ( Einsparung von Energie, nachhaltige Verbesserung der Wohnverhältnisse ) Duldungspflicht des Mieters in der Regel (+) KEIN Minderungsrecht Mieter für 3 Monate! 2.Rechnungslegung und Aufteilung nach Abschluß der Maßnahmen Umlage : (noch) 11 % der Aufwendungen auf die Mietsache jährlich ( : 12 Monate = Erhöhungsbetrag mtl.) Erhöhung wirkt dauerhaft Amortisation für den Vermieter nach knapp 10 Jahren

Veränderung von Betriebskosten Zulässigkeit Bruttowarmmiete fraglich (HKVO: verbrauchsabhängig! sonst 15 % Abschlag) separate Umlage/ jährliche Abrechnung nach monatl. Vorauszahlungen empfehlenswert Pauschale zulässig. Änderung nur bei Vorbehalt bei Abrechnung Erhöhung künftiger Vorauszahlungen mit der jährlichen Abrechnung Umstellung auf verbrauchsabhängige Umlage für die Zukunft möglich

Erteilung einer Betriebskostenabrechnung nur bei Vereinbarung von Abschlagszahlungen nur jährliche Abrechnung geschuldet spätestens 12 Monate nach Ablauf der Abrechnungsperiode (Forderung verfällt!)! Guthaben des Mieters und Verpflichtung zur Vorlage einer Abrechnung bleibt! Erzwingung Abrechnung durch Rückforderung Vorauszahlungen Mieter / Zurückbehaltungsrecht auch Einwendungen des Mieters innerhalb 12 Monaten ab Erteilung der Abrechnung Umlagemaßstab: laut MietV! / bspw. Bezugnahme auf MEA bzw. Verbrauch - gesetzlicher Maßstab im Zweifel: nach Verhältnis der Wohnflächen : qm

Bildung von Wohneigentum an vermieteten Wohnungen Vorkaufsrecht des Mieters es sei denn Veräußerung an Familien/Haushaltsangehörige Kündigungssperrfrist für den Erwerber wegen etwaigen Eigenbedarfs / Hinderung angemessener wirtschaftlicher Verwertung mindestens 3 Jahre

Tod des Mieters Eintrittsrecht von Personen welche mit dem Verstorbenen bereits in häuslicher Gemeinschaft gelebt haben Fortsetzung mit weiterem überlebendem Mieter laut Mietvertrag Sonderkündigungsrechte : V mit Kündigungsgrund, Erbe einmalig ohne Kündigungsgrund

Verjährung Mieten, Salden aus Abrechnungen innerhalb 3 Jahre jeweils zum Jahresende (reguläre allgemeine Verjährungsfrist) Schadenersatzansprüche des Vermieters bei Veränderung / Verschlechterung der Mietsache, Ersatzansprüche des Mieters auf Ersatz von Aufwendungen oder Wegnahme einer Einrichtung innerhalb 6 Monaten! ab Beendigung (Rückgabetermin) Abnahmeprotokoll hat Ausschlussfunktion! Unterbrechung möglich durch Inanspruchnahme gerichtlicher Hilfe (auch: Beweissicherung, MB)

Mieterinsolvenz Privatinsolvenzverfahren mit Mgl. der Restschuldbefreiung (Untergang der Forderung) Vermieter ist normaler Gläubiger Zwangsvollstreckung unzulässig nach Eröffnung Insolvenzverfahren Verzögerung bei anhängigen Verfahren Kündigungssperre Zahlungsverzug nach Antragstellung für vorherige Rückstände: neue Rückstände erforderlich! Treuhänder als Ansprechpartner Kündigung sobald ausreichender Verzug

Energieausweis Energiepass Dokument bestätigt durch anerkannte Stelle Energiebedarf oder Energieverbrauch Gültigkeit 10 Jahre Pflicht zur Vorlage nur bei Verkauf und Vermietung! bei Bauantrag vor 1.11.1977 und weniger als 5 Wohnungen Bedarfsausweis Pflicht (leider kein Verbrauchsausweis mehr seit 1.10.2008!) i.ü. zunächst freie Wahl des Eigentümers ob Verbrauchsbasis (günstig, Energiedienst) oder Bedarfsermittlung (aufwendiges Gutachten) je besser energetischer Zustand desto höher Verkehrswert und Mietertrag Verstoß gegen Verpflichtung : Ordnungswidrigkeit

Trinkwasserverordnung 2011: Legionellenprüfung seit 01.11.2011 für Vermieter in Mehrfamilienhäusern (nicht: Ein/Zweifamilienhaus!) mit Warmwasserverteilungsanlagen soweit a) mit mehr als 400 l Behälter oder b) mehr als 3 l in jeder Rohrleitung zwischen Warmwasser- Erhitzer und Entnahmestelle Anzeigepflicht Gesundheitsamt Untersuchungspflicht alle 3! Jahre Nachweis an Gesundheitsamt Informationspflicht der Bewohner (Aushang)

Gleichbehandlungsgesetz Antidiskriminierungsgesetz Verbot der grundlosen Benachteiligung wegen Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Rasse, Religion, Weltanschauung, Behinderung, sexuelle Identität bei Verstoß SEA ansprüche gilt eingeschränkt auch für den privaten Vermieter: V. wohnt selber im Haus: AGG gilt überhaupt nicht. Vermietung bis 50 Einheiten: nur Rasse + ethn. Herkunft Tipp (V): so wenig wie möglich fragen! Auswahlkriterien festhalten. Solvenz als objektives Kriterium. P! Beweislastumkehr bei diskriminierendem Sachverhalt

Schönheitsreparaturen Renovierungspflichten unterscheiden: Kleinreparaturen (Zugriff des Mieters) bei ausdrücklicher Vereinbarung mit Obergrenzen für Einzelfall 100.- / Jahresbelastung ½ Miete zulässig keine gesetzlichen Regelungen für Renovierungspflicht- nur vertragliche Vereinbarungen zählen! Unwirksamkeit starrer Renovierungsfristen bspw. alle 3/5/7 Jahre es sei denn Regel-Renovierungsfristen (ab etwa Herbst 2004) sowie isolierter Endrenovierungsklauseln bei vorzeitiger Beendigung des Mietverhältnisses ggf. Zahlungsanspruch aus Quotenhaftungsklausel bei wirksamer Vereinbarung einer Verpflichtung an sich (Abwendungsbefugnis durch Vornahme) Ausführung durch Fachmann kann nicht vorgeschrieben werden. Aber: fachmännisch! -das Ergebnis zählt! SEA ansprüche des Vermieters ggf. erst nach Nachfristsetzung bereits im laufenden Mietverhältnis mgl.

Vermieten? aber richtig! 10 Tipps für Vermieter 1. detaillierter schriftlicher Mietvertrag empfehlenswert 2. Nebenkosten unmissverständlich regeln Abrechnungsfrist 12 Monate 3. Kaution 3 Monatskaltmieten als Sicherheit 4. bei vertragswidrigem Verhalten / Zahlungsverzug abmahnen und kündigen 5. Miethöhe regelmässig überprüfen (Mietanpassung) 6. Modernisierung ankündigen und Aufwand umlegen 7. Abnahmeprotokoll hat Ausschlussfunktion 8. kurze Verjährungsfrist bei Schadenersatz 6 Monate 9. Schönheitsreparaturen nur bei wirksamer Regel im Vertrag 10. Energieausweis nur bei Verkauf und Neuvermietung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Rechtsanwalt Steffen Graf Kanzlei Haller & Partner Fachanwälte Bärenstr. 2 78054 Villingen-Schwenningen Tel. 07720 / 3009 0 s.graf@kanzlei-vs.de Rechtsberater der Haus & Grund Eigentümer-Schutzgemeinschaft Villingen-Schwenningen e.v.