Schulinternes Curriculum Fach: Kunst

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Transkript:

Martin-Luther-King-Schule Förderschule der Stadt Aachen mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung - Sekundarstufe I - Schulinternes Curriculum Fach: Kunst 1

Inhalt 1. Grundsätze der fachlichen Arbeit im Kunstunterricht... 3 2. Bezüge zwischen dem Referenzrahmen Schulqualität NRW (2015) und dem Fach Kunst... 5 3. Die Umsetzung des Kerncurriculums für das Fach Kunst (Hauptschule, von 2013)... 9 4. Leistungsbewertung und rückmeldung im Fach Kunst... 20 5. Qualitätssicherung und Evaluation im Fach Kunst... 23 2

1. Grundsätze der fachlichen Arbeit im Kunstunterricht Der Kunstunterricht an der Martin-Luther-King-Schule (MLKS) findet mit der Intention statt, Kompetenzen zu vermitteln, die für einen adäquaten, aktiven Umgang mit Phänomenen ästhetischer Ausprägung von Bedeutung sind, um die Schülerinnen und Schüler (SuS) langfristig zu einer Teilhabe und Teilnahme an der Gesellschaft zu befähigen. Daher wird im Fach Kunst an der MLKS der Rahmen geschaffen, Differenzerfahrungen zum Alltag, zur Selbstverständlichkeit zu entwickeln, um mit den vielfältigen Zugangsmöglichkeiten der Kunst den Weg für die Veränderung innerer Verhaltensmuster zu ebnen. Dies ist möglich, durch Überprüfung gewohnter Wahrnehmungs- und Deutungsmuster als auch durch die Erweiterung von sprachlichen Ausdrucksebenen in Gestaltungsprozessen und produkten. Diese ermöglichen eine individuelle Anpassung an äußere Rahmenbedingungen und können langfristig zum Erwerb und zur Stärkung emotionaler und sozialer Fähigkeiten und zur Entwicklung einer ganzheitlichen Persönlichkeit führen. Gefährdungen der jungen Menschen durch eine Verhaltensauffälligkeit- Verhaltensstörung können mittels der Kunst auf der Basis ästhetischer Bildungsprozesse vermindert und Benachteiligungen abgebaut werden. An der Martin-Luther-King Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung wird das Fach Kunst hauptsächlich klassenübergreifend, epochal in Kleingruppen und auch im Klassengefüge durch die Fachlehrerin mit pädagogisch - kunsttherapeutischem Handlungsrepertoire fachfremd unterrichtet. Dabei werden Methoden eingesetzt, die niederschwellig sind, die motivierende, gestaltend-spielerische aber auch destruktive Arbeiten ermöglichen und autobiographisch, subjektzentriert sind und dem Kompetenzstand der SuS entsprechen. Im Besonderen wird das Handlungskonzept der Pädagogischen Kunsttherapie nach H.G. Richter (1977; 1984) als zusätzliche Methode eingesetzt. Diese Arbeit ist durch eine ganzheitliche Sichtweise geprägt mit dem Ziel der (Wieder-) Herstellung und Förderung symbolischer Handlungsfähigkeit/Spielfähigkeit auf der Basis einer pädagogischen Diagnose und einer basalen Wahrnehmungsförderung mit dem Leitziel einer ästhetischen Bildung, der Kompetenzförderung der SuS. Dabei werden individuell bildend-präventive oder rehabilitative Anteile akzentuiert. Wichtig ist, dass das ästhetische Produkt und der ästhetische Prozess als Gesprächs- und Reflexionsanlass zwischen SuS und der Fachlehrerin dienen und zur Stabilisierung und langfristig zur Progression beitragen. Methodisch kommen vor allem der selbstmotivierende Werkstattunterricht, der Projektunterricht und die Einzelförderung zum Einsatz. Die Ressourcen der SuS stehen dabei im Mittelpunkt unter Berücksichtigung der Förderpläne und der individuellen Lernziele. Besonders wichtig ist, die Stärkung der Ich-Identität der Kinder und Jugendlichen mittels der Kunst zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen, ihre psychische Widerstandskraft zu steigern, damit sie ihren Alltag resilient, gelingend gestalten können und sie im Klassenkontext unterrichtet werden können. In einer zunehmend medialen und virtuell vermittelten Wirklichkeit, gewinnt die Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeit eine stets bedeutender werdende Rolle. Der handlungsorientierte Kunstunterricht mit seinen vielfältigen Erfahrungsebenen an der MLKS bietet an dieser Stelle eine Alternative zur rein konsumorientierten, medialen Welt. Dies erfahren die SuS sowohl in der Kunstwerkstatt der Schule als auch beim 3

Besuch von außerschulischen Lernorten wie z.b. dem Abenteuerspielplatz zum Kirschbäumchen, dem Museum Ludwig Forum oder in der Kooperation mit Künstlern. Die Entwicklung künstlerischer Kompetenzen ist komplex. Sie umfasst insbesondere für SuS mit Verhaltensauffälligkeit zunächst die Bereitschaft zu entwickeln, sich auf künstlerische Erfahrungen einzulassen und diese im Rahmen ihrer Fähigkeiten und Lernziele zu nutzen. Daher ist es an der MLKS besonders wichtig die Selbstmotivation der SuS für das Fach Kunst zu fördern. Dies geschieht u.a. über die oft freie Wahl des Materials und des Themas an dem im Rahmen des Schulinternencurriculums gearbeitet wird. Der Einsatz und die Verwendung von Material und Werkzeugen im Unterricht erfolgt unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen und der Werkstattordnung. Der schulinterne Lehrplan für das Fach Kunst orientiert sich 1. am Referenzrahmen Schulqualität von 2015 2. am Kerncurriculum Kunst (Hauptschule) von 2013 Beide Bezugsrahmen sollen in der Folge mit den Anforderungen an eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in Verbindung gebracht werden. 4

2. Bezüge zwischen dem Referenzrahmen Schulqualität NRW (2015) und dem Fach Kunst Der Referenzrahmen Schulqualität stellt eine verbindliche Orientierung für Schulen in NRW dar und trägt zur Qualitätsentwicklung im System Schule bei. Grundsätzlich setzt er sich aus fünf Inhaltsbereichen zusammen: 1. Erwartete Ergebnisse und Wirkungen 2. Lehren und Lernen 3. Schulkultur 4. Führung und Management 5. Rahmenbedingungen und verbindliche Vorgaben Exemplarisch wird anhand von 25 Items die Passung zwischen dem Referenzrahmen Schulqualität und dem Kunstunterricht an der MLKS dargestellt. Kriterien des Referenzrahmens Schulqualität NRW 1.1.2 SuS verfügen über personale, soziale und überfachliche Kompetenzen, wie sie in Schulgesetz, Richtlinien, weiteren Vorgaben zu pädagogischen und gesellschaftlich bedeutenden Aufgabenbereichen und KMK-Vereinba-rungen aufgeführt sind. 1.3.3 Die Schule schafft Voraussetzungen dafür, dass die SuS sich in ihrer weiteren Biographie am gesellschaftlichen Leben beteiligen können. 2.1.2 Die Schule entwickelt ihre schulinternen Vorgaben und setzt sie um. 2.1.3 Die schulinternen Lehrpläne konkretisieren die verbindlichen Vorgaben bezogen auf die Situation der Schule. 2.1.4 Die Schule definiert im Schulprogramm ihre Leitbilder und Standards des Lehrens und Lernens sowie die zu erzielenden Ergebnisse und orientiert ihre schulische Arbeit daran. 2.2.1 Die individuelle Kompetenzentwicklung der SuS steht im Zentrum der Planung und Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse. Umsetzungen an der MLKS Das Fach Kunst bietet für die SuS der MLKS u.a. über die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Medien und ihre Nutzung (z.b. durch das Erstellen eigener Filmsequenzen) die Möglichkeit, Gefahren für die eigene physische und psychische Gesundheit einzuschätzen, zu vermeiden und eine prosoziale Medienkompetenz zu erwerben. Dies geschieht sowohl im Rahmen der Produktion, Rezeption und Reflexion. Über die im Fach Kunst geschaffenen Möglichkeiten der Erfahrungsebenen wird es den SuS ermöglicht, bisherige Sozialisation anzuschauen zu überprüfen und weiterzuentwickeln (z.b. durch das Anfertigen von Selbstporträts) dabei wird der Syncretismus der ästhetischen Erfahrung und die Offenheit der ästhetischen Sache mit den Möglichkeiten über eine Regression zur Progression genutzt. An der MLKS wird der schulinterne Lehrplan im Rahmen einer Lehrerkonferenz vorgestellt, entwickelt und beschlossen. Der schulinterne Lehrplan des Faches Kunst ist schülerzentriert verfasst und orientiert sich damit an SuS mit herausforderndem Verhalten. Eine solche Definition nimmt das hier zu findende Schulprogramm der MLKS vor: http://www.martin-luther-king-schule-aachen.de/tl_files/texte_pdf/schulprogramm_mlks_2016 Im Rahmen einer prozessorientierten Planung werden die Unterrichtsinhalte und - Methoden im Fach Kunst sehr individuell auf die Schülerschaft abgestimmt. Eine innere oder natürliche Differenzierung wird an der MLKS vor allem aus Gründen der oft niedrigschwelligen schulischen Selbstkonzepte der SuS häufig vorgenommen. 5

Es werden den SuS der MLKS regressive Arbeitsphasen ermöglicht, um sie vom Leistungsdruck zu entlasteten, sie zu stabilisieren und Progression zu ermöglichen. 2.2.2 Lehr- und Lernprozesse sind herausfordernd und kognitiv aktivierend. 2.2.3 Der Einsatz von Medien und die Gestaltung der Lernumgebung unterstützen den Kompetenzerwerb der SuS. 2.3.1 Die Schule gestaltet ein differenziertes und standortgerechtes unterrichtliches Angebot. 2.3.2 Die Schule hat ein vielfältiges Lernund Bildungsangebot. 2.4.1 In der Schule werden Grundsätze der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung festgelegt und beachtet. 2.4.2 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung sind so angelegt, dass sie die Lernentwicklung bzw. den Lernstand der SuS angemessen erfassen und Grundlage für die weitere Förderung der SuS sind. 2.5.3 Die SuS sowie die Erziehungsberechtigten und ggf. Ausbildungsbetriebe werden systematisch in Lern- und Erziehungsangelegenheiten beraten. Die Lehr- und Lernprozesse im Fach Kunst sind lebensweltorientiert und subjektzentriert. Daher entwickeln die SuS die Motivation sich mit dem oft fremden Kontext ästhetischer Bildung zu befassen und sich dieses Erfahrungsfeld motiviert zu erschließen. Ein sehr breites Spektrum an Materialen und Techniken wird angeboten und anregend präsentiert. Der große helle Werkraum und ein kleinerer Entspannungsraum, die künstlerisch gestaltete Fassade und die Schaukästen der Schule wirken anregend und unterstützend. Technische Medien wie Videokamera, PC und ein kleiner Fotodrucker sind stets nutzbar und dienen der Dokumentation des eigenen Arbeitsprozesses und der Entwicklung künstlerischer Produkte. Die SuS können dabei zu kompetenten Nutzern neuer Medien werden und reichhaltige Angebote z.b. im Bereich Bildbearbeitung und Film kennenlernen. Durch Kooperationen im Raum Aachen und der Vernetzung der Fachlehrerin mit verschiedenen Kulturinstitutionen (Jugendkunstschule; Abenteuerspielplatz; Museen) lernen die SuS das Fach Kunst als ein mit ihrer Lebenswelt verknüpftes Element kennen. Neben den speziellen unterrichtlichen Angeboten wie einem Wahlpflichtunterricht z.b. bewegte Bühne, Druckwerkstatt der ästhetischen Praxis bietet die MLKS den SuS die Möglichkeit, in 13+ Kursen u.a. in diesem Bereich zu arbeiten und Holzverarbeitung und weitere kunsthandwerkliche Techniken zu erlernen. Leistungsüberprüfungen werden im Fach Kunst in unterschiedlichen Varianten abgehalten. Dazu zählen die verbale Reflexion des Prozesses wie z.b.: Verbale Darstellung der Gestaltungsideen, Selbstmotivation im Gestaltungsprozess, die Präsentation des eigenen Produktes, individueller Beitrag zur Gruppenleistung. Dies geschieht auf der Basis einer Bewertung, in der der individuelle Lernprozess in den Vordergrund gerückt wird. Arbeitsentwürfe und der Prozess der Weiterarbeit zeigen auf, wie sich der Schüler in diesem Bereich entwickelt hat. Dabei wird das Verhalten und das Lernen getrennt voneinander beurteilt. Der oftmals vorhandene Förderbedarf im Bereich Selbstwertgefühl macht es absolut notwendig, auch im Fach Kunst an der MLKS stets ressourcenorientiert auf die SuS zu blicken. Persönliches prozessorientiertes Feedback erfolgt stets am Ende der Stunde in einer Abschlussrunde mittels eines individuellen Bezugsrahmens ohne negative Kritik an dem Produkt der Gestaltung. Durch die Tätigkeiten der Klassenlehrer, der StuBOs und BerEbs erfolgt eine enge Vernetzung zwischen der MLKS und den Ausbildungsbetrieben. Stärken im Bereich Kunst führten bereits zu speziellen Praktikumswünschen im Handwerk, in einer Galerie oder am Abenteuerspielplatz. 6

Künstlerische Projekte dienen als Hilfe für die Berufsorientierung und Lebensplanung der SuS und visualisieren diese (z.b. Kunstprojekt: Come-ix). 2.6.1 Die Planung und Gestaltung des Lehrens und Lernens orientieren sich an den SuS. 2.7.1 Die Schule fördert den Erwerb der Bildungssprache systematisch und koordiniert. 2.10.1 Lehren und Lernen finden in einer positiven Atmosphäre statt. 3.1.3 Die Gestaltung des Schullebens ermöglicht den SuS, demokratisches Handeln zu erleben, aktiv handelnd zu erfahren und zu reflektieren. 3.2.1 In allen Bereichen werden Vielfalt und Unterschiedlichkeit geachtet und berücksichtigt. 3.3.2 In der Schule wird systematisch kooperiert. 3.5.1 Die Gestaltung der schulischen Arbeit und der Prozesse ist geprägt von einem umfassenden Gesundheitsverständnis. Die kulturspezifischen Bedürfnisse der Schülerschaft fließen in den Kunstunterricht ein. So werden im Rahmen der Selbstdarstellung individuelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten thematisiert und visualisiert. (z.b. Handplastiken mit kulturspezifischem Gestus und visualisierter Kulturzugehörigkeit). Der korrekten und gesellschaftlich angemessenen Anwendung der deutschen Sprache wird auch im Fach Kunst viel Wert beigemessen. Die nonverbale Dimension des Fachs wird im Besonderen dazu genutzt, Kommunikationskompetenzen über repräsentative Symbole herzustellen. Die Herstellung einer positiven, wertschätzenden, geschützten Atmosphäre in der individuelle physische und psychische Bedürfnisse und der soziale Kontext Beachtung findet, hat zur Folge, dass auch sensible Bereiche wie Gewalterfahrungen oder die eigene Sexualität, im geschützten Rahmen verbal oder über Symbole thematisiert werden. Die Schülervertretung bringt die Wünsche und Anregungen der Schülerschaft in einer regelmäßigen Sitzung ein. Diese werden entsprechend der Schulordnung und den Möglichkeiten der Schule, zeitnah durch die Schulleitung und das Kollegium umgesetzt (z.b. Gestaltung Frühstücksprojekt). Das Fach Kunst an der MLKS bietet den SuS in besonderem Maße die Möglichkeit, ihre Interessen und Ressourcen aktiv einzubringen, immer wieder als Experte ihrer Kunst aufzutreten und auch gemeinsam mit anderen demokratisch zu arbeiten (z.b gemeinsame Fassadengestaltung der Schule 2014). Die Reflexionsrunde am Ende der Stunde bietet konstruktiven Raum für Kritik und Anregungen am Unterrichtsgeschehen. Vielfalt und Unterschiedlichkeit werden im Kunstunterricht als besondere Ressource in der Förderung einbezogen, thematisiert und künstlerisch genutzt. Im Rahmen des Kunstunterrichts und darüber hinaus besteht über die Fachlehrerin der MLKS eine Kooperation mit verschiedenen kulturellen Institutionen und Kulturschaffenden in Aachen, die als Partner der Kulturlandschaft die Schule bereichern und dazu beitragen diese systematisch weiterzuentwickeln (z.b. KuBis; Jugendkunstschule; Abenteuerspielplatz; Museen; ZÄSKO). Der Kunstunterricht an der MLKS basiert auf dem Gesundheitsverständnis der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese definiert Gesundheit wie folgt: Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen (WHO 1948). 7

Daher finden alle physischen, psychichen Prozesse und der Lebenskontext der SuS in der künstlerischen Förderung an der MLKS Beachtung. Disbalancen können so erkannt und mittels der Kunst ausgeglichen werden. Dabei kann die Kunst neben dem Leitziel der Ästhetischen Bildung, präventiv, stabilisierend, rehabilitierend oder distanzierend genutzt werden. Dies wird durch subjektzentrierte Produktion und Rezeption und die therapeutischen Valenzen der Kunst ansich und päd.-kunsttherapeutische Methoden möglich und schafft die Basis für eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung. Freude und Lebensbereicherung durch ästhetischen Genuss werden dann erlebbar und tragen zum Wohlergehen der SuS bei (z.b. Thema: meine fünf Sinne in der Kunst). 3.6.1 Die Schule pflegt eine Kultur der Kooperation und bindet sich mit ihrer Arbeit in regionale Kooperationen und Netzwerke ein. 4.7.1 Die Schul- und Unterrichtsentwicklung ist als systematischer Prozess angelegt. Die Arbeit der künstlerischen Förderung wird unterstützt von einer dauerhaften Kooperation mit dem Kinderschutzbund Ortsverband Aachen e.v. Außenstelle Abenteuerspielplatz und dem Stadtteilbüro Nord und z.b. KuBis. Die MLKS orientiert ihr Qualitätsverständnis im Fach Kunst am Referenzrahmen Schulqualität NRW 2015. 5.1 Ordnung der Bildungsgänge Der Kunstunterricht an der MLKS erfolgt grundsätzlich nach dem Lehrplan und den Richtlinien des Bildungsgangs Hauptschule. Die Umsetzung erfolgt unter Berücksichtigung der Anforderungen an eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. 5.4 Ausstattung der Schule mit Lehr- und Lernmitteln im Fach Kunst 5.7 Außerschulische Partner und Lernorte An der MLKS wird großen Wert auf eine sehr gute Ausstattung der zwei Kunsträume gelegt. Besonders differenziert ist dies im Bereich der Lernmittel. Eine große, hochwertige Materialvielfalt wirkt motivierend und ermöglicht ein sehr individuelles Arbeiten mit den SuS. Als außerschulische Lernorte nutzt die MLKS im Rahmen des Kunstunterrichtes beispielsweise das Ludwigforum, andere Museen und Orte kultureller Bildung (z.b. Talbahnhof: Aktion Kettenreaktion) in Aachen. Der Abenteuerspielplatz in Aachen wird derzeit einmal in der Woche als außerschulischer Lernort für ein Bauprojekt genutzt. Quelle: http://www.schulentwicklung.nrw.de/unterstuetzungsportal/ 8

[Hier eingeben] 3. Die Umsetzung des Kerncurriculums für das Fach Kunst (Hauptschule, von 2013) Der Kunstunterricht an der Martin-Luther-King-Schule richtet sich nach dem vom Schulministerium NRW 2013 veröffentlichten Kernlehrplan für die Hauptschule. Die folgende Grundstruktur wurde dabei aus der Onlinepublikation übernommen und auf die Bedürfnisse der Schülerschaft an der MLKS abgestimmt. Als Unterrichtswerk im Fach Kunst wird keine spezielle Unterrichtsreihe angewendet. Den SuS steht eine breite Kunstbibliothek zu verschiedenen künstlerischen Techniken und über Kunstschaffende und ihre Werke zur Verfügung, die ganz individuell genutzt werden kann und unterstützend von der Fachlehrerin eingesetzt wird.

Jahrgang: Inhaltsfeld: Bildgestalung/Bildkonzepte Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen Schwerpunkte des Unterrichts Schwerpunkte 5/6 Malerei und Grafik Plastik/Skulptur/Objekt Aktion und Interaktion Kunsttheoretische Kontexte Bildbezogene Kontexte Malerei und Grafik Kunsttheoretische Kontexte: Farblabor Wie mische ich Farben? Farbexperten, Mein Paradies Malerei und Grafik Kunsttheoretische Kontexte: Farbgestaltungen durch Mal- und Mischtechniken (Farbauftrag, -ton und -intensität, Hell-Dunkel und Kalt-Warm) variieren und bewerten in Bildern Farbmischungen im Sinne von Farbbeziehungen beschreiben und benennen (komplementäre Beziehungen, Hell-Dunkel, Kalt-Warm und Intensität) beschreiben und benennen Malstile anhand von Beispielen aus der Bildenden Kunst und Farbaufträge (lasierend, deckend) unterscheiden und benennen Farbmischungen auf Basis von Farbordnungssystemen (z.b. des Farbkreises) erklären in Bildern Farbmischungen im Sinne von Farbbeziehungen beschreiben und benennen (komplementäre Beziehungen, Hell-Dunkel, Kalt-Warm und Intensität) beschreiben und benennen Den Strukturen auf der Spur einfache Ordnungsprinzipien (Reihung, Ballung, Streuung, Symmetrie/Asymmetrie) beschreiben Farben im Umfeld wahrnehmen und benennen Farbwirkung erkennen und beschreiben Farben Mischen Malstile lasierend und deckend umsetzen Bildgestaltung unter Einsatz der erlernten Mischtechniken eigene Bilder beschreiben in Bezug auf Farbmischung Strukturen im Umfeld wahrnehmen und beschreiben Materialerprobung Grafitstift - Schwung- und Lockerungsübungen Strukturen erfühlen und darstellen 10

Jahrgang: Inhaltsfeld: Bildgestalung/Bildkonzepte Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen Schwerpunkte des Unterrichts Schwerpunkte Meine Fantasiegestalt Beispiele aus der Bildenden Kunst beschreiben mit Hilfe grundlegender Bildmittel Konturen und Binnenstrukturen gezielt in einer eigenen grafischen Gestaltung einsetzen und vergleichen Fachbegriffe anwenden Künstlerbiographie (Max Ernst) erarbeiten Bild mit selbst gewähltem Thema (oder Fantasiegestalt) in dertechnik Frottage 11

Plastik/Skulptur/Objekt Aktion und Interaktion Kunsttheoretische Kontexte: Meine (Traum-) Welt Wilde Kerle?! Selbstdarstellung und Inszenierung Plastik/Skulptur/Objekt Aktion und Interaktion Kunsttheoretische Kontexte Bildbezogene Kontexte: Hier spricht dein Körper! Botschaften ohne Worte plastische Objekte in additiven (auch modellierenden) Verfahren und mit adäquaten Werkzeugen entwerfen und realisieren, die Verwendung unterschiedlicher Materialien in plastischen Verfahren und die damit verbundenen Arbeitsschritte erläutern plastische Objekte in additiven (auch modellierenden) Verfahren und mit adäquaten Werkzeugen entwerfen und realisieren einfache plastische Objekte unter Verwendung grundlegender Fachbegriffe (Plastik, Objekt, Relief) beschreiben menschliche Gefühle, Eigenschaften und Charaktere mit den Ausdrucksformen der Mimik, Gestik, Körpersprache und Bewegung im Raum pantomimisch darstellen den Einsatz von Mimik, Gestik, Körpersprache und Bewegung im Raum für den Ausdruck menschlicher Gefühle, Eigenschaften und Charaktere erläutern und rollenkritisch bewerten Werkzeuge kennenlernen und adäquat einsetzen Auseinandersetzung mit vielfältigen Materialien, Farbflächen und Verfahren Entwicklung von innovativen Lösungsstrategien Freie Objektgestaltung unter Einsatz verschiedener Materialien und Verfahren Beschreibung des eigenen Ojektes Maskenspiel mit Neutralmasken Masken bei traditionelle Festen Matarialeinsatz im Relief Entwicklung und Umsetzung einer eigenen mimischen Wunschausdrucksform Freies Maskenspiel mit der eigenen Maske Themenbezogenes Maskenspiel z.b. adäquate Kontaktanbahnung Eigene Maske Grundübungen im Bereich Gestik/Mimik Standbilder zur Körpersprache Bewegung in Slow Motien Freeze von Körperhaltungen Verschiedene Bewegungsarten darstellen Pantomime Schattenspiel Imagination Stell Dir vor. Aspekte der eigenen Biographie/Lebenswirklichkeit bildnerisch darstellen Auseinandersetzung mit dem Material Ton: Wahrnehmungsübungen Imagination mit und ohne Medien 12

die individuellen Aspekte in eigenen und fremden bildnerischen Gestaltungen im Hinblick auf Bildinhalte, Farbgebung und angewandte Technik beschreiben und vergleichen Freie Gestaltung unter dem Aspekt der Darstellung eigener Gefühle Themenbezogene Gestaltung mit Ton und Farbe Reflexion der eigenen themenbezogenen Gestaltung Malerei und Grafik Plastik/Skulptur/Objekt Medienkunst Kunsttheoretische Kontexte Bildbezogene Kontexte 7/8 Malerei und Grafik Plastik/Skulptur/Objekt Medienkunst Bildbezogene Kontexte: Collage: Eigen-Sinn Malerei und Grafik Kunsttheoretische Kontexte: Druckwerkstatt Digitale Fotografien entwerfen, herstellen und nachbearbeiten Bilder unter Verwendung digitaler Werkzeuge themen- und zielbezogen gestalten Materialien sammeln und in einer Collage oder Montage im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht kombinieren und variieren Bilder durch das Verfahren der Collage und Montage umgestalten und verfremden, Ausdruck steigernde und verfremdende Verfahren identifizieren und benennen Bilder unter Verwendung von Zeichentechniken und grafischen Bildmitteln (Konturlinien, Schraffuren, Binnenschraffur) entwerfen und gestalten, Bilder mit Hilfe von druckgrafischen Mitteln und Techniken (Hoch- und Tiefdruck) gestalten und vergleichen die Wirkung grafischer Techniken (Hoch-, Tiefdruck) und spezifischer druckgrafischer Bildmittel (u.a. Kontur, Schraffur) erläutern Selfie mit dem Handy oder dem Tablet Nachbearbeitung (z.b. Reduktion der Farben) Auseinandersetzung mit dem Selbstbild und der Fragestellung Was ist an mir besonders? Verfahren der Collage/Assemblage/Montage Selbstporträt als Collage Arbeitsschritte, Abläufe von Druckverfahren Herstellung von Stempeln Verschiedenen alliatorische Druckverfahren Erstellung freier Druckbilder auch in Teamarbeit Einführung in den Linolschnitt: Werkzeuge und ihr Gebrauch, Sicherheit (alternativ Styrodoldruck) Skizzen zu Bildideen 13

Malerei und Grafik Plastik/Skulptur/Objekt Architektur und Raum: Wer hat den Durchblick? Vom Raum zur Fläche Malerei und Grafik: Kunst aus dem Bauch heraus abstrakter Expressionismus mit verschiedenen Raum schaffenden Bildmitteln (u. a. Linearperspektiven) einfache dreidimensionale Objekte und Räume zeichnerisch darstellen, Raumillusionen durch die Verwendung elementarer Mittel wie Überschneidung, Staffelung, Verkleinerung, Farbperspektive schaffen und bewerten, Die Wirkung grundlegender Bildmittel erläutern (Linie, Farbe, Raum, Komposition..) Bildgestaltungen im Hinblick auf Raumillusion analysieren (Überschneidung, Staffelung, Linearperspektive, Luft- und Farbperspektive) die Wirkung grundlegender Bildmittel (u. a. in den Bereichen Linie, Farbe, Raum, Komposition) erläutern, Gestaltungen in Bezug auf die Wahl des Materials und den persönlichen Stil ausgewählter Künstlerinnen / Künstler unterscheiden Typische Stilmerkmale (z.b. abstrakt, expressiv) unter Verwendung von Fachbegriffen benennen und ausgewählten Stilrichtungen zuordnen Entwurfserstellung Druckbild in einem selbst gewählten Verfahren Materialerfahrung Ton Einfaches Objekt aus Ton herstellen ( Würfel ) Raum aus Pappe bauen Beleuchtung des Gegenstandes im Raum Analyse der Farbperspektive Zeichnerische und farbige Darstellung des Objektes Zeichnerische und farbige Darstellung des Objektes im Raum Freies Bild unter Berücksichtigung von Raumillusionen Künstlerbiographien erarbeiten und vorstellen: Jackson Pollock, Willem de Kooning und Mark Rothko Malen nach Musik mit Pastellkreide Driping nach Pollock mit Dispersionsfarben großformatige Bilder in freier Materialwahl Plastik/Skulptur/Objekt Architektur und Raum: Meine Schutzhütte Gegenständlichen und gegenstandsfreie Ojekte hinsichtlich einer Gestaltungsabsicht entwerfen mit Hilfe von Skizzen aufgabenbezogene Konzepte entwerfen und daraus Gestaltungen entwickeln, einfache dreidimensionale Architekturmodelle gestalten, grundlegende architektonische Phänomene beschreiben und deren Funktion erläutern Materialerfahrung Holz und Heißkleber: freie Skulptur /Objekte Bleistiftskizzen zur grafischen Erschließung Experimente zur Statik Modellbau einer Schutzhütte 14

Eventuell Bau einer Hütte auf dem Abenteuerspielplatz im Team mit Kooperationspartner ASP Plastik/Skulptur/Objekt Kunsttheoretische Kontexte Bildbezogene Kontexte: Mein Denkmal - Ungegenständliche Plastik aus Ytong Stein Ausstellung der Denkmäler einfache Skulpturen im subtraktiven Verfahren herstellen, Materialien in Bezug auf ihre optischen, stofflichen und haptischen Qualitäten beschreiben und bewerten, die Formkategorien Skulptur, Plastik, Relief identifizieren und benennen. analoge und digitale Layouts unter Verwendung von Bildern und Texten entwerfen und realisieren, Layouts im Zusammenspiel von Text und Bildmitteln analysieren, grafische Gestaltungsmittel im Hinblick auf eine Funktion zielgerichtet einsetzen Wahrnehmungsübung mit Stein, Seife, Holz, Ton Materiabeschreibung und Bewertung in Bezug auf Gestaltungsmöglichkeiten Subtraktive Verfahren vorstellen, Werkzeugkunde Skulpturen aus Ytongstein Ausstelungsplanung Digitale Plakatgestaltung Ausstellung der Skulpturen 9/10 Malerei und Grafik Plastik/Skulptur/Objekt Medienkunst Architektur und Raum Aktion und Interaktion Kunsttheoretische Kontexte Bildbezogene Kontexte Plastik/Skulptur/Objekt Kunsttheoretische Kontexte Design und Verfremdung Alltagsgegenstände unter der Lupe ein Alltagsobjekt hinsichtlich der praktischen, ästhetischen und symbolischen Funktion im Sinne von Produktdesign entwerfen und realisieren, Zusammenhänge zwischen Gestaltung, Gebrauchsfunktion und Zielgruppe einer Produktgestaltung erläutern, Übereinstimmungen und Unterschiede von Kunstwerken und Produkten der alltäglichen Medien- o- der Konsumwelt - auch rollenkritisch - erörtern. Was ist Design? - Begriffsdefinition Bereiche von Design (Grafikdesign, Mediendesign, Produkt-/Industriedesign, Fotodesign, ), Aspekte der Designgeschichte Beispiel persönliches Produkt: z.b Markenturnschuh: Gestaltungsprozesse (analysieren, konzipieren, entwerfen, ausarbeiten) 15

Präsentationsformen und Ausstellungskonzepte objekt- und adressatenbezogen entwickeln und einsetzen. Funktionsanalyse (praktische Funktion, ästhetische Funktion, symbolische Funktion/) Zusammenhang: Form und Funktion, Zielgruppenorientierung Untersuchung von Gebrauchsgegenständen im Hinblick auf Konsumverhalten, Wertschätzung, Langlebigkeit (z.b. Mode, Accessoires, Möbel,...) Vergleich Design freie Kunst Verfremdung von Gebrauchsgegenständen in der bildenden Kunst (z.b. Dadaismus) Plastik/Skulptur/Objekt Totempfähle und Masken Kunst als Spiegel der Kulturen plastische Objekte mit Hilfe von additiven und subtraktiven Verfahren (Modellieren, Montieren, Skulptieren) material- und technikgerecht realisieren, Bilder in einen soziokulturellen Kontext einordnen und individuelle Einflüsse der Künstlerin oder des Künstlers beschreiben Entwurf und Realisation von Produkten für den Weihnachtsmarkt (Herstellung von Modellen / Gebrauchsgegenständen im Hinblick auf funktionale und ästhetische Aspekte) Präsentation und Verkauf der Objekte auf dem Markt Erarbeitung von Gestaltungsmerkmalen von Totempfählen; Abstraktion der Physiognomie und Anatomie, Erarbeitung von Bedeutung und Symbolik Was ist Kultur für dich? Was prägt deine Kultur? Welche Symbole prägen diese? Montage, Assemblage einer figürlichen Plastik, z.b. aus Holzstücken oder heterogenen Materialien, inhaltlich bezogen auf die eigene Lebenswirklichkeit und Kultur Erstellung von Phantasiefiguren in Bezug auf Form und Farbe 16

Medienkunst Ein Film für die ganze Welt You Tube, Bollywood oder Trick? themenbezogene Filmsequenzen (z.b. Videoclips) unter Berücksichtigung elementarer filmsprachlicher Mittel entwerfen und realisieren, Videoausschnitte und Filmsequenzen mit Blick auf die eingesetzten filmsprachlichen Mittel und die digitalen Veränderungen beschreiben, die Gestaltungsmerkmale von animierten Bildern in Videos und in Computerspielen benennen und im Hinblick auf Zielgruppe und Inhalt deuten, in einer Gestaltung eine persönliche Position zu einem gesellschaftlichen, politischen oder umweltbezogenen Thema realisieren und differenziert erläutern Filmen einer Gesprächssituation gleichzeitig aus unterschiedlichen Perspektiven mit Schülerhandys Analyse der Aufnahmen im Bezug auf Kameraeinstellung / Kameraperspektive und deren Wirkung Gemeinsame Sichtung von Youtube Filmspots und Analyse der Kameraeinstellungen/-perpektiven Analyse eines professionellen Filmausschnittes unter Berücksichtigung sowohl von Kameraeinstellungen/-perpektiven als auch von Filmschnitt, Licht und Ton Gemeinsames Erstellen eines Ideenpools zu einem aktuellen kommunalpolitischen Thema (Landesgartenschau, neues Jugendzentrum, Weihnachtsmarkt, ) Storyboards in Arbeitsgruppen Kurzfilme in Arbeitsgruppen Architektur und Raum Malerei und Grafik Mein Traum vom Wohnen räumliche Objekte mit adäquaten Werkzeugen und Materialien erstellen, eine eigene Gestaltung entwerfen und realisieren, in der ausgewählte kunsthistorische und / oder zeitgenössische Bildelemente reflektiert einbezogen, kombiniert und variiert werden, plastische Objekte mit Hilfe von additiven und subtraktiven Verfahren (Modellieren, Montieren, Skulptieren) material- und technikgerecht realisieren Fotos der höchsten Gebäude der Welt Funktionales Bauen (Bauhaus),das barocke Schloss, Renaissancekirchen, Filme (Babylon, Metropolis) Die Schülerinnen und Schüler identifizieren und unterscheiden verschiedene Möglichkeiten von Wohnraumbebauung in ihrer Zeit (Eigentumshaus, Hochhaussiedlung, Höhle, Zelt, Hütte, Iglu, Schloss, Hausboot, Container, Bauernhof, ) Skizzen und Entwürfe alternativer und utopischer architektonischer Wohnräume, kombinierbar mit Collage-Elementen) 17

ausgewählter Entwürfe als Modell in Gruppenarbeit Malerei und Grafik Bildbezogene Kontexte Malen wie die Meister Beispiele naturalistischer und abstrakter Zeichnungen und Malereien realisieren und bewerten, naturalistische und abstrakte Gestaltungen anhand ausgewählter Kriterien (Intention, Gestaltungsmittel, Wirkung) analysieren und reflektiert beurteilen, repräsentative Werkbeispiele sowohl einer traditionellen naturalistischen Epoche als auch der zeitgenössischen Kunst in Grundzügen beschreiben und analysieren Gesamtstrukturen von Bild- und Objektgestaltungen im Hinblick auf Farbwirkung, Material und Komposition analysieren Exemplarisch Bilder in Bezug auf Motive und Darstellungsformen analysieren, die sich mit der eigenen Lebenswirklichkeit in Beziehung setzen lassen heterogene Materialien im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht (Verfremdung) kombinieren und variieren eine eigene Gestaltung entwerfen und realisieren, in der ausgewählte kunsthistorische und / oder zeitgenössische Bildelemente reflektiert einbezogen, kombiniert und variiert werden Überblick über exemplarische Künstler in ihrer Zeit / Epoche / Stilrichtung (z.b. Van Gogh, Gauguin, Magrit, Picasso) (Methode: eigenständige Erarbeitung mit Hilfe von Büchern und Internet als Gruppenarbeit) Vorstellung und Präsentation der Gruppenergebnisse (individualisierte Methoden: Power Point, Plakate, Audiobeitrag, Rollenspiel, Interview, Briefwechsel, ) Eigenen Interessensschwerpunkt (Stilrichtungen/Künstler) finden und festlegen Sammeln von konkreten Informationen und Entscheidung für ein Kunstwerk Bildanalyse im Bezug auf Farbwirkung, Material und Komposition Alte Kunst trifft neue Zeit - Ideenfindung zur gegenwartsbezogenen Veränderung und eigenen persönlichen Themen (Methoden: Skizzen und Planung (Material- /Farbauswahl) eines eigenen Bildes in Anlehnung an den ausgewählten Künstler/das Kunstwerk) Aktion und Interaktion Kunsttheoretische Kontexte Jeder hat ne Meinung Du auch! in einer Gestaltung eine persönliche Position zu einem gesellschaftlichen, politischen oder umweltbezogenen Thema realisieren und differenziert erläutern eine geeignete Form der Aktionskunst konzipieren, um die eigene Position zum Ausdruck zu bringen, Präsentation zu einer Kunstepoche eines Bildes in Anlehnung an einen Künstler in seiner Epoche Kunstwerke in performativer Darstellungsform von Künstlern wie Christoph Schlingensief oder Wolfgang Flatz werden thematisiert (Bildbetrachtung, praktisch rezeptive Zugänge, Interpretation der Aussageabsicht, Diskussion des (sozial-)politischen Standpunkts 18

Bilder in einen soziokulturellen Kontext einordnen und individuelle Einflüsse der Person der Künstlerin oder des Künstlers beschreiben eine eigene Gestaltung entwerfen und realisieren, in der ausgewählte kunsthistorische und / oder zeitgenössische Bildelemente kombiniert und variiert werden Präsentationsformen und Ausstellungskonzepte objekt- und adressatenbezogen entwickeln und einsetzen Exemplarisch Bilder in Bezug auf Motive und Darstellungsformen analysieren, die sich mit der eigenen Lebenswirklichkeit in Beziehung setzen lassen pantomimische Darstellung von Gefühlen / Charakteren Mögliche Intentionen der eigenen Kunstaktionen werden geäußert und im Forum der Lerngruppe diskutiert (Transparenz der beabsichtigten Aussage, Eignung im Hinblick auf eine Realisierung, Anspruch der geistigen Auseinandersetzung) Aufteilung der Lerngruppe in Teilgruppen bis zur Gruppengröße von vier Schülern), je Gruppe wird eine Aktion geplant, das Vorhaben unter Einbeziehung von Skizzen verschriftlicht (benötigtes Material, Verortung in einem Raum, Aktionsweisen, sprachliche Anteile) Die Kunstaktionen werden vor Ort und in Anwesenheit der Lerngruppe realisiert. Dabei übernehmen die Rezipienten die Rolle der Öffentlichkeit Ziel einer Aufführung in der Öffentlichkeit (Pause, Schulfest ) Die Performances sollen auf (Handy-) Kameras festgehalten werden, um bei der Leistungsbewertung auf Dokumentationsmaterial zurückgreifen zu können Die Aufführung zielt auf eine Reaktion beim Zuschauer: sie macht bewusst, appelliert, provoziert bis hin zum Einschreiten Schüler in EA, PA oder GA führen eine Szene in performativer Darstellungsform auf. Der Ablauf folgt einer geplanten Dramaturgie, die in Form einer Konzeptnotation vorliegen muss Planung / Konzept der Durchführung einer Performance (Zeitpunkt / Ort / Organisation, Adressaten) 19

Quelle: http://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-s-i/hauptschule/kunst/ 20

[Hier eingeben] 4. Leistungsbewertung und rückmeldung im Fach Kunst Grundsätzlich gilt bei der Notenvergabe an der Martin-Luther-King- Schule eine unbedingte Separation von Leistungs- und Verhaltensrückmeldung. Bewertungen geben den Schülern konkrete Rückmeldungen über die erreichten Kompetenzen. Grundlage dazu sind 48 SchulG, 6 APO-SI sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Kunst. Die möglichst differenzierte Leistungsrückmeldung dient der Transparenz der fachlichen Anforderungen, der Notengebung und der individuellen Förderung. Da immer alle Schüler nach jeder Stunde angehalten werden eine Selbsteinschätzung vorzunehmen, werden sie zur Kritikfähigkeit, aber auch zur genauen Betrachtung und Analyse der Ergebnisse angehalten. Die Leistungsrückmeldung erfolgt: Nach der Fertigstellung der Gestaltungsprodukte oder anderen Arbeiten als Quartalsfeedback Bei der Bewertung ist zwischen Lernphasen und Leistungsphasen zu unterscheiden. In den Lernphasen steht der Arbeitsprozess (gezielte Problemformulierung, Ideenreichtum bezogen auf Fragehorizonte und Lösungsansätze, Umgang mit Fehlentscheidungen, Intensität, Flexibilität, u. a.) im Zentrum der Bewertung. In den Leistungsphasen werden die Arbeitsergebnisse bezogen auf die hierfür festgelegten Kriterien bewertet. Die Leistungsbewertung erfolgt immer nach einem genau festgelegten Kriterienkatalog. Ein Grundgerüst einheitlicher Kriterien, das sich an den Kompetenzen des Kernlehrplans orientiert, ist zur Leistungsfeststellung wichtig. Es wird zusammen mit den Schülern durchgesprochen und bezogen auf die Besonderheiten der Aufgabenstellung ergänzt. Im Fach Kunst werden keine Klassenarbeiten geschrieben. Die Schülerleistungen zählen demnach gänzlich zum Bewertungsbereich Sonstige Leistungen im Unterricht. In die Leistungsbewertung fließen ein: im Rahmen der Unterrichtsstunden gefertigte Gestaltungsprodukte und die hinführenden Prozesse mündliche Beiträge zum Unterricht (z.b. Beiträge zum Unterrichtsgespräch, Kurzvorträge und Referate), schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.b. Materialsammlungen, Mappen) Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.b. Performance, Rollenspiel, Recherche, Befragung, Erkundung, Präsentation).

Mündliche Leistungen und die konzentrierte aktive Teilnahme beim praktischen Arbeiten werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt. Grundlage der Gesamtnote ist ein Kriterienkatalog der Gesamtbewertung der Leistungen. Er ist im Kunstunterricht zu Beginn jedes Schuljahres mit der Lerngruppe zu erarbeiten. Die Kriterien dienen zur Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler und zum Vergleich von Schüler- und Lehrereinschätzung. Die Punkte konkretisieren die Kompetenzen des Lehrplans für den Unterricht. Wobei die Leistungsabstufung und damit die Kompetenzerwartungen dem Schulbesuchsjahr und dem Kompetenzstand der SuS zu Beginn eines Unterrichtsthemas entsprechend ausgerichtet sein muss. Hierbei ist den Schülerinnen und Schülern immer wieder deutlich zu machen, dass jedes einzelne Kriterium wichtig für den Lernerfolg ist. Und das die Leistungsbewertung stark prozessbezogen erfolgt. Daher sind auch die Zwischenschritte (Skizzen, Entwürfe, Planungen) als einzelne Beurteilungskriterien zu berücksichtigen. Die Gesamtnote der Zeugnisse setzt sich aus den einzelnen Bewertungen zusammen, wobei die Gewichtung der Unterpunkte immer abhängig von den behandelten Inhalten und organisatorischen Strukturen zu sehen ist. Hier ist es auch in Absprache mit den Schülern und evtl. auch mit der ganzen Lerngruppe möglich, eine Differenzierung auch innerhalb der Lerngruppe durchzuführen. Dadurch können die Lernentwicklung unterstützt und individuelle Lern- und Förderstrategien initiiert werden. Jedes einzelne Unterrichtsvorhaben schließt mit einer einzelnen bzw. mehreren zusammenhängenden praktischen Arbeiten ab. Deutlich gemacht werden muss bei der Bewertung der Gestaltung, dass nicht das Kunstwerk an sich beurteilt werden kann, sondern einzig verschiedene Kompetenzen, die darin zum Tragen kommen. Hierbei sollen in erster Linie Kompetenzen beurteilt werden, die in diesem Zusammenhang erworben oder in bestimmten Bereichen vertieft wurden, in höheren Klassen dürfen aber auch bestimmte Kompetenzen vorausgesetzt werden. Kriterien für praktische Formen der Leistungsüberprüfung (je nach gewählter Form erfolgt Auswahl der Kriterien): Gestaltungsprozess (den Ressourcen der SuS entsprechend): Motivation, Planung und Umsetzung, Ideenfindung, Technik/Werkzeug/Material Organisation Arbeitsplatz, Ausdauer, Offenheit, Experimentierfreude, Konzentration, Zeitaufwand, Nutzung von Unterstützungsangeboten Gestaltungsmerkmale der praktischen Arbeit: Raumaufteilung, Individualität, Formenreichtum, Farbwahl, Sorgfalt, Aussage des Produktes in Bezug zur Zielsetzung Kreativität: individuelle Lösungen, Ideenreichtum Aussage des Produktes in Bezug zur eigenen Zielsetzung Erwerb oder Vertiefung der geforderten Kompetenzen 22

Kriterien für die mündliche Form der Leistungsüberprüfung (je nach gewählter Form erfolgt Auswahl der Kriterien): Besonders relevant ist dabei die Rezeption eigener und fremder Bildinhalte: Kritikfähigkeit Urteilsvermögen dabei: Sachliche Richtigkeit Erläuterung von Fach- und Fremdwörter Adressatenorientierung mit Blickkontakt Redefluss (laut, langsam, deutlich; frei auf der Grundlage von Notizen, Karteikarten, Vortragspausen mit Zeit für Fragen Körperhaltung und Körpersprache Medieneinsatz (Tafelbild, Moderationswand, Folie, ) Berücksichtigung des Zeitrahmens Mündliche und fachspezifische Leistungen werden kontinuierlich durch vor allem Beobachtung während des Schuljahres festgestellt und haben bezüglich der Gesamtzensur im Fach Kunst ein ebenso hohes Gewicht, wie die praktischen Arbeiten. Die Bewertungskriterien für einen Prozess, ein Produkt bzw. ein Ergebnis müssen den SuS transparent und klar sein und werden vor jeder Unterrichtsreihe gemeinsam festgelegt. Die Leistungsrückmeldung im Fach Kunst erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form prozessbegleitend und zudem in festen Intervallen (Quartal, Abschluss eines Themengebietes). Im Fach Kunst findet eine Binnendifferenzierung statt. Dies schließt ausdrücklich ein, dass Schülerinnen und Schüler mit dem zusätzlichen Förderschwerpunkt Lernen nach den entsprechenden Richtlinien gefördert werden. Ergänzende Lehrwerke werden diesbezüglich bedarfsgerecht eingesetzt. 23

5. Qualitätssicherung und Evaluation im Fach Kunst Der schulinterne Lehrplan stellt keine starre Größe dar, sondern ist als lebendes Dokument zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Der zuständige Mitarbeiter trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches Kunst bei. Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Dabei werden insbesondere die Rückmeldungen der SuS berücksichtigt, wenn sie im Einklang mit den Möglichkeiten stehen, die sich aus den gesetzlichen Grundlagen ergeben. Rückmeldungen erfolgen durch Formulierungen von Erwartungshaltungen vor und Erfahrungsberichten nach einer Unterrichtsreihe. Nach Ablauf eines Schuljahres wird von den verantwortlichen Fachlehrerinnen und Fachlehrern überprüft, ob die vereinbarten Kompetenzen angegangen und erreicht worden sind und ob der zeitliche Rahmen/Aufwand jeder Unterrichtsreihe angemessen ist. War die zeitliche Planung angemessen und hat sie den Lernprozess unterstützt oder waren Teilbereiche zu lang bzw. zu kurz angesetzt? Folgende Fragen stellen sich die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nach jeder Unterrichtsreihe um notwendige Anpassungen umsetzen zu können: Sind die angestrebten Kompetenzen mit den Unterrichtsvorhaben erreichbar und sind sie erreicht worden? Sind die Themen angemessen subjektorientiert? Konnten die individuellen Förderziele der SuS in den Unterrichtseinheiten angemessen berücksichtigt werden? War die zeitliche Planung angemessen und durchführbar? Ist der kontinuierliche Aufbau von Fachkompetenzen (bezogen auf Fachbegriffe, Fachmethoden, Fähigkeiten und Fertigkeiten) abgesichert? Sind Jahrgänge unterrichtlich überfrachtet oder unterfordert? Stand die praktische Arbeit bzw. der praktische Umgang mit den Materialien im Vordergrund? Waren die Arbeitsschritte und die Bewertungskriterien und damit die Ziele der Unterrichtseinheit für die Lerngruppe nachvollziehbar/transparent? War das Arbeitsmaterial angemessen und verständlich? Bleiben im schulinternen Lehrplan ausreichend Freiräume? Welche organisatorischen Anforderungen, welche inhaltlichen Aspekte müssen beachtet und eventuell verändert werden? 24