Konzept der Oberstufe der Albatros-Schule
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- Falko Meissner
- vor 7 Jahren
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1 Konzept der Oberstufe der Albatros-Schule Erstellt von: Stufenkonferenz Oberstufe Gültig ab: 1. Überarbeitung Überarbeitung Albatros-Schule LWL-Förderschule mit dem Schwerpunkt Westkampweg Bielefeld
2 Vorwort Dieses Papier versteht sich als eine Arbeitsgrundlage zur Entwicklung eines fortzuschreibenden Oberstufenkonzeptes, das den jeweiligen organisatorischen, räumlichen und personellen Gegebenheiten angepasst werden wird. Die Schülerschaft der Albatros-Schule ist sehr unterschiedlich. Zu dieser Heterogenität wird in den Oberstufenklassen die nun mit dem Eintritt in die Pubertät verstärkt auftretende Diskrepanz zwischen Lebens- und Entwicklungsalter beim einzelnen Schüler und innerhalb der Schülerschaft deutlich. Dies hat im Hinblick auf die Ziele und Inhalte dieser Stufe einen entsprechenden Stellenwert. 1. Ziele und Inhalte Die Ziele und Inhalte der Oberstufe richten sich u.a. nach Bildungsgängen und den unterschiedlichen Lernniveaus bzw. dem individuellen Förderbedarf der einzelnen Schüler. So liegt für einige der Kern des Unterrichts weiterhin schwerpunktmäßig auf den Kulturtechniken und richtet sich nach den entsprechenden fachdidaktischen Gesichtspunkten aus mit dem Ziel eines Schulabschlusses, während für andere Schüler lebenspraktische Inhalte im Vordergrund stehen. Für die Schüler mit schwerster Behinderung muss im Unterricht der Vorrang in körper- und sinnesorientierten Unterrichtsvorhaben gewährleistet sein. Mit dem Eintritt in die Pubertät beginnt für alle Oberstufenschüler eine Phase der existenziellen Verunsicherung, die durch eine Stabilisierung der individuellen Persönlichkeit des Schülers begleitet werden sollte: Die Entwicklung des Selbstwertgefühls, die Ich-Stärkung und die Entwicklung der Ich-Identität werden daher zu besonderen Förderzielen dieser Stufe. Vor dem Hintergrund ästhetischer Standards und geschlechtlicher Reife sowie der altersentsprechenden Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper bekommen die Wahrnehmung der eigenen Behinderung und die Entwicklung eines realistischen Selbstkonzepts eine neue Bedeutung und Ausrichtung. Zentrale Unterrichtsinhalte zum Thema Pubertät sind mein Körper Sexualität Freundschaft/Gefühle Suchtprävention. Seite 2 von 5
3 Die mit der Pubertät verbundene Loslösung von bisherigen Mustern in den einzelnen Lebensbereichen sollte in der Schule und im Unterricht durch einen Zuwachs an Verselbstständigung und lebenspraktischer Erfahrung begleitet werden. Themen wie eine sinnvolle Freizeitgestaltung oder sich in der Öffentlichkeit zurechtfinden Haushalt Wohnen gewinnen daher eine besondere Bedeutung. In Zusammenarbeit mit Verkehrssicherheitsberatern der Polizei Bielefeld organisiert die Oberstufe in jedem Schuljahr ein Verkehrsprojekt, in dem die Schüler lernen, sich ihren Fähigkeiten gemäß im öffentlichen Verkehrsraum zurechtzufinden und zu bewegen. 2. Organisation Die Oberstufe besteht aus den Klassenstufen 6 bis 8, die in jahrgangsübergreifenden Klassen zusammengeführt und unterrichtet werden. Wünschenswert sind: Klassengrößen von max. 12 Schülerinnen gleiche Anzahl von abzugebenden und aufzunehmenden Schülerinnen Bildung gemischter Klassen Bildung von Partnerklassen in räumlicher Nähe Klassenübergreifende Kooperationsformen (im Rahmen von Lerngruppen und Angeboten z.b. Musik, Schwimmen, Sport, Feste, Gottesdienste u.a.) Die Kriterien zur Klassenbildung sind: Lernpartnerschaft soziale Interaktion Verhaltensauffälligkeiten Sinnesschädigungen sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten Anzahl der Integrationshelfer Schwere der Behinderung Mobilität der Schüler Schülerwünsche. Seite 3 von 5
4 Die Gewichtung und Reihenfolge in der Berücksichtigung der Kriterien ist abhängig von der jeweiligen Schülerschaft und der Lehrerbesetzung. Die Klassen-zusammensetzungen werden von den Vertretern der Klassenteams erarbeitet und den Kollegen vorgeschlagen bzw. von ihnen verabschiedet. Bis zu den Herbstferien können Veränderungen/Korrekturen wahrgenommen werden. Die Organisation des Unterrichts orientiert sich an den in der gesamten Schule praktizierten Unterrichtsformen. Eine klassenübergreifende Organisation von Lerngruppen bildet dabei einen Schwerpunkt. Klassenfahrten bilden auch in der Oberstufe eine wünschenswerte Ergänzung zum Unterricht. Ihre Realisierung ist abhängig von der Mobilität der Schüler, ihren Wünschen und den Finanzierungsmöglichkeiten. Die AGs als Wahlpflichtangebote sind in der Stufe besonders unter dem Freizeitaspekt wichtig. Sie werden mit der Mittel- und Abschlussstufe zusammen angeboten, da so eine Vielfalt an Angeboten gewährleistet ist und durch die Organisation gemeinsamer Gruppen Kontaktmöglichkeiten für Schüler und Lehrer der Mittel-, Ober- und Abschlussstufe geboten werden. 3. Förderung der Schüler mit schwerster Behinderung Die Schüler mit schwerster Behinderung sind in die Oberstufenklassen integriert. Sie werden bei der Klassenzusammensetzung gleichmäßig auf die Klassen verteilt. Falls die Anzahl der Schüler mit schwerster Behinderung die Hälfte der Klassengröße übersteigt oder es Schüler gibt, die zeitweilig oder besser in Klassen für Schwerst-mehrfachbehinderte gefördert werden sollten, wird eine Klasse ausschließlich für Schüler mit schwerster Behinderung gebildet. Grundsätzlich nehmen die Schüler mit schwerster Behinderung am Gesamtunterricht teil. Es sind jedoch auch Unterrichtszeiten zu organisieren, in denen ihre besonderen Ansprüche und Bedürfnisse im Vordergrund stehen, z.b. durch bewegungs- und körperorientierte Angebote, Vorhaben im Bereich der Wahrnehmung, basale Kommunikationsformen, Förderpflege und Mobilisierung. 4. Kommunikation innerhalb der Oberstufe Klassenübergreifende Zusammenarbeit bildet einen Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit in der Oberstufe. Um eine möglichst reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten, findet zusätzlich zu den regelmäßig stattfindenden Stufenkonferenzen, an denen alle Kollegen und Kolleginnen verpflichtend teilnehmen, einmal in der Woche von 7.30 bis 8.00 Uhr eine Oberstufen- Frühbesprechung statt. Es ist wünschenswert, dass jede Klasse mit mindestens einem Kollegen/einer Kollegin vertreten ist. Seite 4 von 5
5 Inhalte der Frühbesprechung sind u.a.: terminliche Absprachen organisatorische Absprachen Vertretungsregelungen Planung gemeinsamer Projekte pädagogisches Handeln in aktuellen Fällen Seite 5 von 5
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