Makroökonomik I Wintersemester 2009/2010

Ähnliche Dokumente
Probeklausur zur Lehrveranstaltung MAKROÖKONOMIE. Name:... Vorname:... Matrikel-Nr.:... Maximale Punktzahl:

Klausur Internationale Wirtschaftsbeziehungen II

Das IS-LM-Modell in der offenen Volkswirtschaft II

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik I Wintersemester 2013/14. Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Geld und Währung. Übungsfragen

Makroökonomik für Betriebswirte

Klausur zur Vorlesung VWL II Makroökonomie (SoSe 15)

Makroökonomik II. Veranstaltung 2

Name:... Vorname:... Matrikel-Nr.:... Fachrichtung:... Semesterzahl:...

Monetäre Außenwirtschaft

Jahreskurs Makroökonomik, Teil 2

Korrekturrand 1 / 3. Klausur in Makroökonomik / Angewandte Volkswirtschaftslehre. Viel Erfolg!!!

Monetäre Außenwirtschaft

Eine durch Steuererhöhung finanzierte expansive Fiskalpolitik führt im Rahmen eines IS/LM-Modells einer geschlossenen Volkswirtschaft

Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell

Klausur zur Vorlesung VWL II Makroökonomie (SoSe 16)

Probeklausur 1: Währungstheorie WS 2008/09. Probeklausur 1 zur Vorlesung: Währungstheorie im Wintersemester 2008/09

Übungsfragen. Währungspolitik

1.Übung zur Vorlesung. Analyse geldpolitischer Maßnahmen in komparativ statischen makroökonomischen Modellen

Probeklausur VWL II Sommersemester 2007 Prof. Dr. Gerhard Illing

Makroökonomik für Betriebswirte

Abschlussklausur vom 25. Februar 2013

Das Mundell-Fleming-Modell

Klausur Einführung in die VWL

IK: Einkommen, Beschäftigung und Finanzmärkte (Sommersemester 2011) Das IS-LM Modell in offenen Volkswirtschaften

Der Gütermarkt einer offenen Volkswirtschaft

Monetäre Außenwirtschaft

Klausur Makroökonomie (WS 2006/2007)

Technische Universität Berlin Wintersemester 2014/2015. Makroökonomik Klausur 1. Termin

Nachholklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Mittwoch, Uhr in H13. Das Mundell-Fleming-Modell

Kapitel 19 Der Gütermarkt in einer offenen Volkswirtschaft

Abschlussklausur Makroökonomie

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben

Mundell-Fleming Modell. b) Was versteht man unter der Preis- und der Mengennotierung des Wechselkurses?

Makroökonomie. Der Gütermarkt in einer offenen Volkswirtschaft II & Das Mundell-Fleming Modell. Dr. Michael Paetz

UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN

Geld und Währung. Übungsfragen. Geld

Geld- und Währungspolitik

Name:... Vorname:... Matrikel-Nr.:... Fachrichtung:... Semesterzahl:...

Klausur zur Veranstaltung Makroökonomie I für Nebenfachstudenten

Makroökonomik II. Veranstaltung 2

Geld und Währung. Übungsfragen. Geld

Name:... Vorname:... Matrikel-Nr.:... Fachrichtung:... Semesterzahl:...

Wirtschaftswissenschaftlicher Prüfungsausschuss der Georg-August-Universität Göttingen

Blatt 1 von 9. Beantworten Sie die folgenden drei Fragen (jeweils ca. 5 Punkte).

Kursprüfung Makroökononomie II

Jahreskurs Makroökonomik, Teil 1

Übungen zur Vorlesung Internationale Wirtschaftsbeziehungen

5. Die oene Volkswirtschaft

Klausur VWL II (Makroökonomie im Grundstudium) Wintersemester 2007/08 am 15. Februar 2008 Professor Dr. Gerhard Illing

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben. Grundlagen der VWL I Makroökonomie. Alle Studienrichtungen

Makroökonomik. Übung 5 - Das Mundell-Fleming-Modell. 5.1 Einführung. 5.2 Reaktionen der Leistungsbilanz. 5.3 Märkte des Mundell-Fleming-Modells

Der Gütermarkt in einer offenen Volkswirtschaft

Veränderung des Gleichgewichts Abwertung. Verbessert eine (reale) Abwertung Handelsbilanz? 1

JK Makroökonomik I: Nachholklausur vom

Makroökonomik I (SS 2008 Nachholtermin)

F E R N U N I V E R S I T Ä T

JK Makroökonomik I: Wiederholungsklausur vom

AVWL II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft

Klausuraufgaben Grund-/Basisstudium

Übungsaufgaben Makroökonomik

JK Makroökonomik I: Nachholklausur vom

Klausur zur Veranstaltung Fiskalpolitik. im WS 2004/05, 12. Februar 2005

Geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität. Y n = C + I (1)

Bachelorprüfung Makroökonomie Wintersemester 2015/16

Lösungen zu Aufgabensammlung. Konjunkturtheorie: Aufgabensammlung I

Klausur zur Vorlesung VWL II Makroökonomie (SoSe 14)

Wiederholungsklausur vom 12. April 2013

IK: Einkommen, Beschäftigung und Finanzmärkte (Wintersemester 2011/12) Das IS-LM Modell in offenen Volkswirtschaften

Teilprüfung Einführung in die VWL

LÖSUNG ZUR VORLESUNG MAKROÖKONOMIK I (SoSe 2013) Aufgabenblatt 9

Übungsaufgaben zu Kapitel 3: Der Gütermarkt

Klausur zur BSc-Vorlesung Makroökonomik des WS Termin

B-BAE / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY

Bachelor Business Administration and Economics / Bachelor Governance and Public Policy / Lehramt

Das aggregierte Angebot

Monetäre Außenwirtschaft

Klausur VWL II (Makroökonomie im Grundstudium) Sommersemester 2008 am 22. Juli 2008 Prof. Dr. Gerhard Illing

Die Gleichung für die IS-Kurve einer geschlossenen Volkswirtschaft lautet:

Vertiefungsmodul Konjunktur, Wachstum und Außenwirtschaft (VM 21.2)

Nachholklausur zur Vorlesung Makroökonomik I Wintersemester 2013/14. Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Einkommen, Inflation und Arbeitslosigkeit - Thema 6: IS - LM Ein (mächtiges) Werkzeug.

UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN

Klausur Einführung in die VWL

Makroökonomik. Übung 3 - Das IS/LM-Modell

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben

Jahreskurs Makroökonomik, Teil 1

Makroökonomik II. Veranstaltung 4

Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Wintersemester 2004/05. Klausur Mikroökonomik. Matrikelnummer: Studiengang:

Klausur Einführung in die VWL

Geld und Währung. Übungsfragen

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen

Internationale Wirtschaft Kapitel 17: Produktion und Wechselkurs in kurzer Frist Kapitel 17: Produktion und Wechselkurs in kurzer Frist

Univ.-Prof. Dr. J. Franke-Viebach 1. Universität Siegen. Fakultät III Wirtschaftswissenschaften Univ.-Professor Dr. Jan Franke-Viebach

Transkript:

Lehrstuhl für Monetäre Ökonomik Prof. Dr. Christian Bauer Makroökonomik I Wintersemester 2009/2010 Name: Vorname: Studiengang: Semesterzahl: Matrikel-Nummer: Platznummer: E-Mail: Aufgabe 1) Aufgabe 2) Kurzfragen Summe Note Bearbeitungshinweise: 1) Zu bearbeiten sind a. EINE Aufgabe aus dem ersten Teil (Aufgaben 1 oder 2) sowie b. ALLE Aufgaben aus dem Kurzfragen-Pflichtteil (Teil 2) 2) Zeit: 60 Minuten. 3) Erlaubte Hilfsmittel: Nicht-programmierbarer Taschenrechner. 4) Die Heftung darf nicht geöffnet werden.

Teil 1 (Bearbeiten Sie entweder Aufgabe 1 oder Aufgabe 2): Aufgabe 1) Mundell-Fleming Modell (30 Punkte) a) Bestimmen Sie die Komponenten der Güternachfragefunktion Y C I G NX einer offenen Volkswirtschaft und erläutern Sie, durch welche Determinanten (beschränken Sie sich auf die in der Vorlesung besprochenen Inhalte) die einzelnen Komponenten beeinflusst werden. Durch welche Effekte werden die Nettoexporte beispielsweise bei einer realen Aufwertung beeinflusst? (8 Pt.)

b) Wegen seiner hohen Verschuldung ist Griechenland gezwungen Sparmaßnahmen durchzuführen. Binnen drei Jahren muss die Neuverschuldung von aktuell 12,7% des Bruttoinlandsprodukts auf unter 3% gesenkt werden. Dies wird nur möglich durch eine drastische Kürzung der Staatsausgaben. Diskutieren Sie grafisch und verbal die Auswirkungen dieser restriktiven Fiskalpolitik im Rahmen des Mundell-Fleming Modells mit flexiblen Wechselkursen. Machen Sie dabei stets deutlich, welche Prozesse auf dem Geld- bzw. Devisenmarkt sowie auf dem Gütermarkt ablaufen. (10 Pt.)

c) Als Mitglied der europäischen Währungsunion hat Griechenland seine geldpolitische Autonomie verloren. Gehen Sie davon aus, dass die EZB aufgrund einer wirtschaftlichen Erholung eine restriktive Geldpolitik fährt. Diskutieren Sie grafisch und verbal die Auswirkungen dieser restriktiven Geldpolitik auf Griechenland vor dem Hintergrund der auferlegten Sparmaßnahmen (Aufgabenteil b). Erläutern Sie vor diesem Hintergrund, weshalb der Stabilitäts- und Wachstumspakt eingeführt wurde und was er fordert. (12 Pt.)

Aufgabe 2) Gütermarkt in einer offenen Volkswirtschaft (30 Punkte) Gegeben seien die Größen: C= c 0 + c 1 (Y-T)= 2 + 0,5*(Y-3) I= b 0 + b 1 Y - b 2 i= 1 + 0,1*Y - 50*0,02 G=3 X= x 1 Y* = 0,1*5 IM/ε= m 1 Y/ε =0,2*Y Der reale Wechselkurs ε sei gleich 1 und konstant. Anmerkung: Bearbeiten Sie die Rechenaufgaben der Reihe nach, die Ergebnisse bauen aufeinander auf. a) Berechnen Sie die Funktionen für die inländische Güternachfrage (DD-Kurve), die Gesamtnachfrage nach inländischen Gütern (ZZ-Kurve) sowie den Handelsbilanzsaldo (NX- Kurve). (4 Pt.)

b) Stellen Sie die drei Funktionen aus Teilaufgabe a) maßstabsgetreu in unten stehendem Koordinatensystem dar. (4 Pt.) 45 Z

c) Berechnen Sie den Output Y, bei dem die Handelsbilanz ausgeglichen ist. Berechnen Sie anschließend den Output Y, bei dem sich die offene Volkswirtschaft im Gleichgewicht befindet. Ist die Volkswirtschaft in der Gleichgewichtssituation Nettoexporteur oder Nettoimporteur? Wie groß ist in dieser Situation der Handelsbilanzsaldo? (5 Pt.)

d) Gehen Sie davon aus, dass im kommenden Jahr der Zinssatz auf 5% erhöht wird. Berechnen Sie den Output Y, bei dem sich die offene Volkswirtschaft dann im Gleichgewicht befindet. (2 Pt.)

e) Wegen der großen Konjunkturpakete und der dadurch steigenden Staatsschulden sinkt die Konsumneigung auf 0,3. Berechnen Sie erneut den Output Y, bei dem sich die offene Volkswirtschaft nun im Gleichgewicht befindet. Wie hoch sind die Nettoexporte? (4 Pt.)

f) Die Regierung möchte jetzt die wachsende Verschuldung gegenüber dem Ausland stoppen. Wie hoch ist dann die Produktion bei einer ausgeglichenen Handelsbilanz? Um welchen Betrag muss sie die Staatsausgaben anpassen? Diskutieren Sie außerdem, welche Probleme mit einer solchen Politik verbunden sind. (7 Pt.)

g) Diskutieren Sie die Probleme von Fiskalpolitik in einer offenen Volkswirtschaft mit flexiblen Wechselkursen, wenn mehrere Länder von einem negativen Nachfrageschock getroffen wurden. (4 Pt.)

Teil 2 (Kurzfragen-Pflichtteil, 30 Punkte): 1) Charakterisieren Sie kurz die drei Dimensionen der Offenheit einer Volkswirtschaft. (3 Pt.) 2) Erklären Sie kurz den Unterschied zwischen Realzins und effektivem Realzins. (1 Pt.) 3) Charakterisieren Sie kurz die Teilbilanzen der Zahlungsbilanz. (3 Pt.) 4) Zeigen Sie den Unterschied zwischen Bruttoinlandsprodukt und Bruttonationaleinkommen. (2 Pt.) 5) Erläutern Sie das Konzept der Zinsparität. Unterscheiden Sie dabei gedeckte und ungedeckte Zinsparität. (5 Pt.)

6) Beschreiben Sie das Konzept des Backloading. (6 Pt.) 7) Erläutern Sie kurz die Bedeutung der Marshall-Lerner Bedingung. (3 Pt.) 8) Nennen Sie die Annahmen der Kaukraftparitätentheorie. (4 Pt.) 9) Erläutern Sie den Fisher Effekt. (3 Pt.)