ERP-Systembetreuer/in Die Ausbildung im Überblick ERP-Systembetreuer/in ist eine Weiterbildung, die durch interne Vorschriften privater Lehrgangsträger geregelt ist. Die Lehrgänge finden an Bildungseinrichtungen privater Bildungsträger in Vollzeit- oder Teilzeitform statt und dauern 2-8 Monate, an einigen Bildungseinrichtungen auch nur wenige Tage. Ausbildungsinhalte Während der Weiterbildung zum ERP-Systembetreuer/zur ERP-Systembetreuerin erwirbt man beispielsweise folgende Kenntnisse: Schwerpunkte Grundlagen der Datenbankverwaltung Oracle Netzwerkstrukturen und Netzwerkverwaltung für Client-Server-Anwendungen grundlegender Aufbau und Funktion von mysap.com Programmiersprache ABAP und ABAP-Entwicklungsumgebung Systembetreuung der technologischen Basis der mysap.com-komponenten Installation des mysap-web-application-servers Technologien zur Integration unterschiedlicher SAP-Systeme Weitere Kenntnisse: sich an DV-Projekten methodisch versiert beteiligen das Betriebssystem UNIX/LINUX als Trägersystem für mysap.com-komponenten sachkundig und systemkonform installieren und in ein Netz integrieren mittels ABAB und der ABAB-Entwicklungsumgebung Programme zur Unterstützung der Systemadministration entwickeln grundlegende Aufgaben der Systembetreuung ausführen technische Komponenten der mysap.com-lösungen installieren und an neue Releases anpassen die Fachabteilungen eines Unternehmens in technischen Fragen zu mysap-technology beraten Lernorte Die Weiterbildungslehrgänge finden in der Regel in den Unterrichts- und Seminarräumen der jeweiligen Bildungseinrichtung statt. Absolvieren die angehenden ERP-Systembetreuer/innen die Weiterbildung in Teilzeit, arbeiten sie weiter in ihrer normalen Arbeitsumgebung und verbringen den Samstag bzw. einen oder mehrere Abende in der Bildungseinrichtung. Teilnehmer/innen von Vollzeitlehrgängen besuchen den Unterricht während der Woche tagsüber. Die Weiterbildungslehrgänge werden nicht immer in Wohnortnähe angeboten. Ggf. müssen die zukünftigen ERP-Systembetreuer/innen längere Fahrtzeiten und eine auswärtige Übernachtung, bei Vollzeitunterricht vielleicht auch eine auswärtige Unterbringung, in Kauf nehmen. Seite 1 von 5
Informationen, an welchen Standorten Lehrgänge für angehende ERP-Systembetreuer/innen angeboten werden, enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Voll- oder Teilzeitunterricht Wenn man eine Weiterbildung zum ERP-Systembetreuer/zur ERP-Systembetreuerin in Teilzeit absolviert, arbeitet man in der Regel unter der Woche tagsüber weiterhin im Betrieb und lernt am Wochenende oder in den Abendstunden mit anderen Lehrgangsteilnehmern im Klassenverband. Bei Vollzeitunterricht findet der Unterricht tagsüber während der Woche in der Bildungseinrichtung statt. Um auf die Weiterbildungsprüfung gut vorbereitet zu sein, müssen die Inhalte zu Hause vor- und nachbereitet werden. Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und eine gute Zeitplanung bilden die Voraussetzung, wenn man Prüfungsvorbereitung, Berufstätigkeit und Privatleben vereinbaren will. Da die Lehrgänge häufig nicht am Wohnort angeboten werden, fallen evtl. auch längere Anfahrtswege an, bei größeren Entfernungen unter Umständen auch eine auswärtige Übernachtung. Teilnehmer/innen von Vollzeitlehrgängen müssen sich ggf. um eine auswärtige Unterbringung für den Zeitraum des Unterrichts kümmern. Gut ausgestattet? Bereits während der Weiterbildung sollten die zukünftigen ERP-Systembetreuer/innen über einen Computer mit Internetanschluss verfügen. Er ist ein unverzichtbares Arbeitsmittel und gewinnt auch für Recherchen und die Aufbereitung des Unterrichtsstoffes immer mehr an Bedeutung. Ausbildungsvergütung Eine Vergütung wird nicht gezahlt. Ausbildungskosten Während der Weiterbildung fallen Kosten an, z.b. Lehrgangsgebühren sowie Kosten für Fachliteratur. Teilweise werden auch Prüfungsgebühren erhoben. Daneben können eventuell Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen. Förderungsmöglichkeiten Die Weiterbildungslehrgänge können ggf. finanziell gefördert werden, z.b. durch einen Beitrag zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Darüber hinaus können Teilnehmer monatliche Beiträge zum Lebensunterhalt erhalten. Weitere Informationen unter: Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) Internet: http://www.meister-bafoeg.info Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch: Begabtenförderung berufliche Bildung Seite 2 von 5
Internet: http://www.begabtenfoerderung.de Ausbildungsdauer Die Dauer der Weiterbildung ist sehr unterschiedlich. Je nach Art der Lehrgänge (Vollzeit- oder Teilzeitlehrgänge) und je nach Bildungsanbieter können Bildungsgänge 2 bis 8 Monate dauern. An einigen Bildungseinrichtungen werden auch Kurse angeboten, die sich über einen Zeitraum von nur wenigen Tagen erstrecken können. Nähere Angaben zur Dauer enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsform Bei der Weiterbildung zum ERP-Systembetreuer/zur ERP-Systembetreuerin handelt es sich um Lehrgänge, die in Vollzeit- oder Teilzeitform stattfinden. Einen Überblick über das Lehrgangsangebot bietet die Datenbank KURSNET. Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Weiterbildungsabschluss Eine formalisierte, rechtlich geregelte Abschlussprüfung gibt es für diese Weiterbildung nicht. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten entweder eine Teilnahmebescheinigung oder ein Zertifikat des Lehrgangsträgers. Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnungen lauten: SAP-Systemadministrator/SAP-Systemadministratorin System Administrator mysap-technology/system Administratorin mysap-technology Anwendungssystemadministrator mysap/anwendungssystemadministratorin mysap Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Für diese Weiterbildung ist rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. Erwartet wird in der Regel entweder eine abgeschlossene Berufsausbildung und anschließende Berufspraxis oder ein Studium. Außerdem werden grundlegende Englischkenntnisse gewünscht. Berufliche Vorbildung Eine bestimmte berufliche Vorbildung ist rechtlich nicht vorgeschrieben. Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. Seite 3 von 5
Teilweise wird für die Zulassung zur Weiterbildung je nach Bildungsanbieter vorausgesetzt: ein abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung und anschließende Berufspraxis Im Allgemeinen wird bei Berufsausbildung, Berufspraxis oder Studium ein Bezug zur Informationstechnik oder auch zum wirtschaftswissenschaftlich-kaufmännischen Bereich gewünscht. Wichtige Schulfächer Gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung bilden vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich EDV/Informatik In der Weiterbildung lernt man beispielsweise ERP-Anwendungen zu konfigurieren. Gute Kenntnisse im Umgang mit Hard- und Software werden deshalb vorausgesetzt. Im Berufsalltag benötigen ERP-Systembetreuer/innen gute Hard- und Software-Kenntnisse, etwa um neue Systeme zu installieren, Konfigurationsprobleme zu beheben und die Nutzer zu schulen. Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden ERP-Systembetreuer/innen in Betrieben, die ERP-Systeme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen, sowie in der öffentlichen Verwaltung. Nach ihrer Weiterbildung müssen sich die ERP-Systembetreuer/innen meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie in Frage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von Programmen für die Produktionsvorbereitung, die Finanzbuchhaltung, die Personalwirtschaft, den Vertrieb oder die Lagerhaltung über Projektleitung bis hin zur Kundenakquisition. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen ERP-Systembetreuer/innen ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Auf der Karriereleiter nach oben? Wer beruflich vorankommen will, kann ein Studium in Betracht ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Selbstständigkeit Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: ERP-Systembetreuer/innen können sich z.b. mit einem Service- oder Handelsbetrieb auf ihrem Fachgebiet selbstständig machen. Ausbildungsalternativen Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen: Seite 4 von 5
Beratung / Systemadministration ERP-Berater/ERP-Beraterin - ERP-Consultant ERP-Organisator/ERP-Organisatorin Anwendungssystemadministrator/ Anwendungssystemadministratorin Anwendungssystemberater/Anwendungssystemberaterin Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Analyse und Betreuung von IT-Projekten und -Produkten, Anwenderberatung und -schulung, Entwicklung und Prüfung entsprechender Systementwürfe, Durchführung systemanalytischer Arbeiten, z.b. Bewertung bestehender Informationssysteme und Kommunikationsstrukturen. Entwicklung ERP-Anwendungsentwickler/ERP-Anwendungsentwicklerin Softwareentwickler/Softwarenentwicklerin Programmierer/Programmiererin Geprüfter IT-Entwickler/Geprüfte IT-Entwicklerin Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Entwicklung einzelner Komponenten und Module, Spezifizierung technischer Details dieser Software-Bausteine und Definierung von Schnittstellen zu anderen Komponenten des Systems. Seite 5 von 5