Radfahren. Ein Gewinn für die Marktgemeinde Reutte

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Transkript:

Radfahren Ein Gewinn für die Marktgemeinde Reutte

Marktgemeinde Reutte/Tirol Bezirkshauptort des Bezirkes Reutte (Außerfern) 7.000 Einwohner Bezirk 32.000 Einwohner 90 km nordwestlich v. Innsbruck, Füssen 15 km Zwischen Zugspitze u. Schloss Neuschwanstein 1/3 Industrie, 1/3 Handel und Gewerbe und 1/3 Tourismus Reg. Reutte 450.000, Bezirk 3,5 Mio.Nächtigungen

Burgenensemble Ehrenberg Alpentherme Hängebrücke - Highline 179 Reutte Untermarkt

Schwierige Ausgangssituation Hohes innerörtliches Verkehrsaufkommen Verursacht durch Einkaufszentren, Knotenpunkt ins Lechtal, 80 % hausgemacht Umfahrung Nord besteht, Süd wurde vom Land abgelehnt (zu geringe Verlagerung) Effiziente Technische Lösungen nicht in Sicht, Finanzierbarkeit, langer Zeithorizont Es brauchte also andere Lösungsansätze

Reutte Ideal zum Radeln

Reutte Fahrradkonzept Gesamtziel Vision: Fahrradfreundlichste Gemeinde bis 2020 Oberziele: Ganzjährig attraktives Radverkehrsnetz schaffen Fahrradfreundliches Klima, Bewusstseinsbildung Verkehrssicherheit erhöhen Radverkehr bei allen Planungen mitdenken Unterziele: Lücken schließen, Barrieren abbauen Sicheres Erreichen des Zentrums Durchgehende Radrouten, Beschilderung Radfahren für alle Fahrtzwecke attraktivieren PKW-Verkehr senken, insbesondere Kurzstrecken Mehr und bessere Abstellanlagen schaffen

Radverkehrskonzept Talkessel Reutte MASSNAHMEN: Prioritätsstufen: H i... Maßnahmen an Hauptverbindungen N i... Maßnahmen an untergeordneten Verbindungen Z i... zusätzliche Maßnahmen Örtlichkeit Hauptverbindungen selbständig geführte Gehund Radwege straßenbegleitende Gehund Radwege Radfahrstreifen/ Mehrzweckstreifen Fahrradstraße Knotenumgestaltung Querungshilfe Straßensperre L259 von Gemeindegrenze bis Siedlungsgebiet Lechaschau X H1 Verlängerung des bestehenden Geh- und Radweges L259 Ortsdurchfahrt Lechaschau X H2 Mehrzweckstreifen bergwärts, wird von BBA geprüft Verbindung Lechbrücke- Lechradweg X X Ausbau der Anbindung über bestehenden Parkplatz Lechradweg X H4 Ausbau des Radweges entlang Lech Lechradweg Brücke X H5 Verbreiterung Brücke Obermarkt Lechbrücke - Untermarkt X Prioritätsstufe 1 Prioritätsstufe 2 Prioritätsstufe 3 Querschnitt/ Verkehrsraum Sonstiges (Abstellanlage, Rampen, Beläge etc.) X Nr. H3 H6 H7 60 gesetzte Bemerkung Maßnahmen Sharrow-Markierung, Tempo 30 prüfen, ggf. Längsparkplätze reduzieren und Seitenräume vergrößern. Geh- und Radweg von Lechbrücke über Glockeparkplatz bis Untermarkt Maßnahmen/ Prioritäten Kög Bereich Floriankapelle X H8 Überführung des Radweges auf die Landesstraße 24.10.2012 INGENIEURBÜRO DIPL.-ING. DR. HELMUT KÖLL ZT-KG www.koell.at

Fahrradfreundliches Zentrum durch Sharrows Da Radwege im Zentrum aus Platzgründen nicht möglich waren kamen wir auf die Idee Sharrows auf die Fahrbahn aufzubringen. Wir waren damit Pilotprojekt für ganz Österreich!

Daten der Sharrows (Absprache mit Landesstraßenverwaltung) share = teilen arrow = Pfeil 1,30 m vom Straßenrand (LP) 1,00 m Abstand (ohne LP) Beidseitig aufgespritzt Markierungsabstand ca. 25 m Radfahrer gibt Tempo vor Kostengünstige Maßnahme Sharrows sind kein Ersatz für gut angelegte Radwege

Bisher gemachte Erfahrungen Radfahrer Kein Vordrängeln mehr Mehr Sicherheit (LP) Kein Kanaldeckelfahren Weniger Gehsteigradler Selbstbewusster unterwegs Autofahrer Autofahrer verhalten sich tolerant und rücksichtsvoll Höhere Akzeptanz, da schnelleres weiterkommen sowieso nur schwer möglich

Weitere Maßnahmen zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens Autofreier Tag seit 2010 2014 1.Preis für die Gestaltung Tirol + Südtirol

Weitere Maßnahmen zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens Fahrradversteigerung - Neuigkeiten Fahrradüberprüfung - Informationen E-Mobilität - Mobilitätsbroschüre

Weitere Maßnahmen zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens Sanierung Bahnhof Neuer Busterminal Ruftaxisystem installiert Taxigutscheine, Nightliner Gratisparken für E-Mobilität E 5 Gemeinde

Derzeitige Aktivitäten -Schwerpunkt 2017 Neues Beschilderungskonzept Errichtung zusätzlicher Ladestationen Neue Radabstellanlagen

Die Leute jammern zumeist über das hohe Verkehrsaufkommen, sind aber selber vielfach nicht bereit auf das geliebte Auto zu verzichten. Veränderung im Denken braucht Zeit. Wir nehmen uns diese Zeit und setzen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter fort. Die bisherigen Erfolge motivieren uns dabei!