Aktuelle Krankenhauspolitik aus der Sicht eines Geschäftsführers

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Transkript:

Aktuelle Krankenhauspolitik aus der Sicht Von Referats- u. Verwaltungsleiter Klinikum Memmingen

1. Wirtschaftliche Situation Die chronische Unterfinanzierung hält weiterhin an Aktueller Lohnabschluss ist wieder nicht refinanziert (ca. 0,6% Unterdeckung) Die Investitionsförderung ist auch in Bayern mangelhaft vor der Bundestagswahl haben alle Parteien eine nachhaltige Krankenhausfinanzierung versprochen; jetzt wird im Koaliationsvertrag fast nur noch über Qualität gesprochen; Abschläge sollen vereinbart werden und alle positiven Veränderungen müssen Aufwandsneutral sein Eklatante Unterfinanzierung der Notfallversorgung

2. Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Pflegestellenförderprogramm Mehrkosten durch G-BA Beschlüsse sollen mit Zuschlägen finanziert werden aber: Grundsatz der Aufkommensneutralität G-BA gestaltet Mindestmengen rechtssicher aus d.h. bei Unterschreitung der Mindestmenge keine Vergütung Einrichtung eines Strukturfords Sicherstellungszuschläge sollen gesetzlich konkretisiert werden; aber das KH muss ein Defizit insgesamt ausweisen Neue Absenkungskriterien beim Landesbasisfallwert Qualitätsverträge einzeln mit jeder Kasse und kein Anspruch für geeignete Krankenhäuser

3. Krankenkassenvorwurf Zur Zeit ist das Image der Krankenhäuser durch ständige Vorwürfe der Krankenkassen sehr schlecht Es wird angeblich zu viel operiert Patienten werden mit Krankenhauskeime infiziert Krankenhäuser rechnen falsch ab Aktueller Vorwurf: 17.000 Menschen werden durch Behandlungsfehler der Krankenhäuser jährlich getötet; dabei Hochrechnung aus einer internationale Analyse zwischen 2006 2008 Die Studie ist veraltet und nicht auf Deutschland übertragbar Krankenkassen wollen eigentlich einzelne Krankenhäuser von Leistungen ausschließen und mit den anderen Preisverhandlungen führen d.h. sie wollen die Politik im Vorfeld von krankenhausfinanzpolitischen Entscheidungen negativ beeinflussen Deshalb ist die Imagekampagne der DKG wichtig, um zu verdeutlichen, dass unsere Mitarbeiter gute Arbeit leisten, die auch honoriert werden muss

"Wann immer das Leben uns braucht", ist eine Initiative der Krankenhäuser. Ziel ist, die hohe Leistungsfähigk eit und Qualität der Krankenhäuser zu stärken und weiterzuentwick eln.

4. Entbürokratisierung Mit schöner Regelmäßigkeit lösen gesetzliche Neuregelungen neue Bürokratie aus. In einem Abbau der Bürokratie liegt ein signifikantes und bislang ungenutztes Effizienzsteigerungs- und Kostendämpfungspotential wie zum Beispiel: Abrechnungsprüfung durch den MDK muss im Dialogverfahren und auf Fälle mit Auffälligkeiten beschränkt bleiben. Verzicht auf Regressforderungen durch Krankenkassen (letztlich wird Geld nur umverteilt) Vereinfachung ambulanter Abrechnungen Arbeitnehmerüberlassungsgesetz Hygieneverordnung Hubschrauberlandeplätze

5. Weitere Aspekte QSR-Daten der AOK Datenlage sehr fraglich, da Abrechnungsdaten Alles Leistungen für die man die externe Qualitätssicherung erhebt warum eigentlich noch? Todesgrund ist unbekannt BSG-Urteil zum Thema Outsourcen wer bestimmt was im Krankenhaus vorgehalten werden soll? G-BA Vorgaben kaum umsetzbar und teuer

Nun wünschen ich Ihnen (und mir) einen erkenntnisreichen Verlauf unser Tagung!