Freizeit gestalten ein Ferienplan Jahrgangsstufe 6 Fach/Fächer Übergreifende Bildungsund Erziehungsziele Zeitrahmen Benötigtes Material Ethik Ökonomische Verbraucherbildung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2-3 Unterrichtsstunden Aufgabenblatt Kompetenzerwartungen machen sich im Zusammenhang mit ihrem Konsum- und Freizeitverhalten ihre eigenen Bedürfnisse bewusst, auch vor dem Hintergrund, dass ihre Freizeit begrenzt ist. (6.4) schätzen die Vorzüge einer Vielfalt in der Freizeitgestaltung. (6.4) Inhalte: Möglichkeiten einer vielfältigen Freizeitgestaltung: Bedeutung realer menschlicher Begegnungen und Selbstbeschäftigung, Freizeitgestaltung mit wenig Geld; z. B.: Lesen, Musizieren, Sport treiben, Natur erleben eigene Bedürfnisse im Zusammenhang mit Konsum und Freizeit Aufgabe 1. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Aufgabe, in Gruppen ein Programm für eine Jugendfreizeit zu erstellen. Dazu werden ihnen auf einem Arbeitsblatt Anregungen gegeben (Material 1). Ein Wochenplan für Eintragungen kann kopiert werden (Material 2). 2. Die Internetrecherche kann entweder in der Schule stattfinden, vorab als Hausaufgabe verlangt werden oder durch Informationsblätter (u. a. Material 3) ersetzt werden. Ergänzend zu dem Porträt Jugendherberge sollte den Schülerinnen und Schülern weitere Information (z. B. über das Schloss, über München oder über Freizeiteinrichtungen und Kosten) zugänglich gemacht werden. 3. Die Gruppen stellen ihre Ergebnisse im Plenum vor. Die Unternehmungen werden in Hinblick auf damit verbundene Bedürfnisse diskutiert und verschiedenen Formen der Freizeitgestaltung (sportlich, kulturell, mit wenig/viel Geld, kreativ/ vorstrukturiert, Gruppen-/Einzeltätigkeit) zugeordnet. Seite 1 von 7
4. Gemeinsam wird eine Checkliste erstellt (Muster: Material 4). Anhand dieser Checkliste überprüfen die Gruppen ihre Freizeitpläne und ändern sie gegebenenfalls. Variante: Die Gruppen tauschen die Pläne aus und bewerten die Freizeitaktivitäten der anderen Gruppe. 5. Abschließend werden die Ergebnisse besprochen, z. B. auch im Hinblick auf Durchführbarkeit und die Interessen der Eltern und Betreuer/innen. Aus allen Vorschlägen wird ein gemeinsamer Plan erstellt. Seite 2 von 7
Material 1 Ferienlager in der Jugendherberge Possenhofen Die Sommerferien stehen vor der Tür. In der ersten Ferienwoche findet eine einwöchige Jugendfreizeit in der Jugendherberge in Possenhofen statt. Stell dir vor, du nimmst mit deiner Ethikgruppe daran teil. Bei einem Vorbereitungstreffen mit den beiden Betreuern dürft ihr gemeinsam einen eigenen Plan für den Ablauf der Freizeit entwerfen. Ihr sollt zunächst in Gruppen arbeiten und euch dann auf einen Plan für alle einigen. DJH Landesverband Bayern e.v. 1. Arbeitet in der Gruppe. Recherchiert die wichtigsten Informationen zum Freizeitangebot in der Jugendherberge und in ihrer Nähe. Beginnt am besten so: Unter der Adresse www.jugendherberge.de könnt ihr in einer Maske den Namen der Jugendherberge eingeben und erhaltet so die nötigen Informationen. 2. Erstellt einen Plan mit schönen Ferienunternehmungen, die alle Teilnehmer gemeinsam in der Woche in Possenhofen durchführen können! Da es einen Betreuer und eine Betreuerin gibt, kann die Gruppe auch aufgeteilt werden. 3. Notiert euch zu jedem Tag zwei Gründe, warum ihr ihn so gestaltet. Denn ihr wollt eure Mitschüler ja von eurem Plan überzeugen! 4. Stellt euren Plan allen Mitschülern vor und erklärt seine Vorzüge. Seite 3 von 7
Material 2 Jugendfreizeit in der Jugendherberge Possenhofen Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Seite 4 von 7
Material 3 Jugendherberge Possenhofen Porträt Sanfte Wellen schlagen ans Ufer, Segelboote ziehen vorbei, auf der Luftmatratze träumt ein junges Mädchen - von was wohl? Vom nächsten Urlaub in der Jugendherberge Possenhofen natürlich. Oder doch vom letzten Ausflug nach München. Finden Sie heraus, von was es sich zu träumen lohnt, dort wo schon Kaiserin Sisi zuhause war. Roseninsel, Sisi-Schloss, Museum - romantische Stunden vergehen hier wie im Flug. Genießen im Paradies Hier lebt sich's wie im Paradies und genau da liegt die Jugendherberge. Im siebten Himmel für Wanderfreunde und Radfahrer, am perfekten Ufer für einen noch besseren Badeurlaub. Wasser ist einfach unser Element. Morgens vorm Frühstück noch eine Runde drehen? Auf 140 km Nordic-Walking-Wegen ist für jeden Geschmack eine Strecke dabei. Auf die Mutigen warten im Hochseilgarten Feldafing jede Menge Herausforderungen und erlebnispädagogische Programme. Ausflugsziel München Für Ihre Ausflüge liegen die Ziele zum Greifen nah, z.b. in Bayerns Landeshauptstadt München. Ein bisschen Shoppen, ein bisschen Sightseeing oder doch lieber Festivals und Feiern? Entscheiden Sie sich oder fahren Sie einfach zweimal in die Stadt - 40 Minuten mit der S-Bahn sind doch ein Klacks. Oder lieber gleich nach Kloster Andechs, hinauf in den Biergarten mit dem unvergleichlichen Blick auf den Ammersee? Auf jeden Fall finden Sie hier Abwechslung - vom Alltag sowieso und natürlich auch während Ihres Aufenthalts. Und dabei ist es ganz egal, ob Sie mit der Familie oder alleine, mit der Schulklasse oder für eine Tagung anreisen. Besonderheiten der Jugendherberge Modernes Haus mit Zeltplatz am See Sisi-Schloss Possenhofen Bade- und Freizeitgelände "Paradies" Rad-, Wander-, und 140km Nordic-Walkingwege an der Jugendherberge Mit der S-Bahn in 40 Minuten nach München DJH Landesverband Bayern e.v. Seite 5 von 7
Material 4 1) Die Vorschläge sind gut durchführbar, d. h. die Zeit reicht und die Organisation ist nicht zu kompliziert. 2) Sie gefallen möglichst vielen Kindern. 3) Unterschiedliche Interessen der Kinder werden berücksichtigt. Das Programm ist abwechslungsreich. 4) Alle Kinder (z. B. nicht nur sehr sportliche) können teilnehmen oder es gibt ein Alternativprogramm. 5) Es kann erwartet werden, dass die Eltern zustimmen. 6) Das würden wir ändern: 7) Grund: 1. Überprüft euren eigenen oder den Plan eurer Mitschüler anhand der Checkliste! 2. Wenn ihr zustimmen könnt, setzt einen Haken. 3. Tragt dann bei Nr. 6 Verbesserungsvorschläge ein! 4. (Falls ihr mit einer anderen Gruppe getauscht habt: Gebt den Ferienplan mit den Checklisten zurück! Besprecht das Urteil der anderen Gruppe und überlegt euch gegebenenfalls Änderungen!) Seite 6 von 7
Quellen- und Literaturangaben Bild (Material 1) und Text und Bild (Material 3): Copyright DJH Landesverband Bayern e.v.; darf nicht zu Werbezwecken verwendet werden http://www.jugendherberge.de/de-de/jugendherbergen/possenhofen643/portraet Hinweise zum Unterricht Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eigene Pläne für eine Ferienfreizeit. Sie recherchieren dazu selbstständig bzw. werten Informationen zielgerichtet aus. Dabei machen sie sich ihre eigenen Bedürfnisse im Zusammenhang mit Freizeit und Konsum (insbesondere bei kommerziellen oder ausrüstungsabhängigen Freizeitangeboten) bewusst. Durch die Notwendigkeit, sich in der Gruppe auf ein gemeinsames Programm zu einigen, das zudem unterschiedlichen Kindern sowie den Interessen der Betreuer/innen und der Eltern gerecht werden muss, wird die Sozialkompetenz gestärkt. Die Rückmeldung durch das Plenum oder eine weitere Gruppe ermöglicht es, die Qualität der selbst erstellten Ferienpläne zu überprüfen. Die Schülerinnen und Schüler können sich auf diese Weise Kriterien für die Bewertung ihrer Pläne bewusst machen. Neben der Durchführbarkeit können v. a. Vielfalt, Kreativität und die Berücksichtigung unterschiedlicher Fähigkeiten und finanzieller Möglichkeiten sowie Überlegungen zur Nachhaltigkeit (lange Anfahrtswege) diskutiert werden. Mit der Fähigkeit, die Perspektive anderer zu übernehmen (der Betreuer/innen, Eltern, Kinder mit anderen Interessen) und eigene Bedürfnisse in Einklang mit denen anderer zur bringen, erwerben die Schülerinnen und Schüler eine zentrale ethische Kompetenz. Seite 7 von 7