Zentrale Ergebnisse der Befragung

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Transkript:

Studie Kosten und Nutzen der beruflichen Rehabilitation junger Menschen mit Behinderungen oder funktionalen Beeinträchtigungen eine gesamtwirtschaftliche Analyse Einzelbericht LWL-Berufsbildungswerk Soest, Förderzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen Zentrale Ergebnisse der Befragung Als eines von elf Berufsbildungswerken hat das LWL-Berufsbildungswerk Soest im Jahr 2010 an der vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln durchgeführten Studie im Rahmen der Steuerungsgruppe teilgenommen. Hierbei hat das LWL-Berufsbildungswerk Soest 47 von insgesamt 1.406 Interviews mit Absolventen der Entlassjahrgänge 1995-2008 durchgeführt. Die zentralen Ergebnisse werden im Folgenden jeweils in Abbildungen im Vergleich zu allen Befragten aus allen teilnehmenden Berufsbildungswerken (vgl. S. 3 ff.) dargestellt. Die Befragten des LWL-Berufsbildungswerks Soest sind durchschnittlich 29,2 Jahre alt (Abbildung 1). Unter den Teilnehmern an der Befragung sind 34 Prozent weiblich und 66 Prozent männlich (Abbildung 2). 95,7 Prozent der Befragten besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit (Abbildung 3). 91,5 Prozent der Befragten gaben Deutsch als Muttersprache an, 6,4 Prozent haben eine andere Muttersprache (Abbildung 4). Lediglich 13 Prozent der Befragten weisen keinen Grad der Behinderung auf (Abbildung 5). 8,7 Prozent haben einen GdB zwischen 10 und 40; 19,6 Prozent haben einen GdB, der zwischen 50 und 60 liegt. 58,7 Prozent haben einen GdB von 70 und mehr, was verglichen mit dem Durchschnitt aller Berufsbildungswerke, der bei 25,7 Prozent liegt, deutlich höher liegt. Die vorherrschende Behinderungsart Mehrfachnennungen waren möglich ist die Sehbehinderung bzw. Blindheit (97,9 Prozent). Vertreten sind zudem noch psychische Behinderungen und Körperbehinderungen mit jeweils 4,3 Prozent (Abbildung 6). Bei der Schulbildung zeigt sich ein vergleichsweise geringer Anteil niedriger Schulabschlüsse: 2,1 Prozent haben keinen Abschluss, 8,5 Prozent den Abschluss einer Förderschule; immerhin 40,4 Prozent verfügen über einen Hauptschulabschluss und ebenso viele über die mittlere Reife (Abbildung 7). Einzelbericht Soest Seite 1 von 11

Die Teilnehmer in Soest wurden nur in den Berufsfeldern Wirtschaft und Verwaltung (48,9 Prozent) und Ernährung und Hauswirtschaft sowie Metalltechnik (jeweils 25,5 Prozent) ausgebildet (Abbildung 8). Beruflicher Werdegang und Einkommen Nach Verlassen des BBW gelang es 25,5 Prozent der Absolventen, sich direkt in eine Erwerbstätigkeit zu integrieren. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Durchschnitt von 34,8 Prozent aller Berufsbildungswerke (Abbildung 9). 33 Prozent der Absolventen waren seit Verlassen des BBW fast durchgängig berufstätig (Abbildung 11). Lediglich 13 Prozent waren nur bis zu 10 Prozent ihrer Zeit erwerbstätig. Derzeit gehen 74,5 Prozent einer Tätigkeit nach (Abbildung 12) und verdienen dabei durchschnittlich 1.635 Euro brutto im Monat (Abbildung 13). Damit ist ein durchschnittlicher Absolvent aus dem LWL-Berufsbildungswerk Soest häufiger erwerbstätig und verdient etwas mehr als der Durchschnitt der Absolventen aller Berufsbildungswerke. Persönliche Einschätzungen der Berufsbildungswerk-Teilnehmer Die Teilnehmer wurden auch zu ihrer persönlichen Einschätzung hinsichtlich ihres Aufenthalts im LWL-Berufsbildungswerk Soest und ihrer jetzigen Lebenssituation befragt. 55,3 Prozent der Befragten gaben an, mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden zu sein (Abbildung 14). Der überwiegende Teil ist der Meinung, dass sich die eigene Lebensqualität durch die Zeit im Berufsbildungswerk stark bzw. etwas verbessert hat (32 Prozent; 32 Prozent) (Abbildung 15). Von 45 Prozent wird die Auffassung vertreten, dass die Ausbildung im Berufsbildungswerk dem Teilnehmer auf seinem weiteren Weg im späteren Leben sehr geholfen hat (Abbildung 16). Zum Anhang Die Teilnehmer wurden geschichtet nach Kohorten, Berufsfeldern und Geschlecht befragt. Die Abbildung 17 verdeutlicht, inwiefern die Befragten des LWL-Berufsbildungswerk Soest mit dem Durchschnitt aller 1.406 befragten Absolventen nach Kohorten übereinstimmen. Demnach hatten 17 Prozent der befragten Absolventen ihre Ausbildung in Soest in den Jahren 1995 bis 1999 abgeschlossen, 25,5 Prozent im Zeitraum 2000 bis 2004 und 57,4 Prozent zwischen 2005 und 2008 (Abbildung 17).

Profil der Befragten Abbildung 1: Durchschnittliches Alter der Befragten Abbildung 2: Geschlechterverteilung der Befragten Abbildung 3: Prozentualer Anteil der Befragten nach ihrer Nationalität

Abbildung 4: Prozentualer Anteil der Befragten nach ihrer Muttersprache Abbildung 5: Prozentualer Anteil der Befragten nach Grad der Behinderung (GdB) bei Eintritt ins BBW

; der GdB wird in vier Klassen ausgewiesen Abbildung 6: Prozentualer Anteil der Befragten nach Art ihrer Behinderung bei Eintritt ins BBW Abbildung 7: Prozentualer Anteil der Befragten nach ihrem höchsten erreichten Schulabschluss vor Eintritt ins BBW

Abbildung 8: Die am häufigsten gewählten Berufsfelder, in denen eine Ausbildung absolviert wurde

Beruflicher Werdegang nach dem Berufsbildungswerk Abbildung 9: Anteil der Befragten, die unmittelbar nach Verlassen des BBW in die Erwerbstätigkeit integriert waren

Abbildung 12: Prozentualer Anteil der Befragten, die aktuell erwerbstätig sind

Persönliche Einschätzung der ehemaligen BBW-Teilnehmer Abbildung 15: Angaben zur Lebensqualität nach der Teilnahme im BBW

Anhang