Rückkehrberatung in Rheinland-Pfalz (RLP) Nationale EMN Konferenz in Berlin am 04.05.2017
Überblick 1. Kompetenzzentrum Rückkehr 2. Landesinitiative Rückkehr (LI) und Beratungsstelle Trier 3. Vorteile des RLP-Projektes 4. Aktuelle Entwicklungen in der Rückkehrberatung 5. Ausblick
Überblick Rückkehrberatung Rheinland-Pfalz (RLP) NGO Drittstaatsangehörige (Potentielle) Rückkehrer Behörde Rückkehrberatung (ABH, Sozialamt) Land RLP Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Diakonisches Werk Trier Beratungsstelle (RLP)* Magdeburger Stadtmission Beratungsstelle LSA * Gefördert durch AMIF und Land RLP Kompetenzzentrum Rückkehr
1. Kompetenzzentrum Rückkehr Ein durch den AMIF (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds) gefördertes Rückkehr-Projekt Kofinanzierung durch die Bundesländer Rheinland-Pfalz (RLP) und Sachsen-Anhalt (LSA) Projektlaufzeit 2015 2017
1. Kompetenzzentrum Rückkehr Projektträger: Diakonisches Werk der Ev. Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach ggmbh (DW) Beratungsstelle Trier Kooperationspartner im LSA: Magdeburger Stadtmission e.v. (STAMI) Beratungsstelle Magdeburg
1. Kompetenzzentrum Rückkehr Ziel: Das seit 2005 erfolgreiche Strukturprojekt Beratungsstelle über RLP hinaus zu etablieren und durch integriertes Rückkehrmanagement die freiwillige Rückkehr auch im LSA und weiteren interessierten Bundesländern als Instrument einer wirksamen und humanen Rückkehrpolitik zu etablieren.
1. Kompetenzzentrum Rückkehr
2. Landesinitiative Rückkehr Landesinitiative Rückkehr (LI): Programm des Landes RLP zur Förderung der freiwilligen Rückkehr seit dem Jahr 2005. Ziel: Geförderte/freiwillige Rückkehr vor Abschiebung; Rückkehr in Würde und mit nachhaltiger Wirkung (Reintegrations-Unterstützung)
2. Landesinitiative Rückkehr Landesinitiative Rückkehr (LI): Kommunen erhalten jährlich Finanzmittel des Landes RLP, um Rückkehrmaßnahmen zu fördern. In 2017: 1,4 Mio - verteilt auf 12 kreisfreie Städte und 24 Landkreise in RLP Ab 2017 werden aus der LI auch Mittel für Rückkehrmaßnahmen aus den Aufnahmeeinrichtungen des Landes RLP bereit gestellt.
2. Beratungsstelle Trier Strukturprojekt: Beratung, Unterstützung und Vernetzung der RückkehrberaterInnen, keine direkte Beratung von Rückkehrern Zielgruppe: alle Akteure, die in der Rückkehrberatung tätig sind, insbesondere komm. Gebietskörperschaften und NGO s DW Trier: Über 25 Jahre Erfahrung in der Flüchtlings-, Migrations- und Rückkehrberatung, mehrere EU-Projekte
2. Beratungsstelle Trier Angesiedelt beim Diakonischen Werk Trier, um die Neutralität zu wahren und den humanitären Aspekt zu stärken Die im Projekt operativ Tätigen: Herr Einwich (Projektleiter) Frau Dr. Pistalo (Projektmitarbeiterin)
2. Beratungsstelle Trier Kontakt-/Informationsstelle und Info-Pool: Kontaktaufnahme per Telefon bzw. E-Mail von/zu Kommunen, Institutionen oder sonstigen Dritten Berater: Unterstützung bei der Perspektivenentwicklung für eine Rückkehr in Würde Unterstützung konkreter Rückkehr-/Reintegrationsprojekte im Einzelfall Stärkung fachlicher und sozialer Kompetenzen der RückkehrberaterInnen Weitergabe von Erfahrungsberichten aus anderen Kommunen
2. Beratungsstelle Trier Dienstleister: Recherche über Herkunftsländer Anforderung von ZIRF-Analysen Umfassende Information über Rückkehrprogramme und Rückkehrhilfen Entwicklung bzw. Überprüfen von Businessplänen Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in den Rückkehrländern für eine Rückkehr in Würde und eine dauerhafte Reintegration der Rückkehrer
2. Beratungsstelle Trier Netzwerker: Eine große Fachtagung im Herbst mit Rückkehrberatern aus Behörden und NGO s (2016: 70 Teilnehmer) Vernetzungstreffen Vier Regionaltagungen im Frühjahr* Zwei Arbeitskreis-Treffen im Spätsommer* Austausch mit Rückkehrberatern aus anderen Bundesländern und anderen Staaten Ausbau der Kontakte zu Serviceprovidern * Nur für komm. Gebietskörperschaften (Behörden)
2. Beratungsstelle Trier Angebote: Spezielle Seminare und Infoveranstaltungen zum Thema Rückkehr (bei Bedarf auch In House-Schulung ) Individualberatung der Rückkehrberater vor Ort (Einzelfallkonferenzen, In House-Schulungen)
Fachtagung Trier 2016
Fachtagung Trier 2016
Fachtagung Magdeburg 2016
Regionaltagungen/AG`s
3. Vorteile des RLP-Projektes Für Land RLP Beratungsstelle fungiert als Drehkreuz zwischen Land und Kommunen Beratungsstelle Trier pflegt engen Kontakt zu den Rückkehrberatungsstellen. Schneller Informationsfluss in alle 36 komm. Gebietskörperschaften Beratungsstelle informiert und schult im Auftrag des Landes zu allen Fragen der freiwilligen/geförderten Rückkehr Grundlegende Fragen von Rückkehrberatern werden über die Beratungsstelle an das Ministerium herangetragen und bewertet
3. Vorteile des RLP-Projektes Für Behörde (gegenüber Rückkehrer) Behörde ist Rückkehrberatungsstelle, Mitarbeitende(r) ist RückkehrberaterIn Enger Kontakt zur Zielgruppe der potentiellen Rückkehrer, Aktenlage bekannt, zielgerichtete Beratung möglich Sehr schnelle Aktionsmöglichkeit Beantragen REAG/GARP, StarthilfePlus, ERIN, usw. Sofortiger Einsatz von Landesinitiative-Mitteln, ganz individuell und zielführend
3. Vorteile des RLP-Projektes Für Behörde (durch Beratungsstelle) Informationsbeschaffung bei der Beratungsstelle Trier (Rückkehr-Förderprogramme, Service-Provider im Herkunftsland, usw.) Übertragung/Outsourcing von Rechercheaufgaben (Recherche in Herkunftsländern, ZIRF-Individualanfragen, Überprüfung von Businessplänen, usw.)
3. Vorteile des RLP-Projektes Beratungsstelle Schnelle Reaktion auf personelle Veränderungen Neue Mitarbeitende können sofort in das Netzwerk integriert und durch Individualgespräche geschult werden Neuerungen im Bereich Rückkehrförderung werden schnell analysiert, die Erkenntnisse den Rückkehrberatern zeitnah mitgeteilt.
3. Vorteile des RLP-Projektes Erfolgreiche Rückkehrberatung durch : qualifiziertes Personal vertrauensvolle Zusammenarbeit kurze Wege großzügige Fördermittel des Landes auf die individuellen Bedürfnisse der Rückkehrer zugeschnittenes, transparentes und humanes Rückkehrmanagement mit nachhaltiger Wirkung
3. Vorteile des RLP-Projektes Übersicht über die Zahl der geförderten Rückkehrer: Jahr Landesinitiative* IOM (REAG/GARP) 2010: 232 221 2011: 485 408 2012: 546 329 2013: 787 395 2014: 824 551 2015: 2.766 3.301 2016: 3.907 * Rückkehrer, die ergänzend zu IOM als auch ausschließlich über die LI gefördert wurden!
4. Aktuelle Entwicklung Frühzeitige Information durch staatliche Stellen zu Möglichkeiten der freiwilligen Rückkehr macht Sinn Reintegrationsaktivitäten in den Herkunftsländern sind positiv zu bewerten (BMZ/GIZ) Gewachsene Strukturen im Bereich der NGO s, die langjährige, hervorragende Arbeit machen, dürfen durch kurzfristige Aktivitäten nicht zerstört werden
5. Ausblick Beschluss der MPK-Konferenz vom 09.02.2017 sieht verschiedene Maßnahmen für den Bereich der Rückkehrförderung vor (Bsp. ZUR Zentrum zur Unterstützung der Rückkehr), welche aktuell noch in der Entwicklung sind. Grundsätzlich setzt der Bund gegenüber den Vorjahren verstärkt auf die freiwillige Rückkehr und folgt damit letztendlich dem langjährigen Ansatz aus RLP!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit