Mündliche Prüfungsprotokolle HP Psychotherapie Düsseldorf

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Transkript:

Mündliche Prüfungsprotokolle HP Psychotherapie Düsseldorf 2014-2016 Dieser Fragenkatalog erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Die Fragen sind das Ergebnis der Gedächtnisprotokolle unserer Prüflinge. Eingangsfragen zur Person/zum Vorhaben Mit welchem Verfahren möchten Sie zukünftig arbeiten? Bitte erklären Sie uns die Methodik so, als würden Sie diese einem Patienten erklären. Welche Nachteile hat Ihr Therapieverfahren? Mit welchen Patienten möchten Sie arbeiten? Nennen Sie Indikationen und Kontraindikationen! Was müssen Ihre Klienten für die Therapie mitbringen? Könnten sie mit Ihrem Therapieverfahren mit einzelnen Klienten arbeiten oder ist dies nur in einer Gruppe möglich? Welche Informationen würden Sie bei einem Klienten erfragen, bevor Sie ihn als Teilnehmer in Ihre Therapiegruppe aufnehmen? Diagnostik Was benötigen Sie zur Erstellung einer Diagnose? Bitte erläutern Sie den psychopathologischen Befund! Wie erheben Sie eine Anamnese und was ist besonders wichtig? Welche Themen/Unterteilungen gehören hier zu? Benennen Sie grob die Überschriften. Welches ist der Unterschied zwischen Beratung und Therapie? Wie gehen Sie vor, wenn Sie bei einer Burnout- Prävention (Beratung) feststellen, dass beim Klienten therapeutischer Bedarf besteht? Was sind die Kriterien für ein Abhängigkeitssyndrom? 1

Störungsbilder Ein junger Mann mit der Diagnose paranoide Schizophrenie kommt in Ihre Praxis, was tun Sie mit Ihrem Verfahren? Er kommt gut 8 Wochen nach einer stationären Therapie wieder zu Ihnen, was tun Sie jetzt? Womit müssen Sie rechnen, wenn er Medikamente bekommt? Bitte erläutern Sie uns das Störungsbild Anpassungsstörung und dessen typische Symptome! Wie würden Sie einen Klienten mit einer Anpassungsstörung mit Ihrem Verfahren behandeln? Nennen Sie uns bitte einige Beispiele für das Entstehen einer Intelligenzminderung. Was können Sie uns zu Asperger sagen und wie würden Sie Patienten mit diesem Krankheitsbild behandeln? Können Sie uns konkrete Interventionen beschreiben und wie würden Sie hier Ihr Therapieverfahren anwenden? Woran erkennen Sie, ob jemand eine Demenz oder eine Pseudodemenz hat? In Ihre Praxis kommt eine Klientin mit einer sozialen Phobie. Welche Beschwerden könnte Sie benennen? Welches sind die Leitsymptome von psychischen Krankheitsbildern? Was macht HIV für psychische Beschwerden? Wie können Sie herausfinden, ob ein Mensch akut suizidgefährdet ist? Welche Kriterien gibt es, die ein Suizidrisiko erhöhen? Welche psychomotorischen Störungen kennen Sie? Welche Formen der Schizophrenie können Sie benennen? In welchen Störungsbildern kommt Wahn vor? Welche Wahnformen kennen Sie? Bei welchen Störungen muss man mit fehlender Kranheitseinsicht rechnen? Welche organisch bedingten Krankheiten kennen Sie? Woran erkennen Sie, dass ein Klient Bulimie hat und welches sind die Folgeschäden dieses Krankheitsbildes? Wie wird aus einer Angst ein Zwang? 2

Woran erkennt eine Hausgemeinschaft, ob die Mitbewohnerin im 2. Stock vaskuläre Demenz hat und inwiefern kann diese Frau eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen? Um welche Krankheit handelt es sich? Sie ist rein psychischer Natur, hat jedoch organische Auswirkungen. Welche Essstörungen gibt es? Was ist der Unterschied zwischen Wahn- und Zwangsgedanken? Welche Suchterkrankungen gibt es? Was ist ein Hyperventilationssyndrom und was genau passiert hier im Körper? Wie verhalten Sie sich bei einem Stupor? Wo ordnen Sie dissoziative Störungen ein? Und welche kennen Sie? Was ist ein dissoziativer Krampfanfall und wie unterscheidet er sich von einem epileptischen Anfall? Was tun Sie? Welche Störungsbilder schicken Sie immer zu einem Arzt? Erklären Sie Konversion. Was ist Flooding und wie erklären Sie Flooding Ihrem Klienten? Was ist ein Zwang und welches ist das Hauptgefühl bei Zwangsstörungen? Erklären Sie Dissoziale Störungen und welche Dissozialen Störungen gibt es? Wie werden diese therapiert? Erklären Sie den Unterschied zwischen Sopor und Stupor. Was ist ein Flashback und was machen Sie bei einem Flashback Ihres Klienten in Ihrer Praxis? Wie verhalten Sie sich, wenn ein psychotischer Klient in ihrer Praxis ist? 3

DD Bei welchen Störungsbildern tritt Zwang oder Zwang ähnliches Verhalten auf? Gesetze Nennen Sie bitte die Pflichten des Heilpraktikers Psychotherapie! Welcher Unterschied in der Schweigepflicht besteht zwischen einem Arzt und dem Heilpraktiker Psychotherapie? Dürfen Sie alle Kinderkrankheiten behandeln? Welche Problematik ergibt sich, wenn Sie in der Schule ein Förderangebot für Kinder anbieten Notfälle Können Sie sich Notfälle vorstellen, die während Ihres therapeutischen Vorgehens auftreten können? Was machen Sie bei Eigen- und Fremdgefährdung? Wie seht eine Krisenintervention aus und was machen Sie? Medikamente/psychotrope Substanzen Welche Medikamente werden zur Reduzierung/Beruhigung von Erregungszuständen verschrieben? Welche Probleme können hierbei auftreten? Wie zeigt sich Cannabis-Abusus und welche Entzugserscheinungen treten hier auf? Wie wirken Neuroleptika? Welche Nebenwirkungen haben Antidepressiva? Was ist Ritalin und wann setzt man dieses Medikament ein? 4

Therapieverfahren Was sind die Grundlagen der Verhaltenstherapie? Welche Ebenen werden beim Autogenen Training angesprochen? Wie therapiert man Zwangsgedanken? Zählen Sie die Diagnosekriterien einer Borderline-Persönlichkeitsstörung auf und erläutern Sie eine Therapie, die bei dieser Störung am besten wirkt. Geben Sie ein Beispiel für die kognitive Verhaltenstherapie. Wie erarbeiten Sie ganz praktisch ein falsches Denkmuster und korrigieren dieses? Wonach beurteilen Sie, ob ein Denkmuster falsch ist? Fallbeispiele Eine Klientin (Agoraphobikerin), 45 Jahre, klagt seit einiger Zeit über Kopfschmerzen. Sie war bereits bei ihrem Hausarzt und dieser hat Spannungskopfschmerzen diagnostiziert. In der letzten Woche seien die Kopfschmerzen stärker geworden sowie Übelkeit, Erbrechen und Schwindel hinzugekommen. Die Patientin war bereits bei einem Arzt und sei nun nicht sonderlich motiviert, erneut einen Arzt aufzusuchen. Wie wäre Ihr Vorgehen? Während des Termins wird der Frau in der Praxis plötzlich schwindelig und sie erbricht. Was machen Sie nun? Eine 45 jährige Portugiesin ist als Jugendliche als Au Pair nach Deutschland gekommen und hat in ihrer Gastfamilie vorwiegend Haushaltstätigkeiten erledigt. Anschließend lebte sie zunächst wieder in Portugal und war auch mit einem Portugiesen verheiratet. Sie hat eine 20 jährige Tochter. Nun lebt sie allein in Deutschland, welches sie als Heimat bezeichnet. Ihre Mutter und zwei Schwestern leben in Portugal, von ihnen fühlt sie sich nicht ernst genommen und auch nicht wertgeschätzt die Beziehung ist angespannt. Sie berichtet über einen deutlichen Blähbauch, den sie ständig hat und sich anfühlt, wie eine kleine Kugel. Ebenso hat sie Probleme im Magen-Darm Trakt. Die Portugiesin beschreibt eine depressive Verstimmung. Mal ist sie gut drauf, dann wieder traurig und ängstlich. Suizidal ist sie nicht. Sie lebt schon lange allein und möchte gerne wieder eine Beziehung führen. Weiter berichtet sie, man habe ihr einmal als Jugendliche in einer Diskothek unbemerkt 5

KO-Tropfen untergemischt. Seither isst sie nicht mehr in Restaurants, denn das Essen könne verdorben sein. Sie meidet grundsätzlich den Verzehr in der Öffentlichkeit. Sie findet, nur zu Hause ist dies sicher. Was denken Sie über diesen Fall? Wie würden Sie die Frau behandeln? Ein 50 jähriger Mann kommt mit seiner 75 jährigen Mutter in Ihre Praxis. Er berichtet, dass er seine Mutter seit ein paar Wochen nicht mehr wieder erkenne und wisse nicht, was mit ihr los sei. Sie war bis dahin immer fit und nun starrt sie oft nur so vor sich hin. Es gibt Tage, da beklagt sie sich darüber, dass ihr beim Kreuzworträtsel manches nicht mehr einfällt. Dinge, die sie sonst immer wusste. Was ist ihre Verdachtsdiagnose? Eine Familien mit ihrem 7 jährigen Sohn kommt mit der Diagnose ADHS in Ihre Praxis. Wie wird sich das Kind evtl. verhalten? Dürfen Sie den Jungen behandeln und wenn ja, mit welcher Therapie? Eine Freundin von Ihnen, die Grundschullehrerin ist, bitte Sie um folgenden Rat: Sie beschreibt eine Schülerin, die der 1. Klasse sei. Sie wäre immer ein sehr fröhliches Kind gewesen, hatte Freundinnen, war eine Vorzeigeschülerin. Seit einiger Zeit jedoch sähe sie sehr traurig aus. Das Mädchen werfe ihr Pausenbrot in den Papierkorb, spiele nicht mehr mit ihren Freundinnen und liefe allein auf dem Schulhof umher. Sie habe auch schon 3x auf den Anrufbeantworter der Eltern gesprochen, aber diese riefen nicht zurück. Wie solle sie sich verhalten und was solle sie tun? Ein 17 jähriger Junge kommt ohne seine Eltern in die Praxis. Er weiß nicht, warum er einen Termin machen sollte, er hat keine Probleme, die Eltern schicken ihn. Der Junge berichtet, er habe Stress in der Schule, komme mit den Mitschülern nicht klar. Er verteilt Kopfnüsse an seine Klassenkammeraden und hatte wegen seines Verhaltens auch schon mehrmals Gespräche mit seinen Lehrern. Auch hat er bei einem Wagen schon einmal die Reifen aufgeschlitzt, ist ohne Führerschein Auto gefahren und dabei sogar eine alte Frau angefahren. Er war der Ansicht, die Oma solle besser zu Hause bleiben. Was denken Sie bei diesem Fall und zu welcher Diagnose kommen Sie? Würden Sie den Jungen therapieren und wenn ja, wie? Welches Therapieverfahren kommt hier zum Tragen? Ein 56 jähriger Mann kommt zu Ihnen in die Praxis. Er berichtet, er wäre schon oft bei Ärzten gewesen und kenne Anamnesen und sagt gleich, er sei nicht suizidal. Alkohol und Drogen konsumiere er auch nicht, auch nehme er keine Medikamente. Vor drei Jahren sei er an der Schilddrüse operiert worden. Er hat Schlafstörungen und Probleme mit dem Abstrahieren. Ebenso wäre sein Denken umständlich. Was meinen Sie? Eine 21 jährige Frau kommt in Ihre Praxis. Sie ist von Beruf Kriminalkommissarin. Sie 6

erzählt wie ihre Kollegen und sie zu einem Toten gerufen wurden. Ihre Kollegen wollten sie davon abhalten, die Leiche anzusehen, aber sie lies dies nicht zu. Sie erzählt, dass der Anblick sehr schlimm war, da der Tote schon eine Weile gelegen hatte. Er wurde zwar nicht ermordet, jedoch befand sich überall Blut. Das Schrecklichste jedoch war der Geruch. Seit diesem Vorfall nehme die Frau immer den Geruch war, sie könne kaum noch duschen, weil sie dann überall Blut sähe. Sie träume auch von der Leiche. Wie treten Sie der Frau gegenüber bzw. wie helfen Sie ihr? An Ihrer Praxistür (Ihre Räum liegen unweit eines Einkaufszentrums) wird Sturm geklingelt. Vor der Tür stehen zwei Menschen, die eine alte Frau stützen, die umgekippt wäre. Die Dame lief wohl schon breitbeinig schwankend vor den Leuten her und fiel dann um. Sie sollen bitte den Notarzt anrufen. Was tun Sie in so einer Situation? Zu Ihnen kommt eine 35 jährige Frau, die einen 10 jähren Sohn mit Diagnose ADHS hat. Sie fühlt sich erschöpft und überlastet. Die Situation mit ihrem Jungen ist anstrengend, zudem ist die Frau berufstätig. Sie hat kaum Zeit für sich und möchte nun in Ihre Entspannungs-Gruppe kommen, um endlich etwas für sich zu tun. Wie begegnen Sie der Frau? Eine junge Frau, 18 Jahre, kommt zu Ihnen in die Praxis. Sie ist sehr dünn und berichtet, dass ihre Mutter sie schickt, weil sie sich Sorgen macht, da sie so abgenommen hat. Wie schätzen Sie den Fall ein und wie helfen Sie der Frau? Eine 19 jährige Abiturientin zieht sich immer mehr zurück und beschäftigt sich intensiv mit ihrem Glauben. Welchen Verdacht haben Sie? Eine Ehefrau kommt mit ihrem Mann in Ihre Praxis. Er leidet seit vielen Jahren unter Depressionen und hat seitdem immer wieder den Gedanken, sich, seine Frau und die Kinder umzubringen. Wie gehen Sie vor, nachdem sie diese Schilderung gehört haben? Eine Mutter bittet Sie, wegen ihres 15 jährigen Sohnes, um Hilfe. In der Schule kommt es immer wieder zu einem sexuell übergriffigen Verhalten gegenüber seinen Mitschülerinnen. Ansonsten hat der Junge wortlose und ruhige Phasen. Welche Diagnose stellen Sie? Ein Mann hat ein schweres Zugunglück überlebt und leidet nach dem Erlebnis seit Monaten unter Albträumen und Flashbacks. Auch das Fahren mit Zügen meidet er seitdem. Dürfen Sie ihn therapieren und wenn ja, wie? Ein Vater schickt seinen 17 jährigen Sohn zu Ihnen in die Praxis, weil er ein 7

aufsässiges, asoziales Verhalten zeigt. Er stielt, prügelt sich mit seinen Mitschülern, hört nicht auf die Lehrer und schwänzt regelmäßig die Schule. Der Junge ist bereits vorbestraft, zeigt aber keine Reue. Was sagen Sie zu diesem Fall? Ein Mann um die 40 Jahre kommt in Ihre Praxis. Er erzählt, er wäre beruflich sehr eingespannt, komme kaum zum Schlafen. Er habe eine Managerposition und sei oft auf Geschäftsreise und daher nur selten zu Hause. Der Mann habe massive Eheprobleme, wenn er nach Hause käme, mache ihn seine Frau verbal runter. Sie würde sich gerne von ihm trennen (hat auch einen Liebhaber), aber sie könne es sich finanziell nicht leisten. Außerdem hätten sie gemeinsam noch eine 8 jährige Tochter. Er wisse nicht weiter. Wie gehen Sie bei dem Patienten vor? Ein 14 jähriges Mädchen kommt 3 Monaten nach einer Lumbalpunktion mit Lähmungserscheinungen in den Beinen in Ihre Praxis. Sie wird von ihrer Mutter begleitet, die berichtet, dass medizinisch alles abgeklärt ist und die Ärzte keine Ursachen für die Beschwerden finden. 8