PRESSEMITTEILUNG 3 / 2012 Social Media Marketing ein rechtsfreier Raum? CDU-Mittelstandsvereinigung zu Gast bei der MOOG Partnerschaftsgesellschaft zum Vortrag von Rechtsanwalt Dirk Langer Wer gewerbsmäßig im Internet unterwegs ist, braucht nicht nur einen technischen Unterstützer, sondern vor allem jemanden, der juristisch bewandert ist, lautete das Resümee von Ulrich Pfeffermann, Vorsitzender der Darmstädter Mittelstandsvereinigung der CDU, zum Vortrag von Rechtsanwalt Dirk Langner, Partner der MOOG Partnerschaftsgesellschaft. In deren Räumen waren vergangene Woche die in der Mittelstandsvereinigung zusammengeschlossenen Unternehmer zu Gast, um die Frage Social Media Marketing ein rechtsfreier Raum? beantwortet zu bekommen. Zahlreiche Vertreter des CDU- Kreisvorstands, Stadträte und Stadtverordnete waren anwesend. Darmstadt, den 26. September 2012 --- Mit dem bekannten fernöstlichen Symbol, das gleichermaßen Chance wie Krise bedeutet, stieg Langner ins Thema ein: Unternehmen könnten mit dem Internet sehr viele Menschen erreichen, gleichzeitig frage man sich, wohin die Entwicklung noch führe. Nach einer natürlich aus dem Internet (Wikipedia) zitierten Definition Als Social Media werden alle Medien (Plattformen) verstanden, die die Nutzer über digitale Kanäle in der gegenseitigen Kommunikation und im interaktiven Austausch von Informationen unterstützen. fragte Dirk Langner nach den Wirkungen und Auswirkungen: Mensch wird zum Ziel Neue Herausforderungen entstünden für die Wirtschaft durch die weltweite Abrufbarkeit der Informationen, die mögliche unkontrollierte Verbreitung 1
von Informationen über Unternehmen zwischen viralem Marketing und PR-Desaster, mit der Tatsache dass Kunden jetzt sehr schnell eine Stimme erhalten können und dadurch dass Menschen erst zu Nutzern und mittlerweile zu Targets werden, also Zielen über die möglichst viele Informationen und Verhaltensweisen gesammelt werden. Hierdurch entstünden auch viele Rechtsfragen wie Urheberrechte, die Verantwortlichkeit für Rechtsverletzungen und die Frage, welches Recht bei dem internationalen Zusammenhang anwendbar ist und wie es durchsetzbar wird. Dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist, wurde im weiteren Verlauf sehr deutlich. Ausführlich beschäftigte sich der Referent mit der Frage, was bei Social Networks zu beachten ist, von Nutzungsbedingungen über Profilnamen bis hin zur Impressumpflicht. Breiten Raum nahmen naturgemäß die Rechtlichen Anforderungen an die Inhalte ein: Dazu gehörten Urheberrechte, das Recht am eigenen Bild, die Grenzen von Satire, Karikatur oder Parodie, Themen wie Marken- und Wettbewerbsrecht, Versteckte Werbung, besondere Informationspflichten bei kommerzieller Werbung, die durch das Internet wiederbelebte Spezies der Gewinnspiele, unaufgeforderte und erlaubte E-Mail Werbung, und E-Mail Werbung über Social Media Profile wie Xing oder Facebook. Brigitte, aus der Nummer kommst Du nicht mehr raus! Der Vortrag bestand jedoch keineswegs aus trockenen Rechtsinhalten, sondern aus vergnüglichen Beispielen, was im Internet alles passieren kann oder beispielsweise bei Youtube zum Publikumsliebling wird, wie der selbst produzierte Clip eines amerikanischen Fluggastes, der seine zerbrochene Gitarre zum Thema hatte und damit alle Publikumsrekorde brach. In Deutschland wollte der Otto Versand über facebook über das Titelmodel für den neuen Katalog abstimmen lassen. Der von seinen Fans statt langbeiniger weiblicher Schönheiten hochgepushte junge Mann, der 2
ungeplanterweise den Wettbewerb gewann, wurde von Otto entsprechend gestylt und tatsächlich als Model eingesetzt ( Brigitte, aus der Nummer kommst Du nicht mehr raus! ) damit konnte das Unternehmen diese Herausforderung positiv wenden und große Zustimmung ernten. Deutsches Thema Ein sehr deutsches Thema sei der Datenschutz, der in Amerika oft nicht ernst genommen oder gewünscht sei. So habe auch der Firmensitz von facebook im kalifornischen Santa Monica seine Auswirkungen. Aus der Sicht Dirk Langners erhält das Thema jedoch seine Brisanz zum Beispiel durch die Möglichkeit der Biometrische Erfassung aller hochgeladenen Personenbilder bei facebook oder den Like-Button als Eintrittskarte zum Benutzerprofil. Auch der öffentlich ausgetragene Konflikt zwischen dem obersten Datenschützer von Schleswig-Holstein und facebook hat diese Fragestellungen publik gemacht. Natürlich wurde das Presse- und Äußerungsrecht im Internet ausführlich dargestellt, können sich doch gerade hier gefälschte oder verletzende Äußerungen explosionsartig verbreiten. Für Unternehmer mindestens genauso wichtig sind Fragen der Haftung, die den Abschluss des Vortrags bildeten: Auch bei der Nutzung von facebook muss ein deutscher Unternehmer deutsches Recht beachten. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass das Internet ein Thema ist, das jeder nutzt und jeder kennt aber dass viele Auswirkungen für Unternehmer und wirtschaftliches Agieren noch nicht genügend bekannt sind und beachtet werden. Gewohnt innovativ konnte hier die Mittelstandsvereinigung zur Erhellung und zum Aufwerfen vieler neuer Fragen beitragen, so abschließend Dr. Rüdiger MOOG, Partner des gastgebenden Unternehmens und Vorstandsmitglied der Mittelstandsvereinigung. 3
Dirk Langner (Rechtsanwalt Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht Fachanwalt für Steuerrecht) Dirk Langner ist Jahrgang 1969 und wurde 1997 zum Rechtsanwalt zugelassen. Nach seiner ersten anwaltlichen Tätigkeit in einer renommierten Anwaltskanzlei in Leipzig kam er 1999 zurück in seine Heimat Darmstadt und zur MOOG Partnerschaftsgesellschaft. Zu den Kernkompetenzen seiner Beratung gehören Gesellschaftsrecht, Vertriebsrecht einschließlich Vertriebskartellrecht, Wettbewerbsrecht sowie der Gewerbliche Rechtsschutz. Er betreut Unternehmen aus den Bereichen IT, Ingenieurswesen, Produktion und Handel. Diese begleitet er beispielsweise bei der Entwicklung von Vertriebskonzepten, der Gestaltung von Wirtschaftsverträgen und bei Unternehmensgründungen und Transaktionen. Gleichzeitig berät Herr Langner in Wettbewerbsauseinandersetzungen und bei Markenstreitigkeiten. Zusätzlich begleitet er internationale Unternehmen bei ihrer Niederlassung in Deutschland und verantwortet alle ausländischen Kontakte der MOOG Partnerschaftsgesellschaft. Die MOOG Partnerschaftsgesellschaft Die aus neun Gesellschaftern bestehende Partnerschaftsgesellschaft betreut mit 22 Berufsträgern Steuerberatern, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern und weiteren 50 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Unternehmen, Kapitalgesellschaften und Privatpersonen an den Standorten Darmstadt, Freiberg/Sachsen und Dresden. Die multidisziplinäre Beratung spiegelt sich wider im Firmenmotto: Von der Vielfalt profitieren. Das Unternehmen ist mit Jahresbeginn 2011 hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der Kanzlei Moog Moog & Partner Steuerberater Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer und der Partnerschafts- und Steuerberatungsgesellschaft Schmunk Haase Leber. Als Mitglied von MSI Global Alliance, einem weltweiten Netzwerk führender Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer, verfügt die MOOG Partnerschaftsgesellschaft über eine starke internationale Beratungskompetenz. Kontakt: Agentur Achenbach Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ludwig Achenbach Walther-Rathenau-Straße 18 64297 Darmstadt 4
Telefon: 06151 / 59 96 20 Fax: 06151 / 59 96 21 E-Mail: Achenbach@AgenturAchenbach.de www.agenturachenbach.de MOOG Partnerschaftsgesellschaft Rechtsanwalt Dirk Langner Holzhofallee 15A 64285 Darmstadt Telefon: 06151 / 99 36-0 Fax: 06151 / 99 36-19 E-Mail: dirk.langner@moogpartner.de www.moogpartner.de 5