Psychopathologie III.

Ähnliche Dokumente
Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis

Modul 1. Dr. Verena Walpurger Lehrkraft für besondere Aufgaben, Modul 1. Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften

Syndrome. 12 Anwendungsfelder. 40 F-Diagnosen. Essstörung? Somatoform? Sexuell? Dementielles Syndrom. Katatones Syndrom

Praktische Psychologie

Inhaltsverzeichnis. Allgemeine Einführung in die Ursachen psychischer Erkrankungen sowie deren Bedeutung

Kapitel 3 EMPFINDUNGEN UND WAHRNEHMUNGEN Einleitung Der Wahrnehmungsprozess Das subjektive Bild der Außenwelt Reiz und Erle

Allgemeine Psycholgie II Eine Einführung

P S Y C H O L O G I E. GESCHICHTE DER PSYCHOLOGIE SYSTEMATISCHE PSYCHOLOGIE Psychologische Grundfunktionen Vergleichende Psychologie

Musiktherapie bei Autismus aus der Sicht der. präverbalen Selbstentwicklung

Psychiatrie und Psychosomatik

Inhaltsverzeichnis. 1 Einleitung Das psychiatrische Untersuchungsgespräch... 5

Hochbegabung. - Eine Einführung - Dipl.-Psych. Götz Müller

Sven Barnow, Harald J. Freyberger, Wolfgang Fischer und Michael Linden (Herausgeber)

Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport. Dr. Peter Kovar

Psychiatrische Untersuchung

Psychologisches Grundwissen für die Polizei

Modul 1 Klassifikationssysteme. Übersicht über Gruppen und Kategorien der ICD-10. Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen (F00- F99)

Psychische Störungen Einführung. PD Dr. Peter Schönknecht Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum Leipzig

Bündnis gegen Depression. Ernst Hoefler

Fragenkatalog Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Fragen zu Kapitel 1: Klassifikation psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter

Emotionale Intelligenz

CURRICULUM AUS SOZIALWISSENSCHAFTEN Anthropologie, Psychologie, Soziologie, Forschungsmethoden 1. Biennium SOGYM

Psychologie. Bildungsverlag EINS

Borderline- Persönlichkeitsstörung

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1

Jean Piaget

Psychische Storungen bei Kindern und Jugendlichen

Herzlich Willkommen. zum Vortrag Psychische Störungen und ihre (Aus)Wirkungen

Kooperationstreffen Jugendhilfe - Schule

Grundlagen der Sportpsychologie

Tiefgreifende Entwicklungsstörung. Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Von-Siebold-Str Göttingen

Patienten-Universität Städtisches Klinikum Braunschweig 12. Juni 2012

Komplexes Lernen im BeWo. Sabrina Weber 1

Besonderheiten im therapeutischen Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen

1. Da muss ich allein durch - wer braucht die Psychiatrie und Psychotherapie und was versteht man darunter? 21

Ich bin mir Gruppe genug

Die Emotionen des Menschen

ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE & SOZIALISATION. Mädchenschachpatent 2015 in Nußloch Referentin: Melanie Ohme

Anna-Wolf-Institut. Sozial-Emotionale Intelligenz

Track 01 Neurologie - Übersicht 01:23 Track 01 Psychiatrie - Übersicht 04:15

Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung - ein Einblick

eine Hochrisikopopulation: Biographien betroffener Persönlichkeiten

Zusammen können wir Leben retten

POP Version 1 POP Version 2 Code PD-Titel Code PD-Titel Domäne 1: Luft Domäne 2: Wasser Domäne 3: Nahrung Domäne 4: Ausscheidung

Gerhard Roth Fühlen, Denken, Handeln

DEPRESSIONEN. Referat von Sophia Seitz und Ester Linz

PSYCHIATRISCHE ANSÄTZE DER KUNSTTHERAPIE KARL-HEINZ MENZEN

Angststörungen. Phobische Angstsyndrome

Untersuchungsmethoden und Therapien in der Psychiatrie. Einleitung in die Psychiatrie am September 2008.

Psychologische Schmerztherapie. Dr. Frank Kaspers

Psychiatrische Symptome im Rahmen epileptischer Anfälle. Dr. med. Klaus Meyer Klinik Bethesda Tschugg

Physiologische Komponente. Erlebenskomponente

Intel igenzminderung

Angststörungen im Kindes- und Jugendalter. Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universität Göttingen

Vorwort (Paulitsch, Karwautz) Geleitwort (Lenz) I Einführung (Paulitsch) Begriffsbestimmung Historische Aspekte...

Heilpraktikerprüfung Psychotherapie März 2017 Gruppe A

Altersgerechte Entwicklung in Bezug auf das Einschulungsalter Motorik - Kognition - Verhalten

Tutorium Medizinische Psychologie SS 05: Angst. 1) Was sind Emotionen? 2) Formen der Angst 3) Neurobiologie der Angst

Emotionale Entwicklung. Gabriela Römer

Die Welt des frühkindlichen Autismus

Das psychologische Gutachten in der Vorbereitung auf die Lebendnierentransplantation

Verunsichert, ängstlich, aggressiv

Psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Jan Hendrik Puls, Kiel

Allgemeine Psychologie: Emotion, Aggression und Stress. Sommersemester Thomas Schmidt

Wagner / Hinz / Rausch / Becker, Modul Pädagogische Psychologie ISBN

Coming out - Ich bin schwul!

Inhalt. Vorwort 1. I. Einleitung 3

4. Vorlesung: Schizophrenie und andere psychotische Störungen. Prof. László Tringer Universität Semmelweis

Neuropsychologie des Hydrocephalus. Dr. Michael Lingen

MODUL PÄDAGOGISCHE PSYCHOLOGIE. Rudi F. Wagner Arnold Hinz Adly Rausch Brigitte Becker VERLAG JULIUS KLINKHARDT BAD HEILBRUNN 2009

2 Freuds psychoanalytische Theorie der Motivation 27

Kognitive Modellierung. Übung zur Vorlesung

Einführung in die Sportpsychologie

Dr.-Elisabeth-Bamberger-Schule Förderzentrum, Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Ohmstraße 12, Karlsfeld

Angst- und Zwangsstörungen

2. Methodik. 2.1 Ablauf der Studie

Vom Säugling zum Kleinkind

Inhalt. 1. Kapitel: Lernen und Lehren 1

Beifach Psychologie im B. A. Universität Mannheim Referentin: Tina Penga (Studiengangsmanagerin - Fachbereich Psychologie)

Univ.-Prof. Dr. Henri Julius. Schädigung durch Beziehungsabbrüche

Klang wenn Worte fehlen

Polizeipsychologie. Lehrbuch der Psychologie für die Ausbildung in der Polizei. von

Was ist Stress. was ist Burnout?

Hochschule für Soziale Arbeit Arbeitsunterlage zu Kap

PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE

Dimensionen des Tätigkeitsfeldes: (Wittmann 2002)

Nicht medikamentöse Therapie im Alter und bei Demenz

Die kreative Persönlichkeit

UNIVERSITÄTSKLINIKUM DES SAARLANDES

Viktor Frankl, Logotherapie und die moderne Existenzanalyse. Ein Streifzug mit Landeplätzen

Ätiologie Modelle zu Bipolaren Affektiven Störungen. Seminar Affektive Störungen Universität Heidelberg Anik Debrot 8.

Transkript:

4. Vorlesung: Psychopathologie III. Emotion Motivation Handlung Persönlichkeit

Struktur der seelischen Funktionen Bewusstsein Aufmerksamkeit Orientierung kognitiv Gefühle Motivation Denken Affektivität Handlung Gedächtnis (zentral) (zentrifugal) (zentripetal) Persönlichkeit

Komponenten der emotionellen Reaktion Vegetativ-somatische Erscheinungen Verhaltensänderungen Subjektiv-verbale Erscheinungen

Pathologische emotionelle Zustände I. Zunahme der Intensität der emotionellen Reaktion Mit negativer Färbung Angst Aggression Mit positiver Färbung Hyperthymia Euphoria Moria

Pathologische emotionelle Zustände II. Abnahme der Intensität der Emotionen Apathie Verflachung Emotioneller Stupor Lethargie

Die Angst Verhalten Struktur (generalisiert Panik Phobien Zwang) Subjekt Negative Erlebnisweise Negatives Selbstbild Somatisch Haut, Schleimhaut, Geruch, Auge, Atmung, Herz-Kreislauf,

Negative Präferenz bei Änstlichkeit Positive Rückmeldung: (logische Fehler) verminderte Fähigkeit des Aufnehmens (Disqualifizierung des Positiven) Neutrale Rückmeldung: Negative Verfälschung (mit mir nicht einverstanden zu sein Feindseligkeit mir gegenüber) Negative Rückmeldung: Übertriebene Reaktionen (Verletzbarkeit)

Die pathologische Angst Frei flottierende Angst Panik Raptus melancholicus

Die Agression Fight-flight (Amygdala) Agression und Agressivität Biologische Erklärungen Psychologische Theorien Soziologische Erklärungen Praesuizidales Syndrom (Ringel) Explosion Agression als Massenerscheinung

Motivationen Biologische (genetische) Motivationen Biologische, erworbene Motivationen (Suchtkrankheiten) Soziale Motivationen (Atkinson) Need for love (Affiliation) Need for achievement Need for power (Adlers Machtprinzip)

Negativ: Quantitative Störungen der Motivationen Verminderung des Antriebes, Hypobulia, Abulia, Gehemmtheit, Mutazismus, Positiv: Hyperbulia, Hyperaktivität, Exaltation, Impulsivität, Jaktation

Qualitative störungen der Motivationen Pathologische Antriebe und Impulse Zwangsimpulse Pathologische sexuelle Impulse Suchtkrankheiten Kleptomanie Pyromanie Spielsucht (pathologic gambling)

Störungen der Handlungen I. Elementare Handlungen Tic Katatonie (Negativism, cristallisatio, echolalia, echopraxia, Stereotypien) Komplexe Handlungen Zwangshandlungen (Sauberkeit, Kontrolle, Wiederholung etc.) Wahnbezogene Handlungen

Störungen der Handlungen II. Störungen der biologischen Triebe (Instinkte) Selbtserhaltung Selbstschädigung, Suizid Nahrungsaufnahme Anorexie, Bulimie Psychosexualität Sexuelle Identität (sexual identity) Geschlechtsidentität (gender identity) Sexuelle Orientation (sexual orientation) Sexuales Verhalten (sexual behaviour)

Kommunikationsstörungen Sprache Entwicklungsstörungen Organische Störungen Funktionelle Störungen Störungen des Dialogs Fehlende Kommunikation Überflutende Kommunikation

Person und Persönlichkeit Die Person Antropologischer Begriff Allgemeine Attribute: Rechte und Pflichte, Freiheit und Verantwortung, Würde Die Persönlichkeit psychologischer Begriff (Differenzielle Psychologie) Individuelle Eigenschaften der Person, wodurch sie sich von allen Anderen unterscheidet Individuelles System des Verhaltens der Person

Intelligenz Definition: Die Fähigkeit, sich zu neuen Situationen adaptiv anzupassen Leistungsaspekt der Persönlichkeit Quantitativ: Intelligenzquotient Statistisch: Normbereich 70-120% Intelligenztests (Wechsler test)

Persönlichkeitsstörungen Hintergrund: Genetisch Organisch Toxische Schädigungen Krankheitsbedingte Störungen Sozialisationseinflüsse