Rezeptins- und Wirkungsfrschung Vrlesung im Mdul 1002/103/107 Vrlesung 3: Mediennutzung: Kntakt, Rezeptin, Aneignung 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 1
Prblemstellung Wrum es geht: Wie ist Medienkmmunikatin (aus Rezipientensicht) möglich? Was geht das eigentlich (mit uns) vr? Gut zu wissen: Przesse & Strukturen als Bedingungen ge-/mißglückter Kmmunikatin (u.a. als Ansatzpunkte für Rezeptinsfrschung) Bedingungen vn Medienwirkungen 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 2
Gliederung Vrlesung 2 1. Mediennutzung: Begriff und Kmpnenten 2. Przessmdell der Mediennutzung Ergänzende Literaturhinweise: Schweiger, Wlfgang: Therien der Mediennutzung (S. 29-35) Marr, Mirk; Bnfadelli, Heinz: Mediennutzungsfrschung. Wirth, Werner; Schramm, Hlger: Medienrezeptin. jeweils in: Bnfadelli, Heinz; Jarren, Ortfried; Siegert, Gabriele (Hrsg.): Einführung in die Publizistikwissenschaft. Haupt/UTB: Bern u.a. 2005 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 3
1. Mediennutzung- Begriff und Kmpnenten Sammelbegriff für Frmen des Umgang mit den Medien eine Frm szialen Handelns, d.h. flgt Intensinen/Zielen ( «Gratifikatinen» bzw. Nutzen) erfrdert/beinhaltet verschiedene Aktivitäten Handlungsprgramme Aufmerksamkeit Zentrierung Aktivierung vn Welt- und Medienschemata weist eine interne Steuerung mit hierarchischer Struktur auf ist krientiert mit anderen Menschen (direkt der vermittelt über das Medienangebt) Öffentlichkeitseffekt: virtueller Bezug kllektive Rezeptin: direkter Bezug, Austausch 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 4
1. Mediennutzung- Begriff und Kmpnenten Grade/Stufen der Mediennutzung Kntakt: Erreicht - Werden Rezeptin: Wahrnehmung und Verstehen; Sinnknstruktin Aneignung: Übernahme und Gebrauch Rahmen: Lebensweise und Kmmunikatinsverhältnisse Medien als Geschichtenerzähler/Medienrealität sziale Lagen, Kmmunikatinsmärkte Kmmunikatinsmdelle und -mdalitäten, Sprache 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 5
1. Mediennutzung- Begriff und Kmpnenten Früh: Dynamisch-transaktinaler Ansatz als Ausgangspunkt Publikum und Kmmunikatr sind aktiv und passiv zugleich Publikum: + Selektin, Interpretatin, Elabratin - Angewiesenheit auf Angebte Szialisatin Kmmunikatr: + Auswahl vn Infrmatinen, Gestaltung - Zwang des Mediums (öknmisch, kulturell, strukturell usw.), Berufsnrmen, Rechtsprechung 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler (stiehler@uni-leipzig.de) 6
1. Das Publikum in der Medienfrschung 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler (stiehler@uni-leipzig.de) 7
2. Przessmdell der Mediennutzung Übersicht (nach Levy/Windahl 1985) Kmmunikatinssequenz Publikums- Orientierung kmmunikativ präkmmunikativ pstkmmunikativ Selektivität selektive Zuwendung selektive Wahrnehmung selektives Erinnern Invlvement (Beteiligung) Antizipatin der Zuwendung Aufmerksamkeit Interpretatin parasziale Interaktin Identifikatin Langzeit- Identifikatin Phantasieren Nutzen Antizipatin vn Gratifikatinen Gestaltung der Nutzungssituatin erhaltene Gratifikatinen szialer Nutzen 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 8
2. Przessmdell der Mediennutzung Prbleme des Mdells: Schematisierung Rutinen der Mediennutzung und Medienerfahrungen führen zur «Verkürzung» bzw. mentalen Vereinfachung der Przesse zeitliche Abflge und Stattfinden einzelner Przesse variieren nach Medium bzw. Medienangebt (Anfrderungsstrukturen) Knzentratin/Aufmerksamkeit (vs. Nebenbei-Tätigkeiten) «Vllständigkeit» (vs. fragmentarischer Rezeptin) 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 9
2. Przessmdell der Mediennutzung: Phase 1 Präkmmunikative Phase: Repertire: Abnnement, Biblithek, Geräte «relevant set» Auswahl als Selektinskaskade (Medium Inhalt spezifische Aspekte usw.): erwarteter Nutzen Vrbereitung : Nutzungssituatin Handlungskntexte Kstenaspekte: Mediennutzung ist (meist) Niedrigkstenaktivität mehr der minder leichter Abbruch der Rezeptin Krrektur vn Entscheidungen 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 10
2. Przessmdell der Mediennutzung: Phase 1 Integratives Mdell der Medienselektin (McQuail 1997) 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 11
2. Przessmdell der Mediennutzung: Phase 2 Kmmunikative Phase: Wahrnehmung des Angebts Besnderheiten gegenüber alltäglicher (Sprach-) Wahrnehmung «Wahrnehmungsaufgaben» Medialität der Angebte (Institutinen/Zwecke, Sprachen, Frmate usw.): besndere Frm als medientexte, absichtsvlle Prduktin multisensrische Angebte: interne Krdinatin und «Verrechnung» in kmplexen Schemata 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 12
2. Przessmdell der Mediennutzung: Phase 2 Kmmunikative Phase: Wahrnehmung des Angebts Mdelle des Sprachverstehens Wahrnehmung vn Zeichen: Aufnahme, Identifizierung als Medienzeichen Dekdieren vn Zeichen: Gewinnung vn Bedeutungen Interpretatin/Verarbeitung Aktualisierung vn Bedeutungen zu eigenen Lesarten 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 13
2. Przessmdell der Mediennutzung Wahrnehmungsaufgaben in der kmmunikativen Phase Aktualisierung vn Genreknventinen (Medienwissen, Intensinen) Wahl der Wahrnehmungsmdus öklgisch vs. kmmunikativ Einbringung des Bedeutungsvrrats: Schemata (Welt- und Medienwissen) a) hypthesengesteuert b) Mikr-/Makrebene Makrebene: Text Mikrebene: Textsegmente/Sequenzen (z.b. im Film) Transfrmatin vn Mikr- zur Makrebene c) Oszillieren zwischen bttm up und tp dwn Przessen bttm up: vn cues (Hinweisreizen) zu Schemata tp dwn: vm Schema zum Detail 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 14
2. Przessmdell der Mediennutzung Wahrnehmungsaufgaben in der kmmunikativen Phase Steuerung der Rezeptin permanente Bewertung Fitting vn Persn, Angebt und Situatin Rezeptinsstile Aufmerksamkeit Invlvement Parasziale Interaktin 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 15
2. Przessmdell der Mediennutzung pstkmmunikative Phase/Aneignung Weiterführung der Auseinandersetzung mit Inhalten und Frm interpersnale Kmmunikatin über Gehörtes, Gesehenes, Gelesenes Bewertung der Medienrezeptin Speicherung vn Infrmatinen im Langzeitgedächtnis; Veränderung vn Selbst-, Welt- und Medienbildern/-mdellen ( Wirkungen ) 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 16
Übungsfragen Was bedeutet Transaktin in Bezug auf die Relatinen vn Kmmunikatr und Rezipient (dta)? Welche sind die wichtigsten Przesse in den drei Phasen der Rezeptin? Welche Besnderheiten der Rezeptin ergeben sich aus dem medialen Charakter der Angebte (z.b. im Vergleich mit der Sprachwahrnehmung in der interpersnalen Kmmunikatin)? 01.11.2013 Prf. Dr. Hans-Jörg Stiehler 17