4 Rechte und Pflichten aus einem Kaufvertrag. Verträge, und somit auch Kaufverträge, sind dabei mehrseitige Rechtsgeschäfte.

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Transkript:

4 Rechte und Pflichten aus einem Kaufvertrag I. Verkäufer Käufer Beziehung 1. Rechtsgeschäftliche Begründung Verkäufer und Käufer stehen in einer rechtlichen Beziehung, auf Grund derer sie von dem jeweils anderen etwas verlangen können. Diese Rechtsbeziehung ist ein Kaufvertrag. Verträge, und somit auch Kaufverträge, sind dabei mehrseitige Rechtsgeschäfte. Solche mehrseitigen Rechtsgeschäfte entstehen regelmäßig infolge einer Willensübereinstimmung mindestens zweier Personen durch zwei sich entsprechende Willenserklärungen. Willenserklärung = willentliche Entäußerung in den Rechtsverkehr, die auf Herbeiführung einer bestimmten Rechtsfolge (Rechtsänderung) gerichtet ist. Rechtsgeschäft = Tatbestand, der mindestens eine Willenserklärung enthält und dessen Erfüllung eine bestimmte Rechtsfolge (Rechtsänderung) bewirkt. Einseitige Rechtsgeschäfte setzen dabei nur eine Willenserklärung voraus: Ist der Erklärende zu dieser Willenserklärung berechtigt, kann er die gewollte Rechtsfolge allein herbeiführen auf das Einverständnis des anderen kommt es damit nicht an, so etwa bei den Gestaltungsrechten wie der Anfechtung ( 119 ff. BGB) oder dem Rücktritt vom Vertrag ( 346 ff. BGB) sowie der Kündigung von Dauerschuldverhältnissen etc. Mehrseitige Rechtsgeschäfte haben dagegen das Vorliegen mehrerer Willenserklärungen zur Voraussetzung. Damit die nach der Rechtsordnung vorgesehene Rechtsfolge in Kraft tritt, muss der andere also damit einverstanden sein. Der wichtigste Unterfall mehrseitiger Rechtsgeschäfte ist der Vertrag, der durch zwei sich entsprechende Willenserklärungen, Angebot und Annahme, zu Stande kommt und die Rechtsänderung bewirkt. Mehrseitige Rechtsgeschäfte sind ferner auch Wahlen und Beschlüsse = Zusammenfassung von zustimmenden und ablehnenden Willenserklärungen, bei der i.d.r. die bloße Mehrheit genügt (also kein Einvernehmen notwendig ist), um die Rechtsänderung herbeizuführen). Alle Rechte bei: Dr. Gernot Wirth VWL HWS 2017/18

2. Kaufvertrag als schuldrechtliches Verpflichtungsgeschäft a) Begriff des Verpflichtungsgeschäfts (1) Zunächst wird nur ein Anspruch (oder gleichbedeutend: eine Forderung) begründet, ein Tun oder Unterlassen zu bewirken ( 194 Abs. 1 BGB). (2) Die Erfüllung dieser Verpflichtungen erfolgt dann in einem zweiten Schritt durch sog. Erfüllungsgeschäfte. So wird etwa ein Vermieter durch einen Mietvertrag gemäß 535 Abs. 1 S. 1 BGB verpflichtet, den Gebrauch der Mietsache zu gewähren, ein Dienstverpflichteter durch einen Dienstvertrag gemäß 611 Abs. 1 Halbs. 1 BGB verpflichtet, Dienste zu leisten und ein Werkunternehmer durch einen Werkvertrag gemäß 631 Abs. 1 Halbs. 1 BGB verpflichtet, ein Werk herzustellen. Die Erfüllung dieser Verpflichtungen erfolgt dann erst in einer zweiten Stufe durch die Gewährung des Gebrauchs, die Leistung der Dienste bzw. die Herstellung des Werks. Das gleiche Prinzip legt das BGB auch bei einem Kaufvertrag zugrunde: Hier wird der Verkäufer ebenfalls zunächst nur gemäß 433 Abs. 1 S. 1 BGB verpflichtet, das Eigentum an der verkauften Sache zu verschaffen. Wurde eine bewegliche Sache verkauft, erfolgt deren Übereignung anschließend durch ein weiteres Rechtsgeschäft, das Erfüllungsgeschäft Einigung und Übergabe nach 929 S. 1 BGB. b) Pflichten des Verkäufers und des Käufers 433 BGB: Vertragstypische Pflichten beim Kaufvertrag (1) 1 Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer einer Sache verpflichtet, dem Käufer die Sache zu übergeben und das Eigentum an der Sache zu verschaffen. 2 Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen. (2) Der Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen. (1) Der Verkäufer einer beweglichen Sache hat nach 433 Abs. 1 S. 1 und 2 BGB, die Pflichten (und damit korrespondierend der Käufer einer beweglichen Sache somit gegen diesen die Rechte), (a) dem Käufer die Sache zu übergeben, also die tatsächliche Herrschaft über diese Sache (= Besitz 854 ff. BGB) zu verschaffen (b) sowie ihm das Eigentum an der Sache (= die rechtliche Herrschaft über die Sache gemäß 903 ff. BGB) frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen 2

[ (c) und ungeschriebene Voraussetzung ist ferner, dass er auch den Kaufpreis abnehmen, also bei der Übergabe desselben durch den Käufer mitwirken muss ]. (2) Der Käufer einer beweglichen Sache hat nach 433 Abs. 2 BGB die Pflichten (und der Verkäufer einer beweglichen Sache somit gegen diesen die Rechte): (a) zur Zahlung des Kaufpreises, also dem Verkäufer die Geldscheine und Münzen zu übergeben (und somit die tatsächliche Herrschaft über diese Sachen = Besitz 854 ff. BGB zu verschaffen) sowie diesem das Eigentum daran (= die rechtliche Herrschaft darüber gemäß 903 ff. BGB) zu verschaffen (b) und er muss die gekaufte Sache abnehmen, also bei der Übergabe der Sache durch den Verkäufer mitwirken. 3

II. Subjekte und Objekte beim Kaufvertrag 1. Rechtssubjekte Rechtssubjekte sind nur Personen, ausschließlich Personen können Rechtsgeschäfte tätigen und damit als Partei beteiligt sein. Personen sind (1) natürliche Personen 1 ff. BGB = alle Menschen (2) sowie auch alle juristische Personen 21 ff. BGB = gedachte Gebilde mit eigener Rechtspersönlichkeit, (3) und alle rechtsfähigen Personengesellschaften 14 Abs. 2 BGB = Zusammenfassung mehrerer Personen mit ebenfalls eigener Rechtspersönlichkeit. Tiere sind nach 90a BGB keine Personen, sondern werden wie Sachen behandelt und können damit nicht als Subjekte beteiligt sein. 2. Objekte des Rechts Objekte können demgegenüber nur Gegenstände sein. Gegenstände des Rechtsverkehrs sind (1) körperliche Gegenstände, die das Gesetz als Sachen ( 90 BGB) bezeichnet. Sache ist dabei ein Oberbegriff, (a) der sowohl unbewegliche Sachen (Immobilien oder auch Grundstücke), (b) als auch bewegliche Sachen (Mobilien oder auch Fahrnis) umfasst (c) und ferner auch die gemäß 90a BGB den beweglichen Sachen gleichgestellten Tiere = sog. Sachkauf 433 BGB (2) sowie auch die nicht-körperlichen Gegenstände, (a) also Rechte (b) und Forderungen = sog. Rechtskauf 453 BGB. 453 BGB: Rechtskauf (1) Die Vorschriften über den Kauf von Sachen finden auf den Kauf von Rechten und sonstigen Gegenständen entsprechende Anwendung. (2) Der Verkäufer trägt die Kosten der Begründung und Übertragung des Rechts. (3) Ist ein Recht verkauft, das zum Besitz einer Sache berechtigt, so ist der Verkäufer verpflichtet, dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu übergeben. Personen können dagegen nicht Objekt, sondern nur Subjekt sein, ein Fußballspieler kann von seinem jetzigen Verein rechtlich daher nicht an einen anderen Verein verkauft werden. Die beteiligten Vereine (= zwei juristische 4

Personen) können über diese natürliche Person keinen (Sach-)Kaufvertrag nach 433 BGB schließen, sondern sich lediglich im Rahmen eines Rechtskauf 453 BGB darüber einigen, dass die Forderung (= Rechtsobjekt) nach 611 Abs. 1 Halbs. 1 BGB, von dem Spieler auf Grund eines Dienstvertrags die Dienstleistung Fußballspielen verlangen zu können, auf den neuen Verein übergehen soll. Juristische Personen und rechtsfähige Personengesellschaften können ebenfalls nicht ge- oder verkauft werden. Es ist lediglich möglich, die an ihnen bestehenden Anteile (= Rechtsobjekte) auf andere zu verkaufen bzw. zu übertragen. 5