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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger und Obmann-Stv. Franz Karlhuber, Erzeugergemeinschaft "Frischei" am 26. März 2007 zum Thema Aktuelle Entwicklungen am Eiermarkt Trends zu Ostern 2007 Tierfreundliche Haltungsformen Oberösterreich Vorreiter Weiterer Gesprächsteilnehmer: Obmann Adalbert Schäffler, Landesverband landwirtschaftlicher Geflügelwirtschaft (LGV) www.rund-ums-ei.at

Stockinger/Karlhuber Seite 2 Osterhasen aufgepasst: Lasst Euch kein Ei legen! Österreich-Mascherl kennzeichnet heimische Eier 9 Millionen Ostereier werden in Oberösterreich konsumiert. Ob selbst gefärbt oder aus dem Regal gekauft: Heimische Qualität lässt sich auf einen Blick erkennen. Herkunftsland, Haltungsform und die Betriebsnummer des Bauernhofes sind mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf den Eiern und der Vepackung vermerkt. "Der Konsument hat es gerade beim Lebensmittel Ei besonders einfach, auf österreichische Herkunft und tierfreundliche Haltungsform zurück zu greifen. Jedes Ei trägt Geburtspass und Typenschein mit sich", sagt Agrar- Landesrat Dr. Josef Stockinger. Stempelaufdruck auf jedem Einzelei Jedes einzelne Ei muss in der EU gekennzeichnet sein. Mit Hilfe des rot aufgedruckten Codes kann man rasch die Herkunft des Ei erfahren: Die erste Zahl steht für die Haltungsform (0=Bio, 1=Freilandhaltung, 2=Bodenhaltung, 3=Käfighaltung). Danach kommt das Länderkürzel (AT=Österreich) und danach die Nummer des Betriebes. Zusätzlich kann auf jedem Ei in einer zweiten Zeile das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) angegeben sein. Jeder Eierkäufer kann sich auf der Homepage www.rund-ums-ei.at über die Herkunft genau informieren. Der aufgedruckte Ziffern- und Buchstabencode ist der Schlüssel für die Nachvollziehbarkeit. Herkunftsland: AT für Österreich DE für Deutschland NL für Holland usw. Haltungsform: 0 Bio 1 Freilandhaltung 2 Bodenhaltung 3 Käfighaltung Mindesthaltbarkeitsdatum: (nicht verpflichtend) LFBIS-Nummer: die landwirtsch. Betriebsnummer

Stockinger/Karlhuber Seite 3 Gefärbte Eier tragen Österreich-Mascherl Durch das Herkunftssicherheitssystem "Ovum" wird die Herkunft der Eier eindeutig nachvollziehbar. Dieses System ist eine Hilfestellung für den Konsumenten: Mit dem ovalen, rotweiß-roten Zeichen ist mit dem ersten Blick auf die Verpackung erkennbar, dass die Eier garantiert aus Österreich stammen. Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum ist hier groß und deutlich zu sehen. Eine Kennzeichnung der gefärbten Eier ist leider, aber logischerweise nicht möglich. Dafür gibt es auch hier auf der Packung andere, verlässliche Informationen: das Ovum - Zeichen oder die Österreich-Schleife. Mit diesen Signets ausgezeichnete Ostereier sind in dreifacher Hinsicht echte Österreicher: Denn sowohl gelegt, wie gefärbt und abgepackt dürfen sie nur innerhalb unserer Grenzen werden, wofür auch ein eigenes Kontrollsystem bürgt. Damit stammen die Eier aber auch ganz automatisch garantiert aus Freiland- oder Bodenhaltung. Eierbauern modernisieren tiergerechte Stallhaltung Käfig vor dem Aus Oberösterreich Vorreiter Tierfreundliche und artgerechte Haltungsformen stehen bei den oberösterreichischen Eierbauern im Vordergrund. Laut Bundestierschutzgesetz ist die Käfighaltung bei Legehennen ab 2009 in Österreich verboten. Oberösterreich hat rechtzeitig reagiert und den heimischen Eierbauern ein

Stockinger/Karlhuber Seite 4 Sonderinvestitionsprogramm zum Käfigausstieg angeboten und dafür eine Million Euro in die Hand genommen. Bis 35 % der Investitionskosten für einen neuen Hühnerstall artgerecht und tierfreundlich konnten damit gefördert werden. "Diese Initiative von Agrar-Landesrat Stockinger war ein kräftiger Impuls. Die Hennenzahl in Käfighaltung hat sich seit 2005 halbiert", berichtet Franz Karlhuber, Obmann-Stv. der Erzeugergemeinschaft Frischei (EZG Frischei). In Oberösterreich sind mit Stichtag 1. März 2007 insgesamt 128 Eierbauern mit 865.955 Legehennen registriert. Hühnerhaltung in Oberösterreich Bodenhaltung Käfighaltung Freilandhaltung Biohühner 394.649 Hühner 255.438 Hühner 128.325 Hühner 87.543 Hühner Seit Jahresbeginn 2007 hat der Lebensmitteleinzelhandel den Verkauf von Käfigeiern völlig eingestellt. Aktuell sind ausreichend Bioeier und Freilandeier für die Märkte vorhanden, eine leichte Zunahme in diesen Segmenten ist in den nächsten Jahren zu erwarten. Allerdings gelingt es noch nicht, alle Bodenhaltungs-Eier aus heimischer Produktion anzubieten. Hier beträgt die Inlandsversorgung 75 % (Oberösterreich 80 %). "Mit dem Käfigausstiegsprogramm des Landes OÖ haben wir vorzeitig alle Chancen genutzt, um die Umstellung der

Stockinger/Karlhuber Seite 5 Eierbauern zu begleiten", sagt Agrar-Landesrat Stockinger. Dadurch hat sich die oberösterreichische Position in der Eierproduktion gestärkt. "Durch die Umstellungshilfe auf tierfreundliche Haltungsformen haben wir unterm Strich sogar 90.000 Legehennen in Oberösterreich mehr als noch vor zwei Jahren. Ziel für die nächsten zwei Jahren ist es, weitere Legehennenstallungen für Bodenhaltung zu errichten, damit bei Bodenhaltungseiern der Inlandsmarkt bedient werden kann", sagen Stockinger und Karlhuber. Bauern fordern: Tiergerechtigkeit und Käfigausstieg sollten am Markt 1 Cent pro Ei mehr Wert sein Die Eierbauern sind in Oberösterreich auf gutem Kurs. Ein ganzer Betriebszweig wird bzw. ist auf moderne tiergerechte Haltungsformen bei hohem Hygienestandard umgestellt. "Die Investitionen müssen die Eierproduzenten auch verdienen. Seit dem Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 1995 wurden die Eierpreise für die Bauern nicht mehr angehoben. Eine Abgeltung der Inflation war ebenfalls nicht möglich", sagt Karlhuber und fordert eine Anpassung bei den Erzeugerpreisen für ein. "Damit sich Investitionen und Arbeit lohnen, brauchen wir eine Preisanpassung. Tiergerechtigkeit und Käfigausstieg sollten den Käufern 1 Cent pro Ei mehr Wert sein", fordert Karlhuber als Obmann-Stv. der Erzeugergemeinschaft Frischei.

Stockinger/Karlhuber Seite 6 Bewusstsein für österreichische Eier weiter schärfen Während beim Einzelei die Kennzeichnung durchgängig über Herkunft und Haltungsform informiert, gibt es diese Kennzeichnungsmöglichkeit in der Verarbeitungsindustrie nicht. Bei der Verarbeitung von Eiern in der Nudelerzeugung und der Backwarenindustrie bleiben die Eier auf dem späteren Produkt oft undeklariert. "Die Verarbeitungsindustrie muss hier noch stärker auf Alternativeier auf Österreich umsteigen", sagen Stockinger und Karlhuber und fordern eine klare Kennzeichnung der Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln. Der Konsument hat ein Recht darauf zu wissen, ob in Nudeln oder Backwarenprodukten Eier aus Bodenhaltung, Freilandhaltung oder von Biohühnern stammen oder ob Importeier aus der bei uns ab 2009 nicht mehr erlaubten Käfighaltung stammen. Die Eierbauern starten mit der AMA-Marketing GmbH. eine Informationsoffensive. Zu Ostern erhalten alle Hauptschulen und Mittelschulen den Schulfilm "Rund ums Ei Legehennenhaltung in Österreich". Darauf werden alle Produktionsdetails, die gesetzlichen Änderungen sowie Informationen zum Thema "Eikennzeichnung, Herkunft und Qualitätsprogramme" präsentiert.