WKB-Immobilienindikator. Stand 2. Quartal 2017

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Transkript:

WKB-Immobilienindikator Stand 2. Quartal 2017 August 2017 1

Zusammenfassung Preisindex Eigenheime Preisentwicklung - Wohneigentum Wallis Schweiz letzte 6 Monate (31.12.2016 30.06.2017) 1.2% 1.5% letzte 12 Monate (30.06.2016 30.06.2017) 2.1% 3.3% letzte 15 Jahre (30.06.2002 30.06.2017) 102.2% 71.8% Die Eigenheimpreise (Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser) im Kanton Wallis sind in den letzten sechs Monaten mit 1.2% moderat gewachsen. Nach einem leichten Rückgang im 4. Quartal 2016 haben sich die Preise damit im letzten Halbjahr wieder auf ihren vorherigen, gemässigten Wachstumspfad begeben. Der Zuwachs in diesem Zeitraum liegt im Bereich des nationalen Durchschnitts von 1.5%, wobei die Wertsteigerungen im Wallis zu etwa gleichen Teilen auf Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser zurückzuführen sind. Wird hingegen der Beobachtungszeitraum auf die letzten 12 Monate erweitert, zeigt sich das Walliser Preiswachstum deutlich unter dem Schweizer Mittel. Insgesamt hat der WKB-Immobilienindikator für Wohneigentum im 2. Quartal 2017 ein Allzeithoch erreicht. Eine Trendwende in der Preisentwicklung, wie sie noch Ende des letzten Jahres hätte erwartet werden können, ist somit nicht eingetroffen. Besonders Eigentumswohnungen erfreuen sich weiterhin wachsender Beliebtheit im Kanton Wallis - eine Entwicklung, die auch auf nationaler Ebene zu beobachten ist. Die Attraktivität von Einfamilienhäusern steigt nach Preisrückgängen im Vorjahr ebenfalls wieder. In dieser Kategorie haben die Preise mittlerweile erneut das Niveau des Jahres 2015 erreicht, den bisher höchsten Stand des Indikators. Es bleibt abzuwarten, ob die jüngsten Wertsteigerungen den Beginn einer neuen Wachstumsphase markieren, oder ob die Tendenz zur Seitwärtsbewegung der letzten Quartale anhält. Insgesamt haben die Preise für Wohneigentum im Kanton eine fast ununterbrochene Wachstumsphase hinter sich. Seit dem Jahr 2002 haben sich die Werte nominal mehr als verdoppelt (+102.2%). Im landesweiten Mittel ist demgegenüber im selben Zeitraum eine Zunahme von 71.8% zu beobachten. Diese Entwicklung ist unter anderem eine Folge des Walliser Bevölkerungswachstums, das in den letzten Jahren stets klar über dem Schweizer Durchschnitt lag. Grund dafür ist einerseits die internationale Zuwanderung, andererseits die verstärkte Binnenmigration aus der Genferseeregion. Aufgrund der dortigen, hohen Preisniveaus weichen viele Personen auf der Suche nach Wohneigentum auf das Wallis aus, was wiederum einen Preisanstieg im Kanton bewirkt. Preisindex Eigenheime 200 190 180 170 160 150 Eigenheimindex Kanton Wallis Eigenheimindex Schweiz 140 130 120 110 100 90 80 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2

Preisindex Eigenheime Subregionen Preisentwicklung - Wohneigentum Region Oberwallis Region Mittelwallis Region Unterwallis Touristische Gemeinden 1) letzte 6 Monate (31.12.2016 30.06.2017) -0.8% 0.2% 3.6% 1.7% letzte 12 Monate (30.06.2016 30.06.2017) 1.3% 0.5% 4.5% 0.8% letzte 15 Jahre (30.06.2002 30.06.2017) 85.3% 104.8% 110.7% 95.3% Bei der Preisentwicklung in den Walliser Regionen lassen sich in den letzten 6 Monaten unterschiedliche Tendenzen feststellen: In der Region Oberwallis sanken die Eigenheimpreise um 0.8%, während sie sich im Mittelwallis seitwärts bewegten (+0.2%). Das Unterwallis verzeichnete demgegenüber einen Wertanstieg von beachtlichen 3.6%. Ein Grossteil des gesamten kantonalen Preiswachstums ist somit auf die dynamische Entwicklung im Unterwallis zurückzuführen. Im Bereich des nationalen Mittels wuchsen die Preise in den vom Bundesamt für Statistik definierten 13 Tourismusgemeinden mit 1.7%. In einer längerfristigen Betrachtung seit 1998 (siehe Abbildung) nähert sich der Preisindex des Unterwallis wieder an den Stand des Mittelwallis an, während die Kluft zum Oberwallis wächst. Anderen Gesetzmässigkeiten scheinen die Preise hingegen in den touristischen Gemeinden zu folgen: Nach mehreren rückläufigen Quartalen verzeichneten sie im letzten Halbjahr wieder ein moderates Wachstum. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich ein in den letzten Jahren aufgebautes Überangebot wieder etwas reduziert hat. Dieses war durch eine erhöhte Bautätigkeit vor Inkrafttreten der Zweitwohnungsinitiative ausgelöst worden. Die Preise sind aber noch immer weit entfernt vom Rekordniveau des 2. Quartals 2015, das vor Annahme der Initiative geherrscht hatte. Wird der Beobachtungszeitraum hingegen auf die letzten 15 Jahre eingeschränkt, haben die Eigenheimpreise in der Region Unterwallis am stärksten zugelegt (110.7%). Ebenfalls mehr als verdoppelt haben sich die Werte mit 104.8% im Mittelwallis. In deutlich tieferen Gefilden bewegen sich die Wachstumsraten im Oberwallis (85.3%), während die Preise in den Gemeinden der Tourismuszone um 95.3% gewachsen sind. Insgesamt folgt die regionale Preisentwicklung damit den wirtschaftlichen und demografischen Tendenzen der letzten Jahre: Während die Bevölkerungszahl im Oberwallis mehr oder weniger konstant blieb und im Goms sogar rückläufig war, ist diese im Mittel- und Unterwallis deutlich gewachsen. Die Oberwalliser Wirtschaft ist durch ihre Abhängigkeit vom Tourismus zudem weit stärker mit den Herausforderungen der Branche konfrontiert als das Mittel- und Unterwallis, deren Wirtschaft breiter abgestützt ist. Entsprechend folgt die Preisentwicklung im Oberwallis weitgehend der Nachfrage nach Ferienwohnraum, die aufgrund der Frankenstärke markant nachgelassen hat. Im Unter- und Mittelwallis stützen sowohl Pendler aus der Genferseeregion als auch Beschäftigte der ansässigen Unternehmen die Nachfrage nach Wohnraum. Preisindex Eingenheime Subregionen 200 190 180 170 160 150 Eigenheimindex Region Oberwallis Eigenheimindex Region Mittelwallis Eigenheimindex Region Unterwallis Eigenheimindex touristische Gemeinden Kanton Wallis 140 130 120 110 100 90 80 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 Touristische Gemeinden 1) Anniviers Crans-Montana Ayent Nendaz Bagnes Fiesch Zermatt Riederalp Grächen Saas-Fee Leukerbad Saas-Grund Leytron 1) gemäss Gemeindetypen-Definition von BFS, Stand 2015 (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/querschnittsthemen/raeumliche-analysen/raeumliche-gliederungen.html) 3

Preisindex Eigentumswohnungen Preisentwicklung Eigentumswohnungen Wallis Schweiz letzte 6 Monate (31.12.2016 30.06.2017) 1.1% 1.5% letzte 12 Monate (30.06.2016 30.06.2017) 2.3% 3.6% letzte 15 Jahre (30.06.2002 30.06.2017) 101.5% 80.7% Eigentumswohnungen werden im Kanton Wallis nach Ablauf des ersten Halbjahrs 2017 zu 1.1% höheren Preisen gehandelt als zum Jahresbeginn. Damit liegt der Wertzuwachs knapp unter dem landesweiten Mittel von 1.5%. Über die letzten zwölf Monate beträgt das Preiswachstum für eine typische Eigentumswohnung im Kanton 2.3%. Mit 3.6% klar höher ist die mittlere Wertsteigerung auf nationaler Ebene in dieser Kategorie. Eine zu Beginn des Jahres vermutete Trendwende in der kantonalen Preisentwicklung hat sich nicht eingestellt, vielmehr entwickelt sich das Wachstum nach einem kurzen Rückgang mehr oder weniger parallel zum gesamtschweizerischen Verlauf. In der langfristigen Sicht kennen die Preise für Eigentumswohnungen im Wallis praktisch nur eine Richtung: nach oben. Seit 2002 haben sich die Werte im Wallis mehr als verdoppelt (+101.5%), während im Landesmittel in der gleichen Periode eine Steigerung von 80.7% verzeichnet wird. Vor allem in den Jahren 2013 und 2014 sind die Preise im Kanton weit rasanter gestiegen als in der Schweiz. Preisindex Eigentumswohnungen 200 190 180 170 160 150 Eigentumswohnungen Kanton Wallis Eigentumswohnungen Schweiz 140 130 120 110 100 90 80 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 4

Preisniveaukarte für Eigentumswohnungen Anhand einer Karte lassen sich die regionalen Unterschiede der Preisniveaus zwischen den Walliser Gemeinden deutlich zeigen. Als Vergleichsobjekt dient eine typische Eigentumswohnung mit 120m 2 Nettowohnfläche, die nicht als Ferienwohnung genutzt wird (siehe untenstehende Tabelle). Die Musterwohnung wird in weiten Teilen des Kantons zu Preisen zwischen CHF 450 000 und 600 000 gehandelt. Auf weit über CHF 650 000 kann sich der Preis für eine Eigentumswohnung in den bekanntesten Tourismusgemeinden wie Zermatt, Saas-Fee oder Leukerbad belaufen. Ebenfalls am oberen Ende der kantonalen Preisskala bewegen sich die Preise in den nahe dem Genfersee gelegenen Bezirken Monthey und Saint-Maurice. Deutlich tiefer liegt das Preisniveau in vielen Gemeinden der Oberwalliser Bezirke Leuk, Raron, Visp und Goms. In diesen Regionen kann eine identische Musterwohnung vereinzelt für unter CHF 450 000 erworben werden. Preise für eine Musterwohnung > 650 000 600 000-650 000 550 000-600 000 500 000-550 000 450 000-500 000 < 450 000 Naters Monthey Sion Sierre Visp Brig-Glis Martigny Zermatt Mustereigentumswohnungspreis per Q2 2017 (in CHF) Gemeinde Preis 2Q17 Preis 4Q16 Diff. Brig-Glis 650 000 673 000-3.4% Naters 604 000 626 000-3.5% Nendaz 612 000 594 000 3.0% Bagnes 743 000 710 000 4.6% Martigny 647 000 636 000 1.7% Champéry 715 000 671 000 6.6% Monthey 679 000 644 000 5.4% Sierre 645 000 643 000 0.3% Sion 723 000 723 000 0.0% Saas Fee 774 000 760 000 1.8% Visp 590 000 559 000 5.5% Zermatt 976 000 966 000 1.0% Muster-Eigentumswohnung per Q2 2017 Wohnungstyp Etagenwohnung Alter 5 Jahre Lage im Ort Qualität Standort der Wohnung im Gebäude Nettowohnfläche in m 2 120 Anzahl Zimmer 4 Anzahl Badezimmer 2 Balkon-/Terrassenfläche in m 2 20 Bauqualität Zustand des Gebäudes Parkplätze in der Tiefgarage 1 Ferienwohnung Nein 5

Preisindex Einfamilienhäuser Preisentwicklung - Einfamilienhäuser Wallis Schweiz letzte 6 Monate (31.12.2016 30.06.2017) 1.3% 1.3% letzte 12 Monate (30.06.2016 30.06.2017) 1.7% 2.8% letzte 15 Jahre (30.06.2002 30.06.2017) 102.1% 64.8% Mit einem Plus von 1.3% in den letzten sechs Monaten bewegt sich das Preiswachstum bei den Einfamilienhäusern im Wallis auf ähnlichem Niveau wie dasjenige der Eigentumswohnungen. Es verläuft zudem im Gleichschritt mit dem Zuwachs auf nationaler Ebene. Diese Beobachtung trifft jedoch nur auf das vergangene Halbjahr zu. Im Jahresvergleich steigen die Preise im Schweizer Durchschnitt mit 2.8% deutlich rascher als im Wallis (+1.7%). Über die letzten vier bis fünf Jahre haben die Preise für Einfamilienhäuser sowohl im Kanton wie auch auf nationaler Ebene eine Phase der Seitwärtsbewegung hinter sich. Seit 2002 liegt die Wachstumsrate im Wallis mit 102.1% hingegen klar über dem Schweizer Durchschnitt von 64.8%. Wird der Beobachtungszeitraum auf das Jahr 1998 erweitert, zeigen sich verschiedene Phasen der Preisentwicklung (siehe Abbildung). Nach einem Tief kurz nach der Jahrtausendwende haben die Wachstumsraten im Wallis zum Schweizer Durchschnitt aufgeschlossen, ab 2012 sind die Preise landes- und kantonsweit sprunghaft gestiegen. Nach 2013 haben die Wertsteigerungen im Wallis die schweizweite Entwicklung klar übertroffen. Erst in den letzten sechs Monaten verlaufen die Wachstumsraten im Wallis und in der Schweiz wieder weitgehend parallel. Preisindex Einfamilienhäuser 200 190 180 170 160 150 Einfamilienhäuser Kanton Wallis Einfamilienhäuser Schweiz 140 130 120 110 100 90 80 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 6

Preisniveaukarte für Einfamilienhäuser Die geografische Lage hat bekanntlich einen grossen Einfluss auf die Immobilienpreise. Um diesen zu bestimmen, vergleicht die Karte die Preise für ein typisches Einfamilienhaus mit 160m 2 Nettowohnfläche (siehe untenstehende Tabelle). In den Zentren entlang der Hauptverkehrsachse wird ein Einfamilienhaus für rund CHF 800 000 bis 900 000 gehandelt. In den bekannten Tourismusorten können auch nicht als Ferienhaus genutzte Objekte weit über CHF 1 Mio. kosten. Preissteigerungen sind in vielen Gemeinden im Unter- und Mittelwallis zu beobachten, so etwa in den Regionen um Monthey, Martigny und Sion, wo die Preise zwischen CHF 0.9 Mio und 1 Mio schwanken. Deutlich gemässigtere Preise findet man in den Gemeinden westlich von Visp, wo ein Haus mit den genannten Eigenschaften auch für unter CHF 600 000 zu erwerben ist. Im Goms bewegen sich die Preise mehrheitlich zwischen CHF 700 000 und 800 000. Preise für ein Musterhaus > 1 000 000 900 000-1 000 000 800 000-900 000 700 000-800 000 600 000-700 000 < 600 000 Naters Monthey Sion Sierre Visp Brig-Glis Martigny Zermatt Mustereinfamilienhauspreis per Q2 2017 (in CHF) Gemeinde Preis 2Q17 Preis 4Q16 Diff. Brig-Glis 896 000 931 000-3.8% Naters 827 000 861 000-3.9% Nendaz 823 000 802 000 2.6% Bagnes 1 021 000 981 000 4.1% Martigny 883 000 872 000 1.3% Champéry 971 000 916 000 6.0% Monthey 927 000 881 000 5.2% Sierre 880 000 881 000-0.1% Sion 947 000 974 000-2.8% Saas Fee 1 080 000 1 065 000 1.4% Visp 811 000 772 000 5.1% Zermatt 1 398 000 1 388 000 0.7% Muster-Einfamilienhaus per Q2 2017 Objekttyp freistehend Alter 11 Jahre Lage im Ort Grundstücksfläche in m 2 600 Nettowohnfläche in m 2 160 Anzahl Zimmer 5.5 Anzahl Badezimmer 2 Raumvolumen in m 3 800 Bauqualität Zustand des Gebäudes Parkplätze in separater Garage 1 Ferienhaus Nein 7

Kurzbeschrieb WKB-Immobilienindikator Seit dem Herbst 2016 analysiert IAZI 1) im Auftrag der Walliser Kantonalbank den regionalen Immobilienmarkt und publiziert speziell für den Kanton Wallis den WKB-Immobilienindikator. Als Grundlage für die Auswertungen dienen seit 1994 IAZI anonymisierte Angaben zu effektiven Handänderungen. Die Zahlen stützen sich also auf echten Markttransaktionen und nicht auf in Inseraten publizierten Wunschpreisen. Grundidee von Indizes Gemäss Definition ist ein Index ein statistisch erzeugtes Produkt, welches einen Pool von Daten zusammenfasst und eine Messung von Veränderungen über einen bestimmten Zeitraum ermöglicht. Üblicherweise wird der Index bei 100 angesetzt und alle Daten dann zu dieser Zahl in Relation gebracht. Spezialfall Immobilienindizes Die Berechnung von Immobilienindizes ist im Vergleich zur Berechnung von Preis- und Performanceindizes für andere Anlageformen wie Aktien oder Obligationen komplex. Keine einzige Immobilie gleicht genau einer anderen. Zudem ist die Liquidität der Märkte relativ gering und die regionalen Unterschiede erheblich. Die klassischen Berechnungsarten, basierend auf Durchschnittspreisen oder auf Schätzungen, bringen daher gewisse Probleme und systematische Verzerrungen mit sich. Um diese zu vermeiden, wird für den WKB-Immobilienindikator die sogenannte hedonische Methode als Berechnungsgrundlage angewendet. Hedonische Methode Die Transparenz auf den Schweizer Immobilienmärkten hat sich vor allem dank der hedonischen Preis- und Performanceindizes erheblich verbessert. Die hedonische Bewertung ist die Anwendung der statistischen multiplen Regressionsanalyse auf effektive Immobilienhandänderungen. Der Immobilienpreis wird dabei durch ca. 20 Eigenschaften zum Gebäude und ca. 50 Faktoren zur Lage erklärt. Als Datengrundlage für die Modelle dienen ausschliesslich Freihandtransaktionen, wobei jährlich über die Hälfte der schweizweit erfolgten Handänderungen einfliessen. Der Vorteil dieser Methode liegt insbesondere darin, dass mit der Zerlegung der Immobilie in die einzelnen Eigenschaften der Markt abgebildet wird und keine Glättung der Preisentwicklung entsteht. Ebenso verändert sich der Index nicht durch den Umstand, dass in einer Periode übermässig viele Objekte einer bestimmten Preislage gehandelt werden. Gewisse Grenzen sind der Methode bei der Beurteilung von Spezialobjekten jedoch gesetzt, da für diese in der Regel die Zahl der beobachteten Transaktionen limitiert ist. 1) IAZI, Informations- und Ausbildungszentrum für Immobilien AG, wurde 1994 mit dem Ziel gegründet, die Transparenz auf dem Immobilienmarkt zu erhöhen. Heute zählt IAZI zu den führenden Beratungsunternehmen in diesem Bereich (siehe auch www.iazi.ch) 8