Jahresbericht 2007 NAP-Projekt Primär- und Duplikatsammlung

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Transkript:

Jahresbericht 2007 NAP-Projekt 03-83 Markus Hardegger, Barbara Oppliger, Ulrike Zdralek-Grimm Landwirtschaftliches Zentrum SG, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez 081 758 13 28 Februar 2008

IG Erhaltung alter Rebsorten, Landw. Zentrum SG, Rheinhofstr. 11, CH 9465 Salez Seite 2 Inhaltsverzeichnis 1 ZUSAMMENFASSUNG...3 2 PRIMÄR- UND DUPLIKATSAMMLUNG...3 2.1 ZIELE 2007... 3 2.2 RESULTATE... 3 2.3 AUSBLICK... 4 3 ERSTELLEN EINER EINFÜHRUNGSSAMMLUNG...4 3.1 ZIELE 2007... 4 3.2 RESULTATE... 4 3.3 AUSBLICK... 4 4 AUFBAU EINES SORTENSCHAUGARTENS...5 5 SORTENBESCHREIBUNG...5 5.1 LISTE DER BESCHRIEBENEN SORTEN:... 5 ANHANG...6

IG Erhaltung alter Rebsorten, Landw. Zentrum SG, Rheinhofstr. 11, CH 9465 Salez Seite 3 1 Zusammenfassung Der Interessengemeinschaft IG-Erhaltung alter Rebsorten mit Sitz am Landw. Zentrum SG, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez, wurden im Jahre 2006 die NAP-Projekte 03-13 und 03-83 zur Bearbeitung bewilligt. Die wird seit 2003 aufgebaut und ab 2007 ergänzt. Es fehlen somit noch 31 Sorten, die, wenn sie auffindbar sind, bis 2010 gepflanzt werden sollen. 25 Sorten sind für das Jahr 2008 vorgesehen. Alle im Jahr 2007 stehenden 119 Sorten wurden ampelographisch und genanalytisch überprüft. In der Einführungssammlung wurden von 24 Akzessionen aus dem Kanton St. Gallen je 12 Jungpflanzen ausgepflanzt. Alle wurden genanalytisch analysiert (Anhang 1). Im Zusammenhang mit der, der Einführungssammlung und dem Sortenschaugarten sind auch verschiedene Presseartikel (Anhang 4) erschienen und es ist die Möglichkeit, eine Rebpatenschaft (Anhang 5) einzugehen, mit Erfolg lanciert worden. 2 2.1 Ziele 2007 Der Sortengarten Frümsen wird laufend mit Rebsorten aus der NAP-Positivliste ergänzt. Die bestehende Sammlung wird ampelographisch und genanalytisch beurteilt und gegebenenfalls bereinigt. Fehlende Sorten werden eruiert und wenn möglich Holz beschafft, um sie im Jahr 2008 oder später zu pflanzen. 2.2 Resultate Im Versuchs- und Demonstrationsrebberg Frümsen wurden im Jahr 2007 weitere 29 Sorten gepflanzt. Davon sind allerdings nur 16 neue Sorten, die auch abgerechnet werden können. Bei 13 Sorten der bisherigen Primärsammlung wurde zuerst ampelographisch und dann genanalytisch festgestellt, dass es sich um falsch bezeichnete Sorten handelte. Diese sind mit den korrekten Sorten ersetzt worden. Die aktuelle Positivliste umfasst rund 150 Sorten und Klone. Einige Sorten sind von der SKEK wieder von der Positivliste gestrichen worden, einige wurden in der Primärsammlung als falsch identifiziert, so dass nun nach der Bereinigung 119 alte Sorten gepflanzt sind. Holzbestellungen für 25 Sorten sind in Auftrag gegeben worden. Von einigen Sorten fehlt bis heute jede Spur.

IG Erhaltung alter Rebsorten, Landw. Zentrum SG, Rheinhofstr. 11, CH 9465 Salez Seite 4 2.3 Ausblick Anfang Juni 2008 erfolgt voraussichtlich die Pflanzung der oben erwähnten 25 Sorten aus der Positivliste. Ausserdem werden bei schon gepflanzten Sorten fehlende Stöcke ergänzt. Die BDN- Datei auf der Homepage der SKEK wird laufend à jour gehalten. Fehlende Sorten wie beispielsweise Babotraube oder Rampinella sollen aufgespürt werden. 3 Erstellen einer Einführungssammlung 3.1 Ziele 2007 Interessante Sorten, die während der Inventarisierung gefunden wurden, sollen in einer Einführungssammlung gepflanzt und beobachtet werden. 3.2 Resultate Im Juni 2007 sind von 24 Rebsorten aus der Inventarisierung des Kantons St. Gallen (2005 und 2006) je 12 Pflanzen gesetzt worden. Insgesamt finden in der Anlage 40 Sorten mit je 12 Stöcken Platz. Von allen Sorten sind Proben für die Genanalysen genommen worden. Besonders erwähnenswert sind ein spezieller Blauburgunder Klon aus Ganterschwil und zwei Funde mit bisher unbekannten Genprofilen (Resultate siehe Anhang 1). Für die Abrechnung sind aufgrund des Budgetrahmens nur 18 Akzessionen abgerechnet worden. Das Pflanzen der restlichen sechs Akkzessionen aus dem Kanton St. Gallen sowie allenfalls weitere Pflanzungen aus den Funden von 2007 werden 2008 angerechnet. 3.3 Ausblick Aufgrund der Resultate der Genanalysen und der Beobachtung der jungen Pflanzen wird entschieden, wie viele Sorten in der Einführungssammlung weiter gepflegt und ampelographisch erfasst werden sollen. Gemeinsam mit dem Rebbaukommissariat des Kantons Zürich wird entschieden, welche Funde der Inventarisierung 2007 aus dem Kanton Zürich in die Einführungssammlung aufgenommen werden sollen. Dabei ist vorgesehen, dass nur ganz seltene und für die Ostschweiz wichtige Sorten in die Einführungssammlung nach Frümsen gelangen. Für den Kanton Zürich interessante Funde können auch in Wülflingen angepflanzt werden.

IG Erhaltung alter Rebsorten, Landw. Zentrum SG, Rheinhofstr. 11, CH 9465 Salez Seite 5 4 Aufbau eines Sortenschaugartens Neben dem Produktionsrebberg des Landwirtschaftlichen Zentrums St. Gallen in Frümsen, der (NAP 03-83) sowie der Einführungssammlung wird in privater Initiative ein Sortenschaugarten aufgebaut. Interessante und spezielle Sorten, die nicht in der Positivliste Eingang gefunden haben, sind hier ausgepflanzt, beispielsweise Wildrebentypen, Unterlagen, verschiedene Pinot-Sorten, Aromatrauben, Färbertrauben etc. Durch die Lancierung von Patenschaften für einzelne Sorten ist geplant, eine längerfristige Finanzierung sicherzustellen (Flyer im Anhang 4). 5 Sortenbeschreibung In diesem Projekt ist ein jährlicher Betrag für die Beschreibung der Rebsorten, die auf der Positivliste aufgeführt sind, miteingeschlossen. Die Arbeitsgruppe Reben der SKEK hat die Rahmenbedingungen diskutiert und verabschiedet. Die IG - Erhaltung alter Rebsorten hat in der Person von Frau Annelore Kleijer, Lausanne (Anhang 6) eine kompetente Fachfrau gefunden, die auf Grund eines Mandatsvertrages (Untervertrag der SKEK) die notwendigen Arbeiten ausführt. Da die meisten alten Sorten in der Sammlung der Agroscope ACW in Pully stehen, hat Frau Annelore Kleijer im 2007 in enger Zusammenarbeit mit Projektleiter Jean Laurent Spring, Pully und Beate Schierscher, SKEK 27 Sorten beschrieben. Im Anhang 6 sind je ein Muster von einer weissen und einer roten Sorte angefügt. 5.1 Liste der beschriebenen Sorten: Amburgo bianco Batttraube Blanc des Hombes Blauer Heunisch Blaurote Rohrtraube (Anhang 5) Carminoir Findling von Muhen Humagne gris Moscato Giallo Arvine Grande Blanc de Saillon Blauer Elbling Blauer Thuner Bourgogne gros Dreifarbiger Heunisch Galotta Humagne rouge Muscat blanc à petits graisn Purcsin Rèze (Anhang 5) Robin noir Rouge des Hombes Savagnin blanc Roter Heunisch Roussanne Schwarzer Erlenbacher Sylvaner

IG Erhaltung alter Rebsorten, Landw. Zentrum SG, Rheinhofstr. 11, CH 9465 Salez Seite 6 Anhang 1. Resultate der Genanalyse der Einführungssammlung 2. Resultate der Genanalysen 3. Pflanzlisten: a) b) Einführungssammlung c) Schaugarten 4. Presseartikel 5. Flyer für Rebpatenschaften 6. Beschreibung alter Rebsorten, als Beispiele: Rèze und Blaurote Rohrtraube 7. Am Projekt beteiligte Personen