Pädagogik Mareike Lüdeke Beobachtung und Dokumentation in Kindertageseinrichtungen Studienarbeit
Hausarbeit Zum Erwerb des Leistungsnachweises im Seminar 7047 Professionelles Handeln der frühen Kindheit im WS 06/ 07 Thema der Hausarbeit: Beobachtung und Dokumentation in Kindertageseinrichtungen Fachbereich Pädagogik WS 2006/ 2007 Bearbeitungsbeginn: 15. 11. 08 Abgabe: 01. 02. 09 Mareike Lüdeke
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung...3 2. Beobachtung...4 2.1. Beobachtung mit gerichteter und ungerichteter Aufmerksamkeit...4 2.2. Beobachtung als Prozess...5 3. Frühkindliche Bildung und Selbstbildungspotentiale...6 3.1. Bildungsprozesse der frühen Kindheit...6 3.2. Selbstbildungspotentiale...6 3.2.1. Differenzierung von Wahrnehmungserfahrungen...7 3.2.2. Innere Verarbeitung...7 3.2.3. Soziale Beziehungen und Beziehungen zur sachlichen Umwelt...8 3.2.4. Umgang mit Komplexität und Lernen in Sinnzusammenhängen...8 3.2.5. Forschendes Lernen...9 4. Gründe für Beobachtung und Dokumentation...10 5. Themen der Beobachtung...12 6. Ablauf einer gezielten Beobachtung...13 7. Hilfsmöglichkeiten zur Dokumentation...14 7.1. Schilderung...14 7.2. Checklisten...15 7.3. Aufzeichnungen als Logbuch...16 7.4. Skizzen und Zeichnungen...16 7.5. Fotos/ Fotosequenzen...16 7.6. Videos und Tonbänder...16 7.7. Mind- Maps...17 7.8. Fragebögen und Einschätzskalen...17 8. Beispiel Luftballon...18 9. Schlussbemerkung...20 10. Literaturverzeichnis...22 11. Quellenverzeichnis...22 2
1. Einleitung Beobachtung ist - insbesondere in Kindertageseinrichtungen - ein sehr wichtiges Element der pädagogischen Arbeit. Es verhilft Einblicke in die Lernentwicklung der Kinder zu bekommen und ermöglicht dem Pädagogen an die Selbstbildungspotentiale der Kinder anzuknüpfen, ihre Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen zu erkennen und entwicklungsfördernd darauf zu reagieren (Strätz/ Demandewitz 2005, S. 22). Es werden Entwicklungsschritte des Kindes deutlich und der Pädagoge erkennt, ob das Kind sich verzögert entwickelt oder sich abweichend verhält. Auch weist die Bildungsvereinbarung 1 von NRW darauf hin, dass die beobachtende Wahrnehmung eines Kindes in Bezug auf seine Interessen, Möglichkeiten und seine Auseinandersetzung mit Alltagsaufgaben und Problemen die Grundlage für eine zielgerichtete Bildungsarbeit darstellt. Die Hausarbeit gibt zunächst einen Einblick in verschiedene Formen der Beobachtung und beschreibt in diesem Zusammenhang die Beobachtung mit gerichteter und ungerichteter Aufmerksamkeit als auch die Beobachtung als Prozess. Im Anschluss daran wird in Punkt drei ein Blick auf die unterschiedlichen Perspektiven frühkindlicher Bildungsprozesse geworfen. Hierbei wird nicht näher auf die Perspektive der Erwachsenen eingegangen, sondern die Konzentration liegt dann weiter auf den Selbstbildungspotentialen der Kinder und ihre aktive Rolle im Bildungsprozess. Auf die fünf Selbstbildungspotentiale Differenzierung von Wahrnehmungserfahrungen, innere Verarbeitung, soziale Beziehungen und Beziehungen zur sachlichen Umwelt, Umgang mit Komplexität und Lernen in Sinnzusammenhängen und das forschende Lernen wird jeweils einzeln eingegangen. Nachdem die Bildungsprozesse der frühen Kindheit thematisiert wurden, schneidet die Hausarbeit viele unterschiedliche Gründe zur Durchführung einer Beobachtung an und liefert Informationen über mögliche Beobachtungsthemen. Um sich besser in den Praxisalltag einer Kindertageseinrichtung einfühlen zu können, wird erklärt, wie genau eine gezielte Beobachtung abläuft. Im Anschluss daran erfährt der Leser acht unterschiedliche Hilfsmöglichkeiten zur Dokumentation von Beobachtungen wie beispielsweise Checklisten, Logbücher und Zeichnungen. In dem Beispiel Luftballon am Ende der Hausarbeit werden die Selbstbildungspotentiale wieder aufgegriffen und es wird gezeigt, welche Wahrnehmungen und Gedanken beispielsweise bei der Beobachtung eines Pädagogen dokumentiert werden können. Wird in der Hausarbeit von dem Pädagogen oder der Erzieherin gesprochen, so bezieht sich die Aussage immer auf männliche als auch auf weibliche Pädagogen und Erzieher. 1 Grundsätze der Bildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen. Bildungsvereinbarungen wurden als Folge der Pisa- Studie 2001 in den Bundesländern entwickelt (Strätz/ Demandewitz 2005, S. 179). 3