Beratungs-, Forschungs- und Bildungsstätte zu Sexualität und geistiger Behinderung

Ähnliche Dokumente
Angebote im Rahmen des Landesprojektes Sexualaufklärung und Prävention sind der beste Schutz

Annette Wilke. Seit 2005 im Lore-Agnes-Haus in Essen zuständig für den Arbeitsschwerpunkt Sexualität und Behinderung

Liebe, Beziehung, Sexualität und Familiengründung

Konzept zum Umgang mit Sexualität in der Stiftung Stöckenweid

Menschen mit Autismus

Inhalt des Vortrages:

NICHT ALLEIN Hilfen bei sexueller Gewalt

ProMann. Beratungsstelle gegen Männergewalt. Beratung von Tätern

Psychologische Beratungsstelle im Treffpunkt Familie, Hof. Jugend- und Familienhilfe Marienberg Psychologische Beratung ggmbh

Behinderte Menschen und Polizei

Beispiele für Indikatoren zum Handlungsfeld Sucht- und Gewaltprävention

Konzeption für das Ambulant Betreute Wohnen psychisch Kranker

Schwangerschaft. Sexualität. Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Familien: und

Prof. Dr. Sigrid Leitner: BEDARFE UND RESSOURCEN EINER ALTERNDEN GESELLSCHAFT: PERSPEKTIVEN FÜR DIE SOZIALE ARBEIT

Fachberatungsstelle bei sexueller Misshandlung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Selbstbewusst Sexualpädagogik und Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch

Fortbildungsübersicht des Heilpädagogischen Fachdienstes für Kindertageseinrichtungen. Januar bis Juli 2013

Caritas. Beratung für Schwangere und Familien. Jahresbericht Not sehen und handeln!

Niedrigschwellige Angebote

Leistungstyp 25. Anerkannte Werkstätten für behinderte Menschen

Medienpädagogische Arbeit zur Prävention des sexuellen Missbrauchs

CCB. Unser Tagesgeschäft. CCB - Competence Center Begabtenförderung. Servicefunktionen. Information. Bildungsangebote. Beratung Diagnostik Begleitung

Vortrag. Niedrigschwellige Betreuungsangebote für den gerontopsychiatrischen Bereich und für geistig behinderte ältere Menschen

Identifizierung von Kriterien zur Entwicklung einer Zielvereinbarung zur barrierefreien Krankenhausversorgung von Menschen mit Mehrfachbehinderungen

Gewaltbetroffenheit und Versorgung von Frauen mit psychischen- und Suchterkrankungen

Fortschreibung des Konzeptes der Fachberatung für den Bereich der kommunalen Kindertageseinrichtungen

T eenager - Schwangerschaf te n in Deutschland. F orschung und P raxis der S exu ala ufk lärung und F am ilienplanung

2,6 Mio. ca In Halberstadt leben. Kinder & Jugendliche in solchen Familien

Workshop Unterstützte Kommunikation

Unterstützungsstrukturen für die Personalentwicklung in KMU: Ergebnisse aus dem Projekt BUILD UP Skills QUALITRAIN

Hannover inklusiv Veranstaltung der Landeshauptstadt Hannover

Seit wann in Siegen-Wittgenstein? - Gründung im Jahre 2000 Themen: Zwangsprostitution, Menschenhandel. - seit 2001 Thema: Häusliche Gewalt

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Abgedreht. Aktionstage zur Darstellung psychisch kranker Menschen in den Medien Oktober 2003

Inklusive Hochschulen in Hessen. 4. Netzwerktreffen der Beauftragten für Studium und Behinderung in Hessen 09. Juli 2015, Hochschule Darmstadt

Aussagen von Frauen mit einer Behinderung (avanti donne) anlässlich eines Kurses zum Thema Sexualität und Behinderung

Die Schweizer Bündnisse gegen Depression Stand, Nutzen und Wirkung

Empowerment: Selbstbewusst(sein) macht stark. Mag.a Elisabeth Chlebecek

Integrationsamt 09 / HÖRBEHINDERTE MENSCHEN IM ARBEITSLEBEN. Eine Information für hörbehinderte Menschen und ihre Arbeitgeber

Schwul-lesbische Jugendarbeit in Düsseldorf

AUSBILDUNG ZUM/ZUR ERZIEHER/-IN

Mobile Demenzberatung ein niedrigschwelliges Angebot für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz (MobiDem)

KOMM IN Projekt des AK Beratung ausländischer Frauen im Kreis Düren. Nicole Schüller, 17. März 2009

Kooperationsgemeinschaft Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld Frauen helfen Frauen EN e.v.

Große Arbeitstagung der AGJÄ Herzlich Willkommen. zum Workshop

Bodypainting unter dem Aspekt der ganzheitlichen Gesundheitsförderung

staatlich anerkannte Schwangeren- und Schwangerschaftskonflikt Beratungsstellen Stadt Karlsruhe und Landkreis Karlsruhe

Notwendige und angemessene Hilfen für Mädchen und Jungen, die Opfer sexueller Gewalt wurden: Was Politik und Gesellschaft leisten müssen

Leitbild. der Lebenshilfe Freising

Handreichung zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt

Das regionale KoKi-Netzwerk Frühe Hilfen in Stadt und Landkreis Regensburg

Forum 3: Und wer glaubt mir?

SuchtHilfe. Suchtprävention Sucht- und Drogenberatung Ambulante Rehabilitation, Nachsorge und Weiterbehandlung HIV AIDS Beratung

Demenz? Für uns ein Thema! Ein Konzept von Jana Bouws, Rebekka Dreher und Swantje Suchland für

Leitbild. 1. Identität und Auftrag

Veranstaltungen Beratungsstelle Marburg

DEN WEG GEMEINSAM GEHEN

TelefonSeelsorge Trier

Familien mit einem behinderten Kind

Wie können behinderte Frauen und Mädchen leichter Hilfe bekommen?

Beratung in der Nachqualifizierung

PRÄVENTIONS- KATALOG

Projekt Zuhause im Quartier. Das Projekt wird unterstützt aus Mitteln:

Zwangsheirat in Österreich mit Fokus auf Präventions- und Krisenarbeit. Meltem Weiland Verein Orient Express

Gesundheitsprävention im Kinder- und Jugendalter an der Albatros-Schule

Was bedeutet Sexualität unter Berücksichtigung körperlicher und intellektueller Beeinträchtigungen?

Chefsache Inklusion 23. Juli Workshop 3 Beratungsangebote in der Region. - Der Arbeitgeberservice der BA -

Inklusion Man kann Inklusion nicht machen. Man kann nur dafür sorgen, dass inklusive Verhältnisse entstehen.

Schwangerschaft - Geburt Elternschaft ab Seite 2. Familienpaten Seite 8. Frauen und Männer Seite 9. Trennung Seite 10

Väter im Kontext Früher Hilfen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen CARING DADS Nicht nur wegweisen, sondern einen Weg weisen

Wer beratet wen wozu? Inhalte. Mein Anliegen. Fachberatung von Therapeutinnen und Therapeuten

Monitor Gesellschaft und Behinderung Die wichtigsten Resultate

Aspekte psychosexueller Entwicklung bei Jugendlichen mit Behinderungen: Chancen und Risiken. Simone Hartmann pro familia Nürnberg

2. Kantonale Tagung «I mache mit Je participe» Work-shop 3: Verbesserung von Beratung und Unterstützung im Alltag 14. Oktober 2016

Pflegeberatung, ein Ansatz zur psychischen Entlastung

- Nürnberg - Notruf- und Jugendnotdienstes für Kinder und Jugendliche sowie für Eltern, Fachkräfte, Nachbarn... (0911) (rund um die Uhr)

Herzlich Willkommen zur Informationsveranstaltung in der Partnerschaft für Demokratie

Überhören, schweigen, wegschauen? Schaffen Sie ein sicheres Fundament durch den systematischen Aufbau Ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Netze weben Brücken bauen Potsdam, 21. April Was wissen wir über die Bedarfe von Familien im Rahmen der Frühen Hilfen?

Öffentlichkeitsarbeit als Querschnittsaufgabe in der Sozialen Arbeit

Interkultureller Mädchentreff. Mädchenberatung. Mädchen. Freizeit- und Bildungsangebote

Inklusive Pädagogik in der Kindertagespflege Vielfalt fördern von Anfang an

Kinderwunsch, Schwangerschaft und Elternsein mit Handicap

Bewegung, Spiel und Sport zur Förderung der Teilhabe von Menschen mit oder mit drohender Behinderung

Tagung zum Thema: Gewalt behindert Frauen!

Bildungsstadt. Eigenverantwortliches Lernen und Handeln - unsere Grundlage für Bildung in Flensburg

fdr Kongress 2013: Seminar 15 Sucht und häusliche Gewalt Auswirkungen auf die Frauen Autonomes Frauenzentrum Potsdam e.v. Frauenberatungsstelle

Anonyme Spurensicherung nach Sexualstraftaten (ASS) in NRW: Skizzierung der aktuellen Problemlage und Forderungen zur landesweiten Umsetzung

Beratungsstellen für ältere Menschen und ihre Angehörigen in München

Das St.Galler Bündnis gegen Depression nimmt Form an

LIEBE UN-BEHINDERT 2015

Wohnen, Leben, Zuhause sein!

Transkript:

Werkstättenmesse Nürnberg 2016 Beratungs-, Forschungs- und Bildungsstätte zu Sexualität und geistiger Behinderung Petra Hauschild; Werkstatt für behinderte Menschen Mainz

Die Liebelle als Kooperationsprojekt Lie (be) und B(eratungst)elle ein von der Aktion Mensch über 3 Jahre gefördertes Projekt Start Juni 2016; 2 Teilzeitstellen 3 Kooperationspartnerinnen: WFB Mainz ggmbh pro familia e.v. OV Mainz Prof. Dr. Svenja Heck (HS Darmstadt) Eigene Räume in Werkstatt Nähe

Die Liebelle als Kooperationsprojekt

Was ist neu? Diese Beratungsstelle in dieser Form gibt es bislang bundesweit nicht die Fachkompetenz der 3 Kooperationspartner/innen die Bündelung der Themen in einer Beratungsstelle der verstehende Beratungsansatz der barrierefreie und eigenständige Zugang die wissenschaftliche Begleitung

Hintergründe Aus der Erfahrung der Kooperationspartnerinnen besteht ein großer Bedarf an Aufklärung, auch zur Prävention von sexualisierter Gewalt Werkstatt ist Partnerschaftsbörse; Ort wo Erfahrungen gemacht werden können (entsprechende Problematiken gehen einher) Viele MmB fühlen sich nicht aufgeklärt, sind sich ihrer eigenen Grenzen nicht bewusst; wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie Interesse an anderen Personen haben Zeigt sich auch in Seminare in house: sehr großes Interesse der MmB an Aufklärung, dem Thema; großen Spaß Flirtkurse Menschen mit geistiger Behinderung sollen/können eigenständig die Beratungsstelle aufsuchen und ihre Fragen formulieren

Hintergründe auch Angehörige und Fachkräfte bedürfen Unterstützung Eltern sollen ihre Unsicherheiten und Fragen mitbringen Eltern finden Aufklärung und Sexualität ihrer Kinder oft schwierig; Auch unter Fachkräfte herrscht große Unsicherheit im Umgang mit diesen Themen Fachkräfte sollen sich mit dem Thema in einem geschützten Rahmen auseinandersetzen können Sexualität ist ein menschliches Grundbedürfnis. Dabei geht es uns explizit nicht ausschließlich um Genitalsexualität.

Hintergründe Warum sollte sich eine Werkstatt mit diesem Thema beschäftigen? Weil wir den Bedarf kennen Erweiterung der Angebotspalette Fördert eine andere Wahrnehmung Schafft eine andere Öffentlichkeit (sowohl gesellschaftlich als auch medial) Steigert evtl. auch die Attraktivität der Werkstatt Trägt ggf., zur Ertragssteigerung bei (Bsp. Spenden, Fundraising)

Das Angebot der Liebelle Beratung- und Bildungsangebote zu den Themen Liebe, Partnerschaft, Sexualität und sexuelle Gewalt für die Zielgruppen Menschen mit einer geistigen Behinderung Eltern und Angehörige Fachkräfte Zu Beratungsangeboten zählen Individual- und Paarberatung sowie Beratung von Angehörigen und Fachkräften Bildungsangebote sind zielgruppenspezifische Angebote in Form von Seminaren, Workshops und Fortbildungen

Zielgruppenspezifische Bildungsangebote Menschen mit geistiger Behinderung Mögliche Themen: Ich als Mann/Frau, eigene und andere Grenzen, Umgang mit Gefühlen, Körperaufklärung, Verhütung etc. Angehörige Z. B. Vorträge zu psychosexueller Entwicklung, gemeinsamer Erfahrungsaustausch, verantwortungsvoller Umgang mit konfliktbehafteten Themen etc. Fachkräfte u. a. Fortbildungen zu psychosexueller Entwicklung, Konzeptionsarbeit, Fallbesprechung und Multiplikatorenschulung etc.

Das Angebot der Liebelle Entwicklung umfassender Materialien zur Beratung und Bildung von Menschen mit geistiger Behinderung, ihren Angehörigen und den Fachkräften Vernetzung und Begleitung von interessierten Personen (- gruppen) Sammlung und Weitervermittlung therapeutischer Angebote für Menschen mit geistiger Behinderung

Forschungsvorhaben Kontinuierliche Erforschung und Publikation spezifischer Konfliktlagen bezüglich von Partnerschaft und Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung Forschungsmethoden: Interviews und Analyse von Beratungsprotokollen Wissenschaftliche Begleitung dient zudem der Qualitätssicherung Verwendung von Daten erfolgt nur mit Zustimmung der Beteiligten und die Veröffentlichung erfolgt anonymisiert

Forschungsvorhaben Wie erleben Angehörige und Fachkräfte die Thematik von Partnerschaft und Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung? Wie können Angehörige und Fachkräfte in der Auseinandersetzung mit der Thematik begleitet werden, damit sie auch den Menschen mit geistiger Behinderung eine haltgebende Unterstützung anbieten können?

Erste Erfahrungen Stärkste Nachfrage durch MmB davon am stärksten nachgefragt in der Altersspanne zwischen 18 und 27 Jahren Themen insgesamt: Partnerschaft, Verhaltensauffälligkeiten, Sexualaufklärung Starke Nachfrage bzgl. Täterarbeit Starke Nachfrage bzgl. Gruppenangeboten von Wohnheimen, Jugendgruppen Elterngespräche v.a. von jungen MmB

Ausblick Weitere Etablierung der Beratungsstelle Aufbau einer therapeutischen Unterstützung/Begleitung Teilnahme an einem EU weiten Projekt LoveLife (7 Länder, Aufbau eines Tandemkonzeptes MmB und Fachkräfte zur Schulung zu den Themen Sexualität und Behinderung)

Ausblick Besuchen Sie uns im Internet auf www.liebelle-mainz.de Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

Fotos