Sigrid Tinz B AU E RN HOF entdecken & erforschen Naturführer für Kinder
10 20 cm dick 19 Zuckerrübe Typisch Dreieckig geformte Rübe, schmutzig-weiß und mit dunkelgrünen Blättern. Königin der Kulturpflanzen So nennt man sie in der Landwirtschaft. Und eine Königin stellt Ansprüche: Sie will es warm, schön feucht, und der Acker soll locker und nährstoffreich sein nur dann bildet sie richtig viel Zucker. Im Herbst wird sie mit einem Vollernter aus der Erde gehoben und zur Zuckerfabrik gebracht. Dort wird sie gewaschen, gehäckselt und der Zucker herausgelöst raffinieren nennt man das. Zuckerrohr Zuckerrohrfeld in den Tropen. Dass sie auch aus Rüben Zucker gewinnen können, entdeckten die Menschen vor rund 300 Jahren. Bis dahin war Honig das übliche Süßungsmittel oder der aus tropischem Zuckerrohr hergestellte Zucker. Der war früher aber sehr, sehr teuer.
20 15 25 cm dick Steckrübe Typisch Orange, fast so groß wie dein Kopf und überall heißen sie anders: Wruke sagen manche, andere Kohlrübe, Bodenkohlrabi oder Ramanke. Notreserve Steckrüben wachsen auch bei schlechtem Wetter und lassen sich über den Winter gut lagern. Deshalb waren sie das Hauptnahrungsmittel in schlechten Zeiten: im Krieg oder wenn es Missernten beim Getreide gegeben hatte. Morgens, mittags und abends kamen dann Steckrüben auf den Tisch und auch als Schulbrot gab es Steckrübe, in Scheiben geschnitten. Möhre, Rote Bete, Rettich. Gesunde Geschwister Es gibt eine Ur-Rübe, aus der man ganz unterschiedliche Gemüse gezüch tet hat: Möhren, Rote Bete, Rettich, Radieschen, Sellerie. Erwach sene finden die alle super gesund. Und sie haben recht! In der Rübe speichern die Pflanzen nämlich viele Mineralien und Vitamine.
30 cm lang 21 Futterrübe Typisch Orangerote Rübe, die verschiedene Formen haben kann und ein gutes Stück aus der Erde schaut. Viehfutter Das sagt ja ihr Name schon; manchmal heißen sie auch Runkeln. Sie können ohne viel Aufwand den Winter über draußen gelagert werden, in einer sogenannten Miete: Sie werden gestapelt und mit Erde, Stroh oder einer Plane zugedeckt, als Schutz gegen den Frost. Aus diesem natürlichen Kühlschrank holt der Bauer dann jeden Tag eine frische Portion für seine Rinder oder Schafe. Süßes oder Saures? Rübenmonster. Kürbislaternen hat jeder ausgehöhlte Runkelrüben nicht. Weil sie so eine runzelige Schale haben und noch den zotteligen Blätterrest oben dran, sehen sie doch eigentlich noch viel gruseliger aus. Findest du nicht?
22 0,40 1,30 m Raps Typisch Blüht knallgelb im April und Mai. Öl- und Energiepflanze Bei uns wird meistens Winterraps angebaut: Der wird im Herbst gesät und überwintert als niedriges, blaugrünes Pflänzchen. Im Frühling blüht er und dann bilden sich kleine Schoten, in denen schwarze Körner stecken. Das Öl daraus gilt als gesund und lecker. Die meisten Rapspflanzen werden allerdings mit Mäh dreschern abgeerntet, um daraus pflanzlichen Treibstoff zu machen: Biodiesel. Oder sie werden als Dünger untergepflügt. Blüte, Schote und Samen. Raps gehört zu den Kohlarten Er ist also verwandt mit Blumenkohl, Rotkohl, Rosenkohl oder Kohlrabi. Wenn all diese Pflanzen noch ganz jung sind, ähneln sie sich tatsächlich sehr. Säe jeweils einige Samen in einem leeren Eierkarton etwa dann siehst du es selbst.
0,80 1,20 m 23 Senf Typisch Senf blüht gelb weswegen er manchmal Gelbsenf heißt. Die Samen in den Schoten sind weiß, deswegen nennen ihn manche Weißsenf. Lebendiger Dünger Aus Senfkörnern macht man Senf, klar. Aber meist wird Senf als sogenannte Zwischenfrucht angebaut, um den Boden besser zu machen: Senf hat dichte Wurzeln, die die Erde gut lockern und in denen er viele Nährstoffe sammelt. Wird er dann untergepflügt, werden diese Nährstoffe an die Nutzpflanze weitergegeben, die der Bauer danach anbaut. Senf oder Raps? Schote mit Schnabel und kleinen Haaren. In der Tat sehen sie sich zum Verwech seln ähnlich. Raps ist etwas fleischiger. An den Schoten kannst du sie ganz sicher unterscheiden: Die vom Senf sind an einem Ende knubbelig und haben weiße Puschel härchen. Rapsschoten sind schmal und glatt.