Das LABB Programm Aktueller Stand und Entwicklungen Jacques Babel, Dr. / BFS 15.9.2016 / Schweizer Statistiktage / Neuchâtel 1
Kontext Allgemeine Strategie Erreichte und laufende Arbeit Methodische Entwicklungen Der Übergang in den Arbeitsmarkt Schlussfolgerung 2
Kontext AHV-Nummer (Persönliche Identifikationsnummer) => enorme Verbesserungen insbesondere im Bereich der Ausbildung in der Schweiz: In Längsschnittanalysen für den Bildungsbereich Und auch in Bezug auf Kontextinformationen Es bestehen große Erwartungen, vor allem, dass viele Ergebnisse für den nächsten Bildungsbericht im Jahr 2018 verfügbar sind. 3
Allgemeine Strategie Herausforderungen: sehr großes Potenzial, breite Bedürfnisse => LABB Programm Längsschnittanalysen im Bildungsbereich Zwei Achsen: 1. Zurverfügungstellung von Längsschnittdateien: erleichtert die Analyse Beitrage an die Verbreitung von konsistenten Ergebnissen 2. BFS-Studien zu Übergängen und Verläufen 4
Datenverknüpfungen / Informationen gesammelt Harmonisierung / Verknüpfungen der Bildungsstatistik Bildungsverläufe ab 2012 Verknüpfungen mit STATPOP gemeinsames Repository (ständige Wohnbevölkerung) Migrationsstatus und eine bessere Messung der Ströme Verknüpfungen mit der Strukturerhebung (2010 bis 2014) höchstes Bildungsniveau der Eltern, aber 10-fache Reduktion der Populationsgröße 2015 : 2 Publikationen mit Übergängen von 530 000 Lernenden 5
Beispiel: Erfolgsquote UH 6
Work in progress Abdeckung des ganzen Bildungssystems für Lernende / Studierende Integration von SECO- und ZAS-Daten ( Ausgleichskassen ) um die Wege zwischen Bildung und Arbeitsmarkt zu analysieren Implementation einer allgemein gültigen Methodik für die Längsschnittdatenverarbeitung von Registern! 7
Das Problem 8
Ein Ansatz... 9
Herausforderungen einer Lösung Lebensverläufe aus den Registern können prinzipiell extrem komplex sein (z.b. Bildung, Migration, Arbeitsmarkt). Aufbereitung der Lebensverläufe hängt von der Fragestellung und dem theoretischen Ansatz ab! Wir müssen einen Ansatz entwickeln: 1. Mit generischen Schritten 2. Mit Allgemeingültigkeit 3. Unabhängig von der Fragestellung 10
LABB-Ansatz 1. (Wieder) Erkennung von potentiell interessanten Ereignissen 2. Aufbau einer Bibliothek von Ereignissen (sowohl unabhängigen als abhängigen) 3. Analyse der Sequenzen von Ereignissen 4. Priorisierung der Ereignisse und Perioden aufgrund der Fragestellung 5. Erstellen von Referenzdateien für spezifische Analysen 11
1. Definition und Ereigniserkennung Ein Ereignis kann irgendwas sein, relevant oder nur potentiell relevant sein.. Eigentlich egal... solange es kein klarer Fehler in der Datenquelle ist. Beispiel: 2. EFZ, Eintritt in einem regionalen Arbeitsamt, usw. 12
2. Aufbau einer Bibliothek von Ereignissen Ereignisse werden in einem einfachen und generischen Format gespeichert. Oft: Pers-ID, Ereignis-Datum, Ereignis-Nr, Ereignis-Code 13
3. Analyse der Sequenzen von Ereignissen Die Sequenzen der Ereignisse informiert uns über die "Realität der Verläufen Bestätigen oder nicht die Annahmen. Sequences 2012-2014 after the specialized matura % % cumulated tmatus_2012->fhe_2012 tmatus_2012->fhe_2013 tmatus_2012 (edu 2014 out of def. scope) 5.6% 81.4% tmatus_2012->fhe_2014 tmatus_2012->outp4_2014 tmatus_2012->ffps_2012 tmatus_2012->ffps_2013 tmatus_2012->ffps_2014 tmatus_2012->ffts2_2013->lfts2_2014->fhe_2014 tmatus_2012->tmatug_2014->fhe_2014 tmatus_2012->ffts2_2012->lfts2_2013->fhe_2013 Other transitions (exotic and so on) 0.9% 100.0% 14
4. Priorisierung der Ereignisse und Perioden I. Was tun mit exotischen Verläufen? - Priorisierung gemäß Fragestellung - Oder waren die Annahmen falsch Rückkehr zu (1) II. Was tun mit konkurrierenden oder ergänzenden Spells zwischen Quellen? Kann eine Person in zwei konkurrierenden Spells sein Prioritäten Neue Ereignisse Rückkehr zu (1) 15
5. Erstellen von Referenzdateien für spezifische Analysen Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, Konsistenz: (Hauptlinien der Analyse wurden bereits definiert) Erstellen von Referenzdateien Ausbildung: sehr häufig hierarchische Indikatoren => Hierarchical File State speziell für solche Messungen 16
Operationalisierung für den Arbeitsmarkt 17
=> breite Schaffung von möglichen Ereignissen für ~ 5 * 10 6 Personen 5 Jahre Beschäftigung oder Nichtbeschäftigung 1. Entry / Exit Beschäftigung Änderungen bei der Beschäftigung 2. Zunahme / Abnahme der Anzahl der Aktivitäten 3. Zunahme / Abnahme des Einkommens 4. Änderung der "Haupt-Affiliate-Nummer" Informationen über Nicht-Beschäftigung 5. Entry / Exit Arbeitslosengeld (CDC/SECO) 6. Entry / Exit als voll arbeitslos (SECO) 18
Spells-Priorisierung Bsp. eines realen Falls Rohereignisse Fragestellung 1 Ereignisse Fragestellung 2 Ereignisse Fragestellung 3 Ereignisse 19
Kreuz-Validierungen mit anderen Quellen ZAS/SECO/LABB Längsschnittauswertungen - SAKE - SSP - SBG - EHA - Strukturerhebung auf der Mikro- und Makroebene Bedeutung der LABB Ereignisse! Rückkopplungsschleife über die analysierten Quellen 20
Beispiel: ZAS / CI und SBG Exit of employment (CDC) before graduation Große Kompatibilität der Ereignisdaten zwischen ZAS und SBG 21
Beispiel: Absolventenstudie Short spells Viel mehr kurze Spells in ZAS: selection bias in EHA? 22
Beispiel der möglichen Auswertungen 23
Mittelfristig Die erste Analyse der ZAS / SECO-Register für den Arbeitsmarkt sind sehr positiv, aber noch offene Punkte Zusammenspiel von (oft sehr) mächtigen Proxies aus den Registern und Umfragen? Neue Arten von Indikatoren => Komplexität der Kommunikation 24
Langfristig Riesiges nutzbares Potenzial! Aber komplexe Infrastruktur zu entwickeln! Umsetzung einer allgemeinen Architektur in großem Maßstab?... 25
Mehr Infos Web : www.labb.bfs.admin.ch E-Mail: eduperspectives@bfs.admin.ch, jacques.babel@bfs.admin.ch 26