Chancengleichheit in F&E Aktuelle Daten auf einen Blick Details und Quellenangaben finden Sie auf den nächsten Seiten.

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Chancengleichheit in F&E Aktuelle Daten auf einen Blick Details und Quellenangaben finden Sie auf den nächsten Seiten. FORSCHUNG & ENTWICKLUNG (F&E) Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal im gesamten F&E Bereich im Jahr 2013 (VZÄ): 23% (2011: 23%) im Hochschulsektor: 35% (2011: 34%) im Unternehmenssektor: 16% (2011: 15%) im Sektor Staat: 42% (2011: 42%) im privaten gemeinnützigen Sektor: 39% (2011: 42%) Wachstumsraten für das wissenschaftliche Personal im F&E Sektor zwischen 1998 und 2013 (VZÄ): 116% Frauen: 254% Männer: 94% AUSSERUNIVERSITÄRE NATURWISS. TECHNISCHE FORSCHUNG (2013) Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung (Kopfzahlen): 25% (2008: 21%) Aufstiegschancen für Frauen in der außeruniversitären Forschung sind trotz sichtbarer Verbesserungen nach wie vor gering: o Glass Ceiling Index 1 : 0,52 (2008: 0,3) o Frauenanteil Geschäftsführung: 10% (2008: 4%) UNIVERSITÄTEN Frauenanteil StudienanfängerInnen (2014) o Ingenieurswissenschaften: 32% (2012: 33%) o Naturwissenschaften: 42% (2012: 43%) Frauenanteil AbsolventInnen (2013) o Ingenieurswissenschaften: 32% (2011: 28%) o Naturwissenschaften: 40% (2011: 41%) Glass Ceiling Index für alle österreichischen Universitäten: 0,65 (2012: 0,63 ) Frauenanteil ProfessorInnen an Österreichs Universitäten (2014): 23% (2012: 22%) Frauenanteil ProfessorInnen an der Technischen Universität Wien (2014): 10% (2012: 9%) 1 Eine Erklärung des Glass Ceiling Index finden Sie in Fußnote 4. FEMtech August 2013 Seite 1

Wissenschaftliche Beschäftigte in F&E in Österreich Daten der F&E Erhebung der Statistik Austria Der Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal im gesamten F&E Sektor ist zwischen 1998 und 2011 von rund 14% auf 23% angestiegen (vgl. Tabelle 1). Gegenüber dem Jahr 2009 ist der Frauenanteil kaum gewachsen: um rund 0,6% Punkte. Zwar zeigt sich in der längerfristigen Perspektive eine deutliche Zunahme des Frauenanteils, seit 2009 kann aber ein deutlich langsameres Wachstum der Anzahl von WissenschaftlerInnen festgestellt werden. Der Frauenanteil erhöht sich nur mehr sehr langsam, da sich die Wachstumsraten zwischen Männern und Frauen stärker angeglichen haben: Zwischen 2007 und 2009 ist die Anzahl der Frauen noch um 19% und jene der Männer um 7% angestiegen, während zwischen 2011 und 2013 die Wachstumsrate bei Frauen 10% und bei Männern 9% betragen hat. Tabelle 1: Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal 2 in Österreich (VZÄ, in Prozent) 1998 2004 2009 2013 Frauenanteil 14% 18% 22% 23% Quelle: F&E Erhebung, Statistik Austria Die einzelnen F&E Sektoren unterscheiden sich deutlich hinsichtlich ihres Frauenanteils am wissenschaftlichen Personal. Der Unternehmenssektor der größte F&E Sektor in Österreich weist den mit Abstand geringsten Frauenanteil auf (vgl. Tabelle 2). Tabelle 2: Frauenanteil am wiss. Personal nach F&E Sektoren in Österreich (VZÄ, in Prozent) 1998 2004 2009 2013 Hochschulsektor 23% 30% 34% 35% Unternehmenssektor 8% 12% 15% 16% Kooperativer Sektor 3 12% 15% 18% 20% Sektor Staat 30% 32% 39% 42% Privater gemeinnütziger Sektor 36% 45% 37% 39% Quelle: F&E Erhebung, Statistik Austria Insgesamt zeigt sich, dass der F&E Sektor zwischen 1998 und 2013 stark expandiert hat und auch die Anzahl der Wissenschaftlerinnen stark zugenommen hat (vgl. Tabelle 3). Tabelle 3: Wachstumsraten für das wiss. Personal im F&E Sektor 1998 2013 (VZÄ, in Prozent) Frauen Männer Gesamt Hochschulsektor 232% 82% 116% Unternehmenssektor 322% 102% 120% Kooperativer Sektor 4 611% 289% 327% Sektor Staat 130% 36% 64% Privater gemeinnütziger Sektor 224% 174% 192% Insgesamt 254% 94% 116% Quelle: F&E Erhebung, Statistik Austria 2 Unter wissenschaftlichem Personal sind ausschließlich WissenschafterInnen und IngenieurInnen zu verstehen. 3 Der Kooperative Sektor ist ein Teilbereich des Unternehmenssektors. FEMtech August 2013 Seite 2

Wissenschafterinnen in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung Daten der FEMtech Gender Booklet Erhebungen Der Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung lag im Jahr 2013 bei rund 25% und hat sich daher seit 2008 um 4% Punkte erhöht (vgl. Tabelle 4). Tabelle 4: Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung in Österreich (Kopfzahlen in %) 2008 2013 Frauenanteil 21,1% 25,1% Quelle: FEMtech Gender Booklet Erhebung 2008 & Gleichstellungserhebung 2014 Mit rund 39% bzw. 28% ist der Frauenanteil bei NachwuchsforscherInnen in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung deutlich überdurchschnittlich. Mit zunehmendem Alter der ForscherInnen nimmt der Frauenanteil jedoch deutlich ab (vgl. Abbildung 1). Abbildung 1: Frauenanteile bei WissenschaftlerInnen in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung nach Altersgruppen (in Prozent) Quelle: Gleichstellungserhebung 2014 Wissenschafterinnen sind überdurchschnittlich häufig in Teilzeit Beschäftigungsverhältnissen angestellt, während sie in Vollzeit deutlich unterrepräsentiert sind (vgl. Tabelle 5). Allerdings zeigt sich, dass zunehmend auch Männer einer Teilzeit Beschäftigung nachgehen. Immerhin 26% aller Wissenschafter in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung arbeiten Teilzeit. FEMtech August 2013 Seite 3

Tabelle 5: Verteilung von Voll und Teilzeit beschäftigten WissenschafterInnen in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung nach Geschlecht (Kopfzahlen in %) Frauen Männer 2004 2013 2004 2013 Teilzeit 31% 49% 14% 26% Vollzeit 69% 51% 86% 74% Quelle: FEMtech Gender Booklet Erhebung 2004 & Gleichstellungserhebung 2014 Die Aufstiegschancen für Frauen in der außeruniversitären naturwissenschaftlichtechnischen Forschung sind vergleichsweise schlecht: Dies zeigt sich nicht nur am Glass Ceiling Index 4 (vgl. Tabelle 6), sondern auch an den Frauenanteilen in der Geschäftsführungsebene (vgl. Tabelle 7). Zwischen 2008 und 2013 hat sich die Situation in den Führungsetagen allerdings verbessert. Tabelle 6: Glass Ceiling Index für die außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschungseinrichtungen in Österreich 2007 2008 2013 Glass Ceiling Index 0,38 0,3 0,52 Quelle: FEMtech Gender Booklet Erhebung 2007 & 2008 sowie Gleichstellungserhebung 2014 Tabelle 7: Frauenanteil in Führungspositionen in der außeruniversitären naturwissenschaftlichtechnischen Forschung (Kopfzahlen, Prozent) 2007 2008 2013 Geschäftsführung 5% 4% 10% Führungsebene (Institutsleitungen etc.) 9% 7% 14% Quelle: FEMtech Gender Booklet Erhebung 2007 & 2008 sowie Gleichstellungserhebung 2014 Zudem sind die geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung deutlich ausgeprägt und belaufen sich auf rund 18% (vgl. Tabelle 8). Tabelle 8: Gender Wage Gap (bezogen auf das Brutto Monatseinkommen) in der außeruniversitären naturwissenschaftlich technischen Forschung für das Jahr 2008 (in % des Männereinkommens und in ) In % In Ohne Teilzeit Bereinigung 24% 5 751 Teilzeit bereinigt 18% 609 Quelle: FEMtech Gender Booklet Erhebung 2008 4 Der Glass Ceiling Index (GCI) misst die relative Chance von Frauen gegenüber Männern in die Führungsetagen aufzusteigen. Ein GCI Wert von 1 zeigt gleiche Aufstiegschancen für Frauen und Männer an. Je niedriger der Wert (je näher bei 0), desto geringer sind die Aufstiegschancen in Führungspositionen von Frauen gegenüber Männern. 5 Differenz der monatlichen Bruttoeinkommen von Frauen gegenüber jenen von Männern. FEMtech August 2013 Seite 4

Frauen in ingenieur und naturwissenschaftlichen Studien an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen Daten des Hochschulmonitorings des bmwfw Die Frauenanteile bei den StudienanfängerInnen, Studierenden und AbsolventInnen in den naturwissenschaftlich technischen Studienrichtungen an Universitäten und Fachhochschulen sind zwischen 2002 und 2014 leicht angestiegen (vgl. Tabelle 9). Insgesamt kann ein deutliches Abflachen des Wachstums der Studienanfängerinnen in den Ingenieur und Naturwissenschaften sowohl bei den Universitäten als auch bei den Fachhochschulen seit 2011 festgestellt werden. Dies führt zur Stagnation bzw. leichten Rückgangs des Frauenanteils an den StudienanfängerInnen seit 2011. Tabelle 9: Frauenanteile in naturwissenschaftlich technischen Studienrichtungen für StudienanfängerInnen, Studierende und AbsolventInnen an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen (in Prozent) Studienanfänger Innen Studierende AbsolventInnen 6 Unis FHs Unis FHs Unis FHs 2002 26,7 19,6 21,7 15,3 19,3 11,4 2014 31,7 23,2 29,0 22,7 31,5 20,7 2002 37,3 22,4 34,8 23,5 35,7 21,9 2014 42,5 26,4 37,4 24,1 40,5 22,9 Ingenieurwissenschaften Naturwissenschaften Quelle: bmwfw uni:data Datawarehouse Hochschulbereich Frauen finden an österreichischen Universitäten eher weniger gute Aufstiegschancen vor: der Glass Ceiling Index (GCI) für alle österreichischen Universitäten beträgt 0,65 und zeigt ein mittleres Chancengleichheitsdefizit für Frauen an. Die Entwicklung des GCI zwischen 2005 und 2014 eine Verbesserung der Aufstiegschancen und der vertikalen Segregation anzeigt (vgl. Tabelle 10). Dies wird auch deutlich, wenn man die Leaky Pipeline in Abbildung 2 betrachtet, die den Rückgang des Frauenanteils entlang der akademischen Karriereleiter veranschaulicht und deutlich zeigt, dass Frauen in Führungspositionen an österreichischen Universitäten nach wie vor signifikant unterrepräsentiert sind. Tabelle 10: Glass Ceiling Index 7 an ausgewählten Universitäten in Österreich für 2005 und 2014 2005 2014 Alle Universitäten 0,50 0,65 TU Wien 0,39 0,56 Montanuniversität Leoben 0,24 0,22 Universität Wien 0,38 0,70 Quelle: bmwfw uni:data Datawarehouse Hochschulbereich 6 Für AbsolventInnen beziehen sich die Daten auf das Studienjahr 2013/14. 7 Siehe Fußnote 5 FEMtech August 2013 Seite 5

Abbildung 2: Frauen und Männeranteile entlang der Stufen einer typischen akademischen Karriere (Leaky Pipeline): Vergleich zwischen der TU Wien und den österreichischen Universitäten insgesamt im Jahr 2014 (in Prozent) Quelle: bmwfw uni:data Datawarehouse Hochschulbereich Mehr Daten und Fakten zu Chancengleichheit in Forschung und Entwicklung finden Sie im Bereich Wissen auf der FEMtech Homepage. Die FEMtech genderdiskurse bieten zudem einen einführenden Überblick zu wichtigen Themen rund um Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern in Forschung und Entwicklung. Zu folgenden Themen stehen genderdiskurse zur Verfügung: Arbeitsbedingungen und Karriereperspektiven von NachwuchsforscherInnen Einkommen in F&E Chancengleichheit in F&E revisited Gender in der angewandten Forschung Wachstum und Wandel in der außeruniversitären Forschung FEMtech August 2013 Seite 6