Multiresistente Keime. Hygienemanagement bei multiresistentem Staphylococcus aureus und multiresistenten Erregern

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Transkript:

Multiresistente Keime Hygienemanagement bei multiresistentem Staphylococcus aureus und multiresistenten Erregern

Staphylococcus aureus grampositive Kokken in Haufen oder Trauben angeordnet bildet keine Sporen, hohe Widerstandsfähigkeit gegen Trokkenheit und Wärme lange Überlebenszeiten in der Umwelt (80 C bis 15 Min., eingetrocknet in Blut /Eiter bis 100 C /15Min.

Staphylococcus aureus Vorkommen von Staphylococcus Nasenvorhof Rachen Gehörgänge Achselbereich Stirn und Haaransatz Anal- und Genitalbereich

Staphylococcus aureus Wo kommt der Erreger vor? bei 30% der Bevölkerung natürliche Standortflora von Haut und Schleimhaut 70% aller im Krankenhaus Beschäftigten sind Träger von Staph. aureus im Nasenvorhof

Staphylococcus aureus die häufigsten Infektionen: Parotitis Pneumonie Abszesse in Weichteilen Empyeme Osteomyelitis Furunkel Otitis media Sepsis

Staphylococcus aureus Ungefähr ein Drittel aller Staph. aureus Stämme können Enterotoxine bilden besonders in Milch, Mayonnaise und Eis durch Einnahme dieser kontaminierten Lebensmittel entstehen Intoxikationen nach kurzer Inkubationszeit von wenigen Stunden Übelkeit, Erbrechen und Diarrhöen

Staphylococcus aureus Übertragungsweg Übertragung hauptsächlich durch Schmierinfektion (besonders durch Hände ) aber auch aerogen (Staub, Tröpfchen) Staphylokokken besitzen die Fähigkeit zur Adhäsion an belebte und unbelebte Oberflächen ( z.b. Kunststoffmaterial wie Katheter)

Staphylococcus aureus Infektionsquellen endogene und exogene Infektionen kommen vor der überwiegende Teil der Wundinfektionen sind endogene Infektionen Vergleichstypisierungen ergaben im Nasenbereich häufig die gleichen Stämme wie in den Wunden

Infektionsprophylaxe Endogen Exogen Patienteneigene Keime Keime aus der Umgebung

Staphylococcus aureus Infektionsquellen ein geringer Anteil der Infektionen ist durch exogene Infektionsquellen hervorgerufen. (andere Patienten,Personal,unbelebtes Umfeld) die bedeutendste exogene Infektionsquelle sind die transient besiedelten Hände des Personals

MRSA Entstehungsgeschichte: 1940 Penicillin 1944 erste penicillinresistente Staphylokokken 1960 penicillinasefeste Penicilline Methicillin Oxacillin Ende der 70iger Jahre Methicillin Resistente Staphylococcus aureus

MRSA M R S A Methicillin Resistenter Stapylococcus Aureus Umgangssprache: Multi Resistenter Stapylococcus Aureus

MRSA MRSA-Träger sind Personen, die den Keim auf Ihrer Haut- und/oder Schleimhautoberfläche tragen, ohne zu erkranken. MRSA-infiziert sind Personen, die an einer Infektion mit diesen antibiotikaresistenten Keimen leiden. Staphylococcus aureus-träger sind Personen, die die Antibiotikaempfindliche Variante dieses Keimes tragen, ohne erkrankt zu sein

MRSA Faktoren, die Bedeutung für die zunehmende Verbreitung von MRSA haben Selektionsvorteil der MRSA durch häufige und teilweise ineffiziente Antibiotikagaben Fehler oder Inkonsequenz im Hygieneregime Zunahme intensivmedizinischer Maßnahmen und von Implantationen synthetischer Materialien mangelnde Information der Nachfolgeeinrichtung bei Verlegungen von MRSA kolonisierten oder infizierten Patienten innerhalb der eigenen Klinik oder in andere Einrichtungen

Situation in Deutschland: MRSA 1990 1,7 % 1995 8,7 % 1998 15,2 %

MRSA Situation International Japan, USA, Spanien, Italien, Frankreich, England 20 60 % skandinavische Länder, Niederlande 1 2 %

MRSA Risikofaktoren für die Kolonisation mit MRSA Patienteneigene Faktoren hohes Alter geringe Mobilität offene Wunden, Decubitalulzera Ekzeme, nässende Dermatiden funktionelle Störungen Multimorbidität externe Faktoren langandauernde Antibiotikatherapie Hospitalisierung in den letzten 6 Monaten invasive Maßnahmen; Fremdkörperimplantate hohe Pflegestufe Patienten Personalkontakt Harnwegskatheter

MRSA Personengruppen mit hohen Kolonisationsraten Dialysepatienten i.v. Drogenabhängige Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus Verbrennungspatienten Personen mit dermatologischen Erkrankungen

MRSA Was tun?

MRSA Frühzeitiges Erkennen und Verifizieren von MRSA-Stämmen (Monitoring) Konsequente (Kohorten-)Isolierung MRSA kolonisierter / infizierter Patienten Umfassende Information und Schulung des Personals Strikte Einhaltung allgemeiner Hygienemaßnahmen (z.b. Händedesinfektion) Sanierung nasaler MRSA - Besiedlung

MRSA Laufende Basishygienemaßnahmen Vor und nach Pflege oder Behandlung eines Patienten/Bewohners ist eine hygienische Händedesinfektion erforderlich Bei Kontakt mit infektiösen Körpersekreten sind Einmalhandschuhe und patientengebundene Schutzkittel zu tragen. Handschuhe sind nach jedem Patienten zu entsorgen und Kittel im Patientenzimmer zu belassen. Anschließend ist eine hygienische Händedesinfektion durchzuführen. Offene Wunde müssen verbunden oder zumindest abgedeckt werden. Harnwegskatheter sind in geschlossene Systeme abzuleiten

Das meistgebrauchte medizinische Instrument sind die HändeH

Die wichtigste Präventionsmaßnahme... zur Vermeidung der Weiterverbreitung von MRSA ist die hygienische Händedesinfektion!

Fehlerquellen Händewaschen statt Händedesinfektion. Händewaschen kombiniert mit Händedesinfektion. Einwirkzeit zu kurz. Zu wenig Desinfektionsmittel. Händedesinfektion zu selten. Vorgeschädigte Haut (Hautläsionen lassen sich nur ungenügend desinfizieren).

Benetzungslücken Bestimmte Handpartien werden besonders häufig ausgespart, etwa der Daumen und die Fingerkuppen. teilweise nicht erfasste Bereiche häufig nicht erfasste Bereiche

Maßnahmen bei MRSA Allgemeine Maßnahmen 1. Das Personal und die behandelnden Ärzte müssen über MRSA informiert sein 2. Nur eingewiesenes, informiertes Personal soll MRSApositive Bewohner/Patienten betreuen. 3. Rettungs- und Krankentransportdienste sind darüber zu unterrichten, dass ein Infektionstransport stattfinden sollte.

Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) Unterbringung 1. Prinzipiell ist eine Isolierung von Bewohnern mit MRSA wie in einem Krankenhaus nicht erforderlich.

Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) Unterbringung 2. MRSA-besiedelte Bewohner ohne offene Wunden und ohne invasive Maßnahmen können ein Zimmer mit anderen Bewohnern teilen, wenn diese ebenfalls keine offenen Wunden und invasive Maßnahmen haben.

Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) Unterbringung 3. MRSA-positive Bewohner, die: offene Wunden haben Katheter-, Sonden-, Tracheostomaträger sind eine schwere Atemwegsinfektion haben, sollten in einem Einzelzimmer untergebracht werden.

Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) Unterbringung 4. MRSA-positive Bewohner dürfen sich kein Zimmer teilen mit Bewohnern die: Decubiti, Ulcera, Operations- und andere Wunden haben Atemwegsinfektionen haben Katheter-, Sonden-, Tracheostomaträger sind

Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) Unterbringung 5. Ein Zusammenlegen mehrerer MRSA-Träger ist möglich

Geschirr: Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) Ist ohne Zwischenlagerung und Kontaktmöglichkeiten mit anderen Personen in die Zentralspüle zu transportieren Wird es im Zimmer gereinigt, ist es mit einem desinfizierenden Mittel zu reinigen.

Wäsche: Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) In den Sack für infektiöse Wäsche, im Zimmer verschließen und der Wäscherei zuführen (muss desinfizierend gewaschen werden)

Abfall: Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) Sämtlicher Abfall zum Hausmüll, aber im Zimmer sammeln und verschließen.

Maßnahmen bei MRSA (Bewohner) Flächendesinfektion: Laufende Desinfektion, vorzugsweise mit aldehydischen Flächendesinfektionsmitteln als Wischdesinfektion.

Maßnahmen bei MRSA (Personal) Händedesinfektion: vor infektionsgefährdenden Tätigkeiten und nach möglicher Kontamination nach jeder Manipulation an kolonisierten bzw. infizierten Körpersstellen, vor weiterer Tätigkeit am Bewohner vor dem Verlassen des Bewohnerzimmers unabhängig davon ob Kontakt mit dem Bewohner stattgefunden hat

Maßnahmen bei MRSA (Personal) Einmalhandschuhe: bei Kontakt mit kolonisierten bzw. infizierten Körperstellen und deren Sekreten. nicht mit den Handschuhen an den Händen andere Tätigkeiten im Bewohnerzimmer durchführen. nach Ausziehen immer Händedesinfektion

Schutzkittel: Maßnahmen bei MRSA (Personal) bei pflegerischen Tätigkeiten und bei engem Körperkontakt sind langärmelige Schutzkittel zu tragen Schutzkleidung nach Gebrauch im Zimmer mit der Außenseite nach außen aufhängen und 1mal pro Schicht wechseln

Maßnahmen bei MRSA (Personal) Masken und Kopfschutz: sind erforderlich, wenn ausgedehnte Wunden oder der Nasen-Rachen-Raum mit MRSA besiedelt sind.

Therapie/Sanierung bei MRSA 1. In der Regel nach der Krankenhausentlassung keine speziellen Therapiemaßnahmen. 2. Eine im Krankenhaus begonnene Therapie oder Sanierung mit Nasensalbe soll nach Anweisung des Krankenhauses unter ärztlicher Kontrolle zu Ende geführt werden

Therapie/Sanierung bei MRSA a) Bei Infektionen oder Kolonisation von MRSA im Nasen- oder Rachenraum: Mupirocin Nasensalbe (3xtgl. über 5-7 Tage) oder Octenidin -Nasensalbe

Therapie/Sanierung bei MRSA b) Bei Infektionen durch MRSA mit der Notwendigkeit zur systemischen Behandlung In Abhängigkeit von der klinischen Situation: Vancomycin Teicoplanin

Therapiekontrolle 2 Tage nach dem Absetzen der Salbe, Kontrollabstriche aus der Nase, an 3 aufeinanderfolgenden Tagen 2 Tage nach Absetzen der systemischen Therapie, Kontrollabstriche (Wundgebiet,Besiedlungsstellen) an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.

Maßnahmen bei Verlegung Die Zieleinrichtung informieren In den Begleitunterlagen MRSA-Befund vermerken Transportpersonal vorab informieren Die hygienischen Anforderungen beim Transport von MRSA-Patienten beachten

Vielen Dank für r Ihre Aufmerksamkeit