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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl am 11. Juni 2012 zum Thema "Das Europäische Jahr 2012 im Sozialressort - Aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen"

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 2 Europäisches Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012 Das Jahr 2012 wurde von der Europäischen Kommission zum "Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen" ausgerufen. Ziel des Europäischen Jahres ist es, die Schaffung einer Kultur des aktiven Alterns in Europa zu fördern, deren Grundlage eine Gesellschaft für alle Altersgruppen bildet. Dieses Europäische Jahr soll auf dem Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (2010) und dem Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit (2011) aufbauen, und damit Synergien schaffen. Zu den zentralen Themen der Initiative zählt der Bereich Beschäftigung. Ältere Arbeitnehmer/innen sollen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Ein weiterer wesentlicher Inhalt ist die Teilhabe an der Gesellschaft. Der Beitrag zur Gemeinschaft, den viele ältere Menschen durch Hilfe für andere leisten, soll mehr gewürdigt werden. Darüber hinaus sollen Bedingungen geschaffen werden, welche diese Rolle von Senior/innen fördern. Der dritte Schwerpunkt wird darauf gelegt, ältere Menschen dabei zu unterstützen, möglichst lange selbständig zu bleiben. Landeshauptmann-Stv. Ackerl: "Das Sozialressort des Landes OÖ widmet sich diesen Schwerpunkten, wie es das auch bei den Europäischen Jahren zur Armutsbekämpfung sowie der Freiwilligentätigkeit bereits getan hat. Wir werden auch heuer Aktivitäten zum aktiven Altern und der Generationensolidarität setzen. Wir wollen das Verständnis für den Wert des aktiven Alterns erhöhen und zeigen, welche wertvollen Beiträge ältere Menschen zum Funktionieren der Gesellschaft beitragen. Besonderes Anliegen ist es uns, den Menschen ein Altern in Gesundheit und Würde und möglichst langer Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu ermöglichen! Steigende Lebenserwartung Die Lebenserwartung steigt in Österreich, ebenso wie in Europa und in immer mehr Teilen der Welt, kontinuierlich an. Ein heute in Österreich geborenes Mädchen hat gute Chancen, 100 Jahre alt zu werden.

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 3 Im Jahr 2011 lag in Österreich die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt für Frauen bei rund 83 Jahren, bei Männern sind es etwa 78 Jahre. Vor rund 100 Jahren lag die Lebenserwartung von Frauen bei der Geburt bei 44 Jahren, für Männer bei 40,6 Jahren. Bis zum Jahr 2050 soll die Lebenserwartung bei der Geburt nach den Prognosen der Statistik Austria für Frauen auf 90 und für Männer auf 86 Jahre ansteigen. Wir sind gefordert, den demographischen Wandel als Chance zu verstehen. Die Förderung des aktiven Alterns bedeutet, bessere Möglichkeiten zu schaffen, damit sich ältere Männer und Frauen in den Arbeitsmarkt einbringen können und Armut, insbesondere die Altersarmut von Frauen und soziale Ausgrenzung zu bekämpfen, so Sozialreferent Ackerl. Der dafür notwendige Zugang zu Gesundheitsversorgung, Pflege und soziale Dienste muss auch in Zukunft für alle sichergestellt sein. Ältere Menschen leisten wertvolle Beiträge für die Gesellschaft - Freiwilligenarbeit als Bindeglied zwischen den Generationen Viele ältere und alte Menschen leisten wichtige Beiträge für die Gesellschaft. Diese reichen von der Arbeit in unterschiedlichsten Vereinen und karitativen Organisationen über Tätigkeiten im Kultur- oder Sportbereich bis hin zu Engagement in politischen oder religiösen Gruppen. Auf informeller Ebene werden von vielen älteren Menschen Hilfs- und Unterstützungsleistungen für Familienmitglieder, Freund/innen, Bekannte oder Nachbar/innen erbracht. Wer sich für andere engagiert, tut damit auch sich selbst etwas Gutes: Freiwilligenarbeit kann zu einer höheren Lebenszufriedenheit und einem besseren Gesundheitszustand beitragen. Um die Rahmenbedingungen für die Freiwilligenarbeit in Österreich weiter zu verbessern und für die Zukunft zu sichern, wurde 2008 das Pilotprojekt "Unabhängiges Landes-Freiwilligenzentrum (ULF)" in Linz eingerichtet. Getragen wird das Projekt vom Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz (BMSK) und dem Sozialressort des Landes Oberösterreich. Es ist Anlaufstelle für Menschen, die sich freiwillig im Sozialbereich engagieren wollen, und erste Adresse für lokale und regionale Vereine und Institutionen, die Freiwilligenprojekte durchführen wollen.

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 4 Das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 war ein wichtiges gesellschaftliches Zeichen. Wir wollen weiterhin mit Projekten für Jugendliche bis zu Senioren das Bewusstsein schaffen, dass es sich lohnt, freiwillig tätig zu sein. Freiwilliges Engagement ist ein Schlüssel dafür, Werte wie gegenseitige Unterstützung und den Zusammenhalt zwischen den Generationen, Kulturen und sozialen Schichten zu fördern. Einerseits als wichtige Ergänzung zu professionellen Dienstleistungen. Andererseits werden den Freiwilligen im Rahmen ihres Engagements eine sinnvolle Betätigung und der Erwerb von neuen Kompetenzen geboten", so Sozialreferent Landeshauptmann-Stv. Ackerl. Die Gesellschaft braucht aktive Ältere Das Potenzial von nicht mehr berufstätigen Menschen stellt einen unschätzbaren Wert für unsere Gesellschaft dar. Langjährige berufliche Erfahrungen, fachliches Know-How und nicht zuletzt freie Zeit sind wichtige Gründe, um älteren Menschen attraktive Betätigungsfelder zu bieten. Für viele Menschen bedeutet der Übergang in die Nachberufsphase eine krisenhafte Zeit, weil der gesellschaftliche Status und der Selbstwert an der Erwerbsarbeit gemessen werden. Nur ein Grund dafür, weshalb wir neue Beschäftigungsformen abseits der Erwerbsarbeit schaffen müssen, die diese Aspekte ebenso erfüllen. Und die darüber hinaus noch anderen Dingen Rechnung tragen: Einer guten Erreichbarkeit und flexiblen Zeitgestaltung, Mitsprache und Verantwortung und persönlichen Präferenzen. Freiwilliges Engagement ist hierfür eine ausgezeichnete Möglichkeit. Neben gesundheitsfördernden Aspekten durch soziale Teilhabemöglichkeiten können ältere Menschen zum einen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen, zum anderen neue, ihren Interessen entsprechende Kompetenzen erwerben. Auch das Knüpfen neuer Bekanntschaften und die Freude am Einsatz tragen wesentlich zu einem erhöhten Wohlbefinden bei. Alter(n) mit Zukunft Mit dem Projekt AFTER.WORK initiiert das Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum (ULF) 2012 ein oberösterreichweites Programm, das aktives Altern und lebenslanges Lernen durch freiwilliges Engagement fördert. AFTER.WORK will Menschen vor ihrem tatsächlichen Pensionsantritt erreichen und diese bereits am Arbeitsplatz über die Möglichkeiten freiwilligen Engagements

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 5 informieren und für verschiedenste Einsatzbereiche gewinnen. Deshalb richtet sich AFTER.WORK an Unternehmen, die im Sinne der Corporate Social Responsability das soziale Engagement ihrer älteren Mitarbeiter/innen fördern wollen zum Vorteil der Gesellschaft, der Mitarbeiter/innen und des Unternehmens gleichermaßen. Das Potenzial älterer Menschen Der Bevölkerungsanteil der über 60-jährigen nimmt in Österreich zu. Um die Jahrhundertwende betrug dieser Anteil 5 Prozent, im Jahr 2010 fast 25 Prozent und bis 2030 wird ein Anstieg auf etwa 35 bis 38 Prozent erwartet. In Oberösterreich wird dieser Anteil bei etwa 32 Prozent liegen (siehe Graphik). Bevölkerungsstruktur für Oberösterreich 2011-2075 unter 15 Jahre 15 bis unter 60 Jahre 60 und mehr Jahre 70 60 62,2 62,1 62,1 61,9 61,7 61,5 59,2 56,1 53,8 52,8 52,5 51,7 51,1 51,3 50 Prozent 40 30 20 32 33,4 34,2 35,2 35,8 35,5 29,3 26,1 22,3 22,6 22,8 23,1 23,4 23,7 15,5 15,3 15,1 15 14,9 14,8 14,6 14,6 14,3 13,8 13,4 13,1 13,1 13,1 10 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 2075 Land OÖ, Abt. Statistik; Quelle: Statistik Austria - Bevölkerungsprognose 2011 Die Alterung unserer Gesellschaft wird vor allem negativ wahrgenommen (Pflegenotstand, Sicherung der Pensionen). Senior/innen werden als passive Empfänger/innen finanzieller und sozialer Leistungen dargestellt. Mit AFTER.WORK will das Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum ULF nun aktiv gegensteuern: Das Potential und der Mehrwert älterer Menschen, deren Erfahrungen und Kompetenzen ein beachtliches Kapital für unsere Gesellschaft darstellen, werden in den Fokus gerückt. Umfassende Begleitung zum Thema Freiwilliges Engagement Das ULF bietet Unternehmen im Rahmen von AFTER.WORK Information, Beratung, Vermittlung und Begleitung ihrer Mitarbeiter/innen rund um das Thema

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 6 Freiwilliges Engagement. Damit diese mit Freude, Gelassenheit und vor allem aktiv in die neue Lebensphase treten können, empfiehlt sich eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema. Die AFTER.WORK.SEMINARE des Unabhängigen LandesFreiwilligenzentrums geben angehenden Pensionist/innen eine erste Orientierungshilfe zur Vorbereitung auf den neuen Lebensabschnitt. Für all diese Angebote entstehen Teilnehmer/innen wie Unternehmen keine Kosten. Perspektiven für die Zukunft Mit AFTER.WORK will das ULF das Potential älterer Menschen und ihren Wert für die Gesellschaft aufzeigen. Die Aufnahme eines freiwilligen Engagements soll den Teilnehmer/innen wiederum die Entwicklung von Zukunftsperspektiven für ihre nachberufliche Phase erleichtern. Durch das Aufzeigen vielfältiger senior/innengerechter Tätigkeitsfelder wird gewährleistet, dass jede/r Teilnehmer/in ihr/sein ideales Einsatzfeld findet, in dem bereits vorhandene Kenntnisse eingebracht werden und/oder neue Kompetenzen erworben werden können. FEST.ENGAGIERT- Ein Aktionstag des freiwilligen Engagements 15. Juni 2012, 11.00 bis 19.00 Uhr am HAUPTPLATZ LINZ Freiwilliges Engagement lebt von seiner Vielfalt. Am 15. Juni ist diese Vielfalt mitten in der Linzer City erlebbar. Das Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum (ULF) lädt gemeinsam mit dem Sozialressort und zahlreichen sozialen Organisationen zum Aktionstag FEST.ENGAGIERT auf den Linzer Hauptplatz. Von 11.00 bis 19.00 Uhr begrüßen soziale Einrichtungen und Projekte aus ganz Oberösterreich zu einem bunten FEST der Freiwilligentätigkeit und geben dabei Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten freiwilligen Engagements. Freiwilliges Engagement ist eine Möglichkeit, das Älterwerden aktiv und sinnvoll zu gestalten. Am 15. Juni sind aber nicht nur ältere, sondern auch jüngere Menschen herzlich eingeladen, Menschen mit viel und wenig freier Zeit, Menschen mit genauen Vorstellungen und Menschen, die sich einfach nur ein erstes Bild machen wollen von den vielen Facetten freiwilliger Tätigkeit. Freiwilliges Engagement bietet unendlich viele Möglichkeiten für engagierte Menschen da ist für jeden etwas dabei. Das ist auch wichtig, man kann sich nur

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 7 sinnvoll engagieren, wenn man mit Herzblut und mit Spaß bei der Sache ist, so Landeshauptmann-Stv. Josef Ackerl. VERANSTALTUNGSKALENDER 2012 JUNI 15. Juni 2012 ab 12:00 Uhr FEST.ENGAGIERT 2012 - Ein Tag im Zeichen freiwilligen Engagements Hauptplatz Linz SEPTEMBER 14.09.2012 Infostand ULF ab 12:00 Martin-Luther-Platz, Linz 19. - 21.09.2012 MESSE integra 20.09.2012 18:00-21:00 Workshop für Freiwillige Erlebnispädagogik Trainer: Alexander Unterberger 27.09.2011 17:00-19:00 Freiwilligentreff on the road zu Gast im Of(f) n Stüberl, Starhembergstraße 39, 4020 Linz OKTOBER 25.10.2012 18:00-21:00 Workshop für Freiwillige Bleib doch noch da! Sich einlassen, ohne vereinnahmt zu werden Trainer: Dr. Gerhard Kapl NOVEMBER 08.11.2012 17:00-19:00 Freiwilligentreff 19.11.2012 ganztägig ULF.Symposium Active Aging Kongresssaal Arbeiterkammer Linz 15.11.2012 18:00-21:00 Workshop für Freiwillige Nur gesunde Helfer können Halt anbieten - wie erlebe ich mich in der Beziehung zu trauernden oder schwer kranken Menschen? Trainerin: Alexandra Schaubmayr DEZEMBER 05.12.2012 DANKE.SCHÖN.PUNSCH zum Internationalen Tag der Freiwilligen Themenschwerpunkt des Sozialressorts im EU-Jahr 2012 Für den Herbst werden durch das Sozialressort einige Schwerpunktveranstaltungen vorbereitet: 1. Gedanken und Bilder über den Wert des Alters in verschiedenen Kulturen Eine Ausstellung mit Bild- und Videoelementen über alte Menschen in unterschiedlichen Kulturen unserer Erde wird konzipiert. Ältere Männer und Frauen können ein erfülltes und produktives Leben führen und eine wertvolle Ressource für ihre Familien und ihr soziales Umfeld darstellen. Diese Fotogalerie mit Bildern aus der ganzen Welt stellt die bisherigen Stereotypen in Frage, mit denen ältere Menschen zu kämpfen haben.

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 8 2. Zusammenhalt der Generationen Mit dem unter der Federführung des Sozialministeriums erstellten Seniorenplanes will Österreich zeitgerecht auf den zu erwartenden demografischen Wandel reagieren. Dabei stehen soziale, wirtschaftliche, gesundheitspolitische, wohnbaupolitische und kulturelle Maßnahmen im Mittelpunkt. So geht es um die Entwicklung seniorengerechter Wohnkonzepte, den Ausbau niederschwelliger Bildungsangebote für ältere Menschen, Angebote für ältere Migrant/innen oder den barrierefreien Zugang zu Angeboten. Das oberösterreichische Sozialressort sieht diesen Themenschwerpunkt aber breiter, will vor allem auf den Aspekt der gegenseitigen Solidarität eingehen: Von manchen Kräften wird behauptet, die Älteren in der Gesellschaft würden zu Lasten der Jüngeren leben! betont Sozialreferent LH-Stv. Ackerl. Wer so wie diese Kräfte aber den Generationenvertrag infrage stellt, spricht wider besseren Wissens und rüttelt in Wahrheit am Zusammenhalt der Gesellschaft! Man könnte auch sagen: diese Kräfte verhalten sich desintegrativ, wollen die Gesellschaft auseinanderreißen und ihr somit schaden: Denn unser solidarisches Steuersystem funktioniert in beide Richtungen, schließlich werden mit Steuern auf die Einkommen älterer Erwerbstätiger und auf Pensionen etwa genauso Kinderbetreuungseinrichtungen oder Bildungsangebote ermöglicht! so Ackerl. Die einzige relevante gesellschaftliche Gruppe, die sich dieser gesellschaftlichen Solidarität nach wie vor entzieht, sind die Millionärinnen und Millionäre Österreichs, die (noch) nicht entsprechend ihrer Möglichkeiten Verantwortung für die Erfüllung gemeinschaftlicher Aufgaben übernehmen. Der Generationenvertrag sollte also nicht in Frage gestellt werden, sondern durch die Beiziehung der Millionärinnen und Millionäre breiter gestaltet werden! betont Ackerl. Auf diese Zusammenhänge dass Jung und Alt sich gegenseitig unterstützen, für ein besseres Miteinander in der Gesellschaft und die Absicherung des Sozialsystems aber noch die Beteiligung anderer notwendig ist wird das Sozialressort im Herbst gesondert hinweisen. 3. Alter und Pflege Expertendiskussion zum Thema "Ethische Fragestellungen in der Pflege" aus den Bereichen Palliativmedizin, Theologie, Medizinrecht, Philosophie, Soziologie und APH-Praxis.

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 9 4. Bild des Alter(n)s in den Medien Das Alter wird in den Medien oft negativ dargestellt. Meistes werden zwei Klischees bedient. Einerseits das Bild von jungen, scheinbar alterslosen und beinahe faltenfreien Senior/innen und anderseits das Bild von gebrechlichen Alten, die ihren Alltag nicht mehr alleine meistern können. Eine Diskussionsveranstaltung über die Rolle der Medien im Verständnis zwischen den Generationen soll die Darstellung des Alters in Werbung, Zeitschriften und Fernsehen kritisch beleuchten. Resümee Die stetig zunehmende Lebenserwartung und insbesondere die steigende Lebenserwartung bei den hoch betagten Menschen bewirken, dass immer mehr Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher höchste Alterskategorien erreichen. So hat sich seit 1999 die Zahl der 95-jährigen und älteren Menschen auf knapp 1.600 fast verdoppelt. Der wachsende Anteil älterer Menschen in Europa und die Zunahme chronischer Erkrankungen macht es wichtiger denn je, das Altern bei guter Gesundheit für alle und insbesondere für ältere Menschen zu fördern, indem deren Vitalität und Würde durch Sicherstellung des Zugangs zu angemessener und qualitativ hochwertiger

LH-Stv. Josef Ackerl Seite 10 Gesundheitsversorgung, Langzeitpflege und sozialen Diensten gesichert werden. Ein Altern bei guter Gesundheit kann die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen erhöhen, ihnen ein längeres Aktivsein in der Gesellschaft ermöglichen, ihre individuelle Lebensqualität verbessern. Die Fortschritte in vielen Bereichen Arbeitswelt, Gesundheitswesen, Ernährung, Wohnen sind Teile einer Gesamtentwicklung unserer Gesellschaft, die dadurch auch älter geworden ist und wird! so Ackerl. Wir müssen darauf achten, dass wir diesen Fortschritt auch positiv ausleben können, damit kein Rückschritt daraus wird! Bessere Rahmenbedingungen für ein aktives Altern führen vielleicht auch dazu, dass die Gesundheits- und Sozialsysteme weniger in Anspruch genommen werden müssen. Diese werden bereits jetzt durch einen beispiellosen Zusammenhalt der Generationen solidarisch finanziert in beide Richtungen, etwa wenn die Steuern Älterer immer noch zu Kinderbetreuung oder Bildungsangebote beitragen, Jüngere dafür auch bei der Altenpflege mitfinanzieren. Die Ermöglichung gemeinschaftlicher Aufgaben kann aber nur weiter funktionieren und verbessert werden, wenn auch die Gruppe der Millionäre, die derzeit nicht entsprechend ihrer Möglichkeiten Verantwortung übernimmt, stärker in diese solidarische Finanzierung miteinbezogen wird. Es mag das Europäische Jahr des Zusammenhalts der Generationen heißen, ich spreche aber vom Zusammenhalt der Gesellschaft und fordere diesen auch von allen gesellschaftlichen Gruppen ein! betont Ackerl. Denn Zusammenhalt hat die Fortschritte unserer Gesellschaft erst ermöglicht, durch die die Gesellschaft nicht nur älter, sondern auch reicher geworden ist darum ist es nur gerecht zu verlangen, dass die Reichsten der Gesellschaft endlich mehr Verantwortung für andere übernehmen! Mit der Fortsetzung und Ausweitung der Aktivitäten des Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrums zeigt das Sozialressort, dass ihm gute Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement im Sozialbereich auch nach dem entsprechenden Europäischen Jahr noch ein Anliegen sind. Eine dieser Rahmenbedingungen ist der erleichterte Zugang und die Begleitung zur Freiwilligenarbeit im Sozialbereich, etwa durch den Tag des Ehrenamts am Linzer Hauptplatz am 15. Juni 2012. Motivierte Freiwillige sind eine wertvolle Ergänzung zu den engagierten hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Sozialeinrichtungen! so Ackerl. Gemeinsam schaffen sie eine weitere Verbesserung unserer qualitativ guten Maßnahmen für Menschen, die Unterstützung aus dem Sozialbereich brauchen!