Haltungs- und Handlungsaspekte der Neuen Autorität LAG Hamburg "Elternschaft im Wandel" Martin Lemme

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Transkript:

Haltungs- und Handlungsaspekte der Neuen Autorität LAG Hamburg "Elternschaft im Wandel" 14.11.2014 Martin Lemme Systemisches Institut für Neue Autorität Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen! Afrikanisches Sprichwort

Professor für klinische Psychologie in Tel Aviv Dr. Haim Omer Seit mehr 20 Jahren Unterstützung von Eltern mit Kindern, die dominanzorientierte Verhaltensweisen zeigen Integration des gewaltfreien Widerstandes von Mahatma Gandhi und Martin Luther King in die pädagogisch-therapeutische Arbeit Definition eines neuen Autoritätsbegriffes: Präsenz und Beharrlichkeit statt Machtausübung

Historie des Konzeptes Dr. Haim Omer, Tel Aviv (Israel) Dr. Arist v. Schlippe (Witten-Herdecke, Osnabrück) IF Weinheim, NVR Psy u.a. Autorität ohne Gewalt: Elterliche Präsenz als systemisches Konzept Autorität durch Beziehung (NVR) Feindbilder: Psychologie der Dämonisierung Stärke statt Macht: Neue Autorität Ängstliche Kinder unterstützen: Das Anker-Konzept

Systemische Grundannahme eine (konflikthafte) Verhaltensweise ergibt sich aus zirkulären und wechselwirkungsbedingten Prozessen und Zusammenhängen Bild: Fußballspieler

Systemische Grundannahme Destruktives Verhalten ist ein Eskalationsmuster und keine psychische Störung Beziehungs- und Kooperationsmuster (Veränderung der Rahmung) verringern die Eskalationswahrscheinlichkeit

Unser Ziel ist damit die (Wieder-) Herstellung der Präsenz der Erziehungsverantwortlichen.

Präsenz als Quelle von Autorität Intentionale Präsenz Pragmatische Präsenz Internale Präsenz Moralische Präsenz Systemische Präsenz Physische Präsenz

Neue Autorität: Handlungsaspekte HALTUNG ENTSCHEIDUNG WERTE GESTEN der Beziehung & Versöhnung WIEDERGUT- MACHUNG SELBST- KONTROLLE/ De-Eskalation PRÄSENZ PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG TRANSPARENZ ÖFFENTLICHKEIT UNTER- STÜTZUNG/ NETZWERKE

Neue Autorität: Handlungsebenen HALTUNG ENTSCHEIDUNG WERTE Ich bin da! Ich bin an Dir interessiert! Ich lass mich nicht abschütteln! Ich bleibe da, auch wenn es schwierig wird! Ich bleibe nicht allein!

Neue Autorität: Handlungsebenen HALTUNG ENTSCHEIDUNG WERTE Ich bin da! Ich bin an Dir interessiert! Ich lass mich nicht abschütteln! Ich bleibe da, auch wenn es schwierig wird! Ich bleibe nicht allein! Unterschiede & Ressourcen

Neue Autorität: Handlungsebenen HALTUNG ENTSCHEIDUNG WERTE Ich bin da! Ich bin an Dir interessiert! Ich lass mich nicht abschütteln! Ich bleibe da, auch wenn es schwierig wird! Ich bleibe nicht allein! Unterschiede & Ressourcen Aufmerksamkeit und Kontaktaufnahme Chef im Ring eine Frage der Ehre Ziele im eigenen sozialen Wirken Klarheit und Transparenz Wahrnehmung, Körper und Sprache Umdeutung der Motive: Gute Absichten unterstellen

Gute Absichten (nach Rosenberg, Maslow) Im Mittelpunkt des Handelns von Menschen stehen seine Bedürfnisse: Versorgung, Schutz & Integrität, Zugehörigkeit & Kontakt, Verständnis & Empathie, Anerkennung & Wertschätzung, Autonomie, Kontrolle des eigenen Willens & Selbstwirksamkeit Jede Handlung ist der mehr oder weniger geglückte Versuch ein Bedürfnis zu befriedigen. Menschen handeln für ihre Bedürfnisse, nicht gegen Menschen. Menschen tun ihr Bestmöglichstes.

Konfliktformen Symmetrischer Konflikt: Gleiches wird mit Gleichem vergolten, Steigerungsdynamik, Verschärfung, Gefahr der Explosion, Kontrollverlust möglich! Komplementärer Konflikt: Forderungen wird durch Nachgiebigkeit begegnet, dies zieht verstärkte Forderungen nach sich, Gefahr des Zusammenbruchs oder Explosion, wenn zu viel nachgegeben wurde In der Realität finden wir meist Mischformen, die sich abwechseln. Nicht selten entwickeln sich Systemregeln, die extreme Formen begünstigen und diese chronifizieren.

Eskalationsdynamiken Symmetrisch Komplementär Rigidität Diffusion

Neue Autorität: Handlungsebenen SELBST- KONTROLLE/ De-Eskalation Eskalation hat einen Prozess Unter Eskalation ist (nur) Schutz, vielleicht De-Eskalation möglich Veränderungsmöglichkeiten bestehen vor und nach einer Eskalation Rahmengestaltung kann Eskalation unwahrscheinlicher werden lassen Handeln in der Neuen Autorität bedeutet den Rahmen aktiv zu gestalten

Selbstkontrolle auch unter Provokation 5 Knöpfe: Angst/Scham/Schuld/Wut/Ohnmacht NICHT-HINEIN-GEZOGEN-WERDEN: Verzögern Pausen einlegen Schweigen ist Gold Selbstwahrnehmung/Mantren/Rituale Entspannungstechniken Du musst nicht gewinnen, sondern beharrlich sein! AUFSCHUB: Ich habe gehört, was du gesagt hast. Ich werde darüber nachdenken und darauf zurückkommen. Schmiede das Eisen, wenn es kalt ist!

Neue Autorität: Handlungsebenen TRANSPARENZ ÖFFENTLICHKEIT Funktionen: Schutz ( Isolation ist der Nährboden für Gewalt in der Familie. H. Omer) Legitimation des eigenen Handelns Vernetzung und Bündnisse Bekanntmachung des eigenen Handelns (Scham statt Beschämung) Transparenz als Haltung dazu

Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf. Afrikanisches Sprichwort

Neue Autorität: Handlungsebenen UNTER- STÜTZUNG Auswirkung: verändert die erzieherische Position, stärkt ihre Präsenz: führt zur Auseinandersetzung mit eigenen Schwächen und stärkt diese führt zur Selbstkontrolle führt den Widerstand zu größerer Breite schafft Möglichkeiten schnellen Handelns

Neue Autorität: Handlungsebenen UNTER- STÜTZUNG Umsetzung: Unterstützer für die Erwachsenen Unterstützer für das Kind Funktion der Unterstützer: Zeugen, Vermittler, Supervisoren, Versorger... Aktive, passive Unterstützer Einladung an Unterstützer schreiben Treffen organisieren/moderieren Netzwerke bilden

Neue Autorität: Handlungsebenen GESTEN der Beziehung & Versöhnung WIEDERGUT- MACHUNG Trotz alledem und vielleicht gerade erst recht Unabhängig vom Verhalten des Kindes Stärkt den Beziehungsfaden Ich entscheide selbst, wann und wie ich meine Wertschätzung zeige! Werden nicht als Belohnung verstanden Lob, Würdigungen, Aufmerksamkeiten Wenn Erwachsene sich entschuldigen Wiedergutmachungen statt Sanktionen

Neue Autorität: Handlungsebenen PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG 1. Präsenz & Beharrlichkeit

(c) Martin Lemme

Neue Autorität: Handlungsebenen PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG 1. Präsenz & Beharrlichkeit 2. Ausrufezeichen! (Bookmark) 3. Ankündigung

Neue Autorität: Handlungsebenen Eine Ankündigung wirkt DE - ESKALIEREND PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG Eine Ankündigung präzisiert die gemeinsamen Ziele der Erziehungsverantwortlichen fokussiert nicht so sehr auf das kindliche Verhalten, sondern v.a. auf die Veränderung im eigenen Verhalten stärkt die Verbindlichkeit für die Veränderung stärkt die Akzeptanz des Kindes lässt das nicht mehr akzeptierte Verhalten überschaubar werden Es bekommt Konsistenz und Ordnung In schriftlicher Form Festes Protokoll

Neue Autorität: Handlungsebenen PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG 1. Präsenz & Beharrlichkeit 2. Ausrufezeichen! 3. Ankündigung 4. Dokumentation 5. Telefonkette

PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG

Neue Autorität: Handlungsebenen PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG 1. Präsenz & Beharrlichkeit 2. Ausrufezeichen! 3. Ankündigung 4. Dokumentation 5. Telefonkette 6. Nachgehen und Aufsuchen 7. Schweigende Gespräche --- Sit-In

Schweigende Gespräch Wir wissen, dass eine Veränderung der Situation nur mit Deiner Zustimmung möglich ist. Gleichwohl dulden wir Dein Verhalten in dieser Art nicht mehr. Daher werden wir hier eine Weile sitzen und schweigen und warten auf Vorschläge, wie es aus Deiner Sicht besser werden kann. Heute haben wir noch keine Lösung gefunden

Neue Autorität: Handlungsebenen PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG Sit-In Voraussetzung: es hat eine Ankündigung gegeben Erziehungsverantwortliche haben entschieden, schweigend beim Ki/Ju präsent zu sein Kurzer Eingangstext mit Bezug auf Ankündigung Ausdruck des Protestes oder Ausdruck der Sorge (kein Zwang!!!) Einladung für Vorschläge zu Veränderung oder Gesten der Beziehung zu Annäherung bei Sorge und Angst Erziehungsverantwortliche stärken sich selbst durch das Aushalten nicht zu sprechen Botschaft: wir sind stark, wir sind derselben Meinung und wir erkennen deine Stärke auch an.

Neue Autorität: Handlungsebenen PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG 1. Präsenz & Beharrlichkeit 2. Ausrufezeichen! 3. Ankündigung 4. Dokumentation 5. Telefonkette 6. Nachgehen und Aufsuchen 7. Schweigendes Gespräch --- Sit-In 8. Wiedergutmachung

Neue Autorität: Handlungsebenen PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG Wiedergutmachung anstelle von Sanktionen Verantwortung zur Veränderung liegt bei dem Kind Entlastung von Schuldgefühlen Forderung und Angebot sollte der Schwere der Eskalation angemessen sein Wiedergutmachung als Reintegrationsmodell Schafft Ausgleich, macht das Kind wieder frei Das Kind sollte bei der Wiedergutmachung unterstützt werden Bietet soziales Modell für die anderen Stellvertretende Wiedergutmachung

Neue Autorität: Handlungsaspekte HALTUNG ENTSCHEIDUNG WERTE GESTEN der Beziehung & Versöhnung WIEDERGUT- MACHUNG SELBST- KONTROLLE/ De-Eskalation PRÄSENZ PROTEST Gegenüber Widerstand WIEDERGUT- MACHUNG TRANSPARENZ ÖFFENTLICHKEIT UNTER- STÜTZUNG/ NETZWERKE

Leitfaden in der Arbeit mit der Neuen Autorität Wer oder was braucht Schutz? Was eskaliert wie? Person? Beziehung? Kontext/System? Gibt es erste Schritte/Möglichkeiten der De-Eskalation? Um welches Verhalten geht es genau (Verhaltensschleifen)? Welchem Verhalten soll Widerstand gezeigt bzw. begegnet werden? Welche Bedürfnisse/Motivationen stehen möglicherweise hinter dem gezeigten Verhalten? (Unterschiede, Ausnahmen...) Welche Präsenzebenen sind betroffen? Welche Handlungsoptionen erscheinen möglich? Was wäre der nächste Schritt? Auch wenn er noch so klein ist Ankündigung: Bekanntmachung...

Haltungs- und Handlungsaspekte der Neuen Autorität LAG Hamburg 14. November 2014 Martin Lemme m.lemme@neueautoritaet.de Herzlichen Dank! Systemisches Institut für Neue Autorität

WACHSAME SORGE den Finger am Puls haben Erziehungsverantwortliche wachsame Sorge, Feinfühligkeit Aktiv, wachsam, offen sein, nicht spionieren 3 Stufen der wachsamen Sorge :

Rahmenbedingungen für den Verlust Elterlicher Präsenz (überarbeitet nach Barbara Ollefs & Arist v. Schlippe) Psychosoziale Belastungen Schuldgefühle der Eltern Isolation, Scham, Sozialer Rückzug Krankheit, Tod Probleme in der elterlichen Kooperation (oder Boykott durch andere) Verlust Elterlicher Präsenz Dominanzorientierung des Kindes (und ggf. des Elternteils) Eskalationsdynamiken Zw. Eltern und Kind (symmetrisch/komplementär) Steigerungsdynamiken des Gewalttätigen oder selbstzerstörerischen Verhaltens

Neue Autorität: Handlungsebenen HALTUNG ENTSCHEIDUNG WERTE Was fördert die Lösung? Was fördert das Problem? Was hindert die Lösung? Was hindert das Problem?