Kapitel im Lehrbuch. Kapitel 3: Einzelwirtschaftliche Produktionsentscheidungen. Einfaches Modell der Unternehmung

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Transkript:

Kapitel im Lehrbuch Kapitel 3: Einzelwirtschaftliche Produktionsentscheidungen ƒ Kapitel 13: The Costs of Production ƒ Kapitel 14: Firms in Competitive Markets Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 2 Erfolgsrechnung Swiss International Airlines 1. Quartal 23 Einfaches Modell der Unternehmung Unternehmung produziert Güter verkauft Güter Ertrag Gewinn Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 3 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 4

Ziel der Unternehmung Gewinn der Unternehmung Annahme: Das ökonomische Ziel der Unternehmung besteht in der Maximierung der Gewinne. Fallweise werden auch andere Ziele verfolgt. ƒ Der Gewinn wird manchmal auch als Überschuss bezeichnet. Er berechnet sich als Differenz zwischen Erlös und : Gewinn = Totalerlös - Totalkosten ƒ Totalerlös o Betrag, den die Firma für den Verkauf der Produkte erhält. ƒ Totalkosten o Betrag, den die Firma bezahlt, um Produktionsfaktoren zu entlohnen. Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 5 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 6 Produktion und Beispiel für eine Produktionsfunktion Outputmenge ƒ Die einer Unternehmung widerspiegeln den Produktionsprozess. ƒ Die funktion zeigt die einer Unternehmung in Abhängigkeit der produzierten. 15 14 13 12 11 1 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 Produktionsfunktion Anzahl Arbeiter Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 7 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 8

Die Produktionsfunktion ƒ Abnehmendes Grenzprodukt bei einem Input: - Die Steigung der Produktionsfunktion misst das Grenzprodukt des Inputs. - Wenn das Grenzprodukt abnimmt, wird die Produktionsfunktion flacher ƒ Abnehmendes Grenzprodukt bei mehreren Inputs: - Werden alle Inputs bis auf einen konstant gehalten entsteht die Ertragsfunktion - Wenn das Grenzprodukt des variablen Inputs abnimmt, wird die Ertragsfunktion flacher ƒ Manchmal wird auch der Begriff Grenzertrag (Grenzerträge) verwendet. Von der Produktionsfunktion zur Totalkostenkurve ƒ Die Totalkostenkurve zeigt die Gesamtkosten der Produktion in Abhängigkeit der produzierten. ƒ Das Angebotsverhalten der Unternehmen basiert auf dieser Totalkostenfunktion. Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 9 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 1 Einfache Totalkostenkurve Fixe und variable Totalkosten $8 7 6 5 4 3 2 1 Totalkostenkurve ƒ können in fixe und variable unterteilt werden. ƒ Fixe sind jene, die nicht mit dem produzierten Output variieren. ƒ Variable sind jene, die mit dem produzierten Output variieren. 2 4 6 8 1 12 14 Outputmenge Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 11 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 12

Fixe und variable Beispiel ƒ Totalkosten - Totale Fixkosten (TFC) - Totale variable (TVC) - Totalkosten (TC) - TC=TFC+TVC Totalkosten Fixkosten Variable 3. 3.. 1 3.3 3..3 2 3.8 3..8 3 4.5 3. 1.5 4 5.4 3. 2.4 5 6.5 3. 3.5 6 7.8 3. 4.8 7 9.3 3. 6.3 8 11. 3. 8. 9 12.9 3. 9.9 1 15. 3. 12. Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 13 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 14 Durchschnittskosten Abkürzungen Durchschnittskosten ƒ Die Durchschnittskosten entsprechen dem Quotienten der totalen und der produzierten. ƒ Die Durchschnittskosten zeigen die pro pro produzierter Einheit ƒ Durchschnittliche Fixkosten (AFC) ƒ Durchschnittliche variable (AVC) ƒ Durchschnittliche Totalkosten () ƒ =AFC+AVC Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 15 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 16

Grenzkosten () ƒ Entsprechen den zusätzlichen, infolge der Steigerung der Produktion um eine Einheit. ƒ Spielen für die Bestimmung der optimalen Produktionsmenge eine wichtige Rolle (Marginalprinzip, vgl. Kapitel 1). Grenzkosten Thirsty Thelma s Lemonade Stand Totalkosten Grenz- Totalkosten Grenz- $3. 1 3.3 $.3 6 $7.8 $1.3 2 3.8.5 7 9.3 1.5 3 4.5.7 8 11. 1.7 4 5.4.9 9 12.9 1.9 5 6.5 1.1 1 15. 2.1 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 17 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 18 Thirsty Thelma s Totalkostenkurve Totalkosten $15. 14. 13. 12. 11. 1. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. Totalkostenkurve 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Outputmenge (Gläser Limonade pro Stunde) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 19 Thirsty Thelma s Durchschnittskostenund Grenzkostenkurven $3.5 3.25 3. 2.75 2.5 2.25 2. 1.75 1.5 1.25 1..75.5.25 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Outputmenge (Gläser Limonade pro Stunde) AVC AFC Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 2

kurven und ihre Form ƒ Im Beispiel steigen die Grenzkosten mit dem Output. ƒ Der Grund besteht in abnehmenden Grenzerträgen. ƒ Oft werden auch umgekehrt U-förmige Grenzkostenverläufe unterstellt Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 21 Thirsty Thelma s Durchschnittskostenund Grenzkostenkurven $3.5 3.25 3. 2.75 2.5 2.25 2. 1.75 1.5 1.25 1..75.5.25 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Outputmenge (Gläser Limonade pro Stunde) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 22 kurven und ihre Form kurven und ihre Form ƒ Die Totalkostenkurve ist U-förmig. ƒ Bei tiefem Outputniveau sind die durchschnittlichen Totalkosten hoch, weil die Fixkosten nur auf wenige Einheiten verteilt werden. ƒ Mit steigendem Output sinken die durchschnittlichen Totalkosten. ƒ Schliesslich steigen die durchschnittlichen Totalkosten wieder an aufgrund steigender durchschnittlicher variabler. ƒ Der tiefste Punkt der U-förmigen -Kurve, befindet sich bei der, welche die Durchschnittskosten minimiert. ƒ Dieser Punkt bezeichnet die optimale Betriebsgrösse im technischen Sinn ( efficient scale ). Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 23 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 24

Thirsty Thelma s Durchschnittskostenund Grenzkostenkurven $3.5 3.25 3. 2.75 2.5 2.25 2. 1.75 1.5 1.25 1..75.5.25 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Outputmenge (Gläser Limonade pro Stunde) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 25 kurven und ihre Form ƒ Das Verhältnis zwischen Grenzkosten und durchschnittlichen Totalkosten: - Wenn die Grenzkosten kleiner sind als die durchschnittlichen Totalkosten, sinken die Totalkosten. - Wenn die Grenzkosten grösser sind als die durchschnittlichen Totalkosten, steigen die durchschnittlichen Totalkosten. - Die Durchschnittskostenkurve schneidet die Totalkostenkurve bei der efficient scale. Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 26 Thirsty Thelma s Durchschnittskostenund Grenzkostenkurven $3.5 3.25 3. 2.75 2.5 2.25 2. 1.75 1.5 1.25 1..75.5.25 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Outputmenge (Gläser Limonade pro Stunde) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 27 Typische kurven ƒ In den bisherigen Beispielen: Firmen haben immer ein abnehmendes Grenzprodukt, also steigende Grenzkosten bei jedem Outputniveau. ƒ Realität: Viele Firmen haben nicht von der ersten eingestellten Arbeitskraft an ein abnehmendes Grenzprodukt. ƒ Durch Effizienzgewinne aufgrund von Arbeitsteilung können solche Firme zuerst zunehmende Grenzerträge haben, bevor sie in den Bereich abnehmender Grenzerträge kommen. Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 28

Beispiel: Big Bob s kurven Beispiel: Big Bob s kurven Totalkosten $18. 16. 14. 12. 1. 8. 6. 4. 2. Totalkostenkurve TC 2 4 6 8 1 12 14 Outputmenge (Bagels pro Stunde) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 29 $3. 2.5 2. 1.5 1..5 Grenz- und Durchschnittskostenkurven 2 4 6 8 1 12 14 Outputmenge (Bagels pro Stunde) AVC AFC Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 3 in der kurzen und in der langen Frist ƒ Für viele Firmen ist die Unterscheidung zwischen fixen und variablen abhängig vom betrachteten Zeithorizont. - Kurzfristig können gewisse fix sein. - In der langen Frist aber werden diese zu variablen. - Deshalb unterscheiden sich die langfristigen kurven einer Firma von den kurzfristigen kurven. Wahl der optimalen Inputkombination Die Isokostenlinie zeigt alle Möglichen Kombinationen von Inputfaktoren, welche mit einem gegebenen Niveau an totalen Ausgaben erreicht werden können. Kapital (K) 1 5 Budget = 2 Arbeit = 4 Kapital = 2 Arbeit (L) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 31 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 32

Wahl der optimalen Inputkombination (2) Kapital (K) Wahl der optimalen Inputkombination (3) Kapital (K) Die Isoquante zeigt alle Möglichen Kombinationen von Inputfaktoren, welche zu einem gegebenen Outputniveau führen Q=1 Q=15 Q=2 Arbeit (L) Die Minimalkostenkombination zeigt jene Kombination an Inputfaktoren, welche die Gesamtausgaben zur K* Produktion einer gegebenen Outputmenge minimiert. L* Q=15 Arbeit (L) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 33 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 34 Durchschnittliche Totalkosten in der kurzen und der langen Frist Durchchnittliche Totalkosten $12, Kfr. bei einer kleinen Fabrik Kfr. bei einer mittleren Fabrik Kfr. bei einer grossen Fabrik Langfristige Skalenerträge ƒ Positive Skalenerträge bestehen, wenn die langfristigen durchschnittlichen Totalkosten mit höherem Output sinken. ƒ Negative Skalenerträge bestehen, wenn die langfristigen durchschnittlichen Totalkosten mit höherem Output ansteigen. ƒ Konstante Skalenerträge bestehen, wenn die langfristigen durchschnittlichen Totalkosten mit höherem Output gleich bleiben. 1,2 Anzahl Autos pro Tag Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 35 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 36

Durchschnittliche Totalkosten in der kurzen und der langen Frist Durchchnittliche Totalkosten $12, 1, Kfr. bei einer kleinen Fabrik Positive Skalenerträge Kfr. bei einer mittleren Fabrik Kfr. bei einer grossen Fabrik Konstante Skalenerträge Negative Skalenerträge Märkte und Marktformen ƒ Nachfrage und Angebot werden auf den Märkten zusammengeführt. ƒ Marktpreis und gehandelte bildet sich aufgrund der Angebots- und Nachfragebedingungen. ƒ Je nach Marktform resultieren unterschiedliche e und n. ƒ Bei den Marktformen wird zwischen vollständiger und unvollständiger Konkurrenz unterschieden. 1, 1,2 Anzahl Autos pro Tag Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 37 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 38 Vollständige Konkurrenz... Resultate der vollständigen Konkurrenz: ƒ...hat folgende Merkmale: - Viele Anbieter und Nachfrager - Keine speziellen Bevorzugungen (von Personen, Gebieten etc.) - Vollständige Markttransparenz - Standardisierte Produkte - Freier Marktein- und -austritt o Die einzelne Firma produziert einen kleinen Anteil des gesamten Markt-Outputs. o Die einzelne Firma hat keinen Einfluss auf den Verkaufspreis. o Die individuelle Firma ist ein nehmer (price taker). Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 39 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 4

Der Umsatz einer Wettbewerbsfirma Der Umsatz einer Wettbewerbsfirma ƒ Bei perfektem Wettbewerb entspricht der durchschnittliche Umsatz dem des Gutes: Totaler Umsatz Durchschnittlicher Umsatz= u ƒ Der Grenzertrag entspricht der Änderung im totalen Umsatz durch den Verkauf einer zusätzlichen Einheit. ƒ MR = Grenzertrag, TR = Totalertrag ƒ MR ='TR/ = 'Q ƒ Bei einer Wettbewerbsfirma entspricht der Grenzertrag dem des Gutes. Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 41 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 42 Profitmaximierung und die Angebotskurve einer Wettbewerbsfirma ƒ Annahme: Firmen maximieren ihren Gewinn. ƒ Das bedeutet, dass die Firma jene produziert, bei welcher die Differenz zwischen totalem Umsatz und totalen am grössten ist. ƒ Der Gewinn ist an jenem Ort maximal, an dem die Grenzkosten dem Grenzertrag entsprechen. Gewinnmaximierung einer kompetitiven Firma und Umsatz 2 P = MR 1 = MR 2 Die Firma maximiert den Gewinn, indem die die produziert wo der Grenzertrag den Grenzkosten entspricht P = AR = MR AVC 1 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 43 Q 1 Q MAX Q 2 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 44

Grenzkosten als die Angebotskurve einer Wettbewerbsfirma P 2 P 1 Dieser Abschnitt der -Kurve einer Firma ist auch deren Angebotskurve AVC Die kurzfristige Entscheidung einer Firma den Betrieb einzustellen ƒ Eine Betriebseinstellung bezieht sich auf eine kurzfristige Entscheidung während einem spezifischen Zeitraum nichts zu produzieren aufgrund herrschender Markbedingungen. ƒ Marktaustritt bezieht sich auf einen langfristigen Entscheid den Markt zu verlassen. Q 1 Q 2 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 45 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 46 Die kurzfristige Entscheidung einer Firma den Betrieb einzustellen ƒ Eine Firma stellt den Betrieb ein, wenn der Umsatz, welchen sie durch die Produktion generiert, kleiner ist als die variablen der Produktion. - Betriebseinstellung wenn TR < VC - Betriebseinstellung wenn TR/Q < VC/Q - Betriebseinstellung wenn P < AVC Die kurzfristige Angebotskurve einer Wettbewerbsfirma Wenn P > AVC, produziert die Firma kurzfristig weiter. Wenn P >, dann produziert die Firma weiterhin mit Profit Kurzfristige Angebotskurve einer Firma AVC Firma stellt Betrieb ein wenn P < AVC Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 47 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 48

Die langfristige Entscheidung einer Firma zu Marktein- oder -austritt ƒ In der langen Frist tritt eine Firma aus dem Markt aus, wenn der Umsatz aus der Produktion kleiner ist als die Totalkosten. - Marktaustritt wenn TR < TC - Marktaustritt wenn TR/Q < TC/Q - Marktaustritt wenn P < Die langfristige Angebotskurve einer Wettbewerbsfirma Firma tritt aus wenn P < Firma tritt ein wenn P > Langfristige Angebotskurve einer Firma = Langfristiges Angebot Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 49 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 5 Angebotskurve in einem Wettbewerbsmarkt ƒ Kurzfristige Angebotskurve - Jener Teil der Grenzkostenkurve, der über den durchschnittlichen variablen liegt. ƒ Langfristige Angebotskurve - Die Grenzkostenkurve über dem tiefsten Punkt der Totalkostenkurve. Gewinn als die Fläche zwischen und durchschnittlichen Totalkosten P Gewinn Eine Firma mit Gewinnen P = AR = MR Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 51 Q (profitmaximierende ) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 52

Gewinn als die Fläche zwischen und durchschnittlichen Totalkosten Eine Firma mit Verlusten Das Marktangebot auf Wettbewerbsmärkten ƒ Das Marktangebot entspricht der Summe der n, welche durch die individuellen Firmen auf dem Markt bereitgestellt werden. P P = AR = MR Verlust Q (verlustminimierende ) Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 53 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 54 Kurzfristig: Marktangebot mit einer fixen Anzahl Firmen Marktangebot mit einer fixen Anzahl Firmen ƒ Bei jedem gegebenen, stellt jede Firma die Outputmenge bereit, so dass die Grenzkosten dem entsprechen. ƒ Die Marktangebotskurve reflektiert die Grenzkostenkurven der individuellen Firmen. $2. Angebot einer einzelnen Firma $2. Marktangebot Angebot 1. 1. 1 2 (Firma) 1, 2, (Mark Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 55 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 56

Langfristig: Marktangebot mit Marktaustritt und - eintritt Marktangebot mit Eintritt und Austritt ƒ Firmen treten in den Markt ein oder aus, bis Gewinne Null betragen. ƒ Langfristig entspricht der den durchschnittlichen Totalkosten. ƒ Die langfristige Marktangebotskurve ist horizontal bei diesem. = Minimum Die Null-Profit-Bedingung der Firmen Marktangebot Angeb (Firma) (Mark Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 57 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 58 Langfristig: Marktangebot mit Eintritt und Austritt ƒ Am Ende des Prozesses von Markteintritten und Marktaustritten machen die verbleibenden Firmen keinen Gewinn mehr. ƒ Der Prozess von Eintritt und Austritt endet nur, wenn die e und die durchschnittlichen Totalkosten gleich sind. ƒ Im langfristigen Gleichgewicht operieren alle Firmen auf ihrem effizienten Niveau. Weshalb kann die langfristige Angebotskurve aufwärts geneigt sein? ƒ Bestimmte Ressourcen, welche zur Produktion verwendet werden, können nur in beschränkten n verfügbar sein. ƒ Verschiedene Firmen können unterschiedliche haben. - In diesem Fall macht die marginale Firma (jene Firma, welche bei einem tieferen austreten würde) keinen Gewinn, während die anderen Firmen positive Gewinne erwirtschaften können. Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 59 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 6

elastizität des Angebots Perfekt unelastisches Angebot ƒ Die elastizität des Angebots misst, wie stark die angebotene eines Gutes auf eine Änderung des es dieses Gutes reagiert. ƒ Sie wird als die prozentuale Änderung der angebotenen geteilt durch die prozentuale Änderung des es berechnet: S % Nachfrage = % 8 6 4 2 Angebot 1 2 3 4 5 ƒeine erhöhung ändert di angebotene nicht! ƒelastizität = Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 61 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 62 Einheitselastisches Angebot Perfekt elastisches Angebot 8 6 4 2 Angebot ƒeine änderung wirkt sich proportional auf die angeboten aus ƒelastizität = 1 8 6 4 2 Angebot ƒzu einem gegebenen wird eine beliebige angeboten ƒelastizität = f 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 63 Grundlagen der Ökonomie Prof. Dr. Lucas Bretschger Kapitel 3 64