Stadterneuerung Kouveli s 7.2.1982?65 Internationale Bauausstellung Berlin 1984 Konvolut von Unterlagen zur Internationalen Bauausstellung (IBA) und des Treuhandsanierungsträgers S.T.E.R.N. Mappe Nr.: Dokument Nr.: 84 4Sg Vermerk Betr.: Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im südlichen SO 36 A. Problem Für den südlichen Bereich von SO 36 war ein Bündel von Verkehrsberuhigungs maßnahmen mit insgesamt 20,3 Mio DM geplant (Manteuffelstr.: 1,6 Mio -1984-, Paul-Lincke-Ufer: 3,0 Mio -1985-, Fußgängerbrücken über Kanal: 5,0 Mio DM -1985-, Forster Str.: 1,6 Mio -1986-, Reichenberger Str.: 7,5 Mio -1986-, Mariannenstr.: 1,6 Mio -1986-). Mit Ausnahme der Manteuffelstr. und der Mariannenstr. wurden alle Maßnahmen aus dem I-Planungs-Entwurf im letzten Jahr gestrichen (die Reichenberger, Paul-1incke-Dfer, Forster und Brücken waren A> neidungen der IBA aus den Jahren 1980/81).
- 2 - Diese Entwicklung stellt eine Benachteiligung des Gebiets dar, aus fol genden Gründen: - von den Bewohnern wird der Verkehrsberuhigung der Peichenberger Str. höchste Priorität gegeben, wegen der zahlreichen Belastungen und Gefahren dieser Straße; - eine schnelle Maßnahme in der Peichenberger Str., als eine der wichtigsten Erschließungsstraßen des Quartiers, hätte eine Initial-Funktion; - die Umgestaltung des Paul-Lincke-i'fers ist notwendig zum Ausbau des Er holungscharakters der Kanal-Zone; - die Verkehrsberuhigung und Umgestaltung der Forster Str. ist in Zusammen hang mit der Schulerweiterung im Block 145 unbedingt notwendig. Die Bildung der Bürgerinitiative zur Verkehrsberuhigung der Peichenberger Str. im letzten Jahr zeigt deutlich die Prioritätensetzung durch die Bewohner. Jedoch sind diese Maßnahmen nicht aus der jeweiligen einzelnen Situation der Straße zu entwickeln, sondern aus der Quartiersorganisation, ihrer Funktion aus dem Gesamtzusammenhang und den Bedürfnissen der Quartiershevölkerung. B. Allgemeine Ziele Der IBA kommen vier Aufgaben zu: 1. Erarbeitung der Funktion der Straßen und der Anforderungen aus der Quartiers organisation und den Bedürfnissen der Bewohner. Straßenbezogene Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, Gestaltung des öffentlichen Raums. Vorlauf: - Gutachten zur Verkehrsberuhigung südlich der Skalitzer Straße von Ganz, Rolfes, Jacoby, Martin, Pächter i.a. des SenBauWohn von 1P77; - StädtebaulicheUntersuchung in sechs Blöcken der Peichenberger Str. mit Intensivinterviews v. Bewohnern von Gerstmeier, Jachmann, Klose, Kupsch-Jindra, Poly, i.a. der IBA, 1980. Als grobe Zielvorstellungen für die Maßnahmen wurden bisher u.a. diskutiert: Reichenberger: Profilverjetjung, gleichberechtigt mit den Querstraßen (re vor Ii), Paul-Lincke: Beruhigung, Erholung, Spiel Mariannenstraße, Forster: verkehrsberuhigte Wohnstraßen mit Kinderspielmögl. Manteuffelstf.: w.o., Ausbildung des P1 a^fzcharakters in der Kreuzung Skalitzer. 2. Bürgerbeteiligungsverfahren mit Initiativen, Aktivgruppen und Anwohnern. Die Initiative zur Verkehrsberuhigung der Reichenberger Str. hat zusammen mit dem Verein SO 36 bereits seit Ende 1981 mehrere Vorschläge zu notwendi gen Maßnahmen in der Reichenberger Str. entwickelt. Im weiteren Verfahren sollten mindestens folgende Initiativen bzw. Institu tionen, die im Bereich der geplanten Maßnahmen tätig sind, angesprochen werden: -Frauencafe Glogauer Str. -Martha-Gemeinde -Altenwohnheim Reichenberger Str. -Jugendfreizeitheim Reichenbergen Str. -StadtteilZentrum Lausitzer Str. -Treffpunkt und Beratung -Recenbogenfabri k -ökr :op
7 0 = 200-BE
- 3 - -Schulen in den Blöcken 107, 138, 145 -Kita Manteuffel/Reichenberger Str. -ölberg-gemeinde 3. Einleitung von ergänzenden Maßnahmen im nahen Umfeld: Einbeziehung der vorhandenen öffentlichen Freiräume, Unterstützung des Erneuerungsprozesses in Gebäuden, Höfen, etc. Das würde bedeuten, daß in einem geeigneten, parallelen Verfahren versucht werden muß, einzelne Hauseigentümer für den Erneuerungsprozeß und für pri vate Investitionen zu gewinnen. Das setzt voraus, daß ähnlich dem Verfahren um Schi. Tor, aber in einem kleineren Bereich, schwerpunktmäßig und grundstücksbezogen die vorhandene Situation aufgenommen wird und Vorschläge für die Verbesserung der Wohnund Wohnumfeldverhältnisse entwickelt werden. Ein solches Verfahren müßte 2 <4%$ 4 Blöcke«umfassen (z.b.: 108, 109, 106, 145, 146). 4. Unterstützung des Bezirks bei der erneuten Anmeldung der Verkehrsmaßnahmen (I-Planung). C. Verfahrensvorschläge (nach dem bisherigen Diskussionsstand in der AG-SO 36). 1. Seminar Zu den geplanten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sollte ein 2-tägiges Seminar veransteltet werden, das zur Präzisierung der ersten Aufgabe (s.s.?.) dienen könnte. Ziele des Seminars: - Information über abgeschlossene Planungen, Gutachten und Überlegungen zu den betreffenden Maßnahmen Verknüpfung der Zielvorgaben mit den Überlegungen zur Verkehrsraumgestaltung im Sanierungsgebiet - Einbeziehung bestehender Initiativen im Zielfindungsprozeß - Gemeinsame Entwicklung von Zielen und Prioritäten - Festlegung des Verfahrens und des zeitlichen Ablaufs der Gutachten Im Anschluß an das Seminar sollte die Beauftragung der Gutachter erfolgen. Für die Gutachter sollte das Bezirksamt, die Initiativen und die IBA Vor schlagsrecht haben. Teilnehmer: - Tiefbauamt Kreuzberg - SenBauWohn, Abtlg. II, VII - SenStadtUm - Initiativen im betroffenen Gebiet - mögliche Gutachter ^ : a) Manteuffel und Rei (v. Mar. - Lau.) b) Rei (v. Lau - Ratibor) c) Paul-Lincke und Forster d) Mariannen Ablauf - Diskussion im ZIP-Ausschuß " mit Initiativen, Bezirk, Sen.
- Festlegung der gemeinsam akzeptierten Gutachter - Einladung zum Seminar - Seminar - anschließende Formulierung der Vorgaben zu den Zielen, zeitl. Ablauf, Verfahren - Beauftragung Zeit Das Seminar könnte nach den notwendigen Vorgesprächen Ende März 1982 statt finden. (Ort: z.b. Hunsrück-Schule, Manteuffelstr.). Kosten Seminar: Bewirtungskosten für ca. 60 Leute x 2 Tage Gutachter: zwischen 15.000.- - 20.000.- DM/Gutachter (insgesamt: ca 70.000.-PM) 2. Blockverfahren Ziele - Situationsbeschreibung, v.a. Instandhaltungsmängel, Leerstand, Hofsitua tion, etc. - Eigentümerberatung nach gesondert festzulegendem Verfahren (s. Vermerk Eichstädt). - Mod-Inst-Vorschläge, Hofgestaltung. Gebiet: - Block 106: insbes.: -Freiflächen im Blockinneren -Manteuffel str. - Block 108: " -Manteuffelstr. -Mariannenstr. -Reichenberger Str. - Block 109: " -Ecke Reichenberger/Lausitzer Str. -Manteuffel str. -Paul-Lincke-Ufer - Block 145: " -Forster Str. -Ohlauer Str. -Reichenberger Str. -Paul-Lincke-Dfer - Block 146: " -Forster Str. -Reichenberger Str. -Paul-Lincke-Ufer Abi auf - Diskussion im ZIP-Ausschuß - Festlegung der Gutachter gemeinsam mit Verein SO 36, bzw. Initiativen vor Ort - gemeinsamer Termin zu den Zielen und dem Ablauf des Verfahrens (Bericht aus dem Verfahren Schlesisches Tor, Voruntersuchungen, etc.) - Formulierung des Vorgaben zu den Zielen und dem zeitlichen Ablauf des Verfahrens -'.'Beauftragung Kosten 2-3 Gutachter ä 12.000-15.000.- DM (insgesamt: ca. 40.000.-PM) Ve 1 ceil er: AG SO 36