a) Erläutern Sie die folgenden Schlüsselbegriffe:

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Transkript:

a) Erläutern Sie die folgenden Schlüsselbegriffe: Friktionelle Arbeitslosigkeit: (Übergangsbedingt) Arbeitslosigkeit, die innerhalb des Zeitraumes entsteht, den Arbeitssuchende zwischen dem Kündigen des alten Jobs und dem Finden einer neuen Tätigkeit benötigen. Daher auch manchmal Sucharbeitslosigkeit genannt. Saisonale Arbeitslosigkeit: (Jahreszeitbedingt) Arbeitslosigkeit, die entsteht, da einige Sektoren der Volkswirtschaft jahreszeitbedingt unterschiedlich ausgelastet sind. Klassisches Beispiel ist die Bauindustrie. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit: Kann unterteilt werden in die bereits bekannten Arten der keynesianischen und klassischen Arbeitslosigkeit: So ist sie einerseits durch eine zu geringe globale Gesamtnachfrage (keynesianisch) oder andererseits durch eine verteilungsbedingte Begrenzung des Angebots (klassisch) gekennzeichnet. Strukturelle Arbeitslosigkeit: Kann differenziert werden, nach regionalen, sektoralen, technologischen oder qualifikationsspezifischen Ursachen. Also kann Arbeitslosigkeit deshalb entstehen, weil bestimmte Regionen (z.b. früheres Zonenrandgebiet) für Arbeitgeber uninteressant sind, bestimmte Sektoren der Wirtschaft (z.b. Kohlebergbau, Landwirtschaft) schrumpfen, neue Technologien bestimmte Berufe obsolet machen, bzw. die Qualifikation von manchen Arbeitnehmern für die Aufnahme einer Beschäftigung nicht mehr ausreichend ist. Beveridge-Kurve: Kurve, die einen inversen Zusammenhang zwischen der Quote der offenen Stellen (Ordinate) und der Arbeitslosenquote (Abszisse) angibt. Die Kurve dient als Analyseinstrument zur Erklärung der strukturellen Arbeitslosigkeit. (Vgl. Skript S. 126!) Der Kurve entsprechend treten AL und offene Stellen gleichzeitig auf. Bei einem Ansteigen der Arbeitslosenquote

verringert sich die Anzahl der offenen Stellen relativ zu der Gesamtzahl an Arbeitsstellen und umgekehrt (Bewegung entlang der Kurve). Bei einer Zunahme der strukturellen Arbeitslosigkeit verschiebt sich die Beveridge-Kurve nach rechts, d.h. die Arbeitslosenquote steigt bei Konstanz der Quote der offenen Stellen. Registrierte Arbeitslosigkeit: Die Arbeitslosigkeit, die von den Behörden (Arbeitsämtern) als solche registriert ist. Die registrierte Arbeitslosigkeit fängt also nur diejenigen Arbeitslosen auf, die sich tatsächlich auch als arbeitssuchend melden. Versteckte Arbeitslosigkeit: Versteckte Arbeitslosigkeit ist eine Arbeitslosigkeit die gewissermaßen besteht, aber nicht durch die Arbeitslosen-Statistik erfasst wird. Zum einen könne Arbeitslose, die länger keinen Job gefunden haben, so entmutigt sein, dass sie sich nicht mehr als arbeitslos melden ( stille Reserve ); zum anderen können Menschen durch Maßnahmen aus der Arbeitslosenstatistik herausgehalten werden, die aber trotzdem langfristig keine große Chance auf eine ordentliche Rückkehr ins Berufsleben haben. Hierzu zählen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sowie zum Teil auch Umschulungsmaßnahmen in wiederum kaum gesuchte Berufsausbildungen... Arbeitslosenquoten: Die Arbeitslosenquote ist definiert als Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen (Arbeitslose + beschäftige Arbeitnehmer). Standardisierte Arbeitslosenquoten: Als Problem bei der Vergleichbarkeit der internationalen Arbeitslosenquoten stellt sich heraus, dass sowohl die Arbeitslosen als auch die Erwerbspersonen in den einzelnen Ländern unterschiedlich abgegrenzt werden. Standardisierte Arbeitslosenquoten versuchen daher, wie z.b. durch das Internationale Arbeitsamt (ILO) oder die OECD vorgenommen, Arbeitslosigkeit einheitlich und allgemein verbindlich zu definieren.

Kosteninflation (cost-push-inflation): Der Anstieg des Preisniveaus wird auf ein Ansteigen der Kosten für die Unternehmen zurückgeführt, welche an die Verbraucher weitergegeben werden. Prominenteste Kostenkomponente sind die Löhne (wage-push-inflation) oder der berühmte Ölpreisschock. Nachfrageinflation (demand-pull-inflation): Der Anstieg des Preisniveaus wird durch einen Überschuss der monetären Gesamtnachfrage über das gesamte Angebot verursacht. Importierte Inflation: Zu unterscheiden bei der importierten Inflation ist a) der direkte Preiszusammenhang: Wenn Preissteigerungen importierter Inputfaktoren zu Kostensteigerungen bei den Importeuren führen, die an die Verbraucher weitergegeben werden, und b) bei unterschiedlichen Preisen im In- und Ausland. Sind die inländischen Preise im Vergleich zum Ausland attraktiver, so werden die Exporte ansteigen. Führen die gestiegenen Exporte zu einer Verringerung das inländischen Warenangebotes könnten die Preise ansteigen. (Setzt voraus, dass sich die Wechselkurse nicht exakt gemäß der Kaufkraftparitätentheorie entwickeln). Preisindex für die Lebenshaltung: Ist ein Index, zur Messung des Preisniveaus. Dieser Preisindex basiert auf einem repräsentativen Warenkorb, den ein Vier-Personen-Haushalt konsumiert. In Deutschland wird hierzu ein Preisindex nach Laspeyres verwendet, d.h. der Warenkorb bleibt konstant ( LASsen wir so ). BSP-Deflator: Der Quotient aus dem Nominalen BSP und dem realen BSP. (Hierbei wird die Preisentwicklung aller Güter gemessen, die im Inland produziert wurden); dies ist ein Paasche-Preisindex, d.h. der Warenkorb ändert sich ( PASsiert was ).

HVPI: Harmonisierter Verbraucherindex der Europäischen Zentralbank. Die Europäische Zentralbank rechnet ihren eigenen Verbraucherindex, da die Preisindizes für die einzelnen EU-Mitgliedsländer nicht den selben Warenkorb zugrunde legen, und daher nur schwer miteinander vergleichbar sind. Die folgenden Bilanzen sind Bestandteile der Zahlungsbilanz. Handelsbilanz: Teil der Leistungsbilanz Erfasst die Ein- und Ausfuhr von Waren. Der Saldo der Handelsbilanz ist die Differenz aus Exporten minus Importen. Leistungsbilanz: Teil der Zahlungsbilanz (besteht aus Leistungsbilanz, Kapitalbilanz und Devisenbilanz). Die Leistungsbilanz als Teil der Zahlungsbilanz erfasst die Gütertransaktionen (Handelsbilanz) und den Austausch von Dienstleistungen (Dienstleistungsbilanz) sowie die unentgeltlichen laufenden Übertragungen (Bilanz der laufenden Übertragungen). Bilanz der Vermögensübertragungen: Enthält Buchungen für einseitige d.h. ohne ökonomische Gegenleistung erbrachte Güter- oder Geldleistungen. Wird daher auch als Schenkungsbilanz bezeichnet. Kapitalbilanz: In der Kapitalbilanz werden staatliche und private Forderungen oder Verbindlichkeiten zwischen In- und Ausland (Vermögenstransaktionen) erfasst, soweit sie in der Betrachtungsperiode entstehen oder getilgt werden. Ausgeklammert hiervon sind die Forderungen und Verbindlichkeiten der Zentralbank, diese werden in der Devisenbilanz abgebildet, sowie die unentgeltlichen Übertragungen.

Devisenbilanz: Erfasst die Vermögenstransaktionen der Zentralbank. Restposten: Transaktionen, die statistisch nicht aufgegliedert werden können, d.h. nicht eindeutig zu einer der oben genannten Teilbilanzen zuzuordnen sind. Bruttosozialprodukt: Entspricht der Summe aller in einer Rechnungsperiode erstellten und mit Preisen bewerteten Güter und Dienstleistungen, die für die Endnachfrage zur Verfügung stehen. Bruttoinlandsprodukt: Im Gegensatz zum Sozialprodukt, das nach dem Inländerkonzept gemessen wird, ist das Inlandsprodukt räumlich abgegrenzt, d.h. umfasst alle Leistungen, die innerhalb der Landesgrenzen erstellt wurden, egal ob von In- oder Ausländern. Satellitensysteme: Erweiterungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung VGR, z.b. Umweltindikatoren. Measure of economic welfare: Von Tobin und Nordhaus (1973) entwickelte Alternative zur Messung des Wohlstandes, z.b. soziale Konzepte. Soziale Indikatoren: Neben der rein ökonomischen Betrachtung der Wohlfahrtssteigerung z.b. mittels des Wachstums des BSP, bieten sich auch soziale Indikatoren an, welche die Wohlfahrt messen. Zum Beispiel der Bildungsgrad einer Gesellschaft, die Luftqualität, Anteil der Menschen, die in einem eigenen Einfamilienhauses leben etc.

Umweltschäden: Erklärt sich von selbst... Emissionen: Feste, flüssige oder gasförmige Stoffe die zumeist als Umweltgifte in die Atmosphäre gelangen. Immissionen: Eigentumsverletzung durch den Niederschlag von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen auf dem eigenen Grundstück, der Region oder Land, hervorgerufen durch Emissionen an anderer Stelle. Lohnquote: Bezeichnet den Anteil des Bruttoeinkommens aus unselbständiger Arbeit am Volkseinkommen, sie spielt daher in der Frage der Verteilung eine große Rolle. Die Lohnquote hat prinzipiell in den letzten Jahrzehnten zugenommen, was aber hauptsächlich daran lag, dass der Anteil der Arbeitnehmer stetig zugenommen hat. Daher ist eine bereinigte Lohnquote sinnvoll... Bereinigte Lohnquote: Die bereinigte Lohnquote gibt an, wie sich die Lohnquote verändert hat, bei unterstellter Konstanz der Arbeitnehmerquote. Lorenzkurve: Die Lorenzkurve gibt an, wie viel Prozent der Haushalte über wie viel Prozent des Einkommens verfügen. Auf der Ordinate ist das kumulierte Einkommen in Prozent (0-100) abgetragen, auf der Abszisse die kumulierte Anzahl der Haushalte, ebenfalls von 0-100 Prozent.

Gini-Koeffizient: Aus der Lorenzkurve kann man neben den punktuellen Maßen (z.b. die ärmsten 60 Prozent der Haushalte verfügen über 15 Prozent des Einkommens) auch ein summarisches Maß ableiten. Ein solches Maß ist der Gini-Koeffizient: Dieser ist definiert als Quotient aus der Konzentrationsfläche und der maximal möglichen Konzentrationsfläche. (Also der Quotient aus der Fläche zwischen der Diagonalen und der Lorenzkurve und der gesamten Fläche des Dreiecks unter der Diagonalen).