Gartenbau der Zukunft - wir alle sind gefordert Dr. Marianne Altmann CO CONCEPT Münster, 10. August 2016
Worauf die Branche in Zukunft setzen kann! Der demographische Wandel spielt dem Gartenmarkt in die Karten trotz leicht rückläufiger Bevölkerungszahlen profitiert der Markt vom zunehmenden Anteil der Altersgruppe 55 plus (hohe Gartenaffinität und Kaufkraft!) Auszug aus dem Branchenbuch GartenCenter 2015 (Seite 12)
Klimawandel? Starke Stürme aus wechselnden Richtungen Nachfrage Kunden Einzelhandel Großhandel Produzenten Züchter
Der Züchter als Startpunkt der Wertschöpfungskette Quelle: Bokelmann 4
2 Herausforderungen 1. Fehlende Wertschätzung 2. Geringere Wertschöpfung
Die Nachfrage Kaufkräftige Konsumenten brechen weg Konsumenten wachsen nicht automatisch nach!
Alles konzentriert sich auf die Generation 50 + Angaben [%] Schnittblumen Topfpflanzen 1982 Schnittblumen 1982 Topfpflanzen alle 100 100 100 100 14-29 J. 42 64 52* 58* 30-39 J. 76 68 115 78 40-49 J. 97 77 119 137 50-59 J. 140 142 121* 104* 60 J. und älter 124 128 105* 109* Schnittblumen und Topfpflanzen werden erst ab 50 Jahren interessant. Jüngere Käufer sind nicht nachgewachsen. *1984: Altersgruppen: 18-29 J.; 50-65 J.; über 65 J.
Die Nachfrage geht zurück wenn wir nichts dagegen tun! Die Schnittblumenfreundinnen (11%) Die Pflanzenfans (16%) Die Schnäppchenjäger/innen (11%) Die Rosenkavaliere (17%) Die Pflanzenverweigerer (12%) Die Pflanzenpfleger/innen (19%) Das war in den 80ziger Jahren ganz anders. Andere Einstellungen = anderes Kaufverhalten
Der Werteverlust Wertschätzung gegenüber unseren Produkten nimmt ab. Unsere Produkte werden zukünftig weniger gekauft und günstiger verkauft.!
Die verkehrte Welt
Verkehrte Welt: Die Inflation Produktpreise sinken und die Wertschöpfung in der Lieferkette wird nicht erhöht. Erzeugererlöse werden nur noch über steigende Produktionsmengen erhöht. Mehrwerte durch Neuzüchtungen sind nur von sehr kurzer Dauer.
Und dabei...... gutes Klima für unsere Produkte Biophilie der Menschen Designed by me Do it yourself Entschleunigung Gesundheitsbewusstsein Nachhaltigkeit...
Der Zukunftskongress Gartenbau gibt Leitlinien
Es gibt 3 Erfolgswege In Wert setzen Zur Lebensqualität beitragen Effizienz steigern
Produkte und Leistungen in Wert setzen Dafür: Kommunizieren Produkte optimieren Vertriebsformen verbessern Aufbau differenzierter Wertschöpfungsketten
Identität schaffen und Identität nutzen
Produktpräsentation in Wert setzen
Pflanzen gehören zum Leben
Einen großen Beitrag zur Lebensqualität in der Gesellschaft bringen Dafür: Das Lebensumfeld verbessern Die Arbeitsplätze attraktiver machen Das Unternehmen in der Region verankern
Pflanzenfarbe in den Alltag bringen
Arbeitsplätze mit Grün aufwerten
Verbrauchertrends aufgreifen: selber gärtnern
Verbrauchertrends aufgreifen: eigenes Gemüse
Verbrauchertrends aufgreifen: Convenience
Verbrauchertrends aufgreifen: Convenience
Die Effizienz in der gesamten Lieferkette steigern Dafür: Einsatz von neuer Technologie Bildung von Kooperationen Ausschöpfen von Preisspielräumen Professionalisierung im Absatz
Kooperationen horizontal und vertikal
Was passiert jetzt? Die Zukunftsstrategie hat vieles in Gang gesetzt... Vorträge Zukunftstage in Verbänden, Kooperationen, Firmen Forschung Die Praxis greift vieles auf, gute Ansätze werden sichtbar
Zukunft = gemeinsames Handeln CO CONCEPT
Strategische Ansätze Abstimmungsbedarf zwischen den Spezialisten der Wertschöpfungsstufen, um am Ende das Produkt zu haben, was MEIN Kunde benötigt. Das beste Produkt nutzt nichts, wenn es nicht auf die Fläche kommt oder die Story nicht weiter transportiert wird. Gezielte Suche nach Kooperationspartnern: Welcher Züchter, Produzent, Händler passt zu mir?
Umsetzung in der Praxis Einführung von Kundenräten (Bsp. real) Integration bei Neuzüchtungen und Auslobung Exklusivprogramme mit Ideen der Kunden (bspw. Familienprodukte mit Kinder-Bonus: Je Kind beim Einkauf wird das Produkt ein % günstiger im GC) Diskussionsrunde mit Lieferanten, Produzenten, Großhandel etc. zu Konditionen (Ideen mit Story verkaufen, nicht Produkte!)
Umtopfen im Kopf Änderung der Denkweise Nicht: Was kann ich machen, damit ich mit dem Produkt preislich (noch) interessanter werde? niedrigere Preise / Standard Sondern: Was kann ich gemeinsam mit Züchter, Vorlieferant, Großhandel und Einzelhandel machen, um bessere Preise zu erzielen? höhere Preise / Innovationen
Wertschöpfungsketten gezielt aufbauen! Wertschöpfungskette gezielt aufbauen, die exklusive Produkte, abgestimmt auf die Zielgruppe bietet gesteigerte Verlässlichkeit untereinander bzgl. Mengen, Margen, Termine etc. bietet geringere Transaktion- und Kommunikationskosten verursacht eine höhere Wertschöpfung erlaubt Innovationen erlaubt. Kooperation weiter denken!
Aufgabe der Züchter und Produzenten Trendprodukte, die einen realen Nutzen für die Konsumenten haben Aufbau von Wertschöpfungsketten mit Unterstützung durch strategische Partner Richtig kommunizieren
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und viel Freude als Botschafter für mehr Wertschätzung! Die Wertschöpfung folgt!