S. Kränzle. U. Schmid. C. Seeger. Palliative Care

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Transkript:

S. Kränzle U. Schmid C. Seeger Palliative Care

S. Kränzle U. Schmid C. Seeger Palliative Care Mit 32 Abbildungen 3., überarbeitete und erweiterte Auflage 123

Sitzwache der Evangelischen Kirche in Stuttgart Römerstr. 71 70180 Stuttgart Sitzwache der Evangelischen Kirche in Stuttgart Römerstr. 71 70180 Stuttgart Sucystr. 14 74321 Bietigheim-Bissingen ISBN 978-3-642-01324-9, 3. Auflage, Springer Medizin Verlag Heidelberg ISBN 978-3-540-72324-0, 2. Auflage, Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliographische Informationen der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet dieses Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über (http://dnb.ddb.de) abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitun gsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Verlag springer.de Springer Medizin Verlag Heidelberg 2006, 2007, 2010 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Planung: Barbara Lengricht, Berlin Projektmanagement: Dr. Ulrike Niesel, Heidelberg Copy-Editing: Bettina Arndt, Weinheim Titelbild und Design: deblik, Berlin Satz: Fotosatz-Service Köhler GmbH, Würzburg SPIN 12555949 Gedruckt auf säurefreiem Papier 22/2122/UN 5 4 3 2 1 0

V Geleitwort von Herta Däubler-Gmelin Jetzt liegt sie vor, die 3. Auflage des Buches»Palliative Care«von, und. Sie werden es schon bemerkt haben: Dieses Buch ist ein»renner«. Es gehört zu den Büchern, die gebraucht werden. Das zeigt schon die dichte Folge der Neuauflagen; und jeder, der hineinschaut, bemerkt schnell, wie wichtig und wertvoll der Inhalt ist. Die jetzt vorliegende 3. Auflage ist nicht nur aktualisiert worden; sie enthält vielmehr wieder eine Menge Neues, z. B. je ein Kapitel über Palliative Care bei Kindern, Wachkomapatienten und bei geistigen Behinderungen, ein Kapitel zu Angehörigenkonzepten, zu Zeitmanagement und ein Modell zur Unterstützung Angehöriger. Ich möchte Ihnen auch die 3. Auflage dieses Werkes sehr ans Herz legen. Bevor Sie sich in diese lohnende Lektüre vertiefen, möchte ich noch einige Sätze über die gesetzlichen Veränderungen hinzufügen, die Hospiz, Sterbebegleitung und Palliative Care berühren. Ganz kurz vor dem Ende der Legislaturperiode hat der Deutsche Bundestag zwei wichtige Gesetze mit großer Mehrheit beschlossen: Eines stärkt die Rechte von Patienten in stationären Hospizen gegenüber den Krankenkassen und verschafft so hoffentlich den früheren Gesetzesregelungen Wirksamkeit, die schon längst hätten Platz greifen sollen. Im gleichen Gesetz werden die Krankenkassen ausdrücklich zur Finanzierung der ambulanten Hospizdienste verpflichtet; sie müssen diese jetzt mit Personalkostenzuschüssen finanzieren, weil sie mit der Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Frauen und Männer in Familien, Pflegeeinrichtungen und anderen Institutionen ihre großartige Arbeit der Sterbebegleitung und der hospizlichen Versorgung leisten. Das alles bedeutet wieder einen wichtigen Schritt vorwärts. Freilich, so werden Kenner einwenden, ist das noch längst nicht genug. Sie haben Recht. Die Ehrenamtlichen, aber auch viele der hauptberuflich Tätigen in der Hospizbewegung sind immer noch viel zu stark belastet. Ein weiterer Schritt nach vorn ist es dennoch. Es ist gut, dass alle Parteien bei der Diskussion um die gesetzliche Absicherung von Patientenverfügungen im Bundestag deutlich ihre Wertschätzung der Arbeit der Hospizbewegung hervorgehoben haben. Darauf können wir in der Zukunft zurückkommen und weitere Verbesserungen einfordern. Hoffentlich gelingt das schon bis zur nächsten Auflage des vorliegenden Werkes über Palliative Care. Noch ein Wort zum beschlossenen Gesetz über Patientenverfügungen. Hoffentlich wird es dazu beitragen, Missverständnisse zu beseitigen und Informationen zu verbreiten. Es ist ja erstaunlich, wie viele Missverständnisse in der Öffentlichkeit immer noch bestehen. Das fängt beim Willen des Patienten an. Er galt früher und er gilt heute. Natürlich auch am Ende des Lebens. Und der gilt auch, wenn er nicht schriftlich niedergelegt ist. Es liegt nämlich in der Entscheidung jedes einzelnen Menschen, welchem medizinischen Eingriff er zustimmen will und welchem nicht. In der Öffentlichkeit wird über Patientenverfügungen und Selbstbestimmung meist im Zusammenhang mit dem Abschalten der medizinischen Geräte am Lebensende darüber diskutiert. Das ist zu kurz gegriffen. Die informierte Entscheidung des Patienten ist vielmehr auch und gerade dann besonders wichtig, wenn Hilfe und menschliche Zuwendung, wenn Vertrauen zum Arzt oder der Ärztin, wenn Unterstützung und Zeit durch Schwestern und Pfleger notwendig sind. Das dürfen wir nicht vergessen. Und nicht außer Acht lassen. Wer als Patient vorausschauend für die Zeit vorsorgen will, in der er nicht mehr selbst sagen kann, was er will, tut gut daran, genau zu überlegen und sich beraten zu lassen, bevor er eine schriftliche Patientenverfügung niederlegt. Wünschenswert ist das allemal.

VI Geleitwort von Herta Däubler-Gmelin Wie gesagt, ich hoffe, dass dieses Gesetz hilft: Den Patientinnen und Patienten, den Angehörigen, aber auch Ärzten und Pflegepersonal. Wichtig aber bleibt, dass sich genügend Frauen und Männer mit Zeit und Engagement dafür einsetzen, dass jeder Leidende und Sterbende die menschliche Zuwendung, die Hilfe und Pflege erhält, die er braucht. Ihre Herta Däubler-Gmelin Bundesministerin a.d., MdB Vors. des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Schirmherrin der Hospizbewegung (Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.v.)

VII Geleitwort von Birgit Weihrauch Die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen ist eine besondere Herausforderung für unsere Gesellschaft und für jeden einzelnen, der mit dieser Aufgabe konfrontiert ist. Dies betrifft die ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter ebenso wie die verschiedenen Berufsgruppen in der Hospizarbeit und Palliativversorgung und jeden einzelnen, der vor der schweren Aufgabe steht, einen Menschen in der letzten Phase seines Lebens zu begleiten. Das vor Ihnen liegende Handbuch Palliative Care für Pflege und Begleitung, das nach seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2006 nunmehr bereits in seiner 3. Auflage erscheint, bietet einen breiten Überblick und darüber hinaus eine Fülle detaillierter Informationen für alle, die sich mit Palliativmedizin und -pflege und der Betreuung sterbender Menschen befassen. Es setzt sich mit den verschiedenen Aspekten der Hospizbewegung und Palliativversorgung in ihrer ganzen Komplexität auseinander mit ihrer geschichtlichen Entwicklung, ihren gesellschaftlichen, ethischen und rechtlichen Fragen, ihren strukturellen Entwicklungen und Problemen und ihren Perspektiven und Möglichkeiten für ein neues Verständnis und eine neue Haltung im Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie den ganz praktischen Möglichkeiten, aber auch den Grenzen, diese zu realisieren. Vor allem aber finden Sie in diesem Buch eine Fülle von Hinweisen und Antworten auf die in der Betreuung und Begleitung täglich auftretenden Fragen und Unsicherheiten. Das Buch zeigt sehr deutlich auf, wie notwendig es ist, sich auch bei den aktuellen Weiterentwicklungen in der Hospizarbeit und Palliativmedizin immer wieder auf die Wurzeln der Hospizbewegung zu besinnen, die vor rund 25 Jahren in Deutschland als eine Bürgerbewegung begann und auch der Palliativmedizin den Weg geebnet und dazu beigetragen hat, dass Palliativmedizin und -pflege inzwischen einen beachtlichen Stellenwert im System der gesundheitlichen Versorgung gefunden haben. Die besondere Herausforderung liegt darin, auch zukünftig bei allem die notwendige Multiprofessionalität und Ganzheitlichkeit und den integrativen Ansatz von palliativärztlicher und palliativpflegerischer Versorgung, psychosozialer Betreuung und spiritueller Begleitung zu berücksichtigen, weil nur so den Bedürfnissen Betroffener in ihrer jeweils ganz individuellen Situation tatsächlich Rechnung getragen werden kann. Das Handbuch lebt von der Breite und Vielfalt der angesprochenen Themen, der großen Zahl der Autorinnen und Autoren aus ganz unterschiedlichen Professionen und vor allem von dem großen Schatz an Erfahrungen und konkreten Beispielen, die diese in ihren Beiträgen einbringen und die dieses Buch so praxisnah machen. Neben einer grundsätzlichen Überarbeitung und Aktualisierung des Buches insgesamt sind insbesondere auch in diese Auflage wieder neue Aspekte aufgenommen worden, insbesondere die Hospiz- und Palliative-Care-Arbeit für Kinder, Palliative Care für Wachkoma-Patienten und für Menschen mit geistiger Behinderung. Ich wünsche diesem Buch viele interessierte Leserinnen und Leser, die, da bin ich mir sicher, sehr von ihm profitieren können. Dr. Birgit Weihrauch, Vorsitzende des DHPV

IX Geleitwort von Barbara Monroe Dame Cicely Saunders died on 14 July this year at St Christopher s Hospice in London. It was a huge privilege for us to be able to look after in her final illness here in the Hospice she called home. St Christopher s opening in 1967 marked the formal start of a revolution in the care of the dying and a transformation in the practice of medicine. Dame Cicely s vision and work launched a social movement that has spread worldwide with hospice and palliative care services now established in over 120 countries. She always saw hospice as a philosophy, not a place and in 1969 St Christopher s pioneered the first home care team taking support out in the community. Dame Cicely s inspiration was the concept of total pain; that the experience of physical pain was also shaped by psychological, social and spiritual experiences and that care for the patient should extend to support for family and friends both during the illness and into bereavement. Her work was based on really listening to dying individuals. She gathered hundreds of tape recordings of their stories to deliver an imaginative alternative to the then despondent response of doctors to the dying patient, there is nothing more we can do. She created an environment and a system beyond a hospital and more like home, that linked expert pain and symptom control and compassionate care with teaching and clinical research. Palliative care matters. Everyone dies, everyone will be bereaved. The universality of this experience is why people want the security of good care at the end of life and during bereavement. Society still often sees death as a taboo subject, too difficult and dangerous to mention. This reluctance to acknowledge death can make people more isolated and afraid. Good palliative care recognises patients as people and responds to the needs of those close to them. As Dame Cicely said,»you matter because you are you«. Challenges remain. Inadequate community support means that many cannot die at home when this would be their place of choice. The needs of the elderly are often neglected and support for those caring for someone who is very ill is often negligible. Children s needs are often ignored through mistaken efforts to protect them. We still need a sustained focus on the palliative care needs of those dying from non-cancer related illnesses. Broader initiatives are also important including; public education, bereavement support and education for non-healthcare staff who interact with the public. Dame Cicely s first profession was nursing and she always respected nursing skills and insights. Right to the end of her life she continued to seek the next advance in treatment, the next innovation in care, saying firmly,»there is so much more to be done«. This book will help us all as we respond to the challenges ahead. Barbara Monroe, Chief Executive, St Christopher s Hospice September 2005

Geleitwort (Übersetzung) Dame Cicely Saunders starb am 14. Juli 2005 im St. Christopher s Hospiz in London. Wir empfanden es als ungeheures Privileg, sie in unserem Hospiz, das sie als ihr Zuhause bezeichnete, im Endstadium ihrer Krankheit betreuen zu dürfen. Die Eröffnung von St. Christopher s im Jahr 1967 kennzeichnete den formalen Beginn einer Revolution in der Pflege sterbender Menschen ebenso wie eine Veränderung der medizinischen Praxis. Dame Cicelys Vision und ihre Arbeit begründeten eine soziale Bewegung, die sich weltweit mit Hospizen und Palliativpflegeeinrichtungen verbreitet und mittlerweile in über 120 Ländern etabliert hat. Für sie war Hospiz stets eine Philosophie und nicht nur ein Ort. 1969 richtete St. Christopher s den ersten Hausbetreuungsdienst ein. Dame Cicely war vom Konzept des totalen Schmerzes inspiriert, die Vorstellung also, dass die Erfahrung körperlicher Schmerzen ebenso psychologische, soziale und spirituelle Komponenten mit einbezieht und die Pflege des Patienten um die Begleitung und Unterstützung der Angehörigen und Freunde während der Krankheit und in der Trauer erweitert werden muss. Ihre Arbeit stützte sich darauf, sterbenden Menschen wirklich zuzuhören. Sie zeichnete hunderte von Gesprächen mit Sterbenden auf und bot dadurch eine fantasievolle Alternative zu den entmutigenden Aussagen der Ärzte:»Wir können leider nichts mehr für Sie tun.«dame Cicely entwickelte ein Umfeld und ein System, die nicht einem Krankenhaus, sondern eher einem Zuhause glichen und kompetente Schmerzbehandlung, Symptomkontrolle und empathische Pflege mit Ausbildung und klinischer Forschung verbanden. Palliativpflege ist wichtig. Jeder stirbt, jeder wird trauern. Die Allgemeingültigkeit dieser Erfahrung ist der Grund, warum Menschen sich die Sicherheit einer guten Pflege und Begleitung am Lebensende und während der Trauer wünschen. In der Gesellschaft wird der Tod noch immer als Tabuthema betrachtet, zu schwierig und zu gefährlich, um darüber zu sprechen. Diese Abneigung, den Tod zu akzeptieren, kann dazu führen, dass die Menschen noch isolierter und ängstlicher werden. Eine gute Palliativpflege würdigt den Patienten als Mensch und berücksichtigt die Bedürfnisse seiner Angehörigen. Wie Dame Cicely sagte:»du bist wichtig, weil Du Du bist.«viele Herausforderungen liegen noch vor uns. Ein unzulängliches Netzwerk in der ambulanten Versorgung bedeutet, dass viele Menschen nicht Zuhause sterben können, obwohl dies der Platz ihrer Wahl wäre. Die Bedürfnisse älterer Menschen werden oft vernachlässigt und diejenigen, die Schwerkranke pflegen, werden häufig nicht ausreichend unterstützt. Wie oft werden die Bedürfnisse sterbender Kindern in dem falschen Bemühen, sie zu beschützen, nicht beachtet? Auf die Palliativpflege derer, die nicht an Krebs sterben, muss ein dauerhafter Schwerpunkt gesetzt werden. Dazu sind weitere Denkanstöße in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit Trauerbegleitung sowie in der Ausbildung all jener relevant, die nicht zu den Gesundheitsprofessionen gehören und in Interaktion mit der Öffentlichkeit treten. Dame Cicelys erster Beruf war Krankenschwester, und sie respektierte stets pflegerische Fertigkeiten und Einsichten. Noch am Ende ihres Lebens war sie um weitere Fortschritte in der Behandlung und stetige Innovationen in der Pflege bemüht und betonte:»es gibt noch so viel zu tun!«dieses Buch wird uns allen eine Hilfe sein, wenn wir uns den zukünftigen Aufgaben stellen wollen. Barbara Monroe, Chief Executive, St Christopher s Hospice September 2005

XI Vorwort zur 3. Auflage Liebe Leserinnen, liebe Leser, voll Freude erlebten wir, wie sehr unser Buch auch weiter nachgefragt wurde, sodass wir drei Jahre nach Erscheinen der ersten Auflage nun bereits die dritte Auflage auf den Weg bringen konnten. Mit einem derartigen Erfolg hatten wir nicht gerechnet. Wir danken an dieser Stelle für alle positiven und kritisch-konstruktiven Rückmeldungen! Die große Nachfrage zeigt, wie aktuell der Themenbereich Palliative Care ist und wie sehr Professionelle und Freiwillige, die Menschen in ihrem Krankheits- und Sterbeprozess versorgen und begleiten, Unterstützung brauchen und suchen. Neu hinzugekommen sind in dieser Auflage die Themen 4 Trauer von Kindern 4 Pädiatrische Palliative Care 4 Palliative Care bei geistig behinderten Menschen 4 Palliative Care bei Wachkomapatienten 4 Symptomlinderung bei Fatigue 4 Selbst- und Zeitmanagement 4 sowie ein Modell zur Unterstützung Angehöriger. Wir freuen uns, die Bandbreite von Palliative Care damit noch mehr erfasst zu haben! Die Begleitung eines Menschen und seiner Angehörigen durch eine schwere und lebensbedrohende Krankheit und das Angebot einer angemessenen Pflege und Therapie bleibt immer ein»unterwegssein«ein Begleiten in einem sich ständig verändernden Prozess. Eine in jedem Aspekt ideale Versorgung und Begleitung wird es selten geben, es werden stets Fragen und Unsicherheiten bleiben, vor allem da, wo es um persönlichste Dinge, um existentielle Fragen und Entscheidungen sowie um Begegnung, Kontakt und Beziehung geht. Wir möchten Sie gerne ermutigen, sich immer wieder neu auf den Weg zu machen und hoffen, unser Buch kann Sie dabei unterstützen. Wir danken allen herzlich, die engagiert mit uns an diesem Buch gearbeitet haben. Dem Springer-Verlag danken wir für die Möglichkeit, eine 3. Auflage herausgeben zu können und für alle professionelle und gleichzeitig menschliche Unterstützung: Frau Barbara Lengricht und Frau Dr. Ulrike Niesel wurden nie müde, unsere Fragen und Anliegen mit uns zu erörtern und eine gute Lösung zu finden.,, Stuttgart, Bietigheim-Bissingen

XIII Inhaltsverzeichnis Sektion I Grundlagen 1 Geschichte und Wesen von Palliative Care................ 1 1.1 Historische Entwicklung........... 2 1.2 Entwicklung in Deutschland........ 3 1.3 Definition................... 3 1.4 Selbstverständnis............... 4 1.5 Palliative Care heute............. 5 Literatur.................... 5 2 Leitlinien von Palliative Care...... 7 2.1 Der sterbende Mensch und die ihm nahe stehenden Menschen............ 9 2.2 Die Würde des sterbenden Menschen.. 10 2.3 Sterben zu Hause............... 10 2.4 Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung als wesentliche Bausteine im Gesundheits- und Sozialsystem.... 11 2.5 Ehrenamtlichkeit............... 11 2.6 Professionelle Unterstützung durch ein multidisziplinär arbeitendes Team (Palliative-Beratungsteam)......... 11 2.7 Trauerbegleitung............... 11 Literatur.................... 12 Sektion II Der sterbende Mensch und seine Angehörigen 3 Wenn nichts mehr zu machen ist Der Beginn der Therapie ist der Anfang von Palliative Care....... 13 3.1 Sterbephasen................. 14 3.2 Was Sterbende sich wünschen....... 16 3.3 Palliative Care in der Begleitung...... 16 3.4 Physiologie des Sterbens.......... 17 Albrecht May 4 Psychosoziale Begleitung von Sterbenden und Angehörigen..... 25 4.1 Familie und sozialer Hintergrund..... 26 Helmuth Beutel 4.2 Dresdner Modell der Angehörigenedukation................... 31 Ingrid-Ulrike Grom 4.3 Transkulturelle Pflege Oder: Die Falle mit»den Fremden«.............. 40 Gudrun Silberzahn-Jandt 4.4 Seelsorge an Sterbenden und Angehörigen................. 46 Elisabeth Kunze-Wünsch 4.5 Kooperation zwischen stationärer und ambulanter Hospizarbeit sowie klinischer Sozialarbeit im Akutkrankenhaus............. 48 Brigitte Caudal 5 Biografisches Arbeiten in der Sterbebegleitung Jedes Leben hinterlässt Spuren............. 65 5.1 Einführung................... 66 5.2 Möglichkeiten................. 67 5.3 Auseinandersetzung mit unserer eigenen Biografie............... 69 5.4 Gründe..................... 69 5.5 Schwierigkeiten................ 69 5.6 Biografische Gespräche........... 70 5.7 Anregen unserer Sinne Eine Brücke hin zur Erinnerung, die gelingt....... 70 5.8 Lebensalter und Erlebniswelten...... 71 5.9 Biografisches Arbeiten mit Fotos, Erinnerungsbuch, Erinnerungskiste, Symbolen................... 72 5.10 Biografische Auseinandersetzung in der Zeit der Trauer............. 73 5.11 Beispiele aus der Begleitung mit sterbenden Menschen............ 73 5.12 Kriegserfahrungen.............. 76

XIV Inhaltsverzeichnis 5.13 Lebenslauf in der stationären oder ambulanten Versorgung.......... 76 5.14 Abschließende Bemerkungen....... 79 Literatur.................... 79 Sektion III Netzwerk Palliative Care 6 Vorsorgende Verfügungen....... 81 Konrad Stolz 6.1 Ärztlicher Heilauftrag und Selbstbestimmungsrecht des Patienten..... 82 6.2 Sterbehilfe................... 82 6.3 Einwilligungsfähigkeit des Patienten... 83 6.4 Patientenverfügung............. 83 6.5 Stellvertretung in Gesundheitsangelegenheiten............... 85 6.6 Umsetzung des Willens aus einer Patientenverfügung............. 87 6.7 Das Wichtigste für Ärzte auf einen Blick. 88 Literatur.................... 89 7 Ethische Entscheidungen am Lebensende............... 91 Georg Marckmann 7.1 Formen der Sterbehilfe........... 92 7.2 Ethische Voraussetzungen medizinischer Maßnahmen.................. 93 7.3 Konflikte zwischen Wille und Wohl des Patienten................. 94 7.4 Nutzlosigkeit medizinischer Maßnahmen 95 7.5 Stellvertretende Entscheidungen..... 96 7.6 Künstliche Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr..................... 97 7.7 Fazit....................... 98 Literatur.................... 98 8 Begegnung mit Sterbenden...... 101 8.1 Kommunikation mit Sterbenden und Angehörigen.............. 102 8.2 Kommunikation mit Sterbenden: Symbolsprache Zumutung oder Geschenk?.. 109 Inger Hermann 8.3 Begegnung mit Sterbenden........ 115 Dagmar Zeller 8.4 Sexualität und Palliative Care........ 123 Martin Göth 9 Organisationsformen von Palliative Care verschiedene Orte der Sterbebegleitung............. 131 9.1 Ambulante Hospizarbeit Sterbebegleitung zu Hause............. 132 9.2 Stationäres Hospiz.............. 134 9.3 Tageshospiz.................. 145 9.4 Kinderhospiz Begleitung von schwer kranken Kindern und ihren Familien... 146 Christine Ettwein-Friehs 9.5 Krankenhaus................. 153 9.6 Palliativstation................ 156 9.7 Pflegeeinrichtung.............. 157 9.8 Implementierung von Palliative Care... 163, Literatur.................... 174 10 Qualitätsmanagement in Einrichtungen der Sterbebegleitung am Beispiel eines stationären Hospizes. 175 10.1 Leitbild und Selbstverständnis der Einrichtung und ihrer Träger...... 176 10.2 Personalschlüssel, Stellenbeschreibung. 177 10.3 Qualifikation und Erfahrung der Mitarbeitenden............. 177 10.4 Pflegemodell, Pflegetheorie, Pflegeverständnis der Mitarbeitenden...... 177 10.5 Dokumentationssystem........... 178 10.6 Dienstplanung, Ablaufplanung...... 178 10.7 Anzahl und Struktur der Dienstbesprechungen................ 179 10.8 Kommunikationsstrukturen innerhalb der Einrichtung: Übergaben, Neuigkeiten, Veränderungen kommunizieren...... 179 10.9 Fort- und Weiterbildungsangebote.... 179 10.10 Räumliche Gegebenheiten......... 179 10.11 Qualität des Essens.............. 180

Inhaltsverzeichnis XV 10.12 Ausstattung mit Hilfsmitteln........ 180 10.13 Kooperation mit anderen Diensten und Personen................. 180 10.14 Finanzielle Ressourcen............ 180 Literatur.................... 181 11 Multidisziplinäres Arbeiten im Team Grundlage für die Vernetzung von Palliative Care................ 183 11.1 Das multidisziplinäre Team......... 184 11.2 Ehrenamtlichkeit als Besonderheit im palliativen Team.............. 186 12 Selbstpflege................. 197 12.1 Supervision von Pflegenden im Hospiz: Innehalten, damit das Aushalten endet. 198 Angelika Farnung 12.2 Pflege der Pflegenden............ 204 Angelika Farnung 12.3 Selbst- und Zeitmanagement....... 208 Christa Mellis 12.4 Prioritäten................... 208 12.5 Humor und Lachen in der Pflege..... 211 Sabine Proksch 14 Symptomlinderung............ 253, 14.1 Schmerzlinderung.............. 255 14.2 Fatigue..................... 270 14.3 Atemnot.................... 275 14.4 Gastrointestinale Symptome........ 277 14.5 Die Unruhe sterbender Menschen..... 286 14.6 Juckreiz..................... 289 14.7 Wundbehandlung.............. 290 14.8 Lymphödem.................. 294 15 Palliative Pflege bei Kindern...... 297 Beate Müller 15.1 Einführung................... 298 15.2 Organisationsformen............ 299 15.3 Pflege des sterbenden Kindes....... 303 Literatur.................... 307 Sektion IV Palliative Pflege und Therapie 13 Grundlagen und Besonderheiten der palliativen Pflege........... 217 13.1 Mundpflege.................. 222 13.2 Essen und Trinken.............. 225 13.3 Prophylaxen.................. 231 13.4 Lagerung.................... 233 13.5 Wickel und Auflagen............. 235 Carola Riehm 13.6 Basale Stimulation.............. 242 Marion Kutzner 13.7 Aromatherapie................ 247 Susanne Hill 16 Demenz und Palliative Care....... 309 Marina Kojer 16.1 Sind Demenzkranke Palliativpatienten?. 310 16.2 Demenz und Lebensqualität........ 311 16.3 Kommunikation:»Ich verstehe meine Mitmenschen und sie verstehen mich«.. 311 16.4 Einstellung und Haltung:»Ich werde respektiert und wertgeschätzt«...... 312 16.5 Schmerz- und Symptommanagement:»Meine Schmerzen und quälenden Beschwerden werden gelindert«..... 313 16.6 Autonomie:»Ich darf wünschen, fordern und verweigern«............... 317 16.7 Begleitung von Sterbenden:»Ich werde bis zuletzt kompetent und liebevoll betreut«.................... 318 Literatur.................... 319 17 Palliative Care bei Menschen im Wachkoma.................. 321 Andreas Zieger 17.1 Wachkoma................... 322 17.2 Palliative Care und Wachkoma....... 324

XVI Inhaltsverzeichnis 17.3 Ethische Fragen................ 327 17.4 Fazit....................... 329 Literatur.................... 329 18 Palliative Care bei Menschen mit geistiger Behinderung....... 331 Evelyn Franke 18.1 Das Todeskonzept von Menschen mit geistiger Behinderung in der Fremdeinschätzung................. 333 18.2 Das Todeskonzept von Menschen mit geistiger Behinderung in der Selbsteinschätzung................. 334 18.3 Schwierigkeiten der Kommunikation in der Begleitung............... 336 Literatur.................... 338 Sektion V Trauer 19 Abschiedsrituale.............. 339 19.1 Was ist ein Ritual?............... 340 19.2 Abschiedsrituale............... 342 19.3 Schlussgedanken............... 346 Literatur.................... 346 20 Umgang mit Verstorbenen....... 347 20.1 Eine Möglichkeit des Abschiednehmens 348 20.2 Was ist wichtig?................ 349 20.3 Praktische Versorgung............ 349 20.4 Überraschungen............... 350 20.5 Doch lebendige Leichen?.......... 350 Literatur.................... 350 21.9 Bestattungsformen.............. 359 21.10 Bestattungspflicht.............. 362 21.11 Vorsorge.................... 362 21.12 Grabstätten für Tot- und Fehlgeburten.. 363 21.13 Organspende................. 363 21.14 Körperspende................. 363 Literatur.................... 363 Internetadressen............... 364 22 Vom Wesen der Trauer.......... 365 Martin Klumpp 22.1 Kennzeichen der Trauer........... 366 22.2 Trauer als Weg in die Tiefe psychischspirituelle Prozesse.............. 367 22.3 In tiefster Tiefe: Heilung........... 369 22.4 Erschwerungen oder Störungen in der Trauer...................... 372 22.5 Was hilft und heilt der Glaube?....... 374 22.6 Hilfsangebote und Treffpunkte für Trauernde................... 376 Literatur.................... 376 23 Das Undenkbare denken lernen Kinderwissen und Kinderweisheit im Umgang mit dem Tod......... 377 Esther Fischinger 23.1 Der lange Weg der Enttabuisierung: Historische Einflüsse auf die Idealisierung von Kindheit.................. 378 23.2 Entwicklungspsychologische Aspekte für das Verständnis des begrenzten Lebens..................... 380 23.3 Praxisbezug für Palliative-Care- Fachkräfte................... 384 23.4 Zusammenfassung............. 385 Literatur.................... 386 21 Bestattung.................. 351 21.1 Formalitäten.................. 352 21.2 Der tote Organismus............. 353 21.3 Aufbahrung.................. 354 21.4»Trittsteine«in die Trauer Umgang mit Angehörigen............... 356 21.5 Andere Kulturen............... 357 21.6 Friedhofskultur, Bestattungskultur.... 357 21.7 Bestattungswesen.............. 358 21.8 Bestattungsrecht............... 359 Anhang Gesetzestexte................. 388 Empfehlungen zum Weiterlesen...... 388 Spezialisierte ambulante Palliativversorgung Gesetzliche Regelungen.. 388 SGB XI Pflegeversicherung 75 Rahmenverträge und Bundesempfehlungen über die pflegerische Versorgung..... 389

Inhaltsverzeichnis XVII Adressen.................... 390 3. Gesetz zur Änderung des Betreuungsrechts vom 18.6.2009 (Auszug)....... 392 Empfehlungen der Bundesärztekammer und der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer zum Umgang mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in der ärztlichen Praxis (Auszug). 393 ESSLINGER INITIATIVE Vorsorgen Selbst bestimmen e.v..... 398 PATIENTENVERFÜGUNG........... 399 Musterschreiben des Arztes an das Betreuungsgericht wegen Betreuerbestellung.............. 402 GENERALVOLLMACHT............ 403 Musterschreiben des Bevollmächtigten/ der Bevollmächtigten wegen Abbruchs lebenserhaltender Maßnahmen...... 404 BETREUUNGSVERFÜGUNG......... 405 Musterschreiben des Betreuers/ der Betreuerin wegen Abbruchs lebenserhaltender Maßnahmen.......... 406 Musterschreiben Verordnung einer Bedarfsmedikation.............. 407 Musterschreiben für den Bereitschaftsarzt/Notarzt.......... 408 Stichwortverzeichnis........... 411

XIX Autorenverzeichnis Helmuth Beutel Arnikastr. 33/1 73733 Esslingen Brigitte Caudal Uhuweg 33 70794 Filderstadt Christine Ettwein-Friehs Hospiz Stuttgart Stafflenbergstr. 22 70184 Stuttgart Angelika Farnung Zeppelinstr. 55 70193 Stuttgart Dipl. Psych. Esther Fischinger Kruckenburgstr. 25 81375 München Dipl. Rehapäd. Evelyn Franke Charlottenstr. 25 70736 Fellbach Dipl. Psych. Dipl. Biol. Martin Göth Ebertstr. 17 72072 Tübingen Dr. phil. Ingrid-Ulrike Grom M.A.HC Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit Dresden ggmbh Staatl. anerk. Weiterbildungsinstitut für Palliativ- und Hospizpflege Georg-Nerlich-Str. 2 01307 Dresden Inger Hermann Kleinhohenheimer Str. 36 70619 Stuttgart Susanne Hill Kaiserstr. 58 55116 Mainz Martin Klumpp Lohengrinstr. 15 70597 Stuttgart Dr. med. Dr. phil. Marina Kojer Ernst-Karl-Winter-Weg 8 1190 Wien Österreich Sitzwache der Evangelischen Kirche in Stuttgart Römerstr. 71 70180 Stuttgart Elisabeth Kunze-Wünsch Fraasstr. 15 70184 Stuttgart Marion Kutzner Kursleitung für Basale Stimulation in der Pflege Kursleitung für Palliative Care Weseler Str. 102 a 46569 Hünxe Priv.-Doz. Dr. med Georg Marckmann, MPH Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Schleichstr. 8 72076 Tübingen Prof. Dr. med. Christian Albrecht May Institut für Anatomie Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden Fetscherstr. 74 01307 Dresden Christa Mellis Grundstr. 21 72810 Gomaringen Beate Müller Geseniusstr. 34 06110 Halle/Saale Sabine Proksch Bergäckerweg 5 72770 Reutlingen Carola Riehm Parkstraße 7 71063 Sindelfingen Sucystr. 14 74321 Bietigheim-Bissingen Sitzwache der Evangelischen Kirche in Stuttgart Römerstr. 71 70180 Stuttgart

XX Autorenverzeichnis Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt Camererweg 1 73732 Esslingen Prof. Konrad Stolz Stoßäckerstr. 54 70563 Stuttgart Dagmar Zeller Hospiz Stuttgart Stafflenbergstr. 22 70184 Stuttgart Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Zieger Station für Schwerst-Schädel-Hirngeschädigte Evangelisches Krankenhaus Oldenburg Steinweg 13-17 26122 Oldenburg

XXI Kurzbiographie der Autoren Helmuth Beutel Psychotherapeut und Coach, private Praxis in Esslingen, Mitbegründer HOSPIZ STUTTGART, Gründungsmitglied Deutsche Hospizhilfe Brigitte Caudal Klinische Sozialarbeit, Filderklinik, Filderstadt Christine Ettwein-Friehs Dipl.- Religionspädagogin (FH), Trauerbegleiterin, Koordinatorin Kinder-Hospiz im HOSPIZ STUTTGART, Palliative Care Fachkraft Angelika Farnung Diplompädagogin und Supervisorin, arbeitet beim DRK-Landesverband Baden-Württemberg als Referatsleiterin Gesundheitsförderung und Familienbildung und leitet nebenberuflich Fortbildungen für Pflegende. Esther Fischinger Dipl.-Psych., Klinische Psychologin, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin in eigener Praxis, Dozentin der Bayerischen Psychotherapeutenkammer, Referentin und Supervisorin für Palliative Care und Hospizarbeit Evelyn Franke Dipl.-Lehrerin, Dipl.-Rehabilitationspädagogin, NEPA-Therapeutin, Palliative Care-Fachkraft, seit 1980 in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung im Bereich Sprachaufbau, Schluckstörungen/Hilfsmittelversorgung, Palliative Care; Referententätigkeit Martin Göth Diplom-Psychologe, Diplom-Biologe und Gestalttherapeut; Psychoonkologe am Südwestdeutschen Tumorzentrum, Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinikum Tübingen Dr. phil. Ingrid-Ulrike Grom M.A.HC Direktorin der Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit Dresden. Studium der Sozialpädagogik und Kath. Theologie für das Lehramt. Studium der Politikwissenschaften. Promotion zur Transnationalen Kooperation in der Europäischen Union. Studium der Kommunikationspsychologie. Vorstandsvorsitzende von ECHO e.v. (European Culture and Hospice Organization) Inger Hermann Studium der Philologie, Universität Tübingen; Lehrtätigkeit in Uganda, Nigeria und Deutschland; seit 1987 in der Hospizarbeit tätig; ab 1991 Lehrauftrag der Ev. Fachhochschule für Sozialwesen, Reutlingen; 1997 2002 Bildungsreferentin am HOSPIZ STUTTGART, Autorin. Susanne Hill Krankenschwester, seit Dezember 2005 auf der Palliativstation der Uniklinik Mainz Martin Klumpp Evang. Theologie, Familien-, Ehe- und Lebensberatung; seit 1979 Leiter von Gesprächsgruppen für trauernde Menschen, Mitbegründer des HOSPIZ STUTTGART, Prälat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Dr. Dr. Marina Kojer Dr. phil. (Psychologie), Dr. med. (Ärztin für Allgemeinmedizin), Begründerin und Chefärztin i. R. der Abteilung für palliativmedizinische Geriatrie am Geriatriezentrum am Wienerwald (Wien); A. o. Mitglied der IFF (Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt), Lehrbeauftragte im europäischen Palliativlehrgang für Palliative Care der IFF Kinderkrankenschwester, Bereichsleitung Fachkraft für Palliative Care, Trainerin für Palliative Care, ab 1994 Mitarbeiterin des stat. Bereich im HOSPIZ STUTTGART, 2000 2007 Leiterin des stat. Bereichs im Hospiz Stuttgart, seit 2007 Leitende Palliativpflegekraft der Sitzwache der Evang. Kirche in Stuttgart. Zurzeit Masterstudiengang Palliative Care und Organisationsethik an der Alpen-Adria-Universität Wien-Klagenfurt Elisabeth Kunze-Wünsch Studium der evang. Theologie in Kiel, Tübingen und Berlin; seit 1982 im Dienst der württ. Landeskirche mit Schwerpunkt Seelsorge und Ausbildung; seit 1997 Supervisorin und Kursleiterin am Seminar für Seelsorgefortbildung in Stuttgart-Birkach; seit 2003 Pfarrerin am Bürgerhospital und im HOSPIZ STUTTGART

XXII Kurzbiographie der Autoren Marion Kutzner Krankenschwester, Lehrerin für Pflegeberufe, Kursleitung Palliative Care Kurse, Kursleitung Basale Stimulation in der Pflege, e du care Gesellschaft für Aus- und Fortbildung in der Pflege Rhein-Ruhr ggmbh, Duisburg/Oberhausen Priv.-Doz. Dr. med. Georg Marckmann, MPH Studium der Medizin und Philosophie an der Univerität Tübingen, Public Health-Studium an der Harvard-Universität in Boston; Habilitation für Ethik in der Medizin, derzeit Oberassistent und stellvertretender Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universität Tübingen Prof. Dr. med. Christian Albrecht May Studium der Humanmedizin und Philosophie in Erlangen; klinische Erfahrung in der Psychiatrie und Onkologie; Habilitation 2002 im Fach Anatomie; seit 2004 Professor für Anatomie an der TU Dresden. Forschungsgebiete: funktionelle Morphologie des Auges und der Haut, Aspekte der Persönlichkeit. Christa Mellis seit 1993 selbständige Trainerin, Referentin, Coach im Bereich Methoden- und Sozialkompetenz, Schwerpunkte Selbst- und Zeitmanagement, Kommunikation, Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen und schwierigen Gesprächspartner/innen, Konfliktbewältigung, Moderation, Lehrauftrag an der Fachschule für Organisation und Führung (FOF), Kursbegleitung Palliative Care Kurse Beate Müller Kinderkrankenschwester, Fachschwester für Intensivmedizin im Kindesalter, Fachkraft für Pädiatrische Palliative Care; von 1988 2007 tätig auf einer Kinderintensivstation, 2007/2008 Koordinatorin im ambulanten Kinderhospizdienst, seit 2008 Mitarbeiterin im stationären Kinderhospiz»Bärenherz«in Leipzig Sabine Proksch Lehrerin für Pflegeberufe; Trainerin mit Schwerpunkt Selbstmanagement, Leitung der Weiterbildungsstätte zum Führen und Leiten einer Station, Klinikum am Steinenberg, Reutlingen Krankenschwester, Weiterbildung zur Diplom- Gemeindekrankenschwester und Fachkraft für Palliative Care in London (St. Christopher s Hospice), Trainerin für Palliative Care (Bonn); seit 1994 in der Erwachsenenbildung Bereich Hospiz/Palliative Care; Leitung eines ambulanten Hospizdienstes seit 1995. Diakonin und Palliative-Care-Fachkraft. Seit dem Jahr 2000 Leitung der Sitzwache der Evangelischen Kirche in Stuttgart, zuständig für Hospizarbeit in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, Beratung von Pflegeteams zur Implementierung von Palliative Care Dr. rer. soc Gudrun Silberzahn-Jandt Palliative Care Fachkraft, Kulturwissenschaftlerin und Ethnologin, tätig in einem ambulanten Krankenpflege- und Palliativpflegedienst in Esslingen, freiberufliche Dozentin, tätig in Lehre und Forschung sowie Ausstellungswesen Konrad Stolz Professor für Jugend- und Familienrecht an der Hochschule für Sozialwesen Esslingen, ehemals Vormundschafts- und Familienrichter Dagmar Zeller Krankenschwester. Seit Oktober 2001 im stationären HOSPIZ STUTTGART tätig; berufsbegleitend 5-jährige Ausbildung in Biodynamischer Körper-Psychotherapie Apl. Prof. Dr. Andreas Zieger Neurochirurg und Rehabilitationsmediziner, Studium der Biologie und Humanmedizin in Heidelberg und Frankfurt am Main, seit 1997 Ltd. Oberarzt der Abt. für Schwerst- Schädel-Hirngeschädigte am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg, seit 2007 Dozent für Klinische Neurorehabilitation und Interdisziplinär Angewandte Neurowissenschaft, Institut für Sonderund Rehabilitationspädagogik, Universität Oldenburg. Forschungen zu körpernahem Dialogaufbau mit Koma/Wachkoma-Patienten und zum beziehungsmedizinischen Ansatz in existenziellen Grenzsituationen Carola Riehm Krankenschwester, Mitarbeiterin im anthroposophischen Akutkrankenhaus Filderklinik in Filderstadt bei Stuttgart