EWHA Womans University Seoul Wintersemester 2015/16. Erfahrungsbericht. 1. Vorbereitung

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Transkript:

EWHA Womans University Seoul Wintersemester 2015/16 Erfahrungsbericht 1. Vorbereitung Auf einer Informationsveranstaltung des internationalen Büros habe ich erfahren, dass es die Möglichkeit gibt, ein Auslandssemester an der EWHA Womans University in Seoul zu machen. Durch einige koreanische Freunde hat mich Korea und seine Kultur schon vorher interessiert. Als ich mir das ein bisschen durch den Kopf gehen ließ, dachte ich, warum nicht Korea im Auslandssemester kennenlernen. Nachdem Ende Januar die Zusage der Göttinger Universität da war wurde von Mitte April bis Mitte Mai das Anmeldeverfahren der EWHA eröffnet. Auf dem Anmeldeportal musste man ein paar persönliche Angaben machen, entscheiden, ob man einen Koreanischkurs belegen möchte und ob man in dem Wohnheim auf dem Campus leben möchte. Bei der Plätzevergabe des Wohnheims ging es nach dem first come, first serve Prinzip. Gerade dafür war es also wichtig alle benötigten Unterlagen, wie Passfoto, Gesundheitszeugnis und Kopie des Reisepasses schnellst möglich zusammen zu haben, hoch zu laden und damit die Anmeldung so bald wie möglich abzuschließen. Im Wintersemester 2015/16 waren mehr als 450 internationale Studenten an der EWHA und die konnten natürlich nicht alle im Wohnheim wohnen. Auch mir ist es leider passiert, dass ich keinen Platz bekommen habe. Allerdings wurde uns zusammen mit der Absage eine Liste mit möglichen Wohnoptionen geschickt und ich habe sehr schnell etwas gefunden womit ich sehr zufrieden war und was ich gerne weiterempfehle (dazu später mehr). Vor der Abreise habe ich mit den Zuständigen meiner Fakultät gesprochen um zu klären welche Kurse ich mir anrechnen lassen kann. Ich habe ein Learning Agreement mit ihnen erstellt und das von allen Seiten also auch von der Gasthochschule unterschreiben lassen. (Das internationale Büro hat kein eigenes Learning Agreement, aber man kann problemlos das vom Erasmusbüro verwenden). 1

Ja und dann ging es Anfang Juli darum sich um das Visum zu kümmern. Dazu bin ich nach Hamburg gefahren und habe mich für ein Studentenvisum beworben. Dieses Visum ermöglicht einem nur eine einzelne Einreise nach Korea, aber in Seoul angekommen muss man sich um eine Alien Registation Card kümmern. Mit dieser Karte ist man berechtigt mehrfach ein- und auszureisen. Wo man diese Karte beantragt und was man dazu benötigt, wurde uns alles bei der Willkommensfeier an der EWHA erklärt. 2. Ankunft Die EWHA hat ein Buddyprojekt. Das heißt jeder Austauschstudent bekommt einen Buddy zugeteilt. Von diesem Buddy kann man sich auch vom Flughafen abholen lassen und muss sich nicht gleich nach der Ankunft alleine im großen Seoul zurechtfinden. Mein Buddy hat mir ein paar Tage vor Abreise geschrieben und mir angeboten mich abzuholen, aber da ich schon Leute in Seoul kannte, wurde ich von einer Freundin abgeholt. Ein paar Tage bevor die Uni offiziell anfing, fand eine Willkommenszeremonie statt. Diese wurde vom Internationalen Büro zusammen mit den Buddys organisiert. Wir wurden in Seoul und an der EWHA begrüßt und haben ein paar wichtige Informationen bekommen. Z.B. Wo bewerbe ich mich für die Alien Registation Card, wie eröffne ich ein Bankkonto oder wo kann ich mich für die Kurse anmelden. Im Anschluss haben wir eine Campusführung bekommen und abends sind wir mit unseren Buddygruppen (jeder Buddy hatte mehrere internationale Studenten) essen gegangen. Das war schön, weil man so gleich ein paar Leute kennenlernen konnte. Das Internationale Büro war nicht nur zu Beginn sehr hilfreich, sondern man konnte auch so jederzeit, mit jeder Frage und jedem Problem zu denen gehen. Auch wenn man mal etwas nicht verstanden hat, weil die Erklärung nur auf koreanisch war, haben sie gerne ausgeholfen. 3. Leben in Seoul Seoul ist eine Stadt in der es sich gut leben lässt. Mit seinen 10 Millionen Einwohnern ist einfach immer etwas los. Das merkt man auch auf den Straßen und in den U-Bahnen die sind eigentlich nie leer. Das ist teilweise etwas gewöhnungsbedürftig und man sollte immer genug Zeit einplanen um irgendwo hinzukommen. Das liegt aber nicht nur an den vielen Menschen, sondern zum Beispiel auch an den großen U-bahnhöfen, wo das Umsteigen schon mal gute 10 Minuten dauern kann. 2

Wohnen Wie schon erwähnt habe ich keinen Wohnheimplatz bekommen. Dafür hab eich dann im Hola Seoul, einem kleinen Hostel, zwei Stationen von der Uni entfernt gewohnt. Die Vermieterin Sarah ist über die Zeit nicht nur eine Vermieterin geblieben, sondern zu einer Freundin geworden. Das Hostel hat drei Zimmer und einen offenen Wohn-, Essbereich wo man sich auch immer aufhalten konnte. Ich habe mir mein Zimmer mit zwei amerikanischen Austauschstudentinnen geteilt und war damit meistens zufrieden. Für Seouler Verhältnisse war der Preis für das Zimmer in Ordnung. Das WG-Prinzip ist dort so gut wie gar nicht verbreitet und die meisten Studenten wohnen noch zu Hause bei ihren Eltern. Das hat sicherlich auch mit den hohen Mieten zu tun. Letztendlich habe ich für mein Zimmer etwa so viel gezahlt wie man in Göttingen auch zahlt, aber man hat sich das Zimmer eben zu dritt geteilt. Für die vier Monate war das schon in Ordnung. Luxuriöser Weise hat Sarah immer Frühstück für uns vorbereitet und man musste sich nur noch an den vorbereiteten Tisch setzten. Kosten Da ich gerade schon bei den Mietkosten war, mache ich einfach mal mit anderen Kosten weiter. Uns bekannte Lebensmittel, beziehungsweise solche an die wir gewöhnt sind wie Milch, Käse, Brot, Nudeln und auch Obst und Gemüse sind recht teuer. Daher lohnt es sich häufig schon Essen zu gehen. Es gibt sehr viele kleine koreanische Restaurants in denen man für vier bis sieben Euro gut satt wird. Das heißt nicht, dass man nicht auch andere Restaurants findet, wo man zum Beispiel Pizza oder Pasta bestellen kann. Allerdings zahlt man dort für ein Gericht meistens über zehn Euro. Das Gute ist, dass man in Korea kein Trinkgeld gibt und man Wasser eigentlich immer kostenlos dazu bekommt. Das heißt es bleibt bei dem Preis vom Gericht. Sobald man sich ein bisschen auskennt und umschaut, kann man aber auch günstigere Dinge finden. Ich habe zum Beispiel herausgefunden, dass Obst und Gemüse an kleinen Straßenständen viel günstiger sein kann als im Supermarkt. Dort muss man dann einfach drauf achten was gerade im Angebot ist und man kann ein regelrechtes Schnäpchen machen. Essen Wie schon erwähnt gibt es viele kleine koreanische Restaurants in denen dann traditionelles Essen angeboten wird. Reis gibt es fast immer und darauf oder dazu wird dann Gemüse und Fleisch oder Meeresfrüchte serviert. Ein beliebtes Gericht der Koreaner ist zum Beispiel Bibimbap. Es wird Reis in einer Schüssel 3

serviert. Darauf bekommt man verschiedene Gemüsesorten und Rindfleisch. Meist ist oben drauf noch ein Spiegelei. Vor dem Essen wird das ganze vermischt. Ein kleiner Snack für zwischendurch ist Kimbap. Der Reis ist umwickelt mit Seetank und in der Mitte sind Gemüsesorten und Fleisch oder Fisch. Das erinnert jetzt erst einmal an Sushi und sieht auch etwas ähnlich aus. Aber im Gegenteil zu Sushi sind mehrere Zutaten in der Mitte und auf rohen Fisch trifft man auch nicht. Was es auch häufiger gibt ist, dass eine Herdplatte in den Tisch eingelassen ist und man sich dann ein Essen aus Fleisch und Gemüse zusammenstellt. Das wird dann direkt vor dir auf dem Tisch gekocht. Üblicherweise bekommt jeder seine eigene Schüssel Reis und man nimmt sich dazu etwas aus dem Topf in der Mitte. Sidedishes werden zum Essen auch immer gereicht. Eins der beliebtesten Sidedishes ist Kimchi. Das sind Kohlblätter eingelegt in Chilipaste (sieht man auf dem Bild ganz rechts). Das klingt jetzt vielleicht nicht so lecker, aber wenn das in einem Restaurant mal aus sein sollte, vermisst man es regelrecht. Etwas was die Koreaner auch lieben ist Korean BBQ. Dabei ist keine Kochplatte in den Tisch eingelassen sondern ein Grill. Das gegrillte Fleisch wird dann gemeinsam mit eingelegten Zwiebeln auf einem Salatblatt gegessen. Das sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren. Einen Nachtisch den man auch mal testen sollte ist Bingsu. Das wird aus gecrushtem Milcheis hergestellt. In der Traditionellen Variante, dem Patbingsu, wird dieses gecrushte Eis gemeinsam mit roter Bohnenpaste gegessen. Mittlerweile gibt es aber auch viele andere Sorten und man kann es mit verschiedenen Obstsorten oder Schokolade bestellen. 4

Klima Von Ende August bis Mitte September war es noch sehr warm in Korea. Die Temperaturen sind gar nicht unbedingt viel höher als in Deutschland, aber die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, dass man schon beim nichts tun schwitzt. Der Herbst ist sehr schön bunt und farbenfroh. In Seoul war es bis in den Winter hinein meistens sehr schön hell und sonnig, trotz kalter Temperaturen war das Wetter schön. Ab Ende November, Anfang Dezember konnte man dann von Winter sprechen. Zu den kalten Temperaturen war es häufig rechtder Campus im Herbst windig, wodurch es sich einfach nochmal kälter angefühlt hat. Freizeit In Seoul gibt es sehr viel zu sehen. Was ich auf jeden Fall empfehlen kann, ist auf die temporären Veranstaltungen zu achten. Da gibt es im Herbst zum Beispiel immer ein großes Feuerwerk zu dem ganz Seoul zu gehen scheint. Auch ein Laternenfest durften wir erleben. Das war sehr schön. Direkt zu Beginn waren wir auf einem Hanbok Festival. Dort konnte man sich die traditionell koreanische Tracht leihen. Das war auf jeden Fall ein Erlebnis. Aber auch neben diesen Events gibt es sehr viel in Seoul zu sehen. Empfehlenswert ist es auch in andere koreanische Städte zu fahren. Ich kann zum Beispiel Busan sehr empfehlen. Die Stadt im südosten Koreas liegt direkt am Meer und hat auch gerade dadurch nochmal einen ganz anderes Flair. Die Fischmärkte dort sollte man sich, auch wenn man kein Fischesser ist, auf keinen Fall entgehen lassen. Es macht einfach Spaß den Leuten zuzugucken, wie sie ihren Fisch oder teilweise auch andere Lebensmittel anpreisen. 4. Uni und Studium Bevor ich ausgereist bin, habe ich mich zunächst auf der Seite der EWHA über das Kursangebot informiert. Dann habe ich zusammen mit den Zuständigen der einzelnen Fachbereiche ein Learning Agreement erstellt. Das stellte sich bei mir als sehr einfach heraus, weil die Zuständigen, trotz teilweise nicht vorhandener Kursbeschreibung, zusicherten mir die Kurse anzurechnen. Somit hatte ich vor Beginn des Semesters die Zusage, dass mir drei Kurse angerechnet werden könnten. In Seoul angekommen gab es eine Zeitspanne von ein paar Tagen, in denen man sich für Kurse anmelden konnte. Es war gar nicht so leicht in alle Kurse hineinzukommen, weil es immer nur für 5

eine bestimmte Anzahl internationaler Studenten einen Platz gab. Per Mail war es möglich nachträglich noch in einige Kurse hineinzukommen, aber trotzdem musste ich einige Änderungen an meinem Learning Agreement vornehmen. Doch auch das war kein Problem und ließ sich sich per Mail mit der Uni Göttingen klären. Die Kurse waren alle auf Englisch und es waren etwa 30 bis 70 Studenten in einem Kurs. Man kann eigentlich sagen, dass es eine Mischung aus unseren Vorlesungen und Seminaren war. Es kam immer auf den Dozenten und letztendlich auch auf die Kursgröße an wie viel Mitarbeit von den Studenten gefordert wurde. In Korea ist es so, dass es ein Midterm und eine Finalexam gibt. Das bedeutet, dass man zweimal lernen muss, was nicht ganz wenig zeitaufwändig ist, aber dadurch ist es auch etwas weniger Stoff in beiden Klausuren. Zusätzlich wird meistens noch ein Referat und/oder Essay verlangt. Außerdem besteht Anwesenheitspflicht und mehrmaliges Fehlen wirkt sich auf die Note aus. Man sollte also vor allem die ersten Wochenenden, in denen man noch nicht so viel für die Uni zu tun hat, zum Reisen nutzten. Das lohnt sich nämlich :) Jetzt ein bisschen was zur Uni selber. Der Campus ist recht groß und ist auch für Touristen immer wieder eine Attraktion. Die Fakultäten sind auf viele einzelne Gebäude aufgeteilt und die Wege sind manchmal relativ weit. Aber bei mir waren alle Veranstaltungen sehr zentriert, sodass die Wege nicht zu weit waren. Neben den typischen Unigebäuden findet man auch sonst alles was man so über den Tag braucht. Es gibt mehrere Plätze zum Essen, eher im Mensastiel aber auch Restaurants und Cafés. Zusätzlich findet man kleine Einkaufsläden, eine Bank, ein Fitnessstudio und vieles mehr. 6