Visuelles Scoring System für das fronto-polar abgeleitete Schlaf-EEG

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Transkript:

Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Isabella Heuser Labor für Klinische Psychophysiologie Leiterin: Prof. Dr. Heidi Danker-Hopfe Visuelles Scoring System für das fronto-polar abgeleitete Schlaf-EEG Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Medizinischen Doktorwürde der Charité-Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin vorgelegt von Lars Reibetanz aus Berlin

2 Referent: Prof. Dr. med. Malek Bajbouj Koreferent: Prof. Dr. med. Gabriel Curio Gedruckt mit Genehmigung der Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Promoviert am: 16.09.2005

3 In memoriam Prof. Dr. med. W.M. Herrmann

4 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 6 1. EINLEITUNG 8 1.1 Die Entwicklung der Somnopolygraphie 9 1.2 Grundlagen der Topographie des Schlaf-EEGs 11 1.3 Probleme der Somnopolygraphie 13 1.4 Fragestellung 14 2. MATERIAL UND METHODIK 15 2.1 Begriffsdefinition 15 2.2 Patienten 15 2.3 Datenaufzeichnung 16 2.3.1 Die Somnopolygraphie 16 2.3.2 Aufzeichnung des fronto-polaren Signals 17 2.3.3 Angleichung der Datensätze 18 2.4 Visuelle Auswertung 19 2.4.1 Auswertung der Somnopolygraphie nach Rechtschaffen und Kales 19 2.4.2 Vergleich beider Signale 20 2.5 Statistische Methoden 22 2.5.1 Quantitative Schlafparameter 22 2.5.2 Ermittlung der Kappa-Koeffizienten 23 3.ERGEBNISSE 26 3.1 Gemeinsamkeiten von Somnopolygraphie und fronto-polarem Signal 26 3.2 Unterschiede zwischen Somnopolygraphie und fronto-polarem Signal 28 3.3 Das Fronto-polare Scoring System FpSS 30 3.3.1 Stadium Wach 31 3.3.2 Stadium NREM1 34 3.3.3 Stadium NREM2 36 3.3.4 Stadium SWS 37 3.3.5 Stadium REM 38 3.4 Quantitative Schlafparameter 44 3.4.1 Verteilung der Werte quantitativer Schlafparameter 44 3.4.2 Paardifferenzen der quantitativen Schlafparameter 49

5 3.5 Analyse mittels Kappa-Koeffizienten 55 3.5.1 Ergebnisse des Vergleichs von fronto-polarer EEG-Ableitung und Somnopolygraphie 55 3.5.2 Ergebnisse des Vergleichs zweier Auswertungen des fronto-polar abgeleiteten EEGs 59 3.4.3 Verteilungsunterschiede in Kappa 61 4. DISKUSSION 63 4.1 Interrater-Reliabilität 63 4.2 Die Schlafstadien 70 4.2.1 Stadium Wach und NREM1 70 4.2.2 Stadium NREM2 73 4.2.3 Stadium SWS 75 4.2.4 Stadium REM 77 4.3 Fazit 79 5. ZUSAMMENFASSUNG 81 6. LITERATURVERZEICHNIS 82 7. ANHANG 89 7.1 Tabellen 89 7.2 Abbildungen 91 8. DANKSAGUNG 105 9. LEBENSLAUF 106

6 Abkürzungsverzeichnis C3-A2 C4-A1 EDF EEG EKG EMG EOG Fp1-Fp2 FpSS Fpz Fz Hz IQR Kappa (κ) Max Min OSAS Oz PLMS QUISI 1 / QUISI 2 QUISI REMs SD SEI SEMs SOL SPG SPG-Experte EEG-Ableitung links zentral rechtes Ohr EEG-Ableitung rechts zentral linkes Ohr European Data Format Elektroenzephalogramm Elektrokardiogramm Elektromyogramm Elektrookulogramm EEG-Ableitung von der Stirn (links rechts) Fronto-polares Scoring System Elektrodenposition auf der Stirn (Mittellinie) Elektrodenposition am Vorderhaupt (Mittellinie) Hertz Inter Quartilen Ratio Koeffizient zur Berechnung von Übereinstimmung Maximum Minimum Obstruktives Schlaf Apnoe Syndrom Elektrodenposition am Hinterhaupt (Mittellinie) (periodic limb movement syndrome) periodische Beinbewegungen im Schlaf Auswertende der fronto-polaren EEG-Aufzeichnung 1-kanaliges ambulantes EEG Gerät (rapid eye movements) schnelle Augenbewegungen Standardabweichung Schlaf Effizienz Index (slow eye movements) langsame Augenbewegungen (sleep onset latency) Einschlafzeit Somnopolygraphie Auswertender der Somnopolygraphie

7 SPT Stadium MT Stadium NREM1 Stadium NREM2 Stadium REM Stadium SWS / NREM3/4 Stadium W TST (sleep period time) Schlafperiodenzeit (Gesamtschlafzeit inklusive Wachphasen) (movement time) Bewegungsartefakte des Schläfers überlagern das EEG so stark, dass kein Schlafstadium mehr zu erkennen ist Schlafstadium zwischen Stadium Wach und Schlaf Schlafstadium mit Spindelaktivität (rapid eye movement sleep) Schlafstadium mit schnellen Augenbewegungen (slow wave sleep) Schlafstadium mit überwiegend langsamen Frequenzen im EEG Wachzustand (total sleep time) Effektive Schlafzeit Mittelwert