Die Private Krankenversicherung im Wettbewerb mit der GKV



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Transkript:

Christian Weber Verband der Privaten Krankenversicherung e.v. Die Private Krankenversicherung im Wettbewerb mit der GKV AG Zukunft des Gesundheitswesens Berlin, 10.02.2006 Berlin, 10.02.2006 1 von 27

Die PKV im Wettbewerb mit der GKV Agenda und Überblick 1 Wettbewerb im Gesundheitswesen Schlagwort oder Realität? 2 PKV und GKV im Wettbewerb Freier und fairer Wettbewerb? 3 Wettbewerbspolitische Reformen Vorstellungen der PKV! Berlin, 10.02.2006 2 von 27

Wettbewerb - Schlagwort oder Realität? Wettbewerbsfunktionen Wettbewerbsfunktionen (1) Allokationsfunktion (2) Innovationsfunktion (3) Verteilungsfunktion (4) Freiheitsfunktion = Effizienz im Gesundheitswesen = Wettbewerb nicht als Selbstzweck! = Wettbewerb ist etwas Positives! Berlin, 10.02.2006 3 von 27

Wettbewerb - Schlagwort oder Realität? Wettbewerbsfelder im Gesundheitswesen Versicherte/ Patienten Versicherungsmarkt mit Wettbewerb um Versicherte Behandlungsmarkt mit Wettbewerb um Patienten Leistungsmarkt mit Wettbewerb um Leistungsverträge Krankenversicherungen Leistungserbringer Berlin, 10.02.2006 4 von 27

Wettbewerb - Fiktion oder Realität? Fiktion: Das Modell des vollständigen Wettbewerbs Modell des vollständigen Wettbewerbs (nach Züricher Modell) (1) Einbezug des Gesundheitsmarktes in das Kartellverbot (2) Qualitäts- und Qualifikationsanforderungen (3) Pflicht zur Versicherung für Basisversicherung (4) Sozialtransfer bei sozialer Härte Rahmenbedingungen! Risikoäquivalenz der Prämien! Mit Alter und Morbidität steigend! Vertragsfreiheit auf dem Markt der Leistungsanbieter! Vertragsfreiheit zur Versicherung und zum Versicherten! In jedem funktionierendem Wettbewerb würde jeder Anbieter aus dem Markt verdrängt, der nicht von sich aus risikogerechte Prämien anbietet! Ergebnis: voller Preis-, Service- und Produktwettbewerb Vertragsfreiheit = Produktvielfalt = individuelle Gestaltung des Versicherungsschutzes = Wahlfreiheit Berlin, 10.02.2006 5 von 27

Wettbewerb - Schlagwort oder Realität? Realität: Sozialpolitische Wettbewerbsrestriktionen Sozialpolitik Umsetzung in der GKV Umsetzung in der PKV Wettbewerbskonsequenz Was will die Politik? Ausschluss der Kündigung durch den Versicherer gesund für krank innerhalb eines Kollektivs - Status Quo keine altersabhängige Beitragsentwicklung - jung für alt Alterungsrückstellungen - (1) Produktvielfalt (2) Wechsel eingeschränkt (1) Produktstandardisierung (2) Wechsel nur durch RSA Erleichterung des Wechsels! Umverteilung Familienversicherung reich für arm Beitragsfreiheit - - (3) Nivellierung des Wettbewerbsparameter Preis = Solidarische Wettbewerbsordnung? Morbi-RSA Berlin, 10.02.2006 6 von 27

Wettbewerb - Schlagwort oder Realität? Realität: Sozialpolitische Wettbewerbsrestriktionen in der PKV (Beispiele) Standardtarif Öffnung für Beamte Höchstbeiträge Umlageelemente und Familienversicherung in der Pflegeversicherung PKV-Zukunftskonzept Berlin, 10.02.2006 7 von 27

Wettbewerb - Schlagwort oder Realität? Konflikt zwischen Wettbewerb und Sozialpolitik Sozialpolitik im Gesundheitswesen Sozialpolitik im Gesundheitswesen soll Solidarität und Gerechtigkeit generieren! Wer das Gesundheitswesen sozialpolitisch gestalten will, muss sich über entstehende Wettbewerbsrestriktionen im Klaren sein! = Spannungsverhältnis zwischen Sozial- und Wettbewerbspolitik = Politikdilemma! Wettbewerbspolitik im Gesundheitswesen Wettbewerb im Gesundheitswesen soll Effizienz generieren! Wer den Wettbewerb im Gesundheitswesen intensivieren will, muss die sozialpolitischen Ansprüche überprüfen! = Spannungsverhältnis zwischen Wettbewerbs- und Sozialpolitik = Politikdilemma! Berlin, 10.02.2006 8 von 27

Die PKV im Wettbewerb mit der GKV Agenda und Überblick 1 Wettbewerb im Gesundheitswesen Schlagwort oder Realität? 2 PKV und GKV im Wettbewerb Freier und fairer Wettbewerb? 3 Wettbewerbspolitische Reformen Vorstellungen der PKV! Berlin, 10.02.2006 9 von 27

PKV und GKV im Wettbewerb Wettbewerb um Versicherte I Ideal: freie Zugangsbedingungen zur GKV und PKV = vollständig freier Wettbewerb zwischen PKV und GKV Einschränkung: einmal PKV immer PKV Bewertung: Vermeidung von individueller Vorteilsmaximierung 0,025 0,02 0,015 Anteil 0,01 0,005 GKV PKV 0 0 6 12 18 24 30 36 42 48 54 60 66 72 78 84 90 Alter Quelle: WIP Berlin, 10.02.2006 10 von 27

PKV und GKV im Wettbewerb Wettbewerb um Versicherte II Ideal: freie Zugangsbedingungen zur GKV und PKV = vollständig freier Wettbewerb zwischen PKV und GKV Einschränkung: Versicherungspflicht und Versicherungspflichtgrenze für Arbeitnehmer Bewertung: (1) Schutzbedürftigkeit (2) Erschließung von Finanzkraft Mehrumsatz = überproportionaler Beitrag der Privatversicherten zum Gesundheitswesen 9,5 10 Angaben in Mrd. Index 2001 = 100 7,3 8,1 8,5 9 8 7 100,0 110,9 116,4 130,1 2001 2002 2003 2004 6 5 Das Prinzip des Mehrumsatzes Quelle: WIP Berlin, 10.02.2006 11 von 27

PKV und GKV im Wettbewerb Wettbewerb um Versicherte III Ideal: freie Zugangsbedingungen zur GKV und PKV = vollständig freier Wettbewerb zwischen PKV und GKV Wahlrecht für Beamte aber: Systemvorteil PKV aber: (1) begrenzter Risikozuschlag (2) Standardtarif Wahlrecht für Selbständige aber: Probleme der GKV bei Beitragsberechnung Berlin, 10.02.2006 12 von 27

PKV und GKV im Wettbewerb Wettbewerb um Versicherte IV Behauptung u.a. in der Wechsel zwischen GKV und PKV schwächt die GKV mit jährlich über 1Mrd.! Berechnung fehlerhaft: - falsche Annahme: Wechsler bezahlen in der GKV Höchstbeitrag - Nichtberücksichtigung von Mitversicherten - Beamte am Anfang ihres Berufslebens - Selbständige bei Wechsel meist unter Höchstbeitrag tatsächlicher Saldo 2004: 178 Mio. dem entgegen steht: Mehrumsatz von 9,5 Mrd. und: stabiler Marktanteil der PKV setzt positiven Wanderungssaldo voraus Berlin, 10.02.2006 13 von 27

PKV und GKV im Wettbewerb Wettbewerb im Systemwettbewerb I Wettbewerb um Problemlösungen (1) Nachhaltigkeit = Generationengerechtigkeit (2) Effizienz = Kostenentwicklung (3) Produktvielfalt Berlin, 10.02.2006 14 von 27

PKV und GKV im Systemwettbewerb Entwicklung der Alterungsrückstellungen in der PKV 93,81 80 Angaben in Mrd. Index 1991 = 100 52,14 70 60 50 40 28,38 30 17,21 20 100,0 164,9 303,0 545,1 1991 1995 1999 2004 10 0 Das Prinzip der Alterungsrückstellung Quelle: PKV Berlin, 10.02.2006 15 von 27

PKV und GKV im Systemwettbewerb Beitragsprognose GKV Der Beitragssatz zur GKV bis 2050 in Prozent vom Einkommen 35 30 Prognose Beske (mittleres Szenario) Prognose Cassel (mittleres Szenario) 35,5 31,1 26 Prognose Hof (mittleres Szenario) 22 Prognose Breyer/Ulrich (mittleres Szenario) 23,2 23,1 18 14 2005 10 15 20 25 30 35 40 45 2050 Berlin, 10.02.2006 16 von 27

PKV und GKV im Wettbewerb Wettbewerb im Systemwettbewerb I (1) Nachhaltigkeit = Generationengerechtigkeit Wettbewerb um Problemlösungen (2) Effizienz = Kostenentwicklung (3) Produktvielfalt Berlin, 10.02.2006 17 von 27

Die Entwicklung der PKV Das Kostenproblem Arztkosten je Versicherten bei ambulanter Behandlung Arzneikosten je Versicherten im ambulanten Bereich 100,0 1992 1992 100,0 100,0 1992 1992 100,0 163,2 2001 2001 168,2 130,2 2001 2001 136,1 184,5 2004 2004 198,1 138,0 2004 2004 134,4 PKV GKV Index 1992=100 Berlin, 10.02.2006 18 von 27

PKV und GKV im Wettbewerb Wettbewerb im Systemwettbewerb politisch motiviert! Wettbewerb um Problemlösungen GKV PKV (1) Nachhaltigkeit (2) Kosteneffizienz Nachhaltigkeit - + (3) Produktvielfalt Effizienz + - Bewertung Produktvielfalt - + Berlin, 10.02.2006 19 von 27

Die PKV im Wettbewerb mit der GKV Agenda und Überblick 1 Wettbewerb im Gesundheitswesen Schlagwort oder Realität? 2 PKV und GKV im Wettbewerb Freier und fairer Wettbewerb? 3 Wettbewerbspolitische Reformen Vorstellungen der PKV! Berlin, 10.02.2006 20 von 27

Wettbewerbspolitische Reformen Vorstellungen der PKV im PKV-Reformkonzept Leistungskatalog überprüfen Leistungsarten ausgliedern Wettbewerb intensivieren Wettbewerbsfähigkeit stärken Gerechtigkeit verbessern Berlin, 10.02.2006 21 von 27

Wettbewerbspolitische Reformen Wettbewerb zwischen GKV und PKV ermöglichen Kassenwettbewerb GKV-GKV Systemwettbewerb intensivieren! Wechselrechte verbessern! Möglichkeit zum Wechsel ohne Nachteile! Vorraussetzung: Versicherungspflichtgrenze senken! im Gegenzug: Möglichkeit zur Wahl der kapitalgedeckten PKV für alle freiwillig GKV-Versicherten! Angebotswettbewerb PKV-PKV Systemwettbewerb GKV-PKV Berlin, 10.02.2006 22 von 27

Wettbewerbspolitische Reformen Wettbewerb zwischen GKV und PKV ermöglichen Wettbewerbspolitik Wettbewerb ermöglichen: Versicherungspflichtgrenze senken! (Bedingung für die sozialpolitisch motivierten, erleichterten Wechselbedingungen) erleichterte Wechselbedingungen (sozialpolitisch motiviert) Versicherter bis 55 Jahre Versicherter über 55 Jahre Versicherter bis 55 Jahre Wechsel mit Annahmezwang und ohne Risikozuschlag 12 Monate Öffnungsphase mit Annahmezwang und ohne Risikozuschlag innerhalb von 6 Monaten nach Versicherungspflichtbefreiung bei max. Risikozuschlag 30% Basisschutz Schutz höherwertiger Berlin, 10.02.2006 23 von 27

Wettbewerbspolitische Reformen Wettbewerb innerhalb der PKV intensivieren Kassenwettbewerb GKV-GKV Systemwettbewerb intensivieren! Wechselrechte verbessern! Möglichkeit zum Wechsel ohne Nachteile! Vorraussetzung: Versicherungspflichtgrenze senken! im Gegenzug: Möglichkeit zur Wahl der kapitalgedeckten PKV für alle freiwillig GKV-Versicherten! Angebotswettbewerb PKV-PKV Systemwettbewerb GKV-PKV Berlin, 10.02.2006 24 von 27

Wettbewerbspolitische Reformen Wettbewerb innerhalb der PKV intensivieren Unternehmen A Unternehmen B Wechselbedingungen Versicherter ohne Alterseinschränkung Versicherter ohne Alterseinschränkung Wechsel im Umfang des Basisschutzes ohne Nachteile Wechsel unter Mitgabe der Rechte aus dem gesetzlichen 10 %-Zuschlag Wechsel in neue Produktwelt = Möglichkeit zum Aufbau neuer Wechselrechte Neubestand Altbestand wettbewerbspolitische Konsequenzen Wettbewerbseinschränkung auf der Basis eines Basistarifs (Standardisierung; Poolausgleich) Berlin, 10.02.2006 25 von 27

Wettbewerbspolitische Reformen: Vertragswettbewerb Wettbewerbsbeschränkungen zwischen GKV und PKV abbauen Kostenverantwortung in GKV und PKV Vertragsmöglichkeiten und Vertragskompetenzen für GKV und PKV (1) Rabattverträge (2) Arzthonorare (3) Heil- und Hilfsmittel (4) Krankenhaus GKV PKV Gleichberechtigung und Wettbewerbsparität zwischen GKV und PKV Wettbewerbsparität Berlin, 10.02.2006 26 von 27

Fazit und Schlussfolgerung Bei vollständigem Wettbewerb im Gesundheitswesen würden risikoäquivalente Prämien vorherrschen. Das Ergebnis würde ein voller Preis-, Service- und Produktwettbewerb sein. Das Modell des vollständigen Wettbewerbs bleibt Fiktion. Sozialpolitische Eingriffe sind real. Es existiert ein Spannungsverhältnis zwischen Wettbewerbs- und Sozialpolitik. GKV PKV Der GKV-PKV Wettbewerb um Versicherte ist administrativ reguliert. Der Beitragswettbewerb ist in der Regel sozialpolitisch motiviert - zu Ungunsten der PKV systematisch verzerrt. Im Wettbewerb um Problemlösungen schneidet die PKV gegenüber der GKV insbesondere bei der Demographiesicherheit besser ab. Es gibt keine Belastung nachwachsender Generationen. Wettbewerbspolitische Reformen sind notwendig. Sie müssen den Wettbewerb um Versicherte zwischen GKV und PKV intensivieren und die Wettbewerbsparität herstellen. Wettbewerb Berlin, 10.02.2006 27 von 27