Akademisches Auslandsamt/ International Officeii

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Transkript:

Erfahrungsbericht zum Auslandsstudium im WELTWEIT-Programm OVGU Akademisches Auslandsamt/ International Officeii Land Gasthochschule Studienfach Kuba Universidad Central de las Villas Ingenería industrial OVGU: KWL Hochschuljahr Aufenthalt von bis WS 2014/15 Sep14 Jan15 Nachname (optional) Vorname email (optional) Schramm Laura lschramm@st.ovgu.de Erklärung: Ich bin damit einverstanden, dass meine email-adresse an interessierte ja Studenten weitergegeben wird. 1. Anreise Der Flug nach Kuba ist nicht gerade günstig. Ich bin mit condor direkt von Frankfurt nach Havana geflogen und habe (mit Reiserücktrittsversicherung, Rail&Fly und je 5kg Extra- Gepäck) ca. 1000 Euro bezahlt. Es gibt inzwischen auch das Angebot direkt nach St. Clara zu fliegen, was allerdings ein bisschen teurer ist. Inzwischen würde ich das aber empfehlen, weil man die Weiterreise von Havana nach St. Clara selbst organisieren muss, was ziemlich stressig ist und letztendlich vermutlich genauso teuer. Solltest du hierzu genaueres wissen wollen, melde dich doch einfach bei mir. 2. Empfang an Gasthochschule In St. Clara organisierten wir uns ein Taxi, das uns zur Uni bringen sollte (nicht mehr als 5CUC bezahlen!). An der Uni angekommen mussten wir uns erstmal ein bisschen durchfragen. Letztendlich wurden wir im International Office erwartet und man sorgte dafür, dass ein Betreuer, der auch Englisch sprach, uns zu unseren Zimmern brachte. Der erste Empfang war unspektakulär und auch die organisierte Begrüßung für alle ausländischen Studenten (Europa: 3, Asien: 3, Amerika: 5, Afrika: ca. 100) war sehr langweilig. Die Kubaner sind immer super freundlich und hilfsbereit, aber große Empfänge oder eine durchorganisierte und schnelle Betreuung habe ich nie erlebt. 3. Einschreibung / Stundenplan Die ersten Tage vergingen mit Bürokratie und so trafen wir unseren Dekan erst als die Uni eigentlich schon angefangen hatte. Mit ihm besprachen wir welche Kurse uns interessierten und wie wir sie belegen konnten. Das verlief sehr unkompliziert und alles was irgendwie möglich war, wurde organisiert. Überhaupt war der Dekan einer meiner besten Ansprechpartner. Er versuchte immer zu helfen und ist ernsthaft daran interessiert, dass es allen seinen Studenten gut geht. Die Kubaner sind aber alle gewöhnt, dass viele Dinge nur langsam oder gar nicht funktionieren und man tut gut daran, seine Erwartungen auf das Mindeste runterzuschrauben. Ich empfehle, Kurse nur in einem oder zwei Jahren zu wählen, um einen möglichst intensiven Kontakt zu den Kommilitonen zu bekommen. Außerdem lernt man so am meisten und wird eher in Gruppenarbeiten miteinbezogen.

4. Studium In Kuba studiert man immer 5 Jahre und hat jeden Kurs in einem Klassenverband. In dem Jahrgang, in dem ich 4 von 5 Kursen hatte, gab es zwei Gruppen und ich habe in beiden Unterricht gehabt. Nach dem halben Jahr konnte ich mir immer noch nicht all die komplizierten Namen merken, aber ich kannte eigentlich alle Gesichter und hatte durchaus Freunde gefunden. Ich denke, es gibt Fächer die für FMB-Studenten, als auch FHW-Studenten geeignet sind. Zu Beginn war es sehr schwer dem Unterricht zu folgen, zum einen wegen der Sprache und zum anderen weil das System sehr undurchsichtig ist und es einige Zeit dauerte, bis ich verstand, wann ich welche Art von Unterricht hatte. Ein Tipp: Ich habe in Kuba nicht viel Neues (Studieninhalte) gelernt. Vieles, was als neu und bahnbrechend unterrichtet wird, gibt es bei uns schon seit mehreren Jahren. Außerdem waren meine Kommilitonen alle sehr faul und sämtliche Arbeiten (Hausarbeiten oder Hausaufgaben) wurden nur aus Wikipedia zusammenkopiert. 5. Prüfungen In jedem Fach schreibt man im Laufe des Semesters schon Prüfungen, ich hatte ungefähr eine pro Woche. Diese dauern immer eine Schulstunde und sind nicht ganz so lernintensiv (je nach Wahl der Fächer). Man muss alle bestehen, um zu der Endprüfung im Januar zugelassen zu werden. In manchen Fächern schreibt man am Ende auch nur eine größere Hausarbeit oder muss ein Projekt abgeben. Ich fand aber alle Prüfungen machbar und auch alle ausländischen Studenten haben immer bestanden. 6. Wohnen Man hat die Möglichkeit kostenlos auf dem Campus zu wohnen und bekommt auch 3 Mahlzeiten am Tag kostenlos. Ich habe mit einer Kolumbianerin und ihrem kubanischen Freund sowie einer Argentinierin, mit der ich mich sehr gut verstanden habe, zusammen gewohnt. Hier muss man sich aber darauf einstellen, dass es nur ein begrenztes Wasserkontingent am Tag gibt, der Strom hin und wieder ausfällt, es keine Klimaanlagen gibt, die Wäsche mit der Hand gewaschen werden muss und das Mensa-Essen ziemlich schlecht ist (soll sich jetzt geändert haben, ist nur meine Erfahrung). Ich habe diese Möglichkeit genutzt um mehr Kontakt zu anderen aufbauen zu können, nach 2 Monaten war ich aber froh bei einem Wochenendausflug wieder zeitweise ein bequemes Bett und fließendes warmes Wasser zu haben. Man kann sich auch in St. Clara ein Zimmer mieten, was bei guten Verhandlungen sehr günstig sein kann (ca. 40 /Monat). Man muss dann aber ca. 15 Minuten zur Uni hinfahren und wird nicht ganz so auf dem Laufenden gehalten, was spontane Ausfälle und Änderungen angeht. 7. Campus / Studienort Auf dem Campus gibt es inzwischen einige kleinere Restaurants, die sehr günstig sind (ca. 50ct pro Mahlzeit) und eine wesentlich bessere Qualität anbieten als die Mensa. Nach einer Weile konnte ich aber auch da das immer gleiche Angebot nicht mehr sehen und daher bin ich häufig zum Essen nach St. Clara reingefahren. Ansonsten gibt es einmal pro Woche eine Disko auf dem Campus, die aber hauptsächlich von den Erst-Semestern genutzt wird. In St. Clara gibt es auch ein paar Angebote, aber man zählt mehr Eisdielen als Diskos oder Bars. Wer nur zum Partymachen, Zigarre rauchen und Rum trinken nach Kuba will, ist in St. Clara falsch aufgehoben; dafür sind die kubanischen Kommilitonen zu arm und das Angebot zu klein. Wer auf spanische

Gitarrenklänge steht, nicht so viel Luxus braucht und sich gut selber beschäftigen kann, kann sich in St. Clara gut wohlfühlen. Außerdem besteht ja immer noch die Möglichkeit durch viele Reisen Kubas andere Städte zu entdecken. Tagsüber kommt man in St. Clara und zur/von der Uni mit den abenteuerlichsten Konstruktionen ganz gut und sehr günstig umher. Nach 23 Uhr fährt der Bus zur Uni aber nur noch im 2-Stunden-Takt und selbst darauf kann man sich nicht immer verlassen. Wer ein bisschen Geld in die Hand nehmen will, kann aber immer Taxi fahren. Es ist sehr schwer das halbe Jahr Kuba auf wenige Seiten zu quetschen, wenn also noch Fragen bestehen, kannst du dich gerne bei mir melden. Dann kann ich dir ggf. genauere Informationen geben. Abschließend noch ein paar Fotos um einen ersten Eindruck abzurunden. Foto 1: Der Personalausweis, den auch die Ausländer bekommen (viele Vergünstigungen ggü. normalen Touristen) und die Erlaubnis in der Mensa essen zu dürfen. Foto 2: Zimmer/Betten im Wohnheim; Mangel an Schreibtischen sorgt für ungewöhnliche Konstruktionen

Foto 3: mehr oder weniger effektive Gruppenarbeiten bestimmen den Unterricht Foto 4: jährliche Sportwettkämpfe (November) mit großer Beteiligung der Fakultäten

Foto 5: öffentliche Verkehrsmittel Foto 6: Blick von einem ehemaligen Sklavenüberwachungsturm in der Nähe von Trinidad