Fehlgeschlagene Versuche zur Erklärung von Expansion des Universums und Urknall. Zchg. (a) Zchg. (b) Zchg. (c) Zchg. (d)

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Transkript:

Fehlgeschlagene Versuche zur Erklärung von Expansion des Universums und Urknall Grundlage : Simon Singh in "Big Bang" Abb. 67 / S.265 siehe Anhang Hubbles Beobachtungen ließen den Schluss zu, dass das Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt schlagartig in einem Urknall entstanden sein muss. Andere Erkenntnisse weisen dagegen darauf hin, dass es im Universum unbedingt ältere und jüngere Objekte gibt. Simon Singh nimmt in seiner Beschreibung die Position der Entstehung des Universums im Urknall ein. Die Position der suczessiven Entstehung ist für ihn kein Thema. Zchg. (a) zeigt die Positionen von drei Galaxien um die Milchstraße verteilt und deren Geschwindigkeit nach Richtung und Größe als Vektor nach Ablauf von zwei Stunden. Zchg. (b) zeigt die gleiche Situation nach gleicher Zeit wie (a), aber mit umgekehrten Geschwindigkeitsvektoren, die deutlich erkennbar den bewusst so gewählten halben Abstand zur Milchstraße ausmachen. Zchg. (c) zeigt die Situation nach der halben rückwärts gelaufenen Zeit, also um eine Stunde zurück. Die Spitzen der Geschwindigkeitsvektoren treffen bereits gemeinsam auf der Milchstraße zusammen. Da steckt der Fehler schon drin. Wenn bei Expansion die Geschwindigkeit proportional zur Entfernung zunehmen soll, muss sie umgekehrt bei Schrumpfung auch proportional zur Entfernung wieder abnehmen, statt mit konstanter Spitzengeschwindigkeit. Zchg. (d) zeigt dann am Ende der vollen rückwärts gelaufenen Zeit von zwei Stunden den fehlerhaft erwarteten Zusammenstoß aller Galaxien mit der Milchstraße im "Urknall". Dabei müssten die Galaxien, wenn nach Hubble die Theorie von doppelter Geschwindigkeit bei doppelter Entfenung richtig sein soll, im Kriechgang dort ankommen, aber niemals mit ihrer augenblicklichen Spitzengeschwindigkeit. Das wäre ein schöner "Urknall", der sich mühsam aus einem Kriechgang heraus erst entwickeln muss. Und wo bleiben die später hinzugekommenen, jüngeren Objekte? Das ist der immer wieder in der Literatur anzutreffende gleiche Fehler bei der Erklärung zu einem Urknall. Wenn also zeitlich vorwärts die Geschwindigkeiten proportional zur Entfernung steigen sollen, müssen sie rückwärts genau so proportional zur Entfernung wieder abnehmen, aber nicht - wie hier - mit konstanter Spitzengeschwindigkeit, die dann natürlich zum crash führen muss. Damit muss die versuchte visuelle Darstellung zur Erklärung eines Urknalls als gescheitert betrachtet werden. Damit muss aber auch der ganze Urknall in Frage gestellt werden. Der Ausgangspunkt für diesen Versuch war aber schon wie selbstverständlich die Annahme einer proportional zur Entfernung zunehmenden Fluchtgeschwindigkeit nach Ho = v/d.

Aus dieser falschen Darstellung heraus, basierend auf der falschen Interpretation des ebenso falschen Hubble-Gesetzes, resultieren dann weitere falsche Erklärungen, u.a. eben die oben schrittweise gezeigte, aber falsche Darstellung, die dann in der Aussage gipfeln : "Und in der Tat, wenn wir die gegenwärtige Entfernung durch die Geschwindigkeit teilen, wobei die rückwärts gerichtete Geschwindigkeit ausdrücklich als konstant angenommen wird, können wir erschließen, wann sich die Galaxien gleichsam über unserer Milchstraße befunden haben müssen." (Originaltext Simon Singh S. 262). Damit will er praktisch das Alter des Universums zum Ausdruck bringen, heute als Hubble-Zeit 1/Ho bezeichnet. Doch auch das kann höchstens ein mittleres Alter des Universums sein, da es die "Kriechphase" nicht berücksichtigt - alles auf der Annahme basierend, dass es den Urknall als solchen überhaupt gegeben hat. Aus dieser auf falschem Verständnis beruhenden Erklärung ist in Folge auch die falsche Definition des Alters des Universums (Hubble-Zeit) als Umkehrung des Hubble-Parameters entstanden, was dann natürlich ebenso falsch ist. Selbst der Astronomie-Brockhaus bezeichnet die Definition der Hubble-Zeit 1/Ho ausdrücklich als basierend auf konstanter (statt beschleunigter - rückwärts entschleunigter) Geschwindigkeit. Simon Singh S. 280. Hubble war der festen Überzeugung, beobachtet zu haben, dass sich die Galaxien von der Erde entfernen, genau wie es das Urknallmodell von Lemaitre voraussagte. Doch es war Arthur Eddington, der erläuterte, dass sich die Galaxien eigentlich nicht durch den Raum, sondern in Wahrheit mit dem Raum bewegen, indem er den Raum reduziert auf die Oberfläche eines Luftballons mit dieser verglich. Darauf markieren die Galaxien feste Punkte und die Oberfläche zwischen den Galaxien dehnt sich (den Raum repräsentierend) beim Aufblasen weiter aus. Damit erweist sich letztlich Eddington als Erfinder des Luftballonmodells, das damit auch zur Basis für die "kosmologische Expansion" wird, bei der die Galaxien auch nur vom expandierenden Raum mitgenommen werden. So schleicht sich mit Abb. 64, S. 281 (s.anhang), der nächste Fehler in die heute gängige, von vielen Autoren übernommene Erklärung für die immer noch nicht bewiesene Expansion des Universums ein. Diese so dargestellte Expansion nach Abb. 64 findet aber eben gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Ballons statt. Das steht jedoch in krassem Widerspruch zu der Forderung aus dem Hubble-Gesetz H o = v/d, dass sich (von jeder einzelnen Galaxie aus gesehen) das Weltall beschleunigt ( und nicht gleichmäßig wie im Modell) ausdehnen soll. (s. Abbildung 64) Dazu müsste sich aber immer die jeweils gleiche Galaxie dann von verschiedenen Orten aus gesehen gleichzeitig an verschiedenen Positionen im Raum befinden (siehe hierzu Ph-35 - Geometrische Darstellung des Hubble-Gesetzes H o = v/d). Damit entwickelt sich die Erklärung der Expansion aber vollends zum totalen Chaos.

Andere Autoren versuchen die Expansion des Universums statt über die Oberfläche eines Luftballons an Hand einer Landkarte und ihrem Skalenfaktor zu erklären. Soll das Universum expandieren, z.b. alle Entfernungen auf der zweidimensionalen Karte und in der dreidimensionalen Realität sollen sich verdoppeln, braucht die Karte selbst nicht verändert zu werden, wenn man nur den Skalenfaktor von z.b. 1/50.000 auf 1/100.000 halbiert. Legt man das kosmologische Prinzip zu Grunde, nach dem das Universum homogen und isotrop ist und sich die Galaxien-Dichte über große Räume im Mittel überall gleichmäßig verteilt, dann heißt das aufs Universum übertragen, dass sich alle Abstände zwischen den Galaxien in der gleichen Weise gleichmäßig ändern, wie bei der Änderung des Skalenfaktors der Landkarte. Die Änderung (Halbierung) nur des Skalenfaktors beschreibt hier aber bereits in sich die Verdoppelung aller Abstände (Entfernungen) bei konstanter Kartengröße. Der Abstand einer Galaxie A von einem Objekt mit 2 Einheiten verdoppelt sich damit natürlich um 2 auf 4 Einheiten und der Abstand einer Galaxie B vom gleichen Objekt mit 3 Einheiten verdoppelt sich damit auch um 3 auf 6 Einheiten. Damit scheint sich das beobachtete Objekt von der Galaxie B schneller weg zu bewegen als von Galaxie A. Diese Änderung liegt aber intern bereits in der Natur der vorgegebenen Verdoppelung und der größeren Anfangsentfernung vor und hat mit "schneller" bzw. mit höherer Geschwindigkeit nichts zu tun. Daher ist es falsch, bei gleichmäßiger Expansion - wie hier (Verdoppelung) - die größere Zunahme der Entfernung mit einer Differenz von Geschwindigkeiten zwischen A und B zu verbinden, womit aus der Entfernung eine Geschwindigkeit gemacht würde. Geschwindigkeit hat in dieser Betrachtung keinen Platz und damit auch nicht die von Hubble interpretierte Verknüpfung von Entfernung und Geschwindigkeit im Hubble-Gesetz H o = v/d, ganz abgesehen davon, dass die Expansion von verschiedenen Beobachtern aus auch in verschiedener Richtung erfolgen muss. Da sieht man, wie ungeeignet die Analogie zum Luftballon ist. Die Modellvorstellung der "kosmologischen Expansion" entspricht aber genau der des aufgeblasenen Luftballons und ist daher wie dieses genau so ungeeignet zur Erklärung der Expansion des Universums.

Abbildung 67 / Seite 265

Abbildung 64 Seite 281