Dynamische IT IT nach Bedarf. Dank Virtualisierung und Cloud Computing steht einer dynamischen Gestaltung der IT heute nichts mehr im Wege.



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Transkript:

ISSN: 1610-2142 DEZEMBER 2011 Dynamische IT IT nach Bedarf Dank Virtualisierung und Cloud Computing steht einer dynamischen Gestaltung der IT heute nichts mehr im Wege. Internet-Technologien Bundesrat mit neuer iphone-app für den Government Site Builder Agile Software-Entwicklung Flink und beweglich bleiben E-Partizipation Kommunen bereits sehr aktiv

Managed Services Entlastung im IT-Management Die IT-Landschaften in Unternehmen werden zunehmend individueller, aber auch komplexer. Der Betrieb solcher speziellen Lösungen fordert einen erhöhten Zeit- und Kostenaufwand. Jedes Unternehmen hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Entlasten Sie Ihren IT-Betrieb und schaffen Sie sich neuen Freiraum! MATERNA bietet Managed Services, passgenau auf Sie zugeschnitten. Wir übernehmen IT-Dienstleistungen in dem Umfang, den Sie bestimmen, und in der Zeitspanne, die Sie benötigen. Sprechen Sie uns an! Ihre Vorteile: Planungssicherheit Minimierung des Ausfallrisikos Kontinuierliche Verfügbarkeit der aktuellen Software Flexible Anpassung an Veränderungen Kosteneinsparungen marketing@materna.de www.materna.de

EDITORIAL Liebe Leser, IT-Verantwortliche verfolgen mit der Einführung einer dynamischen IT vor allem drei Ziele: IT-Services sollen bei gleichbleibender Qualität schneller bereitgestellt werden. Die Verfügbarkeit der IT soll durch reproduzierbare, trans parente und gut dokumentierte Prozesse steigen. Hochqualifizierte Mitarbeiter sollen von wiederkehrenden Routine tätigkeiten entlastet werden, so dass sie sich neuen Anforderungen widmen können. Und natürlich sollen insgesamt die Betriebskosten sinken. Wie sich diese Wünsche unter einen Hut bringen lassen, lesen Sie in unserem Beitrag ab Seite 10. In der Rubrik Praxis berichten wir ab Seite 15 über die neue iphone-app des Bundesrates, die barrierefreie Gestaltung von Software-Programmen und wie Siemens Healthcare Sector zwei Support-Applikationen mittels Web-Services verbindet. Darüber hinaus finden Sie ab Seite 22 interessante Details zum Thema E-Partizipation, zur Integration von Content- Management und Collaboration, über die Vorteile der agilen Software-Entwicklung und wie Big Data mit NoSQL-Systemen beherrschbar wird. Wenn Sie Fragen, Anregungen und Wünsche haben, erreichen Sie uns gerne per E-Mail unter marketing@materna.de. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Ihre Redaktion Christine Siepe MATERNA MONITOR 03 04/2011

INHALT 6 NACHRICHTEN Elektronische Aktenführung mit erweiterten Funktionen Wenn die Akten laufen lernen Platinum-Partnerschaft mit OpenText Government Site Builder mit neuer Suchfunktion Networking-Plattform beleuchtet Service-Konzepte für den After Sales Branchen im Fokus DX-Union Management Suite 7.1 ab sofort verfügbar SPECIAL 11 Dynamische IT IT nach Bedarf Schneller, flexibler, billiger mit diesen Forderungen sieht sich die IT seit Jahren konfrontiert. Dank Virtualisierung und Cloud Computing steht einer dynamischen Gestaltung der IT heute nichts mehr im Wege. Nachdem sich dafür notwendige Technologien auf den Servern etabliert haben, erobern sie nun auch den Desktop. PRAXIS 15 Bundesrat mit erster iphone-app für den Government Site Builder Smartphone-Nutzer erfahren jetzt alles Wissenswerte über den Bundesrat mithilfe einer neuen iphone-app der Länderkammer. 18 Anwendungsintegration sichert Investitionen in Bestandssysteme MATERNA entwickelte für Siemens Healthcare Sector eine Lösung, die auf Basis von Web-Services zwei Support- Applikationen unterschiedlicher Hersteller verbindet und Daten von Service-Tickets in Echtzeit austauscht. 20 Barrierefreier HP Service Manager Auch Software-Programme lassen sich barrierefrei gestalten, wie das Beispiel Hewlett-Packard Service Manager zeigt. Dynamische IT 22 PROJEKTE Kommunen aktiver bei E-Partizipation als Bund und Länder 12. ÖV-Symposium 2011 für die öffentliche Verwaltung MATERNA begleitet Implementierung des nationalen Waffenregisters (NWR) IHK Südthüringen beauftragt V-Check Desktop as a Service MATERNA unterstützt IHK zu Coburg bei IT-Neustrukturierung IHK Aschaffenburg migriert auf Linux und Novell ZENworks Neue Content-Management-Lösung bei der Deutschen Nationalbibliothek Wettbewerb Apps für Deutschland geht an den Start 04/2011 04 MATERNA MONITOR

DX-Union vereinfacht das Client-Management bei der Stadt Gladbeck Automatisiertes Client-Management erleichtert Administrationsalltag Termine und Schulungen MANAGEMENT 31 Comeback von Mitarbeitern IT-Spezialisten mit langjähriger Berufserfahrung sind am Arbeitsmarkt sehr gefragt. Auch ein Zurück zum alten Arbeitgeber ist möglich, wenn sich beide Parteien an gewisse Spielregeln halten. 32 Es wächst zusammen, was zusammen gehört Microsoft SharePoint und klassische Web-Content-Management-Systeme lassen sich konsolidieren. Für ihre Kunden führt MATERNA beide Welten zusammen. TECHNOLOGIE 33 Flink und beweglich bleiben Agile Methoden sind in der Software-Entwicklung weit verbreitet. Dennoch müssen sich die Verfechter dieses Ansatzes immer wieder Kritik gefallen lassen. 36 Vom Sprint zum Langstreckenlauf: Entwicklung trifft Betrieb Der DevOps-Ansatz überträgt die agilen Praktiken der Software-Entwicklung auf den Betrieb und die dazu gehörige Infrastruktur. Software-Entwicklung 38 Compliance-gerecht mit Microsoft SharePoint Unterstützende Collaboration-Werkzeuge wie Microsoft SharePoint sind längst zu einem wichtigen Bestandteil der Informationsinfrastruktur geworden. 40 Mit NoSQL-Systemen wird Big Data beherrschbar Wachsende Datenmengen und innovative Internet-Applikationen stellen neue Anforderungen an die Verarbeitung von unstrukturierten Daten. RUBRIKEN 3 EDITORIAL 4 INHALT 43 IMPRESSUM UND VORSCHAU KONTAKT für Leseranfragen MATERNA GmbH Tel. +49 231 5599-160, Fax -165 marketing@materna.de, www.materna.de MATERNA MONITOR 05 04/2011

NACHRICHTEN Elektronische Aktenführung mit erweiterten Funktionen Mit der IT-Lösung eakte-basispaket bietet MATERNA eine Anwendung für den Einstieg in die einfache und strukturierte Aktenablage mit Microsoft Office. MATERNA präsentierte auf dem Kongress Moderner Staat Anfang November in Berlin eine neue Version mit erweitertem Funktionsumfang: Beispielsweise vereinfacht eine neu eingeführte Favoritenverwaltung den Zugriff auf Vorgänge und Dokumente. Für den Einstieg in eine revisionssichere Aktenablage koppelte MATERNA das eakte-basispaket mit dem Archiv von Open- Text. So können Vorgänge und Dokumente mithilfe der OpenText-Lösung Application Governance & Archiving for Microsoft SharePoint zeitgesteuert oder regelbasiert archiviert werden. Zudem lässt sich jetzt der Status eines Vorganges oder Dokumentes unmittelbar verfolgen. Dies unterstützt den Einsatz von statusabhängigen Workflows. Die Lösung verbindet behördenspezifische Fachverfahren mit einer Microsoft Office-Umgebung auf Basis des Microsoft SharePoint Servers 2010. Wenn die Akten laufen lernen Mit mobilen Endgeräten wie Notebook und Tablet-PC lassen sich Akten und Dokumente bequem von unterwegs bearbeiten. Speziell für das Dokumenten-Management-System DOMEA von OpenText realisierte MATERNA jetzt eine neue Lösung für die mobile Aktenführung. Der Anwender kann direkt aus DOMEA die Akten ein- und auschecken. Auch können weitere Formulare wie beispielsweise Deckblätter mit Metadaten aus der Akte, Arbeitsanweisungen oder Verfügungen für die mobile Bearbeitung hinzugefügt werden. Anschließend steht die Akte zum Export auf das mobile Endgerät bereit. Die ausgewählte Akte wird in DOMEA gekennzeichnet und zeigt anderen Benutzern, dass sie ab sofort nicht weiter bearbeitet werden kann und es nur einen lesenden Zugriff auf die Originalakte gibt. Unterwegs kann der Anwender die Dokumente über den Adobe Reader mit den lokal verfügbaren Programmen, wie beispielsweise Word oder Excel, bearbeiten. Veränderungen an den Dokumenten werden protokolliert. Die mobile Aktenführung von MATERNA sorgt für die Synchronisation des mobilen Endgeräts mit dem Server-System und ermöglicht den Austausch der Akten mit DOMEA. Dabei werden Veränderungen an den Dokumenten automatisch erkannt. Nur neu hinzugekommene oder veränderte Dokumente werden automatisiert in das Server-System übernommen. So bleibt gewährleistet, dass die Original-DOMEA-Dokumente unverändert bleiben und die Versionen jederzeit nachvollziehbar sind. 04/2011 06 MATERNA MONITOR

Platinum-Partnerschaft mit OpenText Der Software-Anbieter OpenText hat MATERNA den höchsten Partnerschaftsstatus verliehen. Der auf Enterprise Content Management-Lösungen spezialisierte Hersteller führte im Jahr 2011 ein neues Partnerprogramm ein, um zukunftsträchtige Themen stärker zu vermarkten. Als neuer Platinum-Partner ist MATERNA einer von insgesamt vier Volume- Anbietern in der DACH-Region und bietet Lösungen im Themenfeld OpenText ECM Suite für Microsoft. Die Experten von MATERNA verfügen über umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse mit Microsoft SharePoint und OpenText AGA (Application Governance & Archiving for Microsoft SharePoint). Durch die weiter intensivierte Kooperation kann MATERNA ihren Kunden neben den OpenText-Lösungen auch qualitativ verbesserte Dienstleistungen anbieten. CeBIT 2012 6. 10. März 2012, Hannover MATERNA stellt aus in Halle 7 (Public Sector Parc) sowie bei e-spirit auf dem Partnerstand. www.cebit.de Government Site Builder mit neuer Suchfunktion MATERNA informierte Anfang November auf dem Kongress Moderner Staat in Berlin über Neuerungen in der Content-Management-Lösung Government Site Builder (GSB), die das Unternehmen im Auftrag des Bundesverwaltungsamtes entwickelt hat. Zu sehen war eine Vorschau auf die erweiterte Such- und Indizierungsfunktion, die auf der Open-Source-Software Apache Solr basiert. Weitere Neuerungen umfassen unter anderem die Vorschlagssuche sowie eine phonetische Suche. Eine Besonderheit ist die facettierte Suche, die Anwender dabei unterstützt, große Datenmengen zu durchsuchen und die gefundenen Ergebnisse weiter zu verfeinern. MATERNA MONITOR 07 04/2011

NACHRICHTEN Networking-Plattform beleuchtet Service-Konzepte für den After Sales Vertriebsorientierte Organisationen kennen die folgenden Abläufe: Das neu eingeführte Produkt ist bei den Kunden beliebt und verkauft sich prächtig. Kunden und Verkäufer sind gleichermaßen zufrieden. Nach wenigen Wochen tauchen die ersten Nachfragen, Reklamationen und Ersatzteilbestellungen auf. Jetzt ist schnelles und effizientes Handeln gefordert. Hier greifen IT-Lösungen für den After Sales Service, mit deren Hilfe Unternehmen die Kundenanfragen professionell bearbeiten. Unabhängig von Branchen und Produkten ist es entscheidend, ein individuelles Service- Konzept sowie einen effizienten Prozess für den After Sales zu etablieren. MATERNA hat daher ein Networking-Event gestartet, bei dem sich Unternehmen über die Abläufe in ihrem After- Sales-Service-Bereich austauschen können. Die Teilnehmer diskutieren beispielsweise darüber, wie Service-Konzepte IT-technisch und organisatorisch optimal aufgebaut sein sollten. Als erfahrener Beratungs- und Implementierungspartner unterstützt MATERNA bei Aufbau und Einführung von Service-Konzepten und zeigt, welche Lösungen sich für welchen Einsatzzweck eignen. Das Networking-Event startete erfolgreich mit einem Überblick über Service-Strategien aus der Automotive-Branche und wird künftig weitere Industrien umfassen. Beim nächsten Termin stellt MATERNA ihre Sicht auf die Trends im Service und Support vor. Sind Sie an der Teilnahme interessiert? Dann schreiben Sie uns gerne an die folgende Adresse: marketing@materna.de. Branchen im Fokus Die Informationstechnologie entwickelt sich sehr dynamisch: Technologisch ist MATERNA dem hohen Tempo stets gefolgt und konnte ihren Kunden so immer das bestmögliche Lösungsportfolio anbieten. Künftig stellt sich MATERNA noch breiter auf und baut ihre Expertise für wichtige Industriezweige weiter aus. Für IT-Service-Provider, Telekommunikationsanbieter, die öffentliche Verwaltung sowie die Branchen Automotive und diskrete Fertigung verfügen die Berater über ein besonderes Fachwissen. Als Best Practice dient der Bereich Government Services. Hier ist MATERNA ein bekannter und erfolgreicher Lösungspartner für Behörden. Die dort gewonnenen Vertriebs- und Projekterfahrungen wird MATERNA sukzessive auch auf andere Branchen übertragen. Darüber hinaus unterstützt MATERNA ihre Kunden künftig auch außerhalb der klassischen IT-Themen. Die gesammelten Erfahrungen aus der Implementierung von Service-Management-Prozessen sind sehr gut auf Fachbereiche außerhalb der IT übertragbar. Mit über 350 hochspezialisierten Beratern sowie vielen weiteren Mitarbeitern positioniert sich MATERNA als Full-Service-Dienstleister, der Kunden von der Konzeption der Fachprozesse über Implementierung und Roll-Out bis zum Managed Service betreut. Einen Überblick über unser Branchen-Know-how finden Sie hier: www.materna.de/branchen. 04/2011 08 MATERNA MONITOR

DX-Union Management Suite 7.1 ab sofort verfügbar Die DX-Union Management Suite für das Client-Server- Management ist jetzt in der Version 7.1 erhältlich. MATERNA Monitor stellt einige ausgewählte Neuerungen vor. Benutzer-Management ohne Domänen Für Umgebungen mit Windows 7 wurde das DX-Union Benutzer-Management ohne Domänen ergänzt. Dieses Modul steht damit unter Windows 7 auch für Organisationen zur Verfügung, die keine Microsoft-Domänen einsetzen. Beispielsweise lassen sich in Verbindung mit Novells edirectory die Benutzer auf Client-Systemen bei Bedarf automatisch einrichten. Synchronisation der Anmeldung Über die Maus- und Tastaturtreiber ist die Synchronisation der Benutzeranmeldung mit einer von DX-Union gesteuerten Software-Verteilung möglich. Hierdurch wird gewährleistet, dass Software-Pakete, die noch vor der Benutzeranmeldung zu installieren sind, auch ordnungsgemäß aufgespielt werden. Auch das AutoLogon lässt sich auf diese Weise direkt konfigurieren. Zudem wird vermieden, dass sich ein Anwender zunächst anmeldet, um anschließend für ein AutoLogon wieder abgemeldet zu werden. Hierbei muss der Systemadministrator jedoch zunächst warten, bis der PC im Netz erreichbar ist, während eine Anmeldung ansonsten auch schon mit den gespeicherten Credentials früher möglich ist. Ab der Version 7.1 kann der Administrator also entscheiden, ob er auf die Software-Verteilung wartet oder eine frühzeitige Anmeldung ermöglicht. Individuelle Formulare DX-Union erlaubt bereits die freie Definition von Erweiterungsattributen, optional auch mit Default-Werten. Auf Kundenwunsch hat MATERNA diese Funktion ausgebaut. Neue Formulare lassen sich jetzt kundenspezifisch in die Eigenschaftenseiten der Objekte integrieren. Für die einzelnen Attribute sind Typen, wie beispielsweise Text, Auswahlliste, Checkbox oder Radiobutton, auswählbar. XenApp 6 Ab sofort unterstützt DX-Union die Terminal-Server- Lösung XenApp von Citrix in der Version 6. Weitere Details zu DX-Union finden Sie hier: www.materna.de/dx-union. Software-Jobs Bisher wurden Software-Zuweisungen in DX-Union direkt im PC oder indirekt über Software-Aufträge administriert. Letzteres Vorgehen veränderte jedoch auch die Sollund Ist-Stände im PC. Die DX-Union Version 7.1 verfügt jetzt über ein neues Verfahren, bei dem Teilnehmer und Aktionen von Installationsaufträgen in einem Software- Job zusammengefasst werden. Den Status dieser Jobs überwachen die IT-Mitarbeiter in ihrer Administrationsoberfläche. Auch lassen sich Software-Jobs und alle damit verbundenen Aktionen anhalten und zu einem späteren Zeitpunkt wieder starten. Der Anwender kann Jobs nur als Bündel von Aktionen zurückstellen. MATERNA MONITOR 09 04/2011

SPECIAL 04/2011 10 MATERNA MONITOR

Dynamische IT IT nach BedArf Schneller, flexibler, billiger mit diesen Forderungen sieht sich die IT seit Jahren konfrontiert. Dank Virtualisierung und Cloud Computing steht einer dynamischen Gestaltung der IT heute nichts mehr im Wege. Nachdem sich dafür notwendige Technologien auf den Servern etabliert haben, erobern sie nun auch den Desktop. Bereits seit einigen Jahren sind virtuelle Server und Speichersysteme in den meisten Rechenzentren die Regel. Mehr Flexibilität, die schnellere Bereitstellung von IT-Services und eine bessere Auslastung der Hardware haben die dedizierten Server in vielen Bereichen längst verdrängt. Was liegt näher, als dieses Verfahren auch in anderen Teilen der IT nutzbar zu machen? Denn nicht nur der klassische Server-Betrieb verursacht hohe Kosten und große Aufwände. Jede starre Form der IT-Bereitstellung wird irgendwann zum Problem und schränkt das Unternehmen in der Handlungsfähigkeit ein. Dies trifft insbesondere auf wirtschaftlich schwierige Zeiten zu, in denen eine schnelle Reaktion auf dynamische Marktentwicklungen notwendig ist. Hier können sich weder die Unternehmen noch die IT-Organisationen lange Projektlaufzeiten leisten. Der Fachbereich braucht einen IT-Service und zwar sofort! Das Schlagwort dazu lautet dynamische IT. Dahinter verbirgt sich ein grundlegender Wandel in der Art, wie IT-Services bereit gestellt und von Anwendern abgerufen werden IT- Dienste werden nicht mehr in einer Art Manufaktur erzeugt, die die Anforderungen des internen oder externen Kunden mit MATERNA MONITOR 11 04/2011

SPECIAL einem hohen Grad an Handarbeit erfüllt. Vielmehr wendet die dynamische IT die Tugenden industrieller Fertigung an: Standardisierung und Automatisierung. Dieses Verfahren hat sowohl für die IT selbst als auch für die Anwender und das Unternehmen entscheidende Vorteile. Industrielle IT-Fertigung In einer industriellen IT sind die meisten IT-Services vorkonfiguriert und lassen sich quasi auf Knopfdruck bereitstellen, erläutert Dirk Struck, Leiter Produktentwicklung DX-Union bei MATERNA. Im Idealfall verfügt die IT-Organisation über ein Service-Portfolio, in dem die einzelnen Services bereits beschrieben sind und bei dem die Kosten einer Leistung für den Fachbereich erkennbar sind. Über ein Self-Service- Portal können die Anwender dann einen Dienst selbst abrufen. Die IT muss also nicht eingreifen, um die Leistung bereitzustellen die Mitarbeiter können sich auf andere Aufgaben konzentrieren. Gleichzeitig haben die internen oder externen Kunden stets die Kosten im Blick, die ihr IT-Bedarf verursacht. So wird IT für die Anwender transparent, bequem und schnell verfügbar während die IT-Organisation von vielen Routineaufgaben entlastet ist. Richard Villars, Vice President Storage Systems and Executive Strategies beim Marktforschungsunternehmen IDC, fordert in einem Papier vom Dezember 2010 folgerichtig: Die IT muss ihre Sicht auf die angebotenen Services ändern. Es geht nicht mehr darum, eine Komponente wie Server oder Speicher- Knackpunkt Automatisierung Neben der Virtualisierung kommt vor allem der IT-Automatisierung eine Schlüsselrolle in der dynamischen IT zu. Denn nur wenn das Gros der Prozesse im ITSM ohne manuelles Eingreifen abläuft, können Services schnell und ohne Varianzen in der Qualität bereitgestellt werden. Für eine erfolgreiche IT-Automatisierung ist jedoch entscheidend, dass zunächst die IT so wenig komplex wie möglich ist. Das erfordert eine Standardisierung der angebotenen IT-Services. Ein Service etwa die Bereitstellung eines Speicher-Volumes muss also klar definiert und deklariert sein. Ist dieses der Fall und sind die IT-Leistungen idealerweise in einem Katalog erfasst und auch die Abhängigkeiten beschrieben, können sie über ein Self-Service-Portal den Anwendern angeboten werden. system zu kaufen. In einem virtualisierten Umfeld beschafft die IT ein Bündel an Komponenten, das dann nach Bedarf eingesetzt wird: Als Datenbank, Kollaborations-Anwendung oder Fachapplikation inklusive Zugriffsrechte auf das zugehörige Backend-System. IT muss ihre Services kennen Das bedeutet jedoch, dass die IT ihre Services genau beschreiben können muss. Erst dann ist es möglich, alle Leistungen präzise in einem Katalog zusammenzutragen und die Komponenten im Rechenzentrum als Elemente eines oder mehrerer Dienste zu identifizieren. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt dabei: Die IT erkennt, ob die angebotenen Leistungen auch den Anforderungen der Anwender entsprechen und so zu einem Dienstleister im besten Wortsinn werden. Und dieses ist zwingend notwendig, denn die IT als zentrale Funktionseinheit wird zunehmend von den Anwendern in Frage gestellt. Cloud-Angebote aller Art sind mittlerweile leicht verfügbar. Struck bringt das Problem auf den Punkt: Warum sollte ein Fachbereich auf die Leistung der IT-Organisation zurückgreifen, wenn ein vergleichbares Angebot über das Internet ohne langwierige Genehmigungsprozesse und Wartezeiten nutzbar ist? Damit verliere nicht nur die IT erheblich an Kontrolle, auch das Unternehmen selbst werde zum Teil schwerwiegenden Risiken ausgesetzt, etwa bei Datenschutz und IT-Sicherheit. Auch wenn die industrielle IT bislang in der Regel nur für einfache Standarddienste eingesetzt wurde: Die Technologien stehen bereit, um weite Teile der IT dynamisch anzubieten und zu nutzen. Die Basis bilden drei Schlüsselkomponenten: Virtualisierung, Automatisierung und das Management dieser Umgebung. Dass diese Konzepte funktionieren, zeigt das Cloud Computing. Hinter diesem Begriff verbirgt sich nichts anderes als das Zusammenspiel virtualisierter Komponenten, die automatisch konfiguriert sowie provisioniert und auch wieder de-provisioniert werden. Praxiserprobte Konzepte Dass dieses Konzept auch mit komplexen IT-Dienstleistungen praxistauglich ist, zeigt zum Beispiel der Desktop as a Service die komplett oder in Teilen virtualisierte Arbeitsumgebung am Client. Dieser IT-Service besteht aus der Bereitstellung des Arbeitsplatzes, dem Management und dem Betrieb. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Arbeitsplatz an einem herkömmlichen PC, einem Thin Client, Netbook, Notebook oder einem anderen mobilen Endgerät genutzt wird. Die Technologien dafür sind etabliert und kommen auch bei der Server-Virtualisierung zum Einsatz. Der Desktop as a Service von MATERNA basiert auf marktführenden Lösungen von VMware, Citrix oder Microsoft. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich dieses Konzept durchsetzen wird. So ermittelte etwa IDC in der Studie 04/2011 12 MATERNA MONITOR

Virtualized Client Computing in Deutschland 2011, dass erst eine recht beachtliche Minderheit der Studienteilnehmer Client-Virtualisierung implementiert hat. Die Studie kommt zu dem Schluss: IDC geht davon aus, dass die Nachfrage nach Client-Virtualisierung in den nächsten zwölf bis 24 Monaten zunehmen wird. Und der Hype-Cycle für das Jahr 2011 des Marktforschungsunternehmens Gartner prognostiziert, dass Hosted Virtual Desktops in den kommenden zwei Jahren am Massenmarkt ankommen. Betrachtet man die Vorteile dieser Art des Desktops, verwundern die Aussagen nicht: Für die IT-Organisation bedeutet der virtuelle Desktop zunächst, dass Arbeitsplätze mit deutlich weniger Aufwand bereitgestellt werden können. Viele manuelle Schritte die klassische Turnschuh- Administration entfallen. Auch fortlaufende Wartungsaufgaben wie Updates oder Backup lassen sich effizienter durchführen, da der virtuelle Desktop zentral im Rechenzentrum liegt. Für die Anwender bedeutet es, dass der Arbeitsplatz schnell zur Verfügung steht, überall und unabhängig vom gerade benutzten Endgerät. Dirk Struck Leiter Produktentwicklung DX-Union bei MATERNA Management ist kritischer Faktor Entscheidend für die dynamische IT ist jedoch in erster Linie das Management der Komponenten: Virtualisierung für sich genommen, kann weder mehr Flexibilität noch höhere Skalierbarkeit liefern. Virtuelle Systeme jeder Art sind schnell installiert. Ohne eine geeignete Management-Lösung, über die die virtuellen Systeme der verschiedenen Anbieter wie VMware, Citrix oder Microsoft zentral administriert werden können, droht ein undurchdringlicher Wildwuchs. Und das bedeutet: Mehr Komplexität und Aufwand anstelle von Dynamik und Kostensenkung. Auch die zwingend notwendige Prozessautomatisierung in der IT ist ohne eine geeignete Management-Lösung nicht denkbar. Struck gibt einen weiteren wichtigen Aspekt der dynamischen IT zu bedenken: Das Betriebsrisiko ändert sich. Fällt zum Beispiel eine Cloud aus, stehen auch alle darüber angebotenen IT-Services nicht mehr zur Verfügung. Beim traditionellen IT-Betrieb dagegen sind beim Ausfall einer Komponente nur einzelne IT-Services betroffen. Das heißt, die dynamische IT stellt ganz andere Anforderungen an die Prozesse im IT- Service-Management (ITSM), als das bislang der Fall war. Neben den Prozessen im ITSM spielt das Verständnis für die zugrunde liegende Infrastruktur eine entscheidende Rolle. Denn in einer dynamischen Umgebung ist das reibungslose Zusammenspiel aller Elemente unverzichtbar inklusive der notwendigen Fail-Over- und Desaster-Recovery-Lösungen. Neben dem Know-how in IT-Architekturen, Virtualisierung und Automatisierung verfügt MATERNA über eigene Werkzeuge, um die kritische Infrastruktur effizient zu verwalten. In einer industriellen IT sind die meisten IT-Services vorkonfiguriert und lassen sich quasi auf Knopfdruck bereitstellen. Cloud auf dem Weg zum Mainstream Cloud Computing ist ein noch relativ junges Phänomen der IT. Doch inzwischen ist dieses Paradigma, wie IT- Services bezogen werden können, auf dem Weg, sich zu etablieren. Im Hype Cycle for Emerging Technologies 2011 des Marktforschungsunternehmens Gartner sind Cloud Computing und die Spielart Private Cloud Computing gerade über den Gipfel der übertriebenen Erwartungen gekommen ein typischer Peak für neue Technologien, an dem Anwender und auch Anbieter noch unrealistische Erwartungen haben. Gartner erwartet, dass die Cloud in zwei bis fünf Jahren im Massenmarkt ankommen wird. MATERNA MONITOR 13 04/2011

SPECIAL Mit der DX-Union Management Suite von MATERNA lassen sich alle anfallenden Aufgaben aus einer einheitlichen Sicht heraus bewältigen egal, ob physikalische oder virtuelle Maschinen zu administrieren sind oder welche Virtualisierungslösungen genutzt werden. DX-Union integriert die Management-Funktionen der wichtigen Virtualisierungsanbieter oder auch Terminal-Dienste in eine einheitliche Oberfläche. Damit benötigen die Systemverwalter für den täglichen Betrieb von Servern und Clients nur ein Werkzeug, aus dem heraus die heterogene Infrastruktur gesteuert wird. Zudem ist die Lösung modular aufgebaut und kann so ohne große Aufwände kundenspezifisch angepasst oder in vorhandene Systeme integriert werden. Training in a Cloud Mit den zuvor beschriebenen Werkzeugen ausgerüstet, lassen sich selbst komplexe Private-Cloud-Anwendungen verwalten. DX-Union kommt zum Beispiel bei Training in a Cloud zum Einsatz, einer Cloud-Lösung von MATERNA für Anbieter von IT-Schulungen und -Weiterbildungen. Training in a Cloud basiert auf virtuellen Servern und Desktops und macht die manuelle Konfiguration der Schulungsumgebung überflüssig. Die Trainer können über ein Self-Service-Portal die einmal vorbereiteten Trainingsumgebungen abrufen und auf einer beliebigen Anzahl von Trainingsarbeitsplätzen ausrollen. Damit ist der IT-Support von einer zeitraubenden Routinearbeit entlastet, die zudem oft Nacht- oder Wochenendarbeit erfordert. Dabei, so erläutert Struck weiter, ist Training in a Cloud nur ein spezifischer Anwendungsfall. Die Grundidee, komplexe IT-Umgebungen über ein Self-Service-Portal anzubieten und bedarfsgerecht auf- und wieder abzubauen, ist auch auf andere Bereiche einfach zu übertragen, wie beispielsweise Entwicklungs- oder Testsysteme. Fazit Kaum ein Unternehmen kann es sich auf Dauer leisten, auf die Vorteile einer dynamischen IT zu verzichten. Kostendruck, kürzere Reaktionszeiten auf Marktveränderungen und die Anforderungen der Endanwender drängen die herkömmliche, starre Bereitstellung von IT-Services in Nischen. Ohne einen entsprechenden Unterbau auf strategischer Seite sowie ein angepasstes ITSM mit einem hohen Standardisierungs- und Automatisierungsgrad müssen alle derartigen Ansätze allerdings ins Leere laufen. 04/2011 14 MATERNA MONITOR

PRAXIS Die neu App des Bundesrates ist für iphone und ipad verfügbar. Internet-Technologien BundesrAt mit erster iphone-app für den GOvernment Site Builder Smartphone-Nutzer erfahren jetzt alles Wissenswerte über den Bundesrat mithilfe einer neuen iphone-app der Länderkammer. MATERNA hat gemeinsam mit dem Bundesrat die Anwendung entwickelt und in die Content-Management-Lösung Government Site Builder eingebunden. Pünktlich mit Beginn der parlamentarischen Sitzungen nach der Sommerpause im September 2011 konnten Besitzer von iphone, ipod Touch und ipad eine neue App des Bundesrates herunterladen. Die Anwendung informiert über die parlamentarische Arbeit der Länderkammer und ist kostenfrei unter www.bundesrat.de/app abrufbar. Bevor es jedoch soweit war, haben die Projektmitglieder von Bundesrat und MATERNA die Anforderungen an das neue MATERNA MONITOR 15 04/2011

PRAXIS Medium definiert. Bei der Analyse ging es unter anderem darum, eine möglichst hohe Erreichbarkeit der Zielgruppe zu gewährleisten. Beim Bundesrat setzt sich die Zielgruppe zu 60 Prozent aus Fachpublikum und zu 40 Prozent aus der allgemeinen Öffentlichkeit zusammen. Diese Fakten haben beispielsweise Einfluss auf die Wahl der Bedienelemente, denn um ein solches Angebot auch für die breite Öffentlichkeit interessant zu machen, muss es attraktiv und einfach zu bedienen sein. Diese Anforderungen haben wir mit unserem neuen Angebot umgesetzt. Die App ist schnell, leicht bedienbar und hat ein attraktives Design, sagt Peter Wilke, Internet- Beauftragter beim Bundesrat. Nach der Installation der App sind alle Inhalte blitzschnell nutzbar. Dies ist gemeinsam mit der Offline-Nutzbarkeit einer der Vorteile der App gegenüber dem bisherigen Web-Auftritt. Alles Wissenswerte über den Bundesrat Die neue App bietet alle Funktionen einer modernen Smartphone-Anwendung: Neben aktuellen Informationen und Hintergrundwissen zum Bundesrat zählen zu den Highlights eine animierte Bundesländerkarte sowie Erläuterungen zu den jährlich erscheinenden 2-Euro-Sondermünzen der Präsidentenländer. In fünf Rubriken fasst die App Neuigkeiten aus dem Bundesrat und seinen Plenarsitzungen zusammen und erklärt seine Aufgaben sowie die Organisation. Die App startet mit Artikeln und Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen sowie Vor- und Rückschau zu den Plenarsitzungen. Von hier aus können Termine des Bunderates direkt in den Kalender übernommen werden. Darüber hinaus werden alle Bundesratsmitglieder vorgestellt, aufgeführt sind Funktionen, Biografien und Kontaktangaben. Eine Übersicht zur aktuellen Bundesratssitzung bietet die Rubrik Plenum. Hier sind alle wichtigen Angaben zu den einzelnen Tagesordnungspunkten nachzulesen von Parlamentsdrucksachen über angekündigte Redner bis zu Beschlüssen, die nach Ende der Sitzung veröffentlicht werden. Der Bereich Länder gibt kurze Einblicke in die Größe, Wirtschaft, Kultur und Zusammensetzung der Regierungen der 16 Bundesländer sowie die nächsten Landtagswahlen. Die Rubrik Bundesrat informiert über die aktuelle Stimmenverteilung, die Aufgaben der Länderkammer sowie das Bundesratspräsidium. Darüber hinaus ist die App für Nutzer des ipad speziell grafisch aufbereitet. In der bewährten Optik wird die Display-Größe des Tablets bestmöglich genutzt. So erhält der Anwender beispielsweise alle Daten eines Bundesratsmitglieds auf einen Blick. Dynamischer Content beliefert die neue App MATERNA hat die App gemeinsam mit den Projektmitgliedern des Bundesrats und in enger Abstimmung mit der Bundesstelle für Informationstechnik (BIT) des Bundes- Die App ist kostenfrei über die Adresse www.bundesrat.de/app abrufbar. 04/2011 16 MATERNA MONITOR

verwaltungsamtes realisiert. Die neue mobile Lösung greift auf Inhalte zu, die in der Content-Management-Lösung des Bundesrates verwaltet werden: Die Lösung Government Site Builder (GSB) bildet zugleich auch die Grundlage für den Internet-Auftritt des Bundesrates. Damit verfügt die Länderkammer über die erste App, die auf dem GSB aufsetzt. Betrieben wird der Internet-Aufritt in der Hosting-Umgebung der BIT des Bundesverwaltungsamtes. Wir haben die universell einsetzbare App so realisiert, dass die Daten aus dem vorhandenen Internet-Auftritt, wie beispielsweise Mitgliederdaten und Länderinformationen, wiederverwendet werden, so Rolf Vonhoff, Projektleiter bei MATERNA, über die technische Umsetzung. Mit dieser Lösung werden bereits strukturiert erfasste Inhalte aus dem Content-Management-System dynamisch und vollautomatisiert in die App übernommen und auf den neuen Kanälen wie iphone, ipod touch und ipad bereitgestellt, ergänzt Peter Wilke. Dies hat den weiteren Vorteil, dass kaum zusätzlicher Pflegeaufwand für die Internet-Redaktion des Bundesrates entsteht und die Mitarbeiter bereits mit den vorhandenen Pflegemechanismen vertraut sind. Außerdem erfüllt dieses Vorgehen die wichtige Anforderung, dass alle Informationen der App, insbesondere Länderinformationen, synchron mit den Inhalten der Web-Seiten des Bundesrats sind. Die Wiederverwendbarkeit von Daten ist beispielsweise für alle Behörden und Unternehmen relevant, die bereits umfangreiche Inhalte vorhalten und diesen Content ohne viel Aufwand auf weiteren Kanälen veröffentlichen möchten, ergänzt Rolf Vonhoff. Die App basiert auf einem ausgefeilten Caching-Konzept, damit alle Datenpakete unabhängig von der Übertragungsvariante schnell aufrufbar sind. Je nach benutzerindividueller Einstellung beziehungsweise Verfügbarkeit werden die Daten mittels UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) oder der langsameren Variante EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) übertragen. Die Human Interface Guidelines (HIG) von Apple beschreiben, welche Bedienelemente für die App-Entwicklung vorgesehen sind. Unser Team hat die Guidelines intensiv studiert und dann gemeinsam mit dem Bundesrat ausgewählt, welche Elemente für uns geeignet sind, so Rolf Vonhoff. Apple legt in diesen Richtlinien fest, welche Gestaltungsvarianten für die Bedienoberfläche und Bedienung zulässig sind. Auf diese Weise stellt der Hersteller sicher, dass der Anwender alle mobilen Anwendungen auf der Apple-Hardware intuitiv bedienen kann. Bestimmte Konfigurationselemente liefert Apple bereits mit, beispielsweise das Einrasten eines Buchstabens bei einer alphabetischen Namensliste, wie es der Bundesrat bei der Mitgliederliste verwendet. Andere Funktionen musste MATERNA selbst implementieren. Insgesamt nutzt der Bundesrat sehr viele der von Apple angebotenen grafischen Elemente für die Gestaltung. All das macht die mobile Lösung des Bundesrates sehr nutzerfreundlich und einfach zu bedienen. Drei Wochen nach dem Start wurde die App bereits über 30.000 Mal heruntergeladen. Vorteile der Lösung Sämtliche Inhalte werden im Government Site Builder gepflegt Wiederverwendbarkeit von bereits vorhandenen Inhalten und Daten Nutzung des bekannten Redaktionssystems Adressiert neue Zielgruppen durch Einsatz innovativer Technologien Einfache Bedienbarkeit Der Bundesrat Der Bundesrat ist eines der fünf ständigen Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland. Neben Bundespräsident, Bundestag, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht ist der Bundesrat als Vertretung der Länder das föderative Bundesorgan. Durch den Bundesrat sind die Länder unmittelbar an der Willensbildung des Bundes beteiligt und wirken dadurch in die Politik des Bundes hinein. Im Bundesrat sitzen Vertreter der 16 Landesregierungen, er ist also in seiner Zusammensetzung Ergebnis aller Landtagswahlen. Die Länder verfügen über ein unterschiedliches Stimmengewicht. Es ist abhängig von der jeweiligen Bevölkerungszahl des Landes. Insgesamt hat der Bundesrat 69 ordentliche Mitglieder. An der Spitze des Bundesrates steht der Präsident. Er wird jährlich neu gewählt. Interessante Links: www.bundesrat.de/app www.bundesrat.de Der Bundesrat in Berlin MATERNA MONITOR 17 04/2011

PRAXIS Siemens Healthcare stellte mit dem Hybrid-System Biograph mmr sein weltweit erstes integriertes molekulares MR-Ganzkörpersystem mit simultaner Aufnahmetechnik vor. Web-Services AnwendungsintegrAtion sichert Investitionen in BestAndssysteme Web-Services sind eine etablierte Technologie zur Systemintegration. Für das Unternehmen Siemens Healthcare Sector entwickelte MATERNA eine Lösung, die auf Basis von Web-Services zwei Support-Applikationen unterschiedlicher Hersteller verbindet und Daten von Service-Tickets in Echtzeit austauscht. Unternehmen stehen immer wieder vor der Herausforderung, neu übernommene Organisationen in die eigenen Abläufe einbinden zu müssen. Die Integration auf Prozessebene erfolgt idealerweise über eine Middleware-Lösung, die die verteilten IT-Systeme auf Basis offener Standards zusammenführt. Genau solch ein Projekt hat MATERNA nun bei Siemens Healthcare erfolgreich abgeschlossen: Die Aufgabe bestand darin, zwei international genutzte IT-Systeme für Service und Support zu einer integrierten Lösung zusammenzuführen. Siemens Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf diagnostische und therapeutische Technologien sowie auf die Wissensverarbeitung einschließlich Informationstechnologie und Systemintegration. Mit ihren Akquisitionen in der Labordiagnostik ist Siemens Healthcare das erste integrierte Gesundheitsunternehmen, das Bildgebung, Labordiagnostik, Therapielösungen und medizinische Informationstechnologie miteinander verbindet und um Beratungs- und Serviceleistungen ergänzt. 04/2011 18 MATERNA MONITOR

Anlass für das Integrationsprojekt war eine vorangegangene Firmenakquisition. Für den Kunden-Support setzt der zugekaufte Geschäftsbereich die Software Siebel Contact Center and Service von Oracle auf allen drei Support-Ebenen ein. Ziel war es jedoch, die Siebel-Lösung im Second und Third Level abzuschalten, so dass nur noch der First Level mit dieser Lösung arbeitet. Denn weltweit arbeiten in allen anderen Support-Bereichen von Siemens Healthcare der Second und Third Level mit der Lösung HP Service Manager 7. Die Applikationen sollten nun über die Schnittstelle so verbunden werden, dass Tickets mit bestimmter Kritikalität aus dem Siebel-System an den HP Service Manager weitergeroutet werden können. Was auf den ersten Blick nach einem klassischen Integrationsprojekt zwischen zwei IT-Applikationen aussieht, hat im Detail zahlreiche Besonderheiten. Dazu ein kurzer Blick hinter die Kulissen: Melden beispielsweise ein Arzt oder Krankenhaus eine Störung mit einem medizinischen Gerät, wird hierdurch im First Level Support ein Prozess gestartet, um dem Kunden schnellstmöglich zu helfen. Die Helpdesk-Mitarbeiter im First Level sind regional für ihre Kunden zuständig, arbeiten im ursprünglichen Bereichs Siemens Healthcare jedoch mit weltweit verteilten SAP-Lösungen, in denen sich weitergehende Daten zu Kunden und Produkten finden. Eine bereits vorhandene Schnittstelle zwischen dem HP Service Manager und den SAP-Systemen übernimmt den Austausch von Ticketbezogenen Daten. In dem neuen Projekt sollte nun auf Basis der vorhandenen Integrationstechnologien das Support-System von Siebel des hinzugekauften Geschäftsbereichs eingebunden werden. Für Siemens Healthcare war es wichtig, dass bei der Anbindung des Siebel-Systems bestehende Technologien und Konzepte verwendet werden. Daher wurde die Integration konzeptuell sowie technologisch möglichst ähnlich gelöst wie die Anbindung der HP-Lösung an die SAP-Software. Die Entwicklung der verschiedenen Software-Komponenten findet bei Siemens Healthcare an unterschiedlichen Standorten statt. Daher war im Rahmen des Projekts eine intensive Kommunikation zwischen MATERNA sowie den beteiligten Standorten und Mitarbeitern notwendig. Mit den Entwicklern von HP erfolgte ebenfalls ein reger Austausch, da die HP-Service Manager Software-Lösung im Projektverlauf kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Ein Ticket, verschiedene Lösungswege MATERNA hat die komplexe Anbindung sowie die Entwicklung der Schnittstellen innerhalb von zwölf Monaten auf Basis moderner Web-Services-Technologien realisiert. Die Integrationsplattform WebMethods der Software AG steuert als Middleware die Kommunikation der verschiedenen IT- Systeme untereinander und ermöglicht die lose Koppelung der Anwendungen. Die Schnittstelle wiederum sorgt dafür, dass die Datenstrukturen miteinander ausgetauscht werden, so dass die initialisierte Übergabe an den HP Service Manager stattfinden tfin kann, um die Daten aus dem Siebel-System S em an den HP Service Manager ager zu übergeben. ben. WebMethods übernimmt dann die Zuordnung der einzelnen Attribute. Eine direkte Anbindung wäre technisch auch möglich gewesen, aber zur Einheitlichkeit setzt Siemens auf Seiten der Siebel-Lösung immer WebMethods als Middleware ein. Das neu integrierte System ist seit Juni 2011 im Einsatz. Kann der First Level Support eine eingehende Anfrage nicht sofort mit den Anwendungen von HP oder Siebel lösen, wird das Ticket an die nachgelagerten Service-Einheiten übergeben. Diese Support-Mitarbeiter arbeiten ausschließlich mit der HP-Software, so dass unter Umständen die Ticket-Daten aus dem Siebel-System an die Formate des HP Service Managers angeglichen werden müssen. Die zentrale Middleware-Lösung WebMethods steuert die Kommunikation sowie die Datenkonvertierung zwischen den Systemen in Echtzeit. Die Konvertierung ist notwendig, da die Software von Siebel und HP mit einer jeweils eigenständigen Datenbasis und eigenen Formaten arbeiten. Optional erlaubt es die Lösung, dass Mitarbeiter den Austausch von Support-Tickets direkt vom HP- System aus starten und so einen automatisierten Datenabgleich vornehmen können. Die umfangreichen Entwicklungsarbeiten an den Systemen von Siebel und HP sowie der WebMethods-Middleware und deren Web-Services-Schnittstellen hat MATERNA in enger Kooperation mit den Siemens Healthcare-Mitarbeitern durchgeführt. Beispielsweise entwickelten die Spezialisten detaillierte Plausibilitätsprüfungen und es war zu berücksichtigen, dass keine parallelen Support-Aktivitäten in den zwei Anwendungen gestartet werden können. Ausführliche Systemtests sowie die detaillierte Dokumentation der Schnittstellen zählten zu den weiteren Schwerpunkten des Projekts. Gerade im Gesundheitssektor ist es wichtig, mit Hilfe des Qualitäts-Managements die zahlreichen Regularien und Vorschriften zu unterstützen, um auf die regelmäßig stattfindenden Überprüfungen seitens vieler Behörden und Organisationen vorbereitet zu sein. Der Linearbeschleuniger niger Artiste ev von Siemens Healthcare are bietet eine e große Bandbreite von Soft- und Hardware-Tools, re um die gängigen gen Strahlentherapien the rapien schnell und präzise durchzuführen. uführe hren. MATERNA MONITOR 19 04/2011

PRAXIS IT-Service-Management BArrierefreier HP Service MAnAger Der Begriff Barrierefreiheit ist in der öffentlichen Verwaltung vor allem mit der Gestaltung leicht zugänglicher Web-Seiten und ihrer Zugänglichkeit für Menschen mit körperlichen Einschränkungen verbunden. Doch auch Software-Programme lassen sich barrierefrei gestalten, wie das Beispiel Hewlett-Packard Service Manager zeigt. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. So steht es seit 1994 in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes. Um diesem Anspruch in möglichst allen Lebensbereichen gerecht zu werden, müssen benachteiligende und ausgrenzende Bedingungen im Alltag behinderter Menschen erkannt und beseitigt werden. Das Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen regelt in Paragraph 11 die Barrierefreie Informationstechnik : Demnach müssen Träger öffentlicher Gewalt ihre Internet-Angebote barrierefrei gestalten. Dieser Regelung unterliegen auch die zur Verfügung gestellten Programmoberflächen, die mit Hilfe von Informationstechnik dargestellt werden also beispielsweise auch Informationsangebote auf CD-ROM. Im Internet bedeutet barrierefrei, dass Anwendungen und Web-Seiten für Menschen mit Behinderung lesbar, verständlich und leicht navigierbar sind. Behörde stellt auf barrierefreien Service Desk um Barrierefreiheit ist auch bei Software-Anwendungen realisierbar, wie das Beispiel einer Behörde zeigt. Auslöser für das Projekt war zunächst die Ablösung der dort eingesetzten Service-Management-Lösung im IT-Support: Die bisherige Anwendung sollte durch den HP Service Manager abgelöst werden. Angebote aktiv vorstellen Eine barrierefreie Lösung anzubieten gilt als Qualitätsmerkmal sowie als Zeichen der eigenen Leistungsfähigkeit: Behörden und Unternehmen profitieren daher davon, wenn sie ihre entsprechenden Angebote aktiv vermarkten. Wertvolle Hinweise zur Umsetzung liefert beispielsweise die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV): Sie enthält Richtlinien, Empfehlungen, Tools und Verweise auf Erfahrungen zur Gleichstellung behinderter Menschen sowie zur Barrierefreiheit in der Praxis. Die BITV 2.0 ist am 22. September 2011 in Kraft getreten. Sie setzt auf dem internationalen Standard der WCAG 2.0 aus dem Jahr 2009 auf. In einem anderen Kundenprojekt hat MATERNA eine Service-Desk-Lösung blindentauglich gestaltet, die auf der Software von BMC/Remedy basiert. Informationen zur BITV 2.0: www.einfach-teilhaben.de/de/stds/home/aktuelles/2011 _ 09 _ 22 _ bitv.html 04/2011 20 MATERNA MONITOR