Leitfaden zur Keimzahl-Routineuntersuchung mit dem Bactoscan FC

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Leitfaden zur Keimzahl-Routineuntersuchung mit dem Bactoscan FC 1. Allgemeines Die hygienische Bewertung der Anlieferungsmilch ist ein wichtiger Bestandteil der Gütebewertung der Rohmilch. Dabei steht seit dem Erlass der EU-Milch-Hygiene-Richtlinie 92/46/EWG der vorbeugende gesundheitliche Verbraucherschutz beim Verzehr von Milchprodukten im Vordergrund. Der Gesamtkeimzahl-Bestimmung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Die Keimzahlausgabe am Bactoscan FC erfolgt in 1000 Impulsen/ml. Diese entsprechen 1 IBC (Individual Bactoscan Count). 2. Anwendungsbereich Der Leitfaden legt die allgemeinen Kriterien zur Keimzahl-Routineuntersuchung mit dem BactoScan FC fest. Ganz besonderer Wert wird dabei auf die Kontrolle von Chemikalien und Referenzmaterialien sowie auf die Funktionsfähigkeit der Geräte gelegt. 3. Probenvorbereitung Die Proben dürfen nur so lange vorsichtig geschüttelt werden, bis kein Fettrand mehr sichtbar ist. Sinnfällig veränderte Proben sind von der Untersuchung auszuschließen. Es ist sicherzustellen, dass die Proben die geforderte Temperatur (8 C bis 40 C lt. 35 LMBG/D, oder 2 C bis 42 C lt. FOSS) aufweisen. Hinweis: Bei Temperaturen kleiner 8 C kann es zu Problemen mit der Fettverteilung kommen, bei Temperaturen größer 25 C kann es zu Keimzahlerhöhungen kommen. 4. Durchzuführende Kontrollen im Routinebetrieb 4.1 Chemikalien und Arbeitslösungen Bei der Lagerung und Vorbereitung aller Arbeitslösungen und Referenzmaterialien sind die Herstellerangaben einzuhalten. Die zulässigen Toleranzen zwischen den Messwerten der verschiedenen Farbstoff- und Enzymchargen müssen 5 % sein. Die Rückverfolgbarkeit aller eingesetzten Chemikalienchargen und Referenzmaterialien muss gewährleistet sein. Empfehlung: Für die Farbstoff- und Enzymchargen ist ein Wert (Ankercharge, Standards, Kontrollmilch,...) zu bestimmen, der als Ankerwert für nachfolgende Chargen herangezogen wird um Niveauunterschiede zu erkennen. 4.1.1 Wasserqualität Für alle BactoScan- Lösungen muss filtriertes Wasser verwendet werden, d.h. Wasser, das durch einen einwandfrei funktionierenden Ionenaustauscher und durch einen Bakterienfilter (0,2 µm-filter) gelaufen ist. Die Leitfähigkeit muss < 5 µs/cm sein.

4.2 Überprüfung der Funktionsfähigkeit 4.2.1 Täglich durchzuführende Kontrollen 4.2.1.1 Startroutine Vorbereitung der Geräte entsprechend der Foss-Bedienungsanleitung. Zur Stabilisierung des Untersuchungsgerätes sind vor der ersten Blindzählungsprüfung mehrere Blindprobenmessungen durchzuführen. Blindzählungsprüfung: Mindestens 10 Blindproben (Batchtyp: Blank) Grenzwert: Einzelwerte: 5 000 Impulse/ml Durchschnitt: < 3 000 Impulse/ml Bakterienkontrollprobe (BCS)-Check: 1 Bakterienkontrollprobe in 3-fach Wiederholung (Batchtyp: BCS Check) mit Pulshöhenanalyse (PHA- Bild) entsprechend der aktuellen Foss- Bedienungsanleitung untersuchen. Grenzwerte und Untersuchungstemperatur sind gemäß den Angaben des Herstellers zu beachten. Kontrolle der Gerätemessebene mit einem Referenz-Milchstandard- niedrig: Mindestens 5 Messungen vom Referenz-Milchstandard niedrig aus einer Flasche untersuchen (Batchtyp: Repeat mit PHA Bild). Für die Grenzwerte und Untersuchungstemperatur sind die Angaben der Herstellerfirma zu berücksichtigen. Grenzwerte für den Variationskoeffizient: 100.000 Impulse/ml - 150.000 Impulse/ml VK 10% 151.000 Impulse/ml - 200.000 Impulse/ml VK 8% > 200.000 Impulse/ml VK 6% Kontrolle der Gerätemessebene mit einem Referenz-Milchstandard- hoch: Mindestens 5 Messungen vom Referenz-Milchstandard hoch aus einer Flasche untersuchen (Batchtyp: Repeat mit PHA Bild). Für die Grenzwerte und Untersuchungstemperatur sind die Angaben der Herstellerfirma zu berücksichtigen. Grenzwerte für den Variationskoeffizient: 100.000 Impulse/ml - 150.000 Impulse/ml VK 10% 151.000 Impulse/ml - 200.000 Impulse/ml VK 8% > 200.000 Impulse/ml VK 6%

Basis Impulswert der Pilot/Kontrollmilch mit PHA-Bild: Die Pilot/Kontrollmilch soll eine Mischmilch von mehreren Milcherzeugern sein. Sollwert: zwischen 50.000 und 300.000 Impulsen/ml. Die Pilot/Kontrollmilch wird konserviert in der Startroutine und zur laufenden Überwachung des Bactoscan FC eingesetzt. Die davon abhängigen Lager- und Haltbarkeitsbedingungen sind zu beachten. Pilot/Kontrollmilchwert Bestimmung: Mindestens 10 Messungen aus mindestens 2 Probeflaschen. Empfehlung: Bei mehreren Bactoscan FC- Geräten im Labor sollten alle Geräte in die Mittelwertberechnung eingeschlossen werden. Probentemperatur: siehe Punkt 3. Variationskoeffizient: Grenzwerte entsprechend der Angaben des Geräteherstellers. <50.000 Impulse/ml VK 20% 51.000 Impulse/ml - 200.000 Impulse/ml VK 15% > 200.000 Impulse/ml VK 12% Homogenitätskontrolle: Von jeder Pilot/ Kontrollmilch Charge ist die Homogenität zu überprüfen. Von 5 % der Proben (bei Verwendung von automatischen Abfüllsystemen und größeren Abfüllmengen kann der Prozentanteil reduziert werden, muss aber mindestens 1 % betragen), welche zufällig ausgewählt werden, ist (a oder b) auf dem: a. IR-Gerät eine Fettbestimmung durchzuführen. Die Standardabweichung muss < 0.02 sein. Empfehlung für die Praxis: maximale absolute Abweichung vom Sollwert ± 0.02 g / 100 g. Ist die Homogenität der Pilotprobenmilch nicht ausreichend, ist eine neue Milch vorzubereiten. b. Bactoscan-FC Gerät eine Keimzahluntersuchung durchzuführen. Der VK der oben angeführten Tabelle muss eingehalten werden. Ist die Homogenität der Pilotprobenmilch nicht ausreichend, ist eine neue Milch vorzubereiten. 4.2.1.2 Kontrollen im Routinebetrieb Überprüfung der Gerätemessebene Am Beginn der täglichen Routineuntersuchung der Keimzahlproben, dann mindestens alle 50 Proben, nach jeder Unterbrechung und am Ende der täglichen Keimzahluntersuchung ist die Gerätemessebene mit einer geeigneten Pilot- oder Kontrollmilch wie folgt zu überprüfen:

Zulässige Kontrollmilch-Toleranz: Steigung der Gerade 0,15 Geradenschnittpunkt Y Achse 7,5 KM Sollwert größtmögliche Toleranzbereich Abweichung zum Sollwert Obergrenze Untergrenze + / - % 50 65 35 15 30,0 60 77 44 17 27,5 70 88 52 18 25,7 80 100 61 20 24,4 90 111 69 21 23,3 100 123 78 23 22,5 110 134 86 24 21,8 120 146 95 26 21,3 130 157 103 27 20,8 140 169 112 29 20,4 150 180 120 30 20,0 160 192 129 32 19,7 170 203 137 33 19,4 180 215 146 35 19,2 190 226 154 36 18,9 200 238 163 38 18,8 210 249 171 39 18,6 220 261 180 41 18,4 230 272 188 42 18,3 240 284 197 44 18,1 250 295 205 45 18,0 300 353 248 53 17,5 Probentemperatur: siehe Punkt 3. Empfehlung: Wird als Pilot/ Kontrollmilch ein Referenz-Milchstandard verwendet, ist der Variationskoeffizient wegen der technischen Aufbereitung der Milch kleiner anzusetzen. 100.000 Impulse/ml - 150.000 Impulse/ml VK 10% 151.000 Impulse/ml - 200.000 Impulse/ml VK 8% > 200.000 Impulse/ml VK 6%

4.2.1.3 Stopproutine Für die Stopproutine sind die Angaben der aktuellen Foss-Bedienungsanleitung zu berücksichtigen. 4.2.1.4 Wartung und Reinigung Reinigungs-, Wartungs- und Reparaturarbeiten sind entsprechend der Foss-Bedienungsanleitung durchzuführen. 4.2.3 Monatlich durchzuführende Kontrollen 4.2.3.1 Partikel-Kontrollprobe Mindestens einmal monatlich, nach jeder Reparatur und nach jedem Service sollte nach der Startroutine eine Partikel-Kontrollprobe gemessen und ein PHA-Bild ausgedruckt werden. Die Probe hat ein klar definiertes PHA-Bild und ist gegenüber Chemikalien und Inkubation unempfindlich, weshalb sie bei der Fehlersuche von großem Nutzen ist. 4.2.3.2 Verschleppungsprüfung Mindestens einmal monatlich ist eine Verschleppungsprüfung durchzuführen. Der Verschleppungsfaktor muss < 0,5 % sein. 4.2.3.3 Verschleppungsprüfung der Inkubationseinheit Mindestens einmal monatlich ist eine Überprüfung der Verschleppung zwischen den Bechern in der Inkubationseinheit auf die folgende 30. Probe durchzuführen. Grenzwert: < 0,5 % 4.2.4 Halbjährliche Kontrollen Alle Schläuche, die mit der Probe in Berührung kommen und/oder durch ein Quetschventil geführt werden, sind mindestens halbjährlich zu erneuern. 4.2.5 Jährliche Kontrollen Alle sonstigen Schläuche und Dichtungen sind mindestens einmal jährlich zu erneuern. 5. Empfehlungen 5.1 Dokumentation am Ende eines Untersuchungstages Alle Untersuchungen des Startvorganges inklusive der PHA-Bilder, alle Routinekontrollen zur Überprüfung der Gerätemessebene sind mit Computer-Ausdruck zu dokumentieren und entsprechend der nationalen bzw. Akkreditierungs-Richtlinien zu archivieren. 5.2 Maßnahmen bei Überschreiten der Grenzwerte. Werden die Toleranzen der Referenzmaterialien nicht eingehalten, sind das Untersuchungsgerät, die Arbeitslösungen und Referenzmaterialien gemäß Anleitung des Herstellers auf Fehler

möglichkeiten zu prüfen, die Ursachen zu beheben und der Gerätecheck zu wiederholen. Kann die Ursache durch das Bedienungspersonal nicht ermittelt bzw. behoben werden, entscheidet der Laborleiter, dessen Stellvertreter oder der Bereichsleiter über das weitere Vorgehen. 6. Mitgeltende Dokumente Foss Bedienungsanleitung für Baktoscan FC in der jeweils gültigen Fassung Checkliste Bactoscan FC täglich Checkliste Bactoscan FC periodisch 35LMBG L01.01 - Deutschland Checkliste BactoScan FC: Gerätenummer: Monat: Labor: Tägliche Kontrollen: Datum LED Setpoint PMT Enzym Batch Nr. Farbe Batch Nr. Blindwert Beginn nach jeweils 5 Stunden Ende BCS Batch Nr Mittelwert Soll Mittelwert Ist Zählwert Soll Zählwert Ist Signalbreite Rauschpegel BCS Batch- Nr. Referenz-Milchstandard niedrig Soll Referenz-Milchstandard niedrig Ist Referenz-Milchstandard hoch Soll Referenz-Milchstandard hoch Ist KM Wert Soll KM Wert Ist Datum der Herstellung Wasserversorgung (< 5µS/cm) Unterschrift/Visum

Periodische Kontrollen: Datum PCS Batch Nr. Mittelwert Ist Zählwert Ist Signalbreite Rauschpegel Verschleppungsfaktor Verschleppungsprüfung der Inkubationseinheit auf den 30. Becher Inkubationseinheit gereinigt Reinigung Luftfilter durchgeführt Bemerkung Unterschrift/Visum