Bericht aus den Tarifverhandlungen Erster Verhandlungstermin zwischen IG Metall und Siemens am 29.11.2004 Management legt Zielsetzung offen Geltungsbereich einer neuen Tarifregelung Inhalte Weiteres Vorgehen / Zeitplan Erste Reaktion der IG Metall auf die Positionierung des Managements 1
Management: Geltungsbereich Einheitlicher TV für die RD auf Basis des jetzigen Service-TV Gesamtzahl der Beschäftigten jetzt 11.000, neu 27.000 (ohne SBS) SBS derzeit kein Thema, ZV entscheidet im Januar/Februar Sinitec: nein, Fahrleitungsbau: nein Zusätzlich auch SPE und SRE R&S der Werke Reintegration der GmbH s in die AG denkbar, hängt u.a. von Tarifergebnis ab 2
Management: Inhalte Tarifvertrag neu Übernahme Service-Tarifvertrag Arbeitszeit: Regelungen Service-TV beibehalten, d.h. Arbeitszeitverlängerung auf 35,8 Stunden Qualifizierungsregelung (50 Stunden) aus Service TV nicht ändern Eingruppierungssystem des Service-TV Eine Entgeltgruppe unten und oben anfügen 3
Variables Einkommen Vorschlag Siemens: 45% eines Tarifgrundgehalts bei 100% Zielerfüllung, max. 90%, ggf. BAV Umsatz- und Ergebnisziele RD und Gruppe nur geringe individuelle Beeinflussbarkeit Service-TV jetzt: 12,5% eines Gehalts bei 100% Zielerfüllung + ggf. BAV + Sonderzahlung 307 Flächen-TV jetzt: Urlaubsgeld und Sonderzahlung (125%) + ggf. BAV + ggf. Jahressonderzahlung Siemens bricht bisherige Zusage, nicht sparen zu wollen! 4
Beschäftigungssicherung Management: Standortgarantie für die Niederlassungen denkbar, nicht jedoch für Geschäftsstellen oder Vertriebsstützpunkte Vorschlag bringt keinen Nutzen, da Niederlassungen in jedem Falle bestehen bleiben sollen 5
Management: Zeitplan Abschluss der Verhandlungen möglichst noch in 2004, Einführung kann auch etwas später sein TV sollte in jedem Falle im Winter fertig werden 6
Antwort IG Metall Basis der Verhandlungen sind Flächen-TV und Service TV Geltungsbereich Vorschlag AG prinzipiell o.k. Aber: Klärungsbedarf bei SPE, die nicht Teil einer NL sind Kein Outsourcing, keine Verlagerung während der Verhandlungen, z.b. Verlagerung Reisekosten stoppen 7
Arbeitszeit IG Metall ist bereit über mehr Flexibilität zu reden, muss aber bei der geforderten Arbeitzeitausweitung die Auswirkungen auf andere Unternehmen berücksichtigen z.b. langlaufende Zeitkonten verhandeln Beschäftigte bringen bis zu 50 Stunden für Qualifizierung ein, aber nur, wenn sie tatsächlich qualifiziert werden 8
Beschäftigungssicherung Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen Stärkere Standortsicherung als AG- Vorschlag Unbefristete Übernahme Azubis Kein Outsourcing, keine Verlagerung Wenn unvermeidbar, dann Jobangebot für die Betroffenen in der RD 9
Grundentgelt Beibehaltung Service-TV verhandelbar Oben angehängte E.G. ist erforderlich Unten angehängte E.G.: nur denkbar, wenn damit Outsourcing von Jobs verhindert wird Tätigkeitsbeschreibungen überarbeiten, neue, zusätzliche vereinbaren ERA-Strukturkomponente gehört den Beschäftigten 10
Variables Entgelt Kein Sparprogramm, Gesamttopf wird nicht angetastet IG Metall erarbeitet Gegenvorschlag Wird Elemente des AG-Vorschlags enthalten Altes Einkommen muss erreichbar sein Tarifliche Reklamationsregelung Bessere Beeinflussbarkeit der Ziele durch die Beschäftigten (Ergebnis / Leistung) 11
Was Sie jetzt tun können: Sich informieren über die Verhandlungen von IG Metall und Siemens. Den RD-Managern zeigen, dass Opfer der Beschäftigten dem RD-Geschäft nicht helfen. Mitmachen bei Aktionen und Veranstaltungen von Betriebsrat und IG Metall. Mitmachen bei der IG Metall. Denn Gehalt und Job-Sicherheit sind kein Siemens-Geschenk!! 12