Zukunft des Elektrohandwerk Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
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- Sebastian Kohl
- vor 7 Jahren
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1 Zukunft des Elektrohandwerk
2 Entwicklung Elektrohandwerk Im Elektrohandwerk gibt es ca Beschäftigte in , teilweise großen Betrieben. Die Politik der Elektro-Innungen seit Mitte der 90er Jahre nur noch Tarifverträge mit der CGM zu schließen hatte zur Folge, dass wir als IG Metall lediglich in NRW durchgängig einen Flächentarifvertrag hatten. Bis 2008 ist es uns gelungen, in Hessen, Rheinland-Pfalz und BaWü wieder Flächentarifverträge abzuschließen. Bundesflächentarifvertrag bestehen zum Mindestentgelt, zur Altersvorsorge und zur kollegialen Arbeitnehmerüberlassung. Seit 2011 gibt es eine Tendenz zur Rückkehr zu TV mit der IG Metall
3 Herausforderungen der Zukunft Die Strukturen ändern sich dramatisch im Handwerk, gerade durch branchenübergreifende Tätigkeiten. Darauf müssen wir eingehen und tarifliche Regelungen erwirken. Bundesweite Ergänzungs- bzw. bezirksübergreifende Tarifverträge bei großen Unternehmen häufen sich. Dort werden Themen geregelt, die in regionalen Flächentarifverträgen nicht durchsetzbar sind bzw. weil wir in den meisten Bundesländer keinen Flächentarifvertrag haben, wie z. B. Altersteilzeit, Altersvorsorge, Wertkonten, Zulagen usw. Alle Innungen verlieren massiv Mitglieder (im Kfz- und Elektrohandwerk nur noch 50 % der Betriebe). Gerade größere Betriebe fühlen sich den alten Handwerkszünften oft nicht mehr zugehörig. Innungsstrukturen zerbrechen immer mehr oder Innungen fusionieren (branchenintern oder übergreifend). Dadurch sind die Innungen auch finanziell geschwächt, was sich auch bei der Zahl der Hauptamtlichen bemerkbar macht.
4 Nachwuchslücke Entwicklung ausgewählter Altersjahrgänge (15- bis 19-Jährige sowie 60- bis 64- Jährige) in Niedersachsen-Bremen, 2010 bis 2060 Quelle: Institut Arbeitsmarkt u. Berufsforschung -Regional Niedersachsen- Bremen 01/2012 Wilfried Hartmann
5 Hintergründe der tarifpolitischen Entwicklung Zu Gesprächen/Verhandlungen zum Mindestentgelt mit dem ZVEH waren wir derzeit nur bereit unter der Voraussetzung, dass wir in der Fläche wieder zu Tarifverhandlungen/Gesprächen kommen. Durch gezielte, bundesweit koordinierte Tarifaktivitäten ist es uns gelungen, insbesondere größere Unternehmen aus den Flächentarifverträgen mit der CGM hin zu IGM Tarifverträgen zu bewegen. Die mit uns geschlossenen, verbesserten Tarifverträge haben eine deutliche, positive Mitgliederentwicklung zur Folge. Beispiele sind Imtech, Alpiq, GA EAN, GA HLB, Ritter, Voith Industrial Services. Die Dumping-Strategie der Arbeitgeberseite ist langfristig nicht aufgegangen. Der Facharbeitermangel nimmt zu
6 Flächentarife Elektrohandwerk 1990 = IG Metall = Tariflos = CGM 6
7 Elektrohandwerk 2013 Bemerkung: = IG Metall = Tariflos = CGM = neuer Verb. Für Berlin/Brandenburg ist im Nov ein Tarifabschluss über Entgelt erfolgt. Allgemeinverbindlichkeit wird beantragt. Es wurden bereits über 150 HTV abgeschlossen
8 Warum fordern wir einen Flächentarifvertrag? faire Arbeitsbedingungen keine Wettbewerbsverzerrung besseren Arbeits- und Gesundheitsschutz Lobbyarbeit im Gesetzgebungsverfahren
9 9
10 10
11 Mindestentgelt im Elektrohandwerk seit
12 Die tarifliche Situation des Elektrohandwerks Beispiele Tarifstandard IG Metall im Handwerk Arbeitszeit 36-38,5 Std./Woche Stundenlohn zwischen 13,72 und 15,52 automatisch ab dem 3. Berufsjahr bzw. dem 4. Berufsjahr Elektrohandwerk Arbeitszeit 40 Std./Woche Stundenlohn 13,19 nach mehrjähriger Berufspraxis und die Tätigkeit stets selbstausführend, sonst 12,
13 Die tarifliche Situation des Elektrohandwerks Sonstige tarifliche Regelung der IG Metall im Handwerk Einstiegsqualifizierung dynamisierte Altersvorsorge Studierende im Praxisverbund Qualifizierung Beschäftigungssicherung
14 Die tarifliche Situation des Elektrohandwerks Zur Förderung der Einstellungsbereitschaft der Betriebe beträgt für Arbeitnehmer der Entgeltgruppen E 1 bis E 4, deren unbefristetes Arbeitsverhältnis nach dem 1. Juni 1998 beginnt, das Tarifentgelt für das erste Jahr der Beschäftigung 90 % der sonst geltenden Tarifsätze. Zur aktiven Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit erhalten Arbeitnehmer, die entweder vor der Einstellung sechs Monate ohne Beschäftigung gewesen sind oder in den 24 Monaten vor der Einstellung 12 Monate oder länger in keinem Arbeitsverhältnis gestanden haben, ein Tarifentgelt, welches für das erste Jahr der Beschäftigung 85 % der sonst geltenden Tarifsätze beträgt. Wilfried Hartmann
15 Durchsetzungsfähigkeit stärken Streit- und Streikfähigkeit ist der Schlüssel für Einkommens-, Arbeitszeit- und Arbeitsbedingungen in jedem einzelnen Betrieb
16 Danke für die Aufmerksamkeit Wilfried Hartmann 16
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