Return on Investment eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems



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THEMEN: 01 Return on Investment eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems 02 CRISAM IT Legal Essentials Catalog - oder wie Sie Ihr Haftungsrisiko aus gesetzlichen Bestimmungen mit CRISAM reduzieren können! 03 Austrian Power Grid AG (APG) verwendet CRISAM Financial Valuation (FV) für das unternehmensweite Risikomanagement 04 Was ist Statistik? - 1.2 05 Einladung zur CRISAM Herbst Akademie - Save the Date! 01 Return on Investment eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems Sehr geehrte Geschäftsfreunde! Zu Beginn erzählt Herr Schmidhuber etwas über unternehmensweites Risikomanagement. Anschließend stellt Frau Haas den CRISAM IT Legal Essentials Catalog vor. Danach berichtet Herr Angerbauer über die Zusammenarbeit mit der Austrian Power Grid AG (APG). Außerdem werden Sie gemeinsam mit mir die Chancen berechnen, einen 6er im Lotto zu gewinnen. Abschließend darf Sie Herr Baumgartner noch zu unserer CRISAM Herbst Akademie einladen. Einen bunten Herbst und eine spannende Lektüre wünscht Ihnen Ihre Marlies Füßl, M.Stat. calpana business consulting gmbh Welchen Reifegrad weist Ihr Risikomanagement auf? Wie auch in anderen wirtschaftlichen Bereichen längst üblich, lässt sich der aktuelle Zustand des Risikomanagements in Organisationen anhand eines Reifegradmodells (Capability Management Method, kurz CMM) einteilen (vgl. Abbildung 1): In der ersten Stufe initial wird reaktiv auf Risiken eingegangen, Risiken werden nicht oder nicht vollständig erfasst und es wird nur unregelmäßig bzw. anlassbezogen darüber berichtet. In der zweiten defined und dritten managed Stufe werden Risiken in einem Risikoinventar zuverlässig erfasst und es wird regelmäßig Bericht erstattet. Der Risikomanagementprozess erfolgt nachvollziehbar, wird dokumentiert und Maßnahmen zur Risikobehandlung werden ebenso erfasst und bewertet. Erst auf der vierten "controlled" und Ing. Mag. Wolfgang Schmidhuber Senior Account Manager calpana business consulting gmbh fünften "optimizing" Stufe wird das >> Abbildung 1 Risikomanagement auch vollständig in einer quantitativen Dimension betrieben und als Teil einer integrierten Unternehmensplanung verstanden. Je nach Anforderung der Organisation ist es sinnvoll, das Risikomanagement auf der entsprechenden Stufe zu etablieren. Gerade aber wenn es um Themen wie (Eigen-)Kapitaldeckung, Fremdkapitalkosten und Risikoaffinität der Eigentümer geht, ist eine korrekte finanzielle Darstellung des Risikos notwendig. Die Riskmap was sie bringt und wofür sie nicht geeignet ist Die Riskmap ist typischerweise eine Methode, die im Risikomanagement auf Stufe zwei ( defined ) und drei ( managed ) des Reifegradmodells zur Anwendung kommt. Sie dient zur Visualisierung des Risikos, ist leicht erstellt und scheint einfach, verständlich und aussagekräftig zu sein. Meist werden Riskmaps in Portfoliodarstellung mit den Dimensionen/Achsen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenssumme dargestellt (vgl. Abbildung 2) wobei die Ausprägungen auf den Achsen oft qualitativer Natur sind (z.b. gering, mittel, hoch). Diese Darstellung gibt den Empfängern schnell eine gute Übersicht und Indikation über relevante Risiken und bestätigt oft auch die gefühlten Risikofaktoren der Geschäftsführung oder Eigentümervertreter. Vielfach ist mit dieser Art des Risikomanagements auch bereits den aktuellen gesetzlichen Prüfungsanforderungen genüge getan. >> Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

01 >> Abbildung 2 Eine konkrete Aussage zur Liquidität, Risikotragfähigkeit oder dem zu erwartenden Verlust/Gewinn kann damit aber nicht getroffen werden. Dabei soll in diesem Zusammenhang auch noch gar nicht auf die möglichen unterschiedlichen Auslegungen der Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken, die jeder Risiko-Owner mitbringt, oder aber auch auf die unterschiedlichen Vorstellungen bezüglich des Schadensausmaßes (worst-case oder erwarteter Schaden?) eingegangen werden. Grundsätzlich kann man demnach festhalten, dass die Riskmap ein erster guter Schritt in Richtung eines professionellen Risikomanagements ist, aber für eine sinnvolle Integration des Risikomanagements in die Unternehmensführung ist eine präzise quantitative Auslegung zwingend notwendig. Von der Riskmap zum quantitativen Risikomanagement Wie kommt man nun von einem vorwiegend qualitativ betriebenen Risikomanagement zu einem quantitativen und damit aussagekräftigen Risikomanagement? Wesentlich bei der Entwicklung eines quantitativen Risikomanagementsystems ist, wie auch schon in den Stufen davor, die direkte Integration der Risiko-Owner also jener verantwortlichen Mitarbeiter im Unternehmen, die das Risiko am besten einschätzen können. Nur so können mit entsprechendem Training verlässliche Aussagen über die zu erwartenden Schadenseintrittsszenarien und die zu erwartenden Schadenshöhen getroffen werden. Die Kombination aus beiden oder genauer gesagt, die zu Grunde liegenden statistischen Eigenschaften (Verteilungen) der beiden Fragestellungen bilden die Basis für das quantitative Risikomanagement. In Risikomanagementsystemen der letzten Generation ist es einfach möglich, das bisherige Vorgehen einer simplen Risikoschätzung (wie zum Beispiel: mit einer Wahrscheinlichkeit von 20% erwarten wir aus einem Prozess einen Schaden von 100.000 EUR) direkt zu übernehmen und selbst erklärt im System weiter zu entwickeln. Das Risikomanagementsystem bietet ausführliche Unterstützung bei der Wahl der geeigneten Verteilungen für Schadenseintritt sowie Schadensausmaß, stellt die Möglichkeit zur Nutzung von Korrelationen zur Verfügung und ermittelt in übersichtlicher Weise das Gesamtrisiko. Verteiltes Arbeiten sowie das übersichtliche Management notwendiger Maßnahmen zur Risikoreduktion vervollständigen die Mindestanforderungen an ein modernes Risikomanagementsystem. So unterstützt ist der Schritt zu einem quantitativen Risikomanagement und damit verbunden zu einer optimal nutzbaren Information für das Top-Management auch für kleine und mittelständische Unternehmen sinnvoll und einfach umsetzbar. >> Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

01 Steuerung des Risikos und Nutzen des Risikomanagements Welchen finanziellen Nutzen bringt nun ein quantitatives Risikomanagement? Zu allererst ist hier der direkte Nutzen aus dem quantitativen Risikomanagement zu nennen: Eine finanzielle Darstellung des zu erwartenden Risikos ermöglicht dem Top-Management Entscheidungen auf Basis eines fundierten Wissensstands zu treffen. Fehlentscheidungen aufgrund unzureichender oder gar falscher Information werden so weniger und bringen daher dem Unternehmen direkt mehr Gewinn. Zudem ist es bei entsprechender Informationslage auch einfacher, notwendige Maßnahmen zum Risikomanagement festzulegen und das Risiko sowie den daraus resultierenden Verlust einzudämmen. Erst durch ein quantitatives Risikomanagement wird es also möglich, das Risikomanagement voll umfänglich als Teil einer integrierten Unternehmensplanung zu nutzen. Jene Daten und Zahlen, die bisher das Controlling im Wesentlichen als statische Szenarien für die Entscheidungsfindung dem Top-Managements zur Verfügung gestellt hat, können nun durch eine dynamische, risikoabhängige Perspektive erweitert werden. Die Unsicherheiten der Entwicklung in den kommenden Planungsperioden werden dadurch zwar nicht geringer, aber und das macht den wesentlichen Unterschied planbarer. Den verantwortlichen Controlling- und Finanz-Managern steht damit ein Tool zur Verfügung, mit dem sie auch verschiedene Szenarien einer möglichen zukünftigen Entwicklung finanziell korrekt abbilden können. Zum zweiten sind zwei weitere Bereiche, in denen wegen der genaueren und vor allem quantifizierbaren Information mit Einsparungen aufgrund des verbesserten Risikomanagements zu rechnen ist: Durch die detaillierte Ausarbeitung möglicher Risiken ist es Versicherungen möglich, die zu erwartenden Schäden besser einzuschätzen und damit die Prämienberechnung zu präzisieren und Einsparungen an den Versicherungsnehmer weiterzugeben. Zum anderen sind Banken nach Basel II und zukünftig nach Basel III verpflichtet, entsprechend dem tatsächlich eingegangen Risiko für ausreichend Eigenkapitalausstattung zu sorgen. Eine präzise quantitative Einschätzung des Risikos von Kreditnehmern ermöglicht es den Banken, die Risikoaufschläge für Kredite entsprechend korrekt zu berechnen. Ein daraus resultierender geringerer Fremdkapitalzinssatz und die entsprechende Einsparung bei den Finanzierungskosten ist direkt dem verbesserten Risikomanagement zuzurechnen. Der Autor Ing. Mag. Wolfgang Schmidhuber ist Senior Account Manager bei calpana business consulting gmbh und unterstützt Sie gerne bei allen Fragen zu CRISAM Financial Valuation und unternehmensweitem Risikomanagement. Herr Schmidhuber hat zahlreiche Projekte im Bereich Handels- und Risikomanagementsysteme bei internationalen Großbanken geleitet und verstärkt das Team von calpana business consulting gmbh seit Anfang 2012. Zuvor hat er an der Johannes Kepler Universität Linz Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Controlling studiert.

02 CRISAM IT Legal Essentials Catalog oder wie Sie Ihr Haftungsrisiko aus gesetzlichen Bestimmungen mit CRISAM reduzieren können! Ing. Mag. Christina Haas Consultant calpana business consulting gmbh Die Leistungserbringung in der IT nach dem Stand der Technik in Zusammenhang mit einem anzuwendenden Sorgfaltsmaßstab zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Wirtschaftsrecht. Legal Compliance Maßnahmen betreffen sowohl das Unternehmen, juristische Personen, Leitungsorgane wie Geschäftsführer und Vorstände, aber auch Aufsichtsorgane sowie die Mitarbeiter. Die Notwendigkeit, sich mit juristischen Themen zu befassen, trifft einen daher auch in der IT. Wenn man sich mit diesem Thema auseinander zu setzen beginnt, wird man mit einer Menge an Begriffen konfrontiert, die im Kontext verwendet werden und oft zu Verwechslungen führen: IT Governance: Widmet sich der Aufgabe sicherzustellen, dass die IT die Unternehmensstrategie und -ziele unterstützt. Darunter sind alle Maßnahmen zur Organisation, Steuerung und Kontrolle der IT- Systeme eines Unternehmens zu verstehen. IT Compliance: Befasst sich mit der Aufgabe sicherzustellen, dass die IT nicht gegen Gesetze, Standards, Unternehmens-/Konzern-Richtlinien und Verträge verstößt, um dem höheren Ziel eines verantwortungsvollen Umgang mit allen Aspekten der IT zu entsprechen. IT Legal Compliance: Beschreibt den Teilbereich der IT Compliance, der sich mit der Einhaltung von Gesetzen beschäftigt. Bisher konnten Sie als CRISAM User Ihre IT Compliance im Bereich von Unternehmens-Richtlinien, Verträgen und Standards darstellen. Neu ist nun, dass Sie mit den CRISAM IT Legal Essentials Catalog auch die IT Legal Compliance überprüfen können. >> Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

02 In der Vielzahl an Normen steht man als Laie vor der Problematik, dass man Gesetzen nicht entsprechen kann, wenn man deren Existenz nicht kennt bzw. nicht weiß, ob Regelungen auf den eigenen IT-Betrieb anwendbar sind. Der CRISAM IT Legal Essentials Catalog bietet Ihnen einen Überblick über die wichtigsten österreichischen Gesetze mit IT-Bezug. >> Abbildung 3: Im CRISAM IT Legal Essentials Catalog enthaltene Rechtsmaterien Für jede in der Graphik angeführte Rechtsmaterie stellt der CRISAM IT Legal Essentials Catalog einen Baustein zur Verfügung. Die überprüfbaren Gesetze finden Sie als Kontrollziele im Baustein. Diese werden dort ausführlich und verständlich erklärt. Sie überprüfen anhand der Erklärung, ob die Gesetze auf Ihren IT-Betrieb bzw. auf spezielle IT-Services anwendbar sind. Die Bewertung der anwendbaren Normen erfolgt dann nach Reifegraden. >> Abbildung 4: Beispiel einer graphischen Aufbereitung der Analyseergebnisse Das Ergebnis Ihrer Analysen können Sie in Form eines Compliance Bericht auswerten und so die Erfüllung Ihrer IT Legal Compliance übersichtlich darstellen. Dadurch können Sie einfach erkennen, in welchen Rechtsbereichen Sie tätig werden müssen, um Ihr Haftungsrisiko aus gesetzlichen Bestimmungen zu reduzieren.

03 Austrian Power Grid AG (APG) verwendet CRISAM Financial Valuation (FV) für das unternehmensweite Risikomanagement Durch die Unbundling Vorschriften im dritten Energiemarkt-Paket der EU musste das unternehmensweite Risikomanagement der APG organisatorisch und technisch von dem der Holding getrennt und neu aufgebaut werden. Das Projekt wurde innerhalb kürzester Zeit mit calpana business consulting in-time und in-budget umgesetzt. Ing. Mag. Günther Angerbauer Head of Development, Senior Consultant calpana business consulting gmbh Über APG Die Austrian Power Grid AG, Österreichs unabhängiger Übertragungsnetzbetreiber, ist für das heimische Hoch- und Höchstspannungsnetz verantwortlich. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das Unternehmen mit einem Team von 450 Spezialistinnen und Spezialisten betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst. In enger Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern der europäischen Nachbarländer schafft APG mit einem leistungsfähigen Übertragungsnetz die Grundlagen für Energiewende und Entwicklung eines EU-weit liberalisierten Strommarkts. >> Abbildung 5: Power Grid Control in Wien Südost Aufgabengebiete des Risikomanagements bei der APG Das Risikomanagement gliedert sich in die drei Aufgabengebiete Commodity, Credit und Enterprise Risk Management. CRISAM FV wurde für die Abwicklung des Enterprise Risk Management implementiert (Commodity und Credit Riskmanagement werden durch andere Systeme unterstützt). Das Enterprise Risk Management übernimmt folgende Hauptaufgaben: Quartalsweise unternehmensweite Risikoidentifikation und Bewertung im Rahmen von Experteninterviews mit den Nominierten je Fachbereich Zentrale Eingabe und Analyse durch den Risk Manager Berichtswesen an das APG-interne Risikomanagement Komitee (Vorsitz: APG Vorstand) und in aggregierter Form, gemäß den neuen Unbundling Bestimmungen, an das VERBUND Risikomanagement Veränderungen zur Vorperiode und aktive Verfolgung der Maßnahmen >> Abbildung 6: Risikomanagement Aufgabengebiete >> Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

03 Verbesserungen mit CRISAM FV im Vergleich zum Vorsystem Mit der Implementierung von CRISAM FV wurden einige der erweiterten Funktionen und Möglichkeiten, die CRISAM im Vergleich zum Vorsystem hat, unmittelbar umgesetzt: Risikostruktur: Durch die flexiblen Modellierungsmöglichkeiten in CRISAM FV konnte die Risikostruktur wesentlich besser an die Bedürfnisse der APG angepasst werden. Risikobewertung: Mit CRISAM FV ist die Bewertung von Risiken nicht auf drei fixe Punkte (Best Case, Worst Case, Most Likely) beschränkt. Es können jetzt auch mehr oder weniger Punkte oder auch stetige Verteilungen mit einem typischen Verlauf (z.b. LogNorm für Schadensverteilungen) hinterlegt werden. Gegenmaßnahmen: In CRISAM FV erfolgt die Gegenüberstellung ohne/mit Gegenmaßnahmen über eine Brutto/Netto- Simulation. Die Kosten für Maßnahmen werden entsprechenden Kostenträgern an beliebiger Stelle im Modell zugeordnet. Risikosimulation und Ergebnisanalyse: Durch die integrierte Simulation inklusive Archivierung der Ergebnisse, Ergebnisanalyse >> Abbildung 7: Risikoportfolio (fiktive Daten) und statistischer Auswertung wurden neue Sichtweisen ermöglicht. Risikoberichtswesen: Das Berichtswesen erfolgt nun weitestgehend automatisiert, womit ein wesentlicher Effizienzvorteil gegeben ist. Für weitere Möglichkeiten, wie die Simulation der Planabweichungen und die Unterstützung der ebenfalls neu aufgebauten Internen Revision, kann CRISAM FV ebenfalls eingesetzt werden. Fazit CRISAM FV bietet umfangreiche Möglichkeiten der Risikoeingabe, der Risikosimulation und des Berichtswesen, die in Zukunft noch intensiver für das unternehmensweite Risikomanagement genutzt werden. erläutert Frau Mag. Anna Gjukez, Risk Managerin bei APG.

04 Was ist Statistik? - 1.2 Beim letzten Mal haben wir uns damit befasst, wie in der Wahrscheinlichkeitsrechnung die Thematik des Ziehens mit Zurücklegen behandelt wird. Es gibt aber auch noch die Variante des Ziehens ohne Zurücklegen. Und genau damit werden wir uns dieses Mal beschäftigen. Und natürlich werden wir auch wieder einen Ausflug in die Welt des Glückspiels unternehmen. Ziehen ohne Zurücklegen Marlies Füßl, M.Stat. Teamassistentin calpana business consulting gmbh Wir haben wieder eine Box. Auch dieses Mal ist der Inhalt von außen nicht erkennbar. In der Box befinden sich insgesamt n=20 Kugeln. Davon sind m=8 Kugeln gelb und die restlichen n-m=12 Kugeln sind schwarz. Wir ziehen jetzt daraus k=6 Kugeln, immer eine nach der anderen. Die Kugeln werden nicht wieder in die Box zurückgelegt. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass von diesen k=6 Kugeln genau x=4 Kugeln gelb und y=2 Kugeln schwarz sind? Um diese Fragestellung lösen zu können, müssen noch zwei Begriffe einführt werden: 1) Zum einen die Fakultät. Die Fakultät ist die Funktion, die einer Zahl das Produkt aller Zahlen kleiner und gleich dieser Zahl zuordnet. Diese ist wie folgt definiert: n! = 1*2*3* * (n-1)*n Beispiel: 5! = 1*2*3*4*5 = 120 2) Der zweite wichtige Ausdruck ist der Binomialkoeffizient (gelesen als n über k). Dieser gibt an, auf wie viele verschiedene Arten man k Objekte aus n Elementen auswählen kann, wenn man die gezogenen Objekte nicht wieder zurück legt und auch die Anordnung nicht von Bedeutung ist: Nun lässt sich das Urnen-Beispiel einfach berechnen: Es sollen 4 von 8 gelben und 2 von 12 schwarzen Kugeln gezogen werden und daraus ergibt sich: Insgesamt werden 6 von 20 Kugeln gezogen und es folgt: Die Wahrscheinlichkeit beim Ziehen von 6 aus 20 Kugeln genau 4 gelbe und 2 Schwarze zu ziehen beträgt somit 11,92%. >> Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

04 LOTTO 6 aus 45 Im letzten Newsletter waren wir gedanklich im Casino. Und nun kommen wir vom Casino zurück auf die Wohnzimmercoach, wo jede Woche der eine oder andere gespannt auf die Ziehung der Lottoszahlen wartet. Münzt man das obige Beispiel mit der Box auf die Ziehung der Lottozahlen um, erkennt man, dass es sich hierbei auch um Ziehen ohne Zurücklegen handelt von 45 Kugeln werden nacheinander 6 Kugeln gezogen, ohne diese wieder zurück zu legen. Wir benötigen also erneut den Binomialkoeffizienten, wenn wir uns die Frage stellen, wie viele Möglichkeiten es beim Lotto gibt: Somit gibt es genau 8.145.060 verschiedene Möglichkeiten an Zahlen, die gezogen werden können. Und nur eine dieser Möglichkeiten führt dazu, einen 6er im Lotto zu gewinnen. Das wiederum bedeutet, meine Wahrscheinlichkeit, einen 6er im Lotto zu gewinnen, beträgt lediglich 1/8145060 = 0,000000123 = 0,0000123 %. Die CRISAM Statistik Akademie am 5. Dezember 2012 in Linz Aus gegebenen Anlass und Kundeninteresse haben wir für Sie die Statistik Akademie 2012 initiiert. Die Veranstaltung bietet IT-Risikomanagern und Enterprise Risikomanagern die Möglichkeit, ihre Statistikkenntnisse aufzufrischen. Neben einer Grundlagenschulung, in der für Risikomanager wichtige statistische Begriffe und Methoden gezeigt werden, wird im zweiten Teil die praktische Anwendung der Methoden für Enterprise und IT Risikomanagement präsentiert und diskutiert. Genauere Informationen und das vollständige Programm erhalten Sie in einer separaten Aussendung. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

05 Einladung zur CRISAM Herbst Akademie - Save the Date! Sehr geehrte Kundinnen, Sehr geehrte Kunden, Mag. Bernd Baumgartner Consultant calpana business consulting gmbh die Termine, 7. 8. November 2012, und die Inhalte für die heurige CRISAM Herbst Akademie 2012 sind fixiert. Auch diesmal wollen wir unseren Kunden wieder die Möglichkeit einer spannenden Schulung für CRISAM relevante Themen bieten. Wie jedes Jahr können Sie nach Ihrem ganz persönlichem Geschmack und Interesse einen der beiden oder alle beide Veranstaltungstage besuchen. Wir freuen uns, Ihnen wieder einen abwechslungsreichen Mix aus Praxisvorträgen und theoretischen Inputs zum Risikomanagement bieten zu können. Eine persönliche Einladung mit dem detaillierten Programm werden wir Ihnen in den nächsten Tagen per Email zusenden. Die Themen der Herbst Akademie gliedern sich wie folgt: Tag 1 (7. November 2012) Vormittag Einleitung und Begrüßung zur Akademie Berechnen Sie Ihr Risiko Der Cost Benefit Analyzer von CRISAM Präsentieren Sie Ihre IT-Risikomanagement Erfolge und Ihre IT-Compliance Nachmittag Gastvortrag: Datenschutz im Unternehmen (Herr KommR Hans-Jürgen Pollirer, Geschäftsführer der SECUR-DATA Gmbh) Tag 2 (8. November 2012) Vormittag Modellierung eines Risikobaumes Tipps und Tricks aus der Praxis Integration eines Kontroll- und Maßnahmen-Workflows in das tägliche Nachmittag Risikomanagement Grundlagen zur IT-Notfallplanung IT Legal Essentials Bewerten Sie Ihre Rechtscompliance Individualisieren Sie CRISAM Berichte für den unternehmensweiten Einsatz Die beiden Schulungstage finden in unserem Office in der Blumauerstraße 43 statt, beginnen jeweils um 09:00 Uhr und enden je nach Intensität der Diskussionen um etwa 16:00 Uhr. Der Preis beträgt pro Person/Schulungstag: EUR 500,- exkl. USt. (20 % Rabatt für weitere Teilnehmer desselben Unternehmens). Sollten Sie für den Zeitraum der Schulung ein Hotelzimmer benötigen, übernehmen wir gerne die Reservierung für Sie. Anmeldungen bitte telefonisch unter: >>+43 (0)732 601216 oder per EMail an: >>marlies.fuessl@calpana.com Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!