Friedrich Schafer. Der Bundestag

Ähnliche Dokumente
Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland

Die Opposition im 18. Deutschen Bundestag

Familien aushindischer Herkunft in Deutschland

Wahlen und Wahlkampf in Rheinland-Pfalz

Die Opposition im 18. Deutschen Bundestag

Einzelfragen zum Verfahren der Aufstellung, Ausführung und Kontrolle des Haushalts des Deutschen Bundestages

JUrgen HUther. Sozialisation durch Massenmedien

Erwin Kreim. So schreiben Sie wirksame Bankbriefe

Südafrika-Politik der Bundesrepublik Deutschland

Der Deutsche Bundestag

Monika Toman-Banke Die Wahlslogans der Bundestagswahlen

Andersen/Woyke Deutschland Wahl '90

Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland

Frauen und das institutionelle Europa

Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union

Deutschland Das Politische System. Die Bundesrepublik ist ein freiheitlichdemokratischer

Grundbegriffe der Staatsrechtslehre Republik, Monarchie, parlamentarische Demokratie. Fall 1: Kaiser Franz I. 14

DOWNLOAD VORSCHAU. Kleines Politiklexikon. zur Vollversion. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Bürgerschaftliebes Engagement und Zivilgesellschaft

Politik-Quiz. Teste dein Wissen!

Gerda Haufe Karl Bruckmeier (Hrsg.) Die Biirgerbewegungen in der DDR und in den ostdeutschen Bundeslandern

Basistexte Öffentliches Recht: ÖffR

Kommentartext Bundestag im politischen System

gesamte Wahlperiode gesamte Wahlperiode

Meffert. Arbeitsbuch zum Marketing

AchSo! Staatsrecht I. Lernen mit Fällen. Bearbeitet von Tasia Walter, Winfried Schwabe

Tutorium für LehramtskandidatInnen Sommersemester 2008

Mit freundlicher Empfehlung uberreicht durch. ii', J

Gestaltung regionaler Politik

Bad Hofgastein. Bad Hofgastein. Med.-Rat Dr. Oskar E. Zimmermann. Springer-Verlag Wien GmbH. Ein medizinischer Berater. Zweite Auflage.

Antworten der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) und der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) auf die Fragen von LobbyControl -

Bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen

Bundeskanzleramt und Bundesregierung

-9- Inhaltsverzeichnis. Vorwort 5. Abkürzungsverzeichnis 14. I. Einleitung 17. Politische Bildung und parlamentarisches Selbstverständnis

Der Bayerische. Land-Tag. in leichter Sprache

willkommen im landtag Leichte Sprache

ispa Prof. Dr. K.-F. Ackermann. Risikomanagement im Personalbereich

Diagramme. Einflufßlinien und Momenle. für Durchlaufträger und Rahmen. Dr. techno Wilhelm Valentin. Springer-Verlag Wien GmbH

Veroffentlichungen der Schmalenbach-Gesellschaft, Band 27

Ralf Bohnsack Rekonstruktive Sozialforschung

Eduard Schwitajewski-Schürkmann. Kommunale Medienarbeit

Volker Busse. Bundeskanzleramt und. Bundesregierung. Aufgaben Organisation Arbeitsweise. - mit Blick auf Vergangenheit und Zukunft -

Überblick zu Entwicklung und aktuellem Stand des Rechts der erneuerbaren Energien

Politisch-gesellschaftlicher U nterricht in cler Bunclesrepublik

Der Bundestag. Rahmenbedingungen des Bundestags. Die Fraktionen. Quelle:

Wolfgang Schweiger. Der (des)informierte Bürger im Netz. Wie soziale Medien die Meinungsbildung verändern

Politische Theorien zur bürgerlichen Gesellschaft

Oscar W. Gabriel Oskar Niedermayer' Richard Stöss (Hrsg.) Parteiendemokratie in Deutschland

1 Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland Lesen Sie den Text und ergänzen Sie anschließend die Kurzbeschreibungen mithilfe der Stichwörter.

Deutscher Bundestag Drucksache 18/481. Antrag. 18. Wahlperiode der Fraktionen der CDU/CSU und SPD

Klaus Siihl SPD und offentlicher Dienst in der Weimarer Republik

Hessischer Landtag - Typen parlamentarischer Initiativen (Dokumenttypen)

Grundzüge politischer Systeme der Gegenwart

Familien ausländischer Herkunft in Deutschland

Wer hat denn jetzt das Sagen? Grundwissen Regieren in der Bundesrepublik VORANSICHT

DOWNLOAD. Die Bundestagswahl. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Bundeskanzleramt und Bundesregierung

Regierungskonstellationen in Österreich

Gentechnik geht uns alle an!

Chancengleichheit der politischen Parteien in Griechenland

Wichard Woyke Stichwort: Wahlen

Tutorium für LehramtskandidatInnen Sommersemester 2013

Der Bayerische Landtag für Einsteiger

Kroeber-Rie1 (Hrsg.). Konsumentenverhalten und Marketing

Bürger und Parteien. Ansichten und Analysen einer schwierigen Beziehung. Herausgegeben und eingeleitet von Joachim Raschke

A. Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages 11. I. Wahl des Präsidenten, der Stellvertreter. III. Präsident, Präsidium und Ältestenrat 17

Peter Joachim Lapp. Der Ministerrat der DDR

in Schwangerschaft und Wochenbett

Eckhard Jesse Thomas Schubert Tom Thieme. Politik in Sachsen

Fischer Unternehmung und Steuer

Manipulation der Meinungsbildung

SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH NEUE JAHRBDOHER FOR DAS KLASSISCHE ALTERTUM, GESCHICHTE UND DEUTSCHE LITERATUR UND FOR PADAGOGIK HERAUSGEGEBENVON

Monika Alisch Soziale Stadtentwicklung

Christian J. Jäggi. Migration und Flucht. Wirtschaftliche Aspekte regionale Hot Spots Dynamiken Lösungsansätze

Politische Kontrolle durch Berichterstattung

Aufgabensammlung Technische Mechanik 2

Bernhard Schreyer Manfred Schwarzmeier. Grundkurs Politikwissenschaft: Studium der Politischen Systeme

Die Verantwortlichkeit von Regierungsmitgliedern in Deutschland und Frankreich

lin Kosta' Sozialistische Planwirtschaft

Freia Hardt Regierungswechsel und Arbeitsmarktpolitik in Frankreich

Zimmermann. Die Diplomarbeit

Beck-Texte im dtv Europa-Recht: EuR. Textausgabe mit ausführlichem Sachverzeichnis. von Prof. Dr. Claus Dieter Classen

Zimmermann. Die Diplom-Arbeit

Pausch: Steuervorteile fur Angestellte und Arbeiter

Th. Ellwein. A. v. Mi.iller. H. Plander (Hrsg.) Hochschule der Bundeswehr zwischen Ausbildungs- und Hochschulreform

Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland

Parteien, Parteiensysteme und politische Orientierungen

Irreguläre Migration und staatliche Politik in Spanien und Europa

Jürgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung

Arbeitsgesetze: ArbG

P a r l a m e n t arisches Regierungssys t e m

Bundesrepublik -DDR. Heiner Timmermann. Grundziige im Vergleich

Veronika Koch Erwachsenengerichtshilfe

Landesparlamente und ihre Verwaltungen

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

1.10 Stimmabgabe nach Alter und Geschlecht

Enquetekommission Verfassungskonvent zur Änderung der Verfassung des Landes Hessen

Deutsche Politik: Was fällt Ihnen zu den folgenden Zahlen und Begriffen ein? 1989 Bundesländer November Mauer

Transkript:

Friedrich Schafer. Der Bundestag

Die erste Au Iage dieses Werkes erschien als Band 4 der Reihe»Demokratie und Frieden«. Veroffentlichungen des Forschungsinstitutes ftir Politische Wissenschaft und Europaische Fragen der Universitat zu Koln.

Friedrich Schafer Der Bundestag Eine Darstellung seiner Aufgaben und seiner Arbeitsweise 2.., neubearbeitete und erweiterte Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

1975 Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprunglich erschienen bei Westdeutcher Verlag GmbH, Opladen 1975 Gesamtherstellung: Mohndruck Reinhard Mohn OHG, Giitersloh Aile Rechte vorbehalten. Auch die fotomechanische Verviel altigung des Werkes (Fotokopie, Mikrokopie) oder von Teilen daraus bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. ISBN 978-3-663-15706-9 ISBN 978-3-663-16296-4 (ebook) DOI 10.1007/978-3-663-16296-4

Inhalt Vorwort zur 1. Auflage 7 Vorwort zur 2. Auflage 8 Einfuhrung....... 9 1. Abschnitt: Die Aufgaben des Bundestages 1. Kapitel: Begriff und Stellung des Parlaments......... 13 2. Kapitel: Die Wahl des Bundeskanzlers............ 19 3. Kapitel: Regierung und Fraktion im politis chen Kraftespiel. 25 4. Kapitel: Der Bundestag als Souveran und Wahlgremium 39 2. Abschnitt: Prinzipien parlamentarischer Arbeit 5. Kapitel: Die Geschaftsordnung des Bundestages. 60 6. Kapitel: Minderheiten und ihre Bedeutung. 73 3. Abschnitt: Die Arbeitsweise des Bundestages 7. Kapitel: Die Aufnahme der Arbeit durch den Bundestag 84 8. Kapitel: Der Altestenrat. 96 9. Kapitel: Die Ausschusse...... 105 10. Kapitel: Die Fraktionen...... 131 11. Kapitel: Der einzelne Abgeordnete 151 12. Kapitel: Eigene Hilfsmittel des Bundestages 172 13. Kapitel: Wissenschaft und Politik...... 190 14. Kapitel: Die Zusammenarbeit mit dem Bundesrat 200 15. Kapitel: Die Plenarsitzungen........... 206 4. Abschnitt: Die parlamentarische Kontrolle 16. Kapitel: Inhalt des Kontrollrechts und seine Wahrnehmung durch GroBe und Kleine Anfragen, Fragestunden und Aktuelle Stunden.... 226 17. Kapitel: Die Behandlung der Petitionen und das Amt des Wehrbeauftragten 234 18. Kapitel: Die parlamentarische Finanz- und Haushaltskontrolle. 254 19. Kapitel: Das Untersuchungsrecht des Bundestages........ 277 Anlage 1-16.... 287 Artikel ohne weitere Bezeichnung beziehen sich auf die Bestimmungen des Grundgesetzes fur die Bundesrepublik Deutschland, Paragraphen ohne weitere Bezeichnung auf die Geschaftsordnung des Deutschen Bundestages.

Vorwort zur I. Auflage Seit Jahren wird mit standig wachsendem Naehdruck eine Parlamentsreform gefordert. Dies ist begriindet. Das hier vorliegende Buch will einen Beitrag dazu leisten. Wer reformieren will, mus das Bestehende kennen. leh habe daher versueht, die Arbeit, die der Bundestag in den 17 J ahren seines Bestehens geleistet hat, darzustellen, an seinem Verfassungsauftrag zu mess en und im Hinblick auf eine zukiinftige bessere Gestaltung zu werten. Es handelt sich also nieht urn eine rechtsdogmatische Abhandlung, sondern urn eine rechtspolitisch-pragmatische. Die neunjahrige Zugehorigkeit zurn Bundestag und die fiinfjahrige Tatigkeit als Geschaftsfiihrer einer seiner grosen Fraktionen gaben mir die Moglichkeit, das parlamentarische Geschehen zu beobachten und Anregungen zu sammeln. Die Arbeiten wurden im Oktober 1966 abgeschlossen. Seitdem 1. Dezember 1966 hat sich die politisehe Lage im Bundestag geandert. Die Fraktionen der CDU/CSU und der SPD sind eine Koalition eingegangen, die iiber 468 von 518 Sitzen im Parlament verfiigt. Es besteht allgemein Obereinstimmung dariiber, dab eine solche Konstellation dem Grundprinzip der parlamentarisehen Demokratie, wonach einer iiberzeugenden, die Regierung tragenden Mehrheit eine starke Opposition gegeniiberstehen soli, nieht entspricht, es sieh also nur urn eine Obergangslosung handeln kann. Jede der beiden groben Fraktionen mus sich also als zukunftige Regierungspartei oder als zukiinftige Opposition betrachten. Dadurch sind die Voraussetzungen gesehaffen, ohne Rucksicht auf einen etwaigen Besitzstand die seit langem anstehenden Fragen einer grundsatzlichen Parlamentsreform ernsthaft und mit Aussicht auf Erfolg in Angriff zu nehmen. Dabei werden die Erfahrungen, die von 1949 bis 1966 gesammelt wurden und die in dies em Buch ihren Niederschlag gefunden haben, beriicksichtigt werden miissen. Fur freundliehe Hilfe darf ieh dem Prasidenten des Bundesrechnungshofes, Herrn Volkmar Hopf, dem Geschaftsfiihrer der CDU/CSU -Bundestagsfraktion, Herrn Will Rasner, und dem Abgeordneten Heinz Frehsee danken. Mein besonderer Dank gilt meinem Mitarbeiter, Herrn Assessor Jiirgen Jekewitz. Bonn, im Dezember 1966 Dr. Friedrich Schafer

Vorwort zur.1. Auflage Als ich im Dezember 1966 die Arbeiten zu diesem Buch abschlob, begann gerade die GroBe Koalition. Nach der Wahl von 1969 bildete sich die sozial-liberale Koalition, die in der Bundestagswahl von 1972 bestatigt wurde. Der Deutsche Bundestag hat durch diese politischen Entscheidungen eine entscheidende Weiterentwicklung erlebt. Es ist der N ormalvorgang des Regierungswechsels und der damit verbundene Wechsel von der Regierungsfraktion zur Opposition und umgekehrt. Ich konnte nunmehr den Versuch machen, darzustellen, wie der Bundestag arbeitet, ohne Riicksicht darauf, welche Partei die Regierung stellt und welche die Opposition. Ohne dariiber zu urteilen, ob jede Seite die ihr zugewiesene Aufgabe befriedigend erfiillt, darf doch festgestellt werden, dab in der Arbeitsweise und Arbeitsmethode sich feste Grundformen herausgebildet haben, die steter Weiterentwicklung fahig sind. Fiir freundliche Hilfe darf ich den Herren Zwoch, Banse, Blischke, Schwob und Strater von der Verwaltung des Deutschen Bundestages danken. Bonn, im Juni 1975 Dr. Friedrich Schafer